Auf der Suche nach Menschen, denen es ähnlich ergeht, bin ich auf diese Seite gestoßen. Ich komme mit der Trauer, mit meinen Gefühlen nicht mehr klar.
Im Januar habe ich meinen geliebten Mann verloren, der für mich nicht nur Partner, sondern auch Freund, Geliebter und Seelenverwandter war. Wir waren erst 6 Jahre verheiratet und wollten zusammen alt werden. Gemeinsam waren wir stark, das war immer unser Motto, weil wir im Leben schon viel durchmachen mussten, beide waren wir in 2. Ehe verheiratet.
2013 erhielt er die Diagnose MS, was schon ein gewaltiger Schicksalsschlag war, im November 2016 schließlich noch die Diagnose Leberkrebs, inoperabel.
Für uns brach eine Welt zusammen...
Wir hatten noch Hoffnung, aber die wurde leider nicht erfüllt, uns blieben nach der Diagnose nur 13 Monate Zeit, was wir natürlich nicht wussten, und diese Zeit verging so schnell....Er arbeitete bis November, machte sogar noch eine Fortbildung, da hätte ich mir zwar mehr Zeit mit ihm gewünscht, aber die Arbeit war eben auch wie eine Therapie für ihn. Erst als er es im Dezember vor Schmerzen nicht mehr aushielt, ließ er sich krankschreiben (sonst immer nur für die Zeit der Chemo). Dann hieß es auch schon, es würde sich nun nur noch um wenige Tage handeln...und dennoch wurde im Krankenhaus mit der Chemo weitergemacht...
Mein Schatz kämpfe bis zum Schluss, sicherlich auch meinetwegen, weil ich ihn nicht loslassen konnte.
Zuletzt war er ein Pflegefall, was ihn sehr belastet hat. Er hat sogar über Sterbehilfe nachgedacht.
Zu sehen, wie mein früher körperlich und immer noch mental starker Mann mehr und mehr abbaute, erst von Woche zu Woche, schließlich von einem Tag auf den anderen, tat sehr weh.
Nach seinem Tod, der für ihn eine Erlösung war, und das ist auch der einzige wirkliche Trost, habe ich anfangs noch versucht stark zu sein, was nicht immer klappte, aber besser als jetzt. Es musste ja auch vieles geregelt werden. Doch je mehr Zeit verstreicht, desto mehr leide ich, desto mehr falle ich in ein Loch, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Bekannte wundern sich schon, dass es mir immer noch nicht besser geht, man kommt sich schon vor wie ein Freak, weil man noch nicht wieder funktioniert, immer noch trauert, ja sogar richtig depressiv ist.
Jede Erinnerung, ob schön oder schmerzhaft, bringt mich zum Weinen. Ich kann (noch) nicht dankbar an die schönen Zeiten mit ihm zurückdenken, was mir viele raten, weiß nicht, ob ich das jemals kann, weil er mir so unsagbar fehlt. Ich fühle mich einsam- auch unter Menschen. Und wenn ich mich versuche abzulenken mit Freunden, die mir beistehen, gelingt das zwar für eine kurze Zeit, aber wieder alleine bricht dann alles doppelt und dreifach über mich herein. Alles ist anders geworden, das Leben ohne ihn ist einfach nicht auszuhalten, es ist auch kein wirkliches Leben, sondern nur ein Dasein. Und oft frage ich mich, ob ich so ein Dasein möchte. Ich habe mich sehr verändert, empfinde keinerlei Freude mehr an den Dingen, die mir früher Spaß gemacht haben.
Selbst die Streitigkeiten wegen Nichtigkeiten fehlen mir... Schuldgefühle machen sich breit... dass man vieles nicht gesagt hat, was man hätte sagen können und sollen, dass man dagegen im Streit vieles gesagt hat, wo man lieber hätte schweigen sollen, dass man vieles getan hat, was man am liebsten ungeschehen machen würde, dass man viel mehr hätte tun sollen für den geliebten Menschen. Schon die MS war starker Tobak, doch mein Mann hat es runtergespielt, wie ich mehr und mehr erkennen muss. Warum hab ich nicht mehr nachgehakt? Warum hab ich ihn damit nahezu alleine gelassen?
Diese Fragen beschäftigen mich und zerfressen mich... Man denkt immer, man hat noch so viel Zeit im Leben, schiebt alles auf, bis es dann für viele Dinge zu spät ist.
Wie habt ihr es geschafft, aus diesem Loch zu kommen, mit dieser Leere, diesem Schmerz fertig zu werden?
Im Januar habe ich meinen geliebten Mann verloren, der für mich nicht nur Partner, sondern auch Freund, Geliebter und Seelenverwandter war. Wir waren erst 6 Jahre verheiratet und wollten zusammen alt werden. Gemeinsam waren wir stark, das war immer unser Motto, weil wir im Leben schon viel durchmachen mussten, beide waren wir in 2. Ehe verheiratet.
2013 erhielt er die Diagnose MS, was schon ein gewaltiger Schicksalsschlag war, im November 2016 schließlich noch die Diagnose Leberkrebs, inoperabel.
Für uns brach eine Welt zusammen...
Wir hatten noch Hoffnung, aber die wurde leider nicht erfüllt, uns blieben nach der Diagnose nur 13 Monate Zeit, was wir natürlich nicht wussten, und diese Zeit verging so schnell....Er arbeitete bis November, machte sogar noch eine Fortbildung, da hätte ich mir zwar mehr Zeit mit ihm gewünscht, aber die Arbeit war eben auch wie eine Therapie für ihn. Erst als er es im Dezember vor Schmerzen nicht mehr aushielt, ließ er sich krankschreiben (sonst immer nur für die Zeit der Chemo). Dann hieß es auch schon, es würde sich nun nur noch um wenige Tage handeln...und dennoch wurde im Krankenhaus mit der Chemo weitergemacht...
Mein Schatz kämpfe bis zum Schluss, sicherlich auch meinetwegen, weil ich ihn nicht loslassen konnte.
Zuletzt war er ein Pflegefall, was ihn sehr belastet hat. Er hat sogar über Sterbehilfe nachgedacht.
Zu sehen, wie mein früher körperlich und immer noch mental starker Mann mehr und mehr abbaute, erst von Woche zu Woche, schließlich von einem Tag auf den anderen, tat sehr weh.
Nach seinem Tod, der für ihn eine Erlösung war, und das ist auch der einzige wirkliche Trost, habe ich anfangs noch versucht stark zu sein, was nicht immer klappte, aber besser als jetzt. Es musste ja auch vieles geregelt werden. Doch je mehr Zeit verstreicht, desto mehr leide ich, desto mehr falle ich in ein Loch, aus dem ich nicht mehr herauskomme. Bekannte wundern sich schon, dass es mir immer noch nicht besser geht, man kommt sich schon vor wie ein Freak, weil man noch nicht wieder funktioniert, immer noch trauert, ja sogar richtig depressiv ist.
Jede Erinnerung, ob schön oder schmerzhaft, bringt mich zum Weinen. Ich kann (noch) nicht dankbar an die schönen Zeiten mit ihm zurückdenken, was mir viele raten, weiß nicht, ob ich das jemals kann, weil er mir so unsagbar fehlt. Ich fühle mich einsam- auch unter Menschen. Und wenn ich mich versuche abzulenken mit Freunden, die mir beistehen, gelingt das zwar für eine kurze Zeit, aber wieder alleine bricht dann alles doppelt und dreifach über mich herein. Alles ist anders geworden, das Leben ohne ihn ist einfach nicht auszuhalten, es ist auch kein wirkliches Leben, sondern nur ein Dasein. Und oft frage ich mich, ob ich so ein Dasein möchte. Ich habe mich sehr verändert, empfinde keinerlei Freude mehr an den Dingen, die mir früher Spaß gemacht haben.
Selbst die Streitigkeiten wegen Nichtigkeiten fehlen mir... Schuldgefühle machen sich breit... dass man vieles nicht gesagt hat, was man hätte sagen können und sollen, dass man dagegen im Streit vieles gesagt hat, wo man lieber hätte schweigen sollen, dass man vieles getan hat, was man am liebsten ungeschehen machen würde, dass man viel mehr hätte tun sollen für den geliebten Menschen. Schon die MS war starker Tobak, doch mein Mann hat es runtergespielt, wie ich mehr und mehr erkennen muss. Warum hab ich nicht mehr nachgehakt? Warum hab ich ihn damit nahezu alleine gelassen?
Diese Fragen beschäftigen mich und zerfressen mich... Man denkt immer, man hat noch so viel Zeit im Leben, schiebt alles auf, bis es dann für viele Dinge zu spät ist.
Wie habt ihr es geschafft, aus diesem Loch zu kommen, mit dieser Leere, diesem Schmerz fertig zu werden?
Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der Anderen muss man leben.(Mascha Kaleko)