Ich trauere um meine Lebensgefährtin seit über 28 Monaten

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Matthias,


    ich schließe mich den Worten von dry an.


    Bedenke, dass du hier lebst, du atmest und läufst herum, du musst deine Sachen regeln und du hast Zahnschmerzen.


    Die geliebten Verstorbenen haben das alles nicht mehr.


    Packe dein Leben an und lebe es. Das würde Dorit und deinem Papa sicher gefallen.


    Dafür wünsche ich dir ganz viel Einsehen und Tatkraft.


    ALFrieda

  • Liebe Frieda, liebe Dry,


    ich muss natürlich mein Leben hier leben, auch wenn ich den dialektischen Materialismus nach Uli (will mit ihm hier nicht darüber diskutieren) ........

    Aber ich habe vertauschte Dinge (Bilder) auf meinem Esstisch gesehen, das ist auch Materialismus.

    Geistig sind wir doch, da sind wir uns ausser Uli sicher alle einig, mit unseren Verstorbenen verbunden.


    Aber heute da ist Dorits 58.Geburstatag und ich wende mich an Dich, liebe Dorit in den Himmel:

    __________________________________

    Liebe Dorit


    Alles Liebe zu Deinem 58.Geburtstag

    an Dich, liebe Dorit,

    von Deinem lieben Matthias


    in die geistige Welt

    01.November 2023

    nachdem Du mich auf Erden schon fast

    4,5 Jahre verlassen hast

    ___________________________________

    Und habe diese Tafel auf ihrem Grab abgestellt:

    dorit_58.jpg

  • Hallo Matthias,


    ich will hier keinesfalls eine Diskussion über den Dialektischen Materialismus starten, zumal solch eine Diskussion gewiss nicht in dieses Forum gehört. Mit meiner Bemerkung wollte ich lediglich positiv(!) festgestellt haben, dass dein Denken, wie nun von dir auch bestätigt, mit der Staats-Philosophie der ehemaligen D"D"R nicht übereinstimmt.


    Mit meinem leider zu früh verstorbenen Patenkind bin übrigens auch ich noch heute geistig sehr verbunden, wobei es m. E. unerheblich ist, dass unter dem Begriff "geistig" offenbar unterschiedliche Auffassungen vorhanden sind.


    LG Uli

  • Und einen stillen Neujahresgruss an meine liebe Dorit.



    Mögen sich unsere Wege im neuen Jahr hoffentlich einmal wieder kreuzen und sei es, entweder bei einem Jenseitkontakt, den ich im neuen Jahr fest ins Auge gefasst habe oder einfach nur durch ein Zeichen von Euch aus der geistigen Welt !


    Das letzte Zeichen waren meines Wissens die darübergeschriebenen Nullen auf dem Essensbezahlungszettel, dem kleinen, den Du, meine liebe Dorit noch geschnitten hast. Du hast soviele kleine Zettel geschnitten, dass ich noch welche übrig habe. Möge diese Zettel auch noch das ganze neue Jahr reichen.



    Ich bin 12 Uhr, als die knallerei dann im Zehntelsekundentakt erfolgte, natürlich munter geworden, konnte aber nicht wie in den letzten beiden Jahren gleich wieder einschlafen. Eine Tavor und ein Beruhigungstee haben mich dann etwa 1 Uhr wieder einschlafen lassen und ich habe bis 6 Uhr geschlafen, dann habe ich wieder gegrübelt und bin dann nach 8 Uhr aufgestanden. Am Neujahr habe ich kein Frühstück gemacht, da ich 11 Uhr mich selbst beim China-Restaurant an den Beeten eingeladen hatte und dort wieder wie fast immer allein zu Mittag gegessen habe und es hat wirklich gut geschmeckt meine Ente süss-sauer mit Reis (vielleicht kannst Du Dich noch an unsere leckeren Entenspeisen erinnern ?).


    Habe am Neujahrsmorgen schon Bekannte angerufen aus Bad Salzungen (die ich auch selten mal auf dem Friedhof treffe) und Kohren (dort wo auch Vater herstammt) und ein Gesundes Neues Jahr gewünscht und auch diese Glückwünsche entgegengenommen habe. Die Frau des Bekannten aus Kohren ist noch mit Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus, sie kann sich aber mit Krücken schon bewegen. Ich habe ihr meine Genesungswünsche ausrichten lassen.



    Auf dem Friedhof war ich auch am Neujahr wieder zweimal. Und habe auch vorgelesen.


    Soviel am Jahreanfang von mir !


    Dein Dich ewig liebender Matthias

  • Liebe Dorit,


    ich sitze nun hier und muss bald einen neuen PC anschaffen mit Windows.11. Aber mein jetziger der tut es noch ganz gut. Im Hintergrund da höre ich Deine Stimme von den Videos.

    Ich muss auch Montag vormittag die Augenärztin anrufen wegen den Tropfen, ob ich beim nächsten Termin welche reinbekomme, denn dann muss ich mir ein Taxi bestellen.


    Ich war heute in der Kutscherstube und es war sehr voll. Deine ehemaligen Freundinnen und Bekannten habe ich leider nicht getroffen, nur Deine Carmen war dort mit ihrem Mann. Die haben alle ihre Partner noch und Du bis nun schon 55 Monate 2 Wochen und 2 Tage tot und ich habe wieder Tränen in den Augen, aber Deine Stimme von den Videos im Hintergrund beruhigt mich. Es ist für mein zerrütteten Nerven wie Balsam, Deine Stimme zu hören.


    Gestern war der Tag, an welchem mein Vater nun 1 Jahr und 2 Monate beerdigt ist.

    Bald da breche ich zum Friedhof auf und danach geht es nochmal in die Kutscherstube. Heute abnd ist eine Veranstaltung in der Kutscherstube.


    Ach wie froh könnte ich sein, wieder mit Euch vereint zu sein. Ihr fehlt mir gerade jetzt so unendlich sehr.


    In ewiger Liebe

    Matthiasrose&herz.jpg

  • Liebe Dorit,


    nun bin ich sogar pünktlich beim Orthopäden angekommen, habe sogar in Vaters Armbanduhr eine neue Batterie einsetzen lassen. Nun sitze ich wieder wie immer beim Orthopäden oberhalb der Stelle, wo Dein Unglück passiert ist. Und das erinnert mich gedanklich wieder an den schrecklichen Moment, an dem Du, liebe Dorit, Dich ohne ein Abschiedswort für immer von mir verabschiedet hast. Das war heute vor genau 1701 Tagen. Solange schon haben wir kein Wort mehr gewechselt seit dem 13.Mai 2019 und Du dann am 20.Mai 2019 nicht mehr aus dem künslichen Koma erwacht bist mit Hirntod. Niemehr werden wir im diesseitigen , meinem diesseitigen Leben mehr ein Wort wechseln können.

    Die LKW und Traktorenkolonnen werden meine Heimfahrt nachher dann doch blockieren.

    Glücklich für Dich, dass Du es nicht mehr miterleben musst.

    Nun werde ich dann sicher wieder Physiotherapie für meine Knie verordnet bekommen.

    Draussen schneit es schon den ganzen Tag, und bei dieser Kälte wird es auch liegenbleiben. Da muss spätestens morgen der Scheeschieber wieder raus.

    Mal sehen, ob ich es noch schaffe, eine Karte fürs Neujahrskonzert zu bekommen, aber zur Touristikinfo im Gradierwerk sind die Zufahrten versperrt. Da werd ich wohl nicht hinkönnen. Gern hätte ich Dir von dort jetzt am Sonntag noch Eindrücke mitgebracht.


    Soviel von Deinem Matthias an einem freud-und trostlosen Montag !

  • Liebe Dorit,


    mit viel Glück und etwas Mut habe ich es doch noch geschafft und eine Karte fürs Neujahrskonzert gekauft. Und dafür musste ich mitten in der Innenstadt parken und als ich zurückkam, sah ich die Bescherung. Die Strasse ab Kreisverkehr Bahnhof bis zum Nappenplatz war komplett dicht, überall Traktoren und LKW. Dann habe ich moch mit einem Mitleidenden, der auch dort parkend festhing, abgesprochen und wir sind quer zwischen den LKW und einem Fussgängerweg durchgefahren und haben es über den Nappenplatz 'nach draussen', raus aus dem Chaos geschafft. Ich hätte, als ich diese Kolonne ringsherum sah, es nicht mehr für möglich gehalten, wieder nach Hause zu kommen. Und sogar mit Eintrittskarte fürs Neujahrskonzert am Sonntag in der Stadtkirche.


    Ich weiss nicht, ob ich es wage, doch noch zum Friedhof zu fahren. Ich versuche es einfach mal, umdrehen kann ich auf der Hauptsttrrasse immer noch.

    Wenn man sich überlegt, dass das noch die ganze Woche so gehen soll.



    Ich habe es doch versprochen, Eure Grabstätten regelmässig zu pflegen.


    Soviel von diesem verrückten Montag

  • Liebe Dorit,


    ..Gestern war ich wieder zutiefst erschüttert, war ich

    doch gestern morgen an Deinem ehemaligen Arbeitsplatz und doch geglaubt,

    dass man dort sehr intersssiert sei, mein Buch über Dich, liebe Dorit,

    mir abzukaufen...Aber es war ihnen zu teuer. So bin ich unverrichteter

    Dinge wieder abgezogen...Was würde ich drum geben, Dich wieder in meine

    Arme schliessen zu können.

    Es hat heute etwas geschneit und es war rutschig, aber ich habe aufgepasst

    und am Haus auch gestreut und etwas Svhnee geschoben.

    ..In der Kutscherstube hab ich gestern gut zu Mittag gegessen und nun bereite ich mich

    für den zweiten Friedhofsgang etwas vor, auch vorlesen zu können, so wie heute morgen schon, als

    es nicht geschneit hat.

    ...Machs gut erst einmal wieder von heute von Deinem Matthias und er gibt die

    Hoffnung nicht auf, Dir in der Ewigkeit wiederbegegnen zu dürfen...


    ...in ewiger Liebe Matthias

  • Eine Nachzricht von Matthias an seine Verstorbenen,


    Der mit dem verkrüppelten Zehennagel.

    Die Podologin, die Vater auch im Heim behandelt hat, bei der war ich heute.


    Sie hat das herausgewachsene schlechte Stück vom linken grossen Zehennagel abgeschnitten und nun ist

    Der noch schwach entwickelte, nicht ganz nchgewachseene Zehennagel noch dran.

    Ich werde damit morgen mal zur Hausärztin gehen.


    Unsere gemeinsame Geschichte, das Buch, was ich geschrieben habe, habe ich heute der Podologin mal

    Mitgenommen und werde mir das nächste Mal das Geld abholen.


    Der Rasenmäher ist noch zur Reperatur, genaues konnte mir der Reperatuer noch nicht sagen, er wird mich anrufen, was damit wird.


    Am Sonntag war ich mit dem Bekannten vom Begegnungscafe in Bad Salzungen in der Stadt spazieren.

    Ich hoffe, dass Dich in der geistigen Welt meine Zeilen erreichen können.


    Soviel von Matthias am letzten Dienstag im Januar. Die nächsten Tage werden nachts noch niedrige Temperaturen, tagsüber wärmere Temperaturen bringen.


    Von dem PC, den ich letzte Woche noch mühselig repariert habe, höre ich jetzt Deine Stimme.


    In Liebe Matthias

  • Ihr Lieben im Himmel,


    zur Zeit bin ich wieder im Trauerloch. Nachdem ich den Kamera-TV-PC neu installiert hatte, glaubte ich ein wenig an ein Bessersein. Aber der Tag gestern er hat mich wiedre sehr heruntergezogen.

    In dem ehemaligen Domizil von Dorit und mir bin ich gestern gewesen und war enttäuscht. Keine Matrioschkas mehr im Fenster udn auch keine Blumen mehr, nur die alte Gardine sie hing noch und die Jalousie sie hing windschief daher. Einen ehemaligen bekannten Mieter hab ich auch getroffen und gesprochen.

    Hab mich an die alten, schönen Zeiten mit Dorit zurückerinnert, leider aber auch an den Schmerz über Dorits Unglückstod.

    Heute ist der Trauerschmerz geblieben. Das Leben es ist und bleibt einsam und leer.

    Termin beim Optiker habe ich storniert, als ich die wirklichen Brillenpreise erfahren habe.


    Soviel von Matthias

  • Hallo,


    ich habe schon einige Zeit hier nicht mehr gepostet, Ich hatte viel um die Ohren. Meine neue Heizung wurde eingebaut und es gibt noch Probleme mit einem tropfenden Schornstein.

    Jetzt warte ich auf eine Sanitärfirma, mein oberer Toilettenanschluss ist leck und das Rohr wird getauscht werden müssen.

    Meine Geburtstagsfeier hab ich auch gemacht. Nun ist die Heizung auch komplett mit Einbau bezahlt.


    Den Mauersalpeter wollte ich entfernen, was mir leider ganz misslungen ist. Mehr verschmiert als wie wegbekommen habe ich. Alles es läuft schlecht und ich bin morgens schon müde,

    obwohl ich nachts gut schlafe.


    Im Hintergrund da laufen Deine, Dorits Videos am PC, damit ich Dich, so wie Du warst, wieder erleben darf. Diese Deine Stimem am PC gibt mir irgendwie so ein Gefühl von Deiner Anwesenheit.


    Den Tod meiner lieben Angehörigen diesen Tod werde ich sicher in meinem noch verbleibenden natürlichen Leben nicht überwinden können.

    Ich lese immer vioel von Anderen, die trotz Trauer immer noch Familie haben, die trösten können. Das Glück habe ich leider überhaipt nicht.

    Ich sitez hier ganz allein und einsam und frage mich ernsthaft, wann es doch einmal vorbei sein möge. Aber dann sprichst du am PC und ich fühle mich etwas wohler.


    Dorthin zu kommen, wo meine lieben Angehörigen schon sind. Auf dem Friedhof da fühle ich mich noch wohl, dort treffe ich meine liebsten Angehörigen schon jetzt.


    So das wollte ich nach einiger Zeit auch mal wieder loswerden.


    Matthias

  • Lieber Matthias,


    das Gefühl, denen folgen zu wollen, die man liebte und immer weiter lieben wird, kann ich gut verstehen. Wenn ich keine Kinder gehabt hätte, wäre ich meinem Mann vermutlich einfach hinterher gegangen, wie auch immer ich das angestellt hätte. Denn die eigene Zukunft hört ja plötzlich auf, wenn man denjenigen verliert, mit dem man immer Seite an Seite ging und mit dem man den Lebensabend geplant hat.


    Man kann noch überall mit ihm kommunizieren, im Herzen, in den Räumen, die man gemeinsam gestaltet und bewohnt hat, draußen in der Natur und wünscht sich doch nichts mehr, als dass er einfach da steht um ihn fühlen und umarmen zu können.


    Im ersten Jahr nach dem plötzlichen Tod meines über alles geliebten Mannes hatte ich soviel Entscheidungen zu treffen und zu tun, unter anderem musste ich entscheiden, ob ich von der Großstadt aufs Dorf ziehe, dorthin, wo wir schon 18 Jahre zusammen hin gefahren waren an Wochenenden und im Urlaub und wo wir in ein, zwei Jahren zusammen hinwollten.

    Im Nachhinein denke ich, dass soviel zu tun war, bei dir, lieber Matthias, und bei mir, war eigentlich eine Art Rettung, das erste Jahr zu überstehen. Man war zwar nur eine funnktionierende Hülle, aber man musste nicht immer den Schmerz fühlen, auch wenn man dem dann im Ruhezustand nicht mehr entging, aber das viele Weinen war auch sehr wichtig für mich, denn man kann doch nicht anders als traurig sein um den schweren Verlust.


    Ich weiß nicht, wo du lebst, Matthias, aber hier in der Gemeinde gibt es viele Anlaufstellen, die einem in dieser oder jener Weise helfen können. Ob durch Gesprächskreise, Sport oder Ehrenämter, diese Kreise sind oft wie Familien. Natürlich habe ich Glück mit meiner großen Familie, sie war ja auch zu Lebzeiten von Manni ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens, aber sie können auch nicht immer präsent sein, sie leben ja gerade ihr Leben. Darum mein Rat, versuche neue Kontakte zu knüpfen, es dauert vielleicht bis du den für dich richtigen Kreis findest, aber die meisten Menschen sind nett und offen und haben alle ihre Lebensgeschichten von sehr unterschiedlicher Leichte und Schwere und sich da auszutauschen ist oft sehr wohltuend.


    Also, ich wünsche dir alles, alles Gute und ganz viel Mut!


    Liebe Grüße

    Anhe

  • Liebe/r Anhe!


    Ich habe tatsächlich auch versucht, nach langer Trauer, wieder dem Sport nachzugehen, den ich mit meinem verstorbenen Bruder so viele Jahre ausgeübt habe. Aber es fällt schwer, sich jeden einzelnen Trainingstag dazu aufzuraffen. Er fehlt halt. Und es ist nicht das gleiche, mit jemand anderem zu trainieren. Klar, in dem Verein sind sie alle sehr nett, wissen auch nicht um meine Vergangenheit, geben sich trotzdem viel Mühe. Aber die Zahl der Ausreden, nicht hinzugehen, steigt von Mal zu Mal. Am Liebsten würde ich das ganze sein lassen. Auf der anderen Seite ist es gut für meine Gesundheit. Spaß empfinde ich keinen mehr, aber nach dem Training ist es ein gutes Gefühl zu schwitzen. Auch wenn jeder Muskel weh tut. Ich musste lange nach einem neuen Verein suchen, wo man mich auch nicht kennt. In dem alten Umfeld wissen zu viele, was passiert ist. Das möchte ich mir nicht antun.


    Grundsätzlich finde ich die Idee von Anhe daher gut. Hoffe aber, dass es anderen nicht ganz so schwer fällt wie mir. Bin aber auch für gute Tipps dankbar. Vielleicht mache ich ja auch bei der ganzen Sache was falsch. Mein Chef fragt auch schon immer, wo meine Fröhlichkeit geblieben ist. Neulich sagte er, ich wäre wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Hmmm, manchmal fühle ich mich tatsächlich so. Erinnert mich so ein bisschen an meinen Psychiater, der mich mal vor fast 30 Jahren untersucht hatte und zu dem Ergebnis kam, dass ich schizophren wäre und mir meinen Zwillingsbruder nur einbilden würde.


    Seid lieb gegrüßt.


    Euer Frank

  • Hallo Anhe, Halle Frank Thiel,


    ich versuche natürlich, die Einsamkeit, in die ich durch den nunmehrigen Verlust der letzten geliebten Menschen im Leben (meine Partnerin, mein Vater) hineingeraten bin, zu durchbrechen. Das mit den Anlaufstellen ist so eine Sache, Trauercafe findet einmal im Monat statt. Gespräch mit meiner Sozialarbeiterin habe ich auch einmal im Monat. Ansonsten hatte ich zuletzt Stress mit der Zulieferung meiner neuen SIM-Karten (hatte mein alten Doppelvertrag mit Autohandy, den ich wegen Freisprecheinrichtung im Auto nicht mehr gebraucht habe, gekündigt), DHL hatte bei einer Lieferung fast 1 Woche keinen Lieferfortschritt im Internet angezeigt.

    Auch gibt es ums Haus herum immer Arbeit wie heute wieder gleich 2 Schornsteinfeger wegen den Schornsteinproblemen nach Einbau der neuen Brennwertheizung.

    Ich habe zu Hause praktisch immer die Videos aus der guten, gemeinsamen Zeit mit Dorit laufen, das verschafft mir etwas Ruhe. Es ist, als wäre Dorit wieder bei mir. Sie spricht von den Videos zu mir, Dorit hat immer zu mir gesprochen, wenn ich sie aufgezeichnet habe.


    Das Anhören der Videos hilft mir ungeheuer sehr. Ich ahbe zu Hause auch viele Bilder von Dorit und auch meinem Vater stehen, und in meinem Herzen da leben sie weiter. Ich habe Roland Kachler gelesen, der schreibt sogar, man muss die Verstorbenen aufleben und einen Teil seinerselbst werden lassen. Das scheint auch für mich das Beste zu sein.


    Und der Friedhof ist natürlich jeden Tag 2mal Ziel meines Weges. Dort habe ich neue Tulpen hingebracht und in einer Stunde diesem Ereignis fiebere ich schon jetzt entgegen, da werde ich wieder das Wasser in den Schnittblumenvasen tauschen.

    Ich habe eben die Strasse gekehrt und dabei die Ohrhörer mit Dorits Stimme vom Diktiergerät in den Ohren gehabt. So ist Dorit praktisch den ganzen Tag wieder bei mir.

    Es gibt Menschen wie auch meine Sozialarbeiterin, die finden es keine gute Idee die Stimme zu hören, mir aber hilft es. Irgendwie ist es, als wäre Dorit bei mir. Wenn sie auch real fehlt, aber ich habe ihre Stimme aus den unzähligen gemeinsamen Ereignissen und Urlauben aus unserer gemeinsamen Zeit.


    Seid auch ihr lieb gegrüsst und wir alle müssen, jeder auf seine Weise, versuchen, mit der Trauer fertigzuwerden.

    Heute ist meine Dorit schgon 59 Monate tot und in 1 Monat da steht wieder ein Photorahmen mit einer Inschrift zum Gedenken an ihren 5jährigen Todestag dort.

    Einen zweiten Photorahmen kaufe ich nun bald, denn meine Mutter hat am 13.Mai ihren 25jährigen Todestag.


    Dieses Jahr es ist ein Jahr trauriger Jubiläen.

    Hier ein Photo vom Grab meiner Eltern und meiner lieben Dorit von vorgestern mit de frischen Tulpen.


    Liebe Grüsse

    Matthias

    grab_neuetulpen_240418.jpg

  • Lieber Frank, lieber Matthias,


    nun habe ich mich schon auf der von Frieda empfohlenen Seite verausgabt- ihr wisst ja bestimmt selbst, man möchte etwas herausgeben, aber wenn man es tut, merkt man im Nachhinein, dass das anstrengend ist- ich möchte nur sagen,

    lieber Frank, wenn es dir keinen Spaß machst, was du tust, solltest du noch etwas herumschauen, denn mir hat Sport immer Spaß gemacht, schon bevor ich meinen Mann kannte, wusste ich, Bewegung und oder frische Luft, helfen mir, um aus dem ganz tiefen Tief heraus zu kommen, und wenn du Sport immer mit deinem Bruder gemacht hast, empfindest du da ja die Abwesenheit besonders. Mein Mann hat mich gerne mit dem Rad begleitet wenn ich gelaufen bin oder zu Wettkämpfen, er fand Sport für sich nicht so sinnvoll, vermutlich weil er immer körperlich gearbeitet hat, aber er fand schön, dass es mir so viel gab. Wir beide haben die gemeinsame Zeit, die wir alleine hatten, immer sehr genossen, darum holt mich die Traurigkeit besonders ein, wenn ich jetzt allein alleine bin, trotz meiner Vorstellungskraft und meiner Gespräche mit ihm...

    Lieber Matthias, bei dir denke ich, was du für dich richtig findest, ist bestimmt auch richtig - da hab ich auch einen gewissen Eigensinn - und du hast recht, wenn du sagst, jeder muss den für sich begehbaren Weg finden.


    Viel Kraft und Mut euch weiterhin und

    danke für den Austausch


    Anhe

    P.S.: um Anreden zu erleichtern, ich bin weiblich, und lebe nun in Rheinland-Pfalz,

  • Nun habe ich 2 Photorahmen zusammen, die ich am 13.Mai aufs Grab stellen werde: Einer enthält die Inschrift zum 25.Todestag meiner Mutter und der andere eine Inschrift zum 5.Jahrestag des Herzstillstandes meiner Dorit.

    Beide Ereignisse fanden am gleichen Tag am 13. Mai statt nur mit 20 Jahren Unterschied, welch ein merkwürdiger Zufall.


    Heute nun habe ich meine Mediamente zusammengepackt für meinen Urlaub, der zwar erst im August stattfindet. Aber je früher ich die Medikamente für die eine Woche zusammengepackt ahbe, um so besser. Denn dann wird es mit den Rezeptnachbestellungen nicht zu knapp. Auch die Waschtasche ist für eine Woche gepackt.


    Die nächsten Beschäftigungen werfen ihre Schatten schon voraus: das Grasmähen am Freitag und bald auch wieder die Unkrautentfernung am Strassensockel ums Haus.


    Ich bedanke mich bei allen im Forum, die versuchen, uns gegenseitig Kraft und Trost in der tiefen Trauer zu spenden.

    Gerade laufen am TV-PC wieder die Videos mit Dorits Stimme und das schafft mir irgendein Gefühl von Anwesenheit meiner so langjährig guten Partnerin Dorit. Es tröstet ein wenig über den Schmerz hinweg, dass sie gar nciht mehr körperlich da ist.


    Geistig lebt sie weiter ebenso wie mein Vater.

    Matthias an einem trostlosen Dienstag

  • Heute morgen gerade eben da hab ich wieder sehr um Dich, liebe Dorit, geweint.

    Beim Früstück und Tabletteneinnahme da habe ich die Ohrhörerstöpsel drin gehabt udn Deine herzensgute, fröhliche Stimme gehört.


    Kaum habe ich sie abgenommen, da kam die schlimme Trauer wieder hoch. Du mein kameradschaftlicher Mensch bist nicht mehr lebend da.


    Es schmerzt so sehr. Jetzt kommt gleich die Installationsfirma wegen meinem kaputten Wasserhahn in der Küche.

    Dann muss ich noch wichtige Einkäufe erledigen.

    Ich weiss nicht mehr, woher ich die Kraft nehmen soll für all die Dinge des Lebens, wo Du mir doch so sehr fehlst.


    Und nun wieder ein neuer Tag ohne Dich.


    Matthias in ewiger Liebe

  • Ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen.

    Ich selbst war Schuld am undichten Wasserhahn. Habe versehentlcih den Hahn vom Ausziehschlauch abgedreht ujd deshalb kam das Wasser heraus.

    Der Installateur hat einfach nur den Wasserhahn reingedreht und es läuft nicht mehr heraus. Da hätte ich selbst drauf kommen müssen.


    Da sieht man, wie es momentan um mich bestellt ist. Ich bin längst nicht mehr im normalen Leben drin. Die Trauer sie hat bei Dorit schon fast 5 Jahre an mir gezehrt und nun noch über 1,5 Jahre die Trauer um meinen Vater. Ich muss jetzt noch einkaufen fahren.

    Ich weiss nicht mehr, wie das mit mir noch weitergehen soll.

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