Ihr Lieben,
das ist jetzt ein Thema, das neu Trauernde zwar lesen werden, aber möglicherweise nicht bereit dazu sein können, es auch zu verinnerlichen. Es ist dazu vielleicht noch zu früh.
Diese Zeilen sind wohl eher an die Trauernden gerichtet, die schon ein Stück des Weges gegangen sind:
Nachdem du einen geliebten Menschen verloren hast und die Welt um dich herum zusammengebrochen ist, geht erstmal gar nichts mehr. Nach und nach gewinnst du wieder Land für dich selbst. Das ist der allererste Schritt raus aus deiner Trauer.
Um neue Freunde zuzulassen, alte Verbindungen wieder aufleben zu lassen, braucht es sehr viel Hingabe an das Leben selbst, will sagen, dass du dich meistens total überwinden musst. Das Liebste ist weg und danach scheint es nichts und niemanden mehr zu geben, diese Leere auch nur annähernd wieder zu füllen.
Ich möchte mal behaupten, dass eine Art "kleiner Quantensprung" nötig ist, um überhaupt wieder in andere Menschen Vertrauen zu investieren. Es erscheint unendlich schwer, denn alle "im Leben verbliebenen" Menschen sind nicht nah genug.
Dieser "kleine Sprung" kann plötzlich passieren oder dauert vielleicht Tage, Wochen, Monate, aber er ist unerläßlich. Er ist ein Sprung "ins kalte Wasser" .......
Einen Menschen - egal ob neu kennen gelernt oder bereits bekannt, oder gar verwandt - wieder in dein Leben hineinzulassen ist wunderbar. Deshalb ist es so wertvoll, immer wieder Schritte in diese Richtung zu machen, auch wenn es vielleicht zunächst noch etwas wehtut oder fremd erscheint.
Dazu gehört nach meiner eigenen Erfahrung auch, dass ich zuerst mit mir selbst allein sein kann, denn dann habe ich überhaupt erst wieder die Kraft, mich auf andere Menschen einlassen zu können.
Alles nicht so leicht - ich wünsche es dir von ganzem Herzen!
AL Frieda