Der Schmerz ist nicht auszuhalten...

  • Was ist nur los....gestern hatte ich doch einen guten Tag....und heute...? Schönes Wetter, Sonnenschein...alle freuen sich ...und ich finde alles so furchtbar nur schrecklich kann die Freude und das Glück der anderen nicht ertragen ( obwohl ich es jedem gönne) sitze ich da und die Tränen rollen einfach so los.....es tut wieder alles so wehhört das denn nie auf?

  • oh, das kenne ich nur zu gut. Ein Tag geht es besser und dann kommt wieder einer an dem schütteln dich Weinkrämpfe. wir können nur versuchen, so gut wie möglich, durchzuhalten und auf die Zeit zu vertrauen bis es erträglicher wird und die Erinnerungen zu etwas erfreulichem wird, statt schmerzerfüllt.

  • Ja - stimmt ! Es schwankt immer noch sehr mit den Tagen. Heute ist mal wieder eine komplett schlaflose Nacht - absolut ätzend .... !

  • Ich weiss auch nicht, ist das bei euch auch so.....ich kann einfach nicht abschalten, ich muss ständig aber auch wirklich ständig an ihn denken, ganz egal was ich mache selbst bei ganz banalen alltäglichen Dingen...
    Ich vermisse ihn so sehr.

  • Hallo Steffie65,


    ja ich kenne das auch. Ganz schlimm war es bei mir, wenn im Büro irgend etwas vorgefallen war und ich in dem Moment dachte, das musst du ihm nachher erzählen..ach nein geht ja gar nicht..er ist nicht mehr da. Ich bin abends mit ihm ins Bett gegangen und habe viel von ihm geträumt und bin von meinem Reden mit ihm wach geworden. Da war sie wieder die grausame Realität... er ist nicht mehr da und er wird niemals wieder kommen. Ich habe so viel an ihn gedacht, dass ich schon gar nicht mehr wusste wie seine Stimme war, wie er mit mir gesprochen hat. Ja..es ist schon etwas besser geworden, aber es holt mich auch jetzt - nach fast 2 Jahren - immer noch ein. Ich weine auch noch viel für mich, wenn ich alleine bin. Das würden Außenstehende wahrscheinlich nicht verstehen. Und ich rede ganz viel mit ihm und das tut mir gut....Das Fallen ist nicht mehr so tief und das Aufstehen nicht mehr so beschwerlich. Aber die Trauer wird mein Begleiter sein (das heißt nicht, dass ich ständig traurig bin...ich lache auch sehr gerne). Die Trauer hat mich verändert, ich sehe die Dinge mit anderen Augen, ich werte sie anders als vor dem 30.06.2018....sie hat mich aber auch stärker gemacht.
    Liebe Steffie, gib nicht auf und denke an deinen Schatz und rede mit ihm..frage doch, wie es ihm auf der anderen Seite geht? Vielleicht erhälst du ja eine Antwort. Ich drücke dich mal ganz fest.
    GLG Anne

  • Hallo Steffie65,
    mir geht es auch wie dir. Ich muss immer an meinen Mann denken, auch bei ganz banalen Dingen. Manchmal übermannt mich dann alles so sehr, dass ich z.B. sofort den Supermarkt oder ein Geschäft verlassen muss. All die Dinge, die er gerne gegessen hat, brauche ich ja nun nicht mehr, all die schönen Dinge, die ihm gefallen würden, kann ich ohne ihn nicht mehr genießen. LG von Regina

    Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der Anderen muss man leben.(Mascha Kaleko)

  • Ich hatte auch gedacht, dass es jetzt bergauf geht. Aber 250 m weiter meine Straße wo ich wohne runter ist eine Zahnarztpraxis und als ich zu nem Termin fuhr und daran vorbei fuhr, erschrak ich ganz fürchterlich. Der Firmenwagen meines verstorbenen Partners stand da vor der Tür. Das hat mich total aus der Bahn geworfen. Zumal es echt purer Zufall war, denn normalerweise fahre ich erst viel später dort vorbei. Erst abends wirde mir bewusst, dass mein Freund mal irgendwann erwähnt hatte, dass sein Kollege dort Patient ist. Aber das hatte mich echt total aus der Bahn geworfen unf zeigt, dass der Schmerz noch tief sitzt

  • Hallo,


    in den ersten Monaten, manchmal auch länger kann schon ein kleiner Auslöser reichen, um einen extrem aus der Bahn zu werfen. Bei mir ist es jetzt bald ein Jahr her, dass Mein Mann verstorben ist. Und derzeit geht es mir ziemlich schlecht. Und so reichten kleine Dinge aus, um einen aus der Bahn zu werfen.


    Liebe Grüße
    Claudia

  • Hallo Claudia, das erlebe ich auch gerade sehr intensiv. Ich war heute eigentlich tapfer, hab versucht mich abzulenken, war viel draußen unterwegs. Wieder zuhause sind mir ein paar Ansichtskarten von unserem letztem Urlaub in die Hände gefallen, und schon bin ich wieder ein Häufchen Elend... Mein Mann fehlt mir so unendlich... ich weiß nicht, wie ich jemals über diesen Verlust hinwegkommen soll...
    Liebe Grüße von Regina

    Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der Anderen muss man leben.(Mascha Kaleko)

  • Hallo Novemberregen,


    du kommst darüber weg. Es dauert nur noch sehr lange. Lass dir die Zeit. Wenn diese Ansichtskarten dich wieder in ein Häufchen Elend verwandelt haben, dann ist das so, ist aber auch gar nicht schlimm. Bedenke bitte mal, wie lange dein Verlust zurückliegt. Das sind ja grad mal gute 3 Monate. Da ist alles noch ein Scherbenhaufen. Lass dir Zeit, es braucht noch ganz viel Zeit, dass es dir besser geht.


    Liebe Grüße
    Claudia

  • Ja es ist irgendwie nur furchtbar.
    Wenn ich einkaufen gehe ,ganz normal im Supermarkt und denk an nichts Schlimmes...dann seh ich die vielen Frühlingsblumem jetzt überall und schon muss ich los heulen, denn letztes Jahr haben wir ganz viele Blumenzwiebeln gesteckt im Garten damit wir es dieses Jahr schön bunt haben...
    Einfach so kullern die Tränen und alles tut weh.

  • Ich habe heute mit der Familie den Garten gerichtet und dass war immer die Aufgabe meines Mannes. Er war dann immer so stolz. Es war sehr schwer für mich und habe ununterbrochen geweint. Ich kann den Garten doch jetzt auch mit verkommen lassen. Der Lieblingsort meines Mannes.
    Ich konnte mich auch nicht darüber freuen als wir fertig waren.


    Regina im Geschäft geht es mir genauso wie dir. Ich kann mich dort nicht aufhalten und auch mir auch nicht das anschauen was mein Mann gerne gegessen hat. Im Moment habe ich auch das Gefühl, dass es mir immer schlechter geht.

  • Liebe Lena. So ging es mir heute auch im Garten. Unser Garten war ein liebes Hobby. Ich war die Gärtnerin und mein Mann hat mir bei allem Schweren geholfen und beim Buddeln und Schleppen und Planen. Er ist sogar sehr gerne immer mit in Gartencenter gekommen um neue Pflanzen auszusuchen. Mein Mann hat es geliebt wenn ich etwas Neues im Garten geschaffen hatte es dann anzuschauen und er freute sich immer sehr. Und ich freute mich immer wenn er unseren Garten bewunderte. Wir haben dort sehr viel Zeit verbracht und die Tage im Sommer genossen an verschiedenen Plätzen im Garten. Heute habe ich mich selber überredet meinem Mann zuliebe seine Lieblingsrosen zu beschneiden. Aber die ganze Zeit war ich nicht bei der Sache und nur traurig und fragte mich die ganze Zeit warum und wofür ich das mache. Es macht mir keine Freude mehr und ich habe auch viele Tränen geweint. Und nun gerade stelle ich mir vor, wenn mein Mann mich gesehen hätte wie traurig ich war in unserem schönen Garten. Und ich glaube dann wäre er auch traurig gewesen. Das fiel mir gerade so ein. Unsere Männer wollen uns bestimmt fröhlich sehen bei dem was uns mal Spaß gemacht hat. Aber es ist schwer ich gebe dir da recht und ich empfinde es genau wie du. Liebe Grüße von Claudia

  • Ja Claudia es ist sehr schwer. Heute hatte ich ja auch viel Hilfe, aber die können doch nicht immer da sein und oft habe ich gedacht, ich werde es nie schaffen alles zu bewältigen. Haus , Garten, Terrasse, meine Arbeit, die Kinder......

  • Hallo ihr Lieben,
    es geht uns Männern natürlich umgekehrt auch so mit dem Garten. Bei uns war der Garten immer der Stolz meiner Frau und ich war nur der Gehilfe für die grobe Arbeit. Nun versuche ich den Garten irgendwie in Schuss zu halten. Am Samstag hatte ich mir vorgenommen hier den ganzen Nachmittag zu arbeiten, dann wollte ich vom Keller etwas holen und da stehen noch die Gartenschuhe und Gartenkleidung meiner Frau das hat mich in Tränen ausbrechen lassen und konnte und wollte nicht weiter arbeiten. Ja immer an irgendwelchen Kleinigkeiten des Alltags holt uns die Trauer wieder ein.
    LG Roland

  • Roland auch ich ging in den Keller und da hängen immer noch die Sachen meines Mannes und das war auch zu viel für mich.
    Wenn man mein Mann mit dem Garten fertig war hat er immer gesagt "das ist Urlaub ".
    Ob ich das alles schaffe? Ich bin richtig alle

  • Hallo Claudia,
    vermutlich hab ich mich falsch ausgedrückt. Es ist ja eigentlich nicht mein Wunsch, über den Verlust meines Mannes hinwegzukommen. Es wird für mich immer ein großer Verlust bleiben. Ich hoffe nur, dass ich eines Tages dankend auf die schöne gemeinsame Zeit zurückblicken kann und nicht nur traurig, wütend, voller Selbstvorwürfe und Schuldgefühle.
    LG von Regina

    Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der Anderen muss man leben.(Mascha Kaleko)

  • Hallo,


    mein liebstes, mein Sohn ist am 285.02.18 verstorben, seit dem ist nichts mehr wie vorher. Ich bin irgendwo zwischen den Welten, gehöre hier nicht mehr her und der Schmerz ist so brutal, dass man meinen könnte, man platzt. Am Morgen ist es besonders schlimm. Wieder ein neuer Tag, der hoffentlich bald zu Ende ist. Die Lust am Leben???? Vollkommen verloren gegangen. Die Leere, das Vakuum nicht auszuhalten. Sterben ist einfacher. Wann wird das besser??? Wird es überhaupt besser??? Was hat das alles für einen Sinn?

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