Hallo Ihr Lieben,
also eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen, aber evtl. hilft es dem ein oder anderen ja.
Also auch ich habe und hatte Schwierigkeiten mit dem Krankenhaus und bei meiner Mama ist auf der ITS so einiges schief gelaufen.
Kleine OP, dann ITS, dort Bauchfellentzündung durch Keime die meine Mama sich im Krankenhaus eingefangen hat und dann noch doppelseitige Lungenentzündung..... und dann noch die fehlende Patientenverfügung....
Ich habe meiner Mama versprochen, Ihr Qualen zu ersparen und dieses Versprechen war mir heilig und ich musste es einhalten.
Ich musste eine Entscheidung treffen, völlig überfordert und allein und und und... und ich tat es. Nach Gespächen mit den Ärzten, bat ich darum es wie von den Ärzten so schön genannt " Mama leichter zu machen ".
Was dann folgte war der reine Horror. Ich habe geglaubt, man würde jetzt die Medikamente langsam zurückfahren und die Geräte nach und nach langsam abschalten.
Statt dessen kam die Ärztin mit zwei Spritzen mit Medikamenten und verabreichte meiner Mama diese. Ich war entsetzt, denn bereits in diesem Augenblick, kam mir der Gedanke " hilfe das ist doch aktive Sterbehilfe und das ist verboten was machen die hier ".
Dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen, denn ich habe das Gefühl, meine Mama umgebracht zu haben.
So und nun zum eigentlichen Punkt dieses Diskussion: ich habe angefangen Erkundigungen über die Geschehnisse im Krankenhaus einzuziehen. Da ich nicht in der Lage war und bin, dieses Krankenhaus zu betreten, habe ich als erstes unseren Hausarzt kontaktiert. Der meinte auch da war was nicht korrekt, meinte aber gleichzeitig Mama hätte es nicht überlebt.
Ich habe dann einen Anwalt beauftragt um mir Klarheit zu verschaffen. Und was kam dabei raus ? Aus juristischer Sicht war es sog. indirekte Sterbehilfe. Juristische Grauzone sozusagen. Nicht erlaubt aber auch nicht strafbar. Ich könnte wohl gegen das Krankenhaus juristisch vorgehen aber um welchen Preis ? Jahrelanger Rechtsstreit und vor allem es bringt mir Mama nicht zurück.
Versteht Ihr was ich meine ? Ja ich habe jetzt einigermaßen Klarheit, meine Schulgefühle mindert es aber nicht und rückgängig machen kann ich es auch nicht.
Mein Umfeld hatte mir davon abgeraten mir Klarheit zu verschaffen so nach dem Motto das ändert doch nichts. Aber ich musste es für mich tun.
Ihr habt also alle irgendwie recht. Dunkle Sonne muss ich recht geben, denn die Antwort des Juristen, das es eine juristische Grauzone ist war heftig und so etwas wollte ich nicht hören . Im Nachhinein macht es mir diese Antwort nicht leichter.
Ich verstehe aber auch Dich Heidi, Du bist ein Mensch der Klarheit will und ich bin der Meinung das Du sie Dir dann verschaffen solltest.
Jeder muss für sich alleine entscheiden was er tut, aber jeder sollte die Entscheidung des Anderen respektieren egal wie er darüber denkt.
Liebe Grüße
Mäusi
P.S bitte bleibt sachlich. Gegenseitige Vorwürfe bringen nichts und gehören hier nicht her.