Beiträge von Mäusi

    Hallo Seepferdchen,
    auch von mir ein leises Willkommen hier im Forum. Als ich Deine Zeilen gerade laß, schnürrte es mir dann doch die Kehle zu, denn 1997 als mein Papa starb, war ich in der genau gleichen Situation. Keine Geschwister, keinen Partner und keine Kinder. Da ist dann auf einmal nur noch die Mama....um die man sich dann unendlich viele Sorgen macht...eine furchtbare Situation.
    Aber ich kann Dir sagen, es wird besser. Bei mir und meiner Mama hat sich soetwas wie eine Eigendynamik entwickelt... Es ist schwer zu erklären, wenn wir zusammen waren haben wir zusammen geheult uns aber auch an die schönen Momente mit Papa erinnert. Abends dann, wenn jeder in seiner eigenen Wohnung war, haben wir für uns alleine, jeder auf seine Weise getrauert und versuch einen gangbaren Weg für sich zu finden. Und weisst Du was, jetzt im Rückblick, habe ich festgestellt, was für eine starke Frau meine Mama doch war, und das es teilweise sogar so war, das Sie mich aufgefangen hat und nicht ich Sie.....
    Versuch, für Deine Mama da zu sein, aber vernachlässige Dich dabei selbst nicht. Wenn Dir danach ist, dann leg Dich ruhig alleine auf die Couch unter eine Decke....


    Und nein, Du bist nicht blöd, wenn Du glaubst, das es noch viel miteinander zu erleben gibt. Es gibt noch viel zu erleben, das hätte Euer Papa auch so gewollt.
    Ich dürfte mit meiner Mama dann noch 16 wundervolle Jahre verbringen und ich bin froh und dankbar, das erlebt zu haben.
    Nein, Ihr seit noch nicht fertig.......


    Liebe Grüße
    Mäusi

    Hallo geliebte Ellimaus,
    19 Wochen ohne Dich......
    Schlimmer kann man jemanden nicht vermissen...
    Ich hoffe, Du hörst morgen meine Musikwünsche für Dich...




    :kerze1: in unendlicher Liebe
    Dein Mäusi

    Hallo Manjana,
    hier kann ich mich Beauty wieder mal nur anschließen. Schreib Dir alles von der Seele, es muss ja niemand lesen, der nicht will.
    Dafür ist dieses Forum doch da......


    Liebe Grüße
    Mäusi

    Liebe Shiwari,
    auch von mir ein herzliches aber leises Willkommen hier im Forum.
    Oh wie gut ich Dich verstehen kann.... Ich habe meine Mama am 14.06. verloren und mir geht und ging es genauso wie Dir. Ich habe mich genauso an den Lebenswillen meiner Mama geklammert, als Sie auf der ITS lag und habe gedacht Sie hat schon so viel durchgemacht und sich immer überall durchgekämpft Sie wird das auch schaffen.
    Als ich aber merkte, das Sie anfing sich zu quälen, habe ich die Geräte ausschalten lassen, nachdem mich das gesamte Team der ITS bequatscht hatte.
    Und nun ? Ja auch ich mache mir schwere Vorwürfe überlege immer wieder, ob ich Ihr die Möglichkeit zum Kämpfen dadurch genommen habe, ob ein anderes Krankenhaus besser gewesen wäre und und und....
    Wie Du schon sagst, der Verstand sagt es war ríchtig, das Herz sagt, es war falsch... aber können wir wirklich im Nachhinein sagen was richtig oder falsch gewesen wäre ?


    Nachdem ich gemerkt habe, das ich das nicht alleine packe, habe ich mir Hilfe gesucht. Ich gehe jetzt zu einem Psychotherapeuten einfach nur, um mit jemandem zu reden, der von der ganzen Situation nicht betroffen ist. Unser Umfeld meint es mit den " guten Ratschlägen " sicher nicht böse. Aber Sie sind ja von unserer Situation wenn auch nicht unmittelbar auch betroffen. Was sollen Sie auch sagen, Sie sehen uns leiden und wollen oder " müssen " ja irgend was sagen.


    Das mit dem ungeregelten Tagesablauf geht mir ganz genau so. Ich arbeite gerade daran, das als erstes wieder hinzukriegen. Wieder eine Konstante im Leben hinzukriegen und wenn es erstmal nur ein geregelter Tagesablauf ist. Aber das dauert nun mal. Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und das so ziemlich erste hier im Forum was man mir gesagt hat, ist ,das ich Geduld haben muss. Was ich ja auch verstehe, aber dann frage ich mich immer wieder, warum manche Menschen schneller und besser mit sowas umgehen und nicht so aus der Bahn geworfen werden. Antwort vom Therapeuten: Sie sind eben Sie und kein anderer....


    Jemand hier im Forum hat neulich geschrieben, das ihm durch den Tod der geliebten Person auch die Aufgabe, für jemanden da zu sein abhanden gekommen ist. Wow das hat mich umgehauen. Denn genau das ist es... uns fehlt der geliebte Mensch, und die Aufgabe, für jemanden da zu sein.


    Tja Du siehst, jeder ist individuell und Tipps geben ist daher so eine Sache....Ich habe mir zwei, drei Freunde ausgesucht, mit denen ich auch reden kann, wenn es mal ganz schlimm ist und es eigentlich gar kein richtiges Gespräch ist, weil ich nur heule und schluchze....
    Mit dem Therapeuten, versuche ich das ganze zu verarbeiten... und den Rest muss man alleine hinkriegen. Deshalb bin ich hier im Forum.
    Das Lesen, aber ganz besonders das Schreiben, helfen mir.
    Und Dascha hat recht... hier kann man so sein, wie man eben ist und wird trotzdem immer wieder aufgerichtet, angestubbst und ermutigt, den schweren Weg weiterzugehen und nicht aufzugeben....


    Ich hoffe, das Dir dieses Forum genauso viel gibt, und das Du dich hier auch gut aufgehoben fühlst.


    Liebe Grüße
    Mäusi

    Liebe Sonnenblume neu,
    bei meiner Mama war das nach dem Tod meines Papas genau das gleiche. Die " großen wichtigen " Sachen hat sie gemeistert, aber Kleinigkeiten, wie z.B. eine kaputte Glühbirne oder eine hängende Schranktür haben Sie aus der Fassung gebracht.
    Sie rief mich dann immer an, und war den Tränen nahe. Ich habe Sie dann immer gefragt, warum Sie das denn so aus der Fassung bringt und Sie konnte mir diese Frage einfach nicht konkret beantworten. Diese anstrengenden Gespräche habe ich nach ner Weile gelassen. Ich habe dann einen Schraubendreher genommen, die Schranktür repariert, die Glühbirne ausgewechselt und gut wars.


    Ich glaube, das gehört einfach zur Trauer um den geliebten Partner dazu. Die Konstante im Leben ist einfach weg. Der Partner der sowas ohne großes Brimborium wieder geregelt hat. Da sind sicherlich auch Ängste mit im Spiel so nach dem Motto " Oh Gott, was mache ich bloß, wenn das oder das passiert. Wer soll das dann machen ? Dabei geht es ja meist nur um Kleinigkeiten, um die Sie sich nie kümmern mussten.


    Auch das mit dem zu spät kommen kenne ich. Ich habe mir das so erklärt, das dahinter die Angst steht, das demjenigen auf den Sie warten, etwas passiert sein könnte. Also sozusagen Verlustängste. Und ich muss sagen, ich war in dieser Hinsicht auch so. Wenn meine Mama zu spät kam, bin ich fast durchgedeht, weil ich mir Sorgen gemacht habe.


    Das sich meine Mama von Kleinigkeiten aus der Fassung bringen ließ, hielt so ungefähr 1,5 Jahre an dann wurde es besser. Tja und die Verlustangst blieb bis zu Ihrem Tod am 14.06.


    Versuch einfach, Dich nicht stressen zu lassen und hab Geduld mit Ihr. Es ist für alle schwer. Du hast ja nun auch noch eine besondere Aufgabe und das ist Dein Kleiner...der braucht Deine ganze Kraft. Du kennst bestimmt auch einen Satz von Ihr : Ach Kind, ich will Dich doch nicht belasten.. Das meinen unsere Mamas auch so, nur Sie können es nicht so umsetzten....


    Liebe Grüße
    Mäusi


    P.S. Kleinigkeiten haben mich eigentlich noch nie berührt...

    Hallo lieber Peter,
    auch ich schließe mich Heinz und Papagena an. Deine Worte lassen vermuten, das Du aufgegeben hast. Aber das darfst Du nicht. Heinz hat Recht, Du musst für Silkes Tochter da sein. Das würde Silke von Dir erwarten !
    Und was sind schon 54 Tage im Angesicht eines ganzen Lebens. Nichts. Du musst Geduld mit Dir selbst haben.Das mit Deiner Arbeit kann ich verstehen, aber Du musst doch noch garnicht arbeiten gehen. Wenn es nicht geht, lass Dich weiter krankschreiben, bevor Du etwas überstürzt.
    Du schreibst, Du hast Depressionen und ein Trauma. Ich hoffe Du hast Dir Hilfe gesucht bei einem Psychiater oder Therapeuten egal Hauptsache Hilfe. Diese Fachleute können Dir die Trauer nicht nehmen, aber Sie können mit Dir zusammen versuchen einen Weg aus dieser Krise zu finden.
    Ich glaube, WIR müssen neu erlernen, wie wir mit den Menschen um uns herum umgehen, die noch keinen geliebten Menschen verloren haben. Unsere Situation hat sich verändert, nicht deren Situation. Es ist schwer zu akzeptieren, das das Leben um uns herum normal weitergeht da gebe ich Dir recht, aber was sollen diese Menschen denn tun ?
    Ich glaube nicht, das die Menschen Silkes Tod schon vergessen haben. Auf gar keinen Fall.


    Es ist schwer, und man kann eigentlich keinen guten Rat geben, außer GIB DICH NICHT AUF. Es gibt viele Menschen denen Du wichtig bist und die Dich brauchen. Nimm die Hilfe dieser Menschen an ! Und auch von mir die Bitte, melde dich hier.


    Liebe Grüße
    Mäusi

    Hallo Ihr Lieben,
    aber natürlich dürft Ihr Euch an mich wenden, kein Problem.
    Wie Du schon schreibst, es ist von Verwandten und Bekannten ja nicht böse gemeint, aber solche " Märchen " machen es einem noch schwerer.
    Lasst Euch nicht verunsichern und holt Euch in bestimmten Dingen einfach Rat von Fachleuten, so wie von den Versichertenberatern. Hört Euch die Ratschläge Eures Bekanntenkreises an, aber blendet sie dann aus und macht Euch nicht verrückt. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
    Viele Leute haben einfach Angst vor diesem Papierkrieg und zugegeben, wenn man die Anträge sieht, kann man schon Panik bekommen.
    Aber: es ist eigentlich halb so schlimm. Wenn man sich ganz in Ruhe hinsetzt, jede Frage genau durchliest, dann erklärt sich auch viel von selbst..... Egal ob Rentenantrag, Rehaantrag o.ä.
    Das Rentensystem ist kompliziert, aber nicht unlösbar !
    Auf den Internetseiten der Rentenversicherung gibt es auch Broschüren, die das ganze für Laien leicht verständlich erklären.


    Liebe Grüße
    Mäusi

    Hallo Heidi und Söhne,
    da hat man Euch einen Bären aufgebunden ! Es ist folgendermaßen : Die Hinterbliebene erhält die ersten 3 Monate nach den Tod die volle Rente das sog. Sterbevierteljahr. Ab dem 4 Monat wird dann die Hinterbliebenenrente in Höhe von ca. 60 Prozent gezahlt. Auf die Hinterbliebenenrente wird dann auch noch Einkommen des Hinterbliebenen angerechnet. Das wird jetzt aber zu kompliziert um es hier ausfühlich zu schreiben.
    In Eurem beschriebenen Fall hatte die Witwe wohl in den 3 Monaten zu viel Einkommen, so das die Hinterbliebenenrente in voller Höhe ruhte.
    Das ist aber eher selten.
    Fakt ist: die Hinterbliebenenrente wird im Normalfall durchweg ohne Unterbrechung gezahlt.
    Also keine Panik ! Schau mal ins Internet unter Deutsche Rentenversicherung Bund. Dort findest Du die Adressen von sog. Versichertenberatern. Such Dir einen in Deiner Nähe und ruf Ihn an. Die kommen dann zu Euch nach Hause und stellen mit Euch zusammen den Antrag auf Hinterbliebenenrente. Das ist kostenlos !
    Ich oute mich jetzt hier mal. Ich arbeite bei der Deutschen Rentenversicherung Bund und weiss wovon ich rede !


    Liebe Grüße
    Mäusi

    Hallo geliebte Ellimaus,
    heute vor 16 Wochen um 22 Uhr 20 ist es passiert, Du bist für immer eingeschlafen.


    In Erinnerung an Dich



    :kerze3:


    in unendlicher Liebe
    Dein Mäusi

    Hallo Ihr Drei,
    der erste Feiertag ohne Euch. Es ist schrecklich ! Ich vermisse Euch so unendlich.
    Hier ein Licht für Euch. Oh Gott was soll erst in der Weihnachtszeit passieren........

    :kerze4: Schwerer kann ein Herz wohl nicht sein


    in unendlicher Liebe
    Mäusi

    Liebe Ana,
    ich habe mir gleich nach dem es passiert ist psychologische Hilfe gesucht. Gut es war nicht einfach wie Kerstin schon sagt, aber ich war hartnäckig und habe einen Psychotherapeuten gefunden, mit dem ich mich verstehe und der mir sympathisch ist ( und ich Ihm scheinbar auch ). Mein Hausarzt hat erkannt, das ich es nicht alleine packe und er hatte recht.


    Mir tun diese Gespräche gut. Er kann mir die Trauer nicht nehmen, aber wir versuchen gemeinsam einen anderen Blickwinkel zu finden und arbeiten an meinen Schuldgefühlen. Ich hätte nie gedacht, das mir diese Gespräche helfen würden. Der Therapeut war jetzt 2 Wochen in Urlaub und ja, ich vermisse diese Gespräche und warte schon auf meinen nächsten Termin am 02.10.. Das " Trauertier " hat mich momentan auch wieder fest im Griff. Ich bekomme das " Kopfkino " wieder nicht aus dem Kopf und habe im Augenblick das Gefühl, wieder ganz am Anfang der Trauer zu stehen. Samstag war da wieder so eine na ja ich sag dazu immer " Panikattacke " aus heiterem Himmel. Es springt einen dann förmlich an.
    Du siehst, es geht Dir nicht alleine so. Ich kann Dir nur empfehlen, versuch es mal mit Hilfe. Kann ja nicht schaden.


    Liebe Grüße
    Mäusi

    Hallo Sonni,
    auch von mir mein aufrichtiges Beileid zu Deinem Verlust. Es ist sicherlich sehr schwer für Dich jetzt mit dieser ungewohnten Situation umzugehen und alles alleine regeln zu müssen.
    Dir steht auf jeden Fall eine Hinterbliebenenrente und Deinem jüngsten Sohn eine Halbwaisenrente zu. Sollte sich Dein 25 jähriges Kind noch in Berufs-oder Schulausbildung ( Studium, Fachschule o.ä ) befinden, könnte dieses Kind auch noch bis zum 27. Lebensjahr Halwaisenrente beziehen. Du musst dafür nicht mal zum Amt.
    Es gibt in jeder größeren Stadt sog. Versichertenberater die auch ins Haus kommen ( keine Angst die sind offiziell und kostenlos ). Du findest die Adressen im Internet unter Deutsche Rentenversicherung Bund . Solltest Du nicht wissen, ob überhaupt ein Anspruch besteht, auch das findet der Versichertenberater für Dich raus. Und bitte stell die Anträge möglichst bald, weil die Bearbeitung eines solchen Antrages immer sehr zeitaufwändig ist.
    Hol Dir ruhig Hilfe. Denn zu der Trauer auch noch Existenzängste zu haben, ist wohl nicht zu ertragen.


    Ich wünsche Euch viel Kraft und Geduld
    liebe Grüße
    Mäusi

    Hallo geliebte Ellimaus,
    entgegen dem was ich denke hoffe ich Du stehst mir heute bei. Heute ist der letzte Termin.... Bitte halte meine Hand und sei bei mir.


    Für Dich





    :kerze1: in unendlicher Liebe
    Mäusi

    Liebe Heidi und lieber John,
    ersteinmal mein aufrichtiges Beileid und ein leises aber herzliches Willkommen hier. Es ist doch alles noch so frisch, und die Verwirrtheit, die Hilflosikeit und die Angst vor dem was kommt sind ganz normal. Und auch die Fragen nach dem wieso, warum und weshalb sind normal.Nur werden wir darauf keine Antwort bekommen....leider. Ich stelle mir diese Fragen nach 15 Wochen immer noch. Nicht täglich, aber sie kommen immer mal wieder.
    Ihr könnt im Augenblick garnichts falsch machen ! Alles ist gut so wie Ihr es macht. Immer eins nach dem anderen... Die anderen haben Recht, das schlimmste ist das Warten auf die Beisetzung. Mir ging es auch so.
    Ich hatte so eine Angst ins Bestattungsinstitut zu gehen, aber ich muss sagen, die Dame dort hat sich gut gekümmert und mir auch einige Wege abgenommen.
    Es ist gut, das Dein Sohn bei Dir ist. Alles ist richtig was EUCH im Moment hilft. Ein Handbuch zur Trauerbewältigung gibt es ja leider nicht, aber wie Beauty schon schreibt, hier ist immer jemand der Euch antwortet und versucht Euch in Eurer Trauer zu unterstützen und wenn es einfach nur mit ein paar Zeilen aus der Ferne ist. Mir hat dieses Forum geholfen, insbesondere das Schreiben.


    Und auch wenn Ihr es Euch jetzt noch nicht vorstellen könnt, der Schmerz wird weniger und anders.


    Auch ich bin in Gedanken bei Euch
    Liebe Grüße
    Mäusi

    Hallo geliebte Ellimaus,


    15 Wochen ohne Dich ! Ich vermisse Dich so unendlich......


    Ich hab Dich ganz doll lieb !
    :kerze4: in unendlicher Liebe Dein Mäusi