Beiträge von Frieda

    Liebe Mäusi,


    kein "sorry", denn das beschäftigt uns doch alle früher oder später.


    Übrigens hat auch Jesus von einem "Leben danach" nicht nur einmal gesprochen, was zumindest in der katholischen Kirche leider bis heute nicht behandelt wird.


    Aber du hast wirklich recht, denn Ewigkeiten vor unserem Christentum gibt es viele Hinweise auf ein Leben nach dem vermeintlichen Tod und ein Wiedertreffen verwandter Seelen.


    Ich bin mir so sicher, dass es so ist und ich weiss noch nicht mal, woher diese Sicherheit kommt. Sie ist einfach da, schon immer.


    Aber leider nimmt diese Sicherheit nicht wirklich den Trennungsschmerz. Da müssen wir alle durch und ich hoffe von Herzen, dass meine Freunde und Verwandten nach meinem Tod nicht so furchtbar traurig sind.


    Alles Liebe Frieda

    Hallo liebe(r) sulu,


    sende dir mein herzliches Beileid. Auch mein Mann ist leider mit 63 Jahren plötzlich gestorben. Obwohl es schon länger her ist, weiss ich ganz genau, wie es sich anfühlt, wie es wehtut, wie unendlich groß die Sehnsucht nach ihm ist.


    Ich hoffe sehr, dass dir dieses Forum etwas helfen kann, diese schwere Zeit durchzustehen, egal ob du nun hier ein Tagebuch schreibst oder mit Mittrauernden kommunizierst oder beides.


    Mut machen .... nun das ist gar nicht einfach, aber ich kann dir wirklich versichern, dass es leichter ums Herz wird, auch wenn es etwas dauert und deshalb erstmal ein Tag nach dem anderen durchlebt werden muss.


    Fühle dich hier gut aufgehoben.


    Alles Liebe Frieda

    Liebe Anhe,


    weinen ist gut. Weine ruhig und lasse deine Gefühle heraus. Wie oft bin ich am Anfang meiner Trauer mit dem Hund gelaufen und gelaufen und habe geweint und geweint.


    Ja, ich habe ihm Gutes gewünscht und zur selben Zeit war ich traurig, ihn nicht mehr direkt bei mir zu haben. Es ist ein großes Spannungsfeld, weil ich ihn loslassen wollte und zugleich wiederhaben wollte ... um jeden Preis!


    Ja ich wäre sogar anfangs gern gestorben, einfach nur, um ihm wieder zu begegnen. Bis mir klar wurde, dass das so nicht funktioniert.


    Ich wünsche dir, dass du in deiner Liebe zu ihm nicht nachlässt, auch wenn er jetzt tot ist, also körperlich nicht mehr bei dir ist. Seine Seele lebt weiter.


    ALFrieda

    Liebe Anhe,


    jetzt möchte ich dir mal schreiben.


    Sicher ist der Trauernde in einem neuen Forum vielleicht erstmal unsicher.


    Hier im Forum (und ebenfalls in anderen Foren) ist es ganz normal, sich erst einmal vorzustellen unter der Rubrik "Vorstellung". Allerdings brauchst du weder deinen richtigen Namen anzugeben noch irgendwelche Verbindungen über andere soziale Medien, wozu auch?!


    Hier ist ein geschützter Raum für angemeldete User. Nicht alle Rubriken sind für Besucher zu lesen.


    Niemand will hier, dass du irgendetwas von dir preisgibst.


    Liebe Anhe,

    ja, wir alle werden diesen Weg gehen müssen, den unser geliebter verstorbener Mensch vor uns gegangen ist. Das ist unsere Bestimmung, ob wir nun wollen oder nicht.

    Nichts geschieht einfach nur so, denn alles hat seinen Sinn. Nur leider zu oft verstehen wir es nicht, fühlen vielleicht dorthin, aber die Gedanken haben ihre eigenen Wege.


    Habe in meiner tiefsten Traurigkeit an ihn gedacht und ihm alles Gute gewünscht, wo immer er auch sei. Das hat mich getröstet und tröstet mich noch.


    Niemand geht für immer. Und die Menschen, die zusammengehören, werden sich wieder treffen.


    ALFrieda

    Ihr Lieben,


    Sabine hat recht.


    Wir machen hier den Thread von Mathias, der seinem Vater gewidmet ist, total kaputt.


    Bitte bitte macht eure eigenen Threads auf. Das ist auch übersichtlicher und viel kommunikativer!


    ALFrieda

    Liebe Freunde in der Trauer,


    gut, dass wir uns hier finden können.


    Oft habe ich mich in den Jahren der Trauer selbst hinterfragt. Habe Menschen angeklagt, weil sie mich nicht verstanden haben. Aber ich bin einfach nur ich mit all dem, was mir bisher widerfahren ist.


    Denke, wie es wäre, wenn ich hätte damals studieren dürfen. Aber da ich als Mädchen geboren wurde hieß es, dass ich eh heiraten und Kinder haben werde und somit nicht studieren brauche.


    Eine Ausbildung als Rechtsanwaltsgehilfin (wie es damals hieß) war gerade noch drin. Ich möchte mich nicht beschweren: habe auch immer wieder Mist erlebt. Aber das Leben selbst, das was ich ganz für mich erleben durfte, z.B. die Natur, meine Hunde, der Garten später ... das hat mich doch etwas versöhnt. Bin heute nicht mehr böse auf meine Eltern und Verwandten, die mich nicht haben machen lassen. Sie wussten es nicht anders, haben es gut gemeint.


    Wenn mir heute Leute quer kommen, dann versuche ich zuerst, Verständnis dafür aufzubringen. Wenn das nicht gelingt (und das kommt öfters mal vor), dann kann nur Humor helfen, weil alles so verrückt ist!

    Denke grad daran, dass dieser Frühling sehr sehr früh gekommen ist.


    Was wird dieses Wetterjahr bringen?


    Habe einen großen Garten mit Obst- und Gemüse-Anbau. Gebe immer viel da hinein und hole auch schon gut was raus. Aber das Wetter muss immer mitspielen ... :)

    Ja, tatsächlich bin ich aus dieser gerade nicht erfreulichen Situation gestärkt hervorgegangen.


    Ich wäre kurz nach dem kleinen Unfall am liebsten umgedreht und wieder nach Hause gefahren, aber das wäre sicher nicht aufbauend gewesen.


    Gut, dass ich einfach weiter gemacht habe, auch wenn ich zu spät zum Termin kam und es sehr unangenehm war, auch noch bei strömendem Regen diese vermaledeite Umleitung über die Käffer zu fahren, weil die B eine Vollsperrung hatte.


    Bei meinem Hund ist es so: wenn eine unklare oder für ihn vielleicht unangenehme Situation vor ihm steht, dann geht er drauf zu oder er ergreift die Flucht. Ich meine, dass er sich besser fühlt, wenn er mutig und entspannter ist und die Situation angeht oder sie durchlebt, dann hat er Selbstbewusstsein, wenn er aber ängstlich flieht, muss er sich erst mal wieder einkriegen.


    Soviel zur Küchen-Hundepsychologie ... :)


    Wenn das Hindernis zur Herausforderung wird, ist es bereits kein richtiges Hindernis mehr.


    Noch ein schlauer Satz von Friedrich Nietzsche dazu:

    "Die wahre Prüfung ist nicht die Herausforderung, sondern wie wir uns entscheiden, ihr zu begegnen und was wir daraus gewinnen."


    ALFrieda

    Denke gerade daran, dass bestimmte Erfahrungen, die wir machen und die sich nicht gut anfühlen, schlussendlich sehr gute Erfahrungen sind.


    Kennt ihr so etwas auch?


    Z.B. habe ich heute meinen ersten Autounfall erlebt: auf kleiner Landstraße kam mir ein Auto recht schnell entgegen. Es regenete sehr stark und ich fuhr langsam, wollte nicht vom Asphalt in den Matsch am Fahrbahnrand rutschen. Dann ein Knall!!! Ich war voll geschockt. Beide Wagen hielten an, Warnblinkanlage und alle stiegen aus. Auf etwa !/4 Strecke zum anderen Auto lag ein Spiegel auf der Straße. Es war der Seitenspiegel meines Wagens und er war noch heil!


    Die beiden Typen bauten sich groß auf, so von wegen ich hätte auch in den Matsch fahren müssen, weil es so eng auf der Straße war. Auch sie hatten ihren fahrerseitigen Spiegel zu beklagen. Also: Polizei!


    Für mich war das blöd, weil ich einen Arzttermin in der Kreisstadt hatte. Nach etwa 15 Minuten kamen sie an und wollten Geld von mir, weil ich "die Schuldige" wäre. Ich erzählte ihnen, dass ich mein Auto versichert habe und es auch eine Rechtschutzversicherung gibt und ich auf die Polizeit warte, es sei denn, wir lassen das alles auf sich beruhen, weil jeder seinen Spiegel verloren hat. Sie waren empört.


    Nach weiteren 10 Minuten, in denen ich telefonierte, kamen sie an und meinten, dass sie der Polizei "abgesagt" haben. Kurz und gut: sie sind weggefahren und ich zu meinem Termin. Habe ich noch erwähnt, dass sie sehr aggressiv rüber kamen und eklig gekleidet waren (ein Gerippeshirt mit Auslagerungen, das ziemlich echt aussah)?!


    Was will ich damit sagen:


    Trotz allem bin ich (relativ) ruhig geblieben, jedenfalls äußerlich und habe standgehalten.


    Dann kam eine schreckliche Fahrt über Land im tiefsten Regen. Dann der Termin und dann die Heimfahrt.


    Kann nicht sagen, wie froh ich darüber bin, diesen Tag erlebt zu haben. Es hat mir sehr viel gegeben.


    Mir geht es jetzt einfach nur gut! (Der Sohn hat den Spiegel wieder elektrisch angeschlossen und er funktioniert wieder! :) )


    ALFrieda

    Liebe AnHe,


    ich bin ganz still geworden, als ich diese deine Zeilen las. Ja, ich weiss, ich weiss es ja, wie es ist, wenn der Allerliebste, mit dem du dein Leben gelebt und alles zusammen geplant hast nicht mehr neben dir steht.


    "Er hätte es so verdient mit einem weißen Bart auf all das zu schauen ..." schreibst du, und auch ich fühle genau das so sehr.


    Mein Mann ist mit 63 Jahren aus diesem Leben gegangen, mußte gehen ... und wir hatten so vieles vor, ich sah ihn tatsächlich im Geiste oben unterm Dach in seiner Werkstatt sitzen .... mit langem weissen Bart und weissen Haaren ....


    Ich kann dich also wirklich verstehen und wünsche dir, dass du hier bei uns etwas Hilfe bekommst, deinen schweren Weg weiterzugehen.


    Alles Liebe Frieda

    So wie mir geht es vielen Menschen, die das Glück haben, älter zu werden und noch nicht in einem "Heim" gelandet zu sein.


    Ich erlebe es hier auf dem Land (im Gegensatz zur Stadt, die ich auch erlebt habe), wie die älteren Leute sich zum Teil sehr gut zurecht finden und auch ziemlich lebendig und streitbar sind, sich nichts so leicht gefallen lassen, sich nicht abschieben lassen.


    So, wie wir der Medizin gegenüber eigenverantwortlich sein können, können wir auch im Alter unseren Platz finden, ohne an Respekt zu verlieren. Im Gegenteil: das Alter hat Gehalt, es kann erzählen, es hat Erfahrung, es hat eine ganz eigene Kraft.


    Nun wieder zurück zum ursprünglichen Theman:


    Es ist mein Leben und niemand wird mir da reinreden. Und es ist meine Trauer und ich lebe sie, wie es für mich eben geht. Meine Trauer braucht was sie eben braucht. Und niemand wird mir das nehmen können.


    ALFrieda

    Liebe Alina,


    das Sterben ist eine schwere Sache und wenn du liebst, dann willst du nicht belasten. Deine Mama wollte dich nicht mit ihrem eigenen Sterben belasten und sie konnte nicht anders. Bitte sieh ihr das nach, denn sie hat das, was sie getan hat oder was sie nicht getan hat, aus Liebe zu dir getan.


    Ihre Seele lebt weiter ... und du lebst auch weiter.

    Liebe Alina,


    sende dir all mein Mitgefühl.


    Wenn die Mutter stirbt, dann ist es wirklich schlimm.


    Bitte versuche, dich hier im Forum einzubringen, vielleicht hilft dir, etwas Tagebuch zu schreiben ... oder überhaupt zu schreiben.


    Aber bitte suche dir auch geeignete Hilfe für dein - wie du schreibst - Selbstverletzungsproblem! Denn dafür isr dieses Forum nicht qualifiziert.


    Ich wünsche dir so sehr, dass du findest, was dir hilft.


    Zuerst einmal aber

    alles Liebe

    Frieda

    Liebe Schutzengelchen,


    danke für deine Osterwünsche.


    Aber ja, ich mache mir Gedanken um dich, wenn dir auffällt, dass sich hier im Forum der Eine oder die Andere "alleine in seiner/ihrer Trauer" fühlt.


    Aber gut, dass du schreibst, hier einen "helfenden Trauerort" gefunden zu haben. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.


    ALFrieda