Beiträge von geri

    Ihr Lieben,


    im Vorstellungsthread weiterhin zu schreiben erscheint mir nicht richtig, deshalb mache ich hier weiter. Gestern war ich mit unserer Hündin beim Tierarzt. Der Knoten ist harmlos, aber: ihre Hämatokrit-Werte (rote Blutkörperchen) sind deutlich zu niedrig und nun innerhalb von 4 Wochen um weitere 1 % gesunken. Irgendetwas stimmt nicht, im schlimmsten Fall hat sie Leukämie - bitte das nicht auch noch!


    Weiterhin: Heute erhielt ich ein Schreiben von der Krankenkasse: "Nach Prüfung des Antrages auf Kostenübernahme für eine Urinflasche (dies wohl von dem Palliativdienst, der uns begleitet hat) müssen wir Ihnen mitteilen, dass eine Genehmigung durch die gesetzliche Pflegeversicherung nicht erfolgen kann..." Mein Mann war in den letzten Tagen seines Lebens ein Pflegefall, wir bekamen über die Vermittlung des Palliativdienstes leihweise einen Rollstuhl, einen Rollator, einen Toilettenstuhl - alles wurde nicht mehr benutzt, da er nicht mehr in der Lage war, aufzustehen... und nun dieses Schreiben! Es geht mir nicht darum, dass ich nun diese Urinflasche selbst bezahlen muss - ich trauere unendlich um meinen Mann und erhalte so ein Schreiben! Ist das nicht unfassbar?

    Lieber Michael,
    ich fühle so sehr mit Dir. Wenn ich lese, wie Du Deine Liebe zu Deinem Schatz und Deine Trauer beschreibst, denke ich, dass sie sich sehr geliebt und geborgen gefühlt haben muss bei Dir. Es gibt nichts Schöneres für eine Frau als einen Mann zu haben, der sie von ganzem Herzen liebt, auch in schlimmen Zeiten, und dies auch zeigen kann und umgekehrt. Ich glaube, Du hast sie sehr glücklich gemacht!
    Ganz liebe Grüße von geri

    Mein Mann ist auch in meinen Armen gestorben. Ich habe mich dann zu ihm gelegt und mich ganz fest an ihn gekuschelt. Ich spürte dann, wie er kälter wurde, nur die Stellen, wo unsere Körper sich berührten, waren noch warm. Ich habe ihm noch einmal vieles gesagt, wie sehr ich ihn liebe und was er mir bedeutet. So hatten wir noch eine letzte Zeit für uns allein. Als man ihn abholte, habe ich mich in ein anderes Zimmer gesetzt und mir die Ohren zugehalten. Die Vorstellung, dass man ihn in einem Sarg aus unserem Haus bringt, war unerträglich.
    Ich gehe sehr oft zu seinem Grab, es fällt mir schwer und ich muss immer sehr weinen, aber ich habe andererseits das Bedürfnis, denn da ist er ja nun - obwohl es andererseits unvorstellbar ist, dass er da unten in der Erde liegt. Ich bringe ihm immer eine rote Rose und aus unserem Garten andere Blumen, die er jetzt nicht mehr sehen kann. Auch das tut mir so weh: Als die Magnolien anfingen zu blühen, der Flieder, die Rhododendren - es sah so schön aus und er kann sich nicht mehr daran erfreuen! Das Leben ohne ihn ist unerträglich!!