Beiträge von Miramica

    Liebe Theresa,


    unsere Geschichten ähneln sich. Ich kann so viele deiner Gedanken nachvollziehen. Mein Vater war immer aktiv, und innerhalb kurzer Zeit wurde er fast völlig zum Pflegefall. Er wollte so nicht leben, hat sich aufgegeben. Auch ich frage mich, warum habe ich mit 33 meinen Vater verloren, so früh? Warum musste er, kaum 64, sterben? Warum hat er sein Enkelkind nicht mehr kennenlernen dürfen? Es wurde 6 Wochen nach seinem Tod geboren... Und ich hätte doch endlich mal richtig viel Zeit gehabt!


    Es sollte nicht sein... Da kann man nichts machen...


    Du warst die letzten Tage an der Seite deines Vaters, das ist viel wert. Und wie der Arzt im Krankenhaus meinte, keine Selbstverständlichkeit. So viele sterben allein...


    Ob es je besser wird, das frage ich mich auch. Manche Tage gehen, viele nicht. Ich darf keinen Opa mit Enkel sehen, dann breche ich in Tränen aus. Oder ein Freund wollte Weihnachten nicht zu seinen Eltern, keine Lust. Was würde ich drum geben, nochmal mit Papa Weihnachten feiern zu können...


    Durch mein Kind muss ich funktionieren. So bleibt mir zum Glück nicht die Möglichkeit allzu viel zu grübeln. Aber sobald es mal ruhig um mich ist...


    Es ist als ob man Heimweh hat. Die vertrauten Orte mag es noch geben. Aber sie sind "leer". Man hat Sehnsucht nach einem Menschen, der einfach nicht mehr da ist. Egal, wo man sucht. Und ja, man sucht.