Beiträge von savoro

    Heute ist der 1.Todestag meiner Mutter, die leider viel zu früh von uns gehen musste.

    Ich vermisse sie so sehr und all die Gefühle überwältigen mich wieder. Ich habe in diesem ganzen Jahr gelernt damit zu leben aber heute schlägt es wie ein Hammer ein - wie an ihrem Geburtstag.

    Mir ist bewusst, dass es wichtig ist zu trauern und all diese Gefühle zuzulassen aber es ist so schwer und ich muss meine Gedanken loswerden.

    Ich frage mich in solchen Situationen immer wieder: "Wieso du? Wieso dann? Was wäre wenn..." und ich wünsche mir heute so sehr, dass ich die Zeit zurückdrehen könnte.

    Dieses endlos tiefe Loch in meinem Herzen schmerzt so. Dennoch zeigt es mir, welch tiefe Verbundenheit ich mit meiner Mutter hatte. Ich weiss, dass mein Mami immer im Herzen bei mir ist - sie lebt mit den Erinnerungen und Gedanken weiter.


    Ich wünschte nur, sie wäre hier bei mir.

    Liebe beide


    Vielen Dank für euren lieben Worte.

    Es hat mir am Dienstag sehr geholfen, sie zu lesen. Auch wenn ich dann doch noch ein paar Stunden weinen musste.

    Auch, dass du Funny, es gleich wie ich empfindest bezüglich der Menschen, die nicht zum unmittelbaren Umfeld gehören. Es belastet mich teilweise sehr, wenn ich mich nicht ausdrücken kann.

    Ich will aber die traurigen Worte, Gefühle und Blicke meines näheren Umfelds nicht sehen und nicht spüren, da ich es meist als belastend empfinde. Meistens aus dem Grund, weil die Menschen nicht wissen, wie sie sich verhalten können. Und das widerum macht mir ein schlechtes Gefühl, weil ich ihnen mit meinen eigenen Gefühlen (auch wenn ich mit ihnen sprechen kann) keine traurigen Gefühle vermitteln möchte.

    Es gibt ein oder zwei Menschen in meinem Umfeld, die haben eine ähnliche Situation erlebt - da fällt es mir einfacher darüber zu reden. Aber dennoch habe ich immer irgendwie Angst "verurteilt" zu werden. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

    Momentan gehts mir wieder einigermassen gut... Aber mit den kommenden Geburtstagen, Festtagen und der langen "Dunkelheit" (die Trauer holt mich meistens in der Dunkelheit oder bei Zugfahrten ein) wird es wahrscheinlich nicht lange gehen, bis ich erneut an einer solchen Position wie am Dienstag bin.

    Deswegen wollte ich mich bei euch bedanken.


    Liebe Grüsse an euch :knuddeln:

    Liebe Sandrella


    Ich möchte dir gerne mein allergrösstes Beileid aussprechen. Ich verstehe dich und all deine Gefühle nur zu gut. Wenn ich mich an den absoluten Beginn meiner Trauer erinnere... Sehe ich nur, wie ich funktionierte. Gefühlsmässig kalt und unnahbar in Situationen mit anderen.. Als ich alleine war, fielen meine Mauern immer wieder. Ich hatte auch nur drei Wochen nach dem Tod meiner Mutter eine Einladung an das Probeessen für eine Hochzeit (ich war die Trauzeugin). Und mich quälten die gleichen Gedanken wie dich ob ich da hingehen sollte oder nicht - ich konnte doch nicht unbeschwert sein.

    Ich hoffe, dass du bezüglich der Comedynight für dich eine Entscheidung getroffen hast mit der du dich im Einklang fühlst.


    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Ich trauere um meine Mutter - sie, die mich immer ohne Worte verstanden hatte und immer wusste, was ich dachte. Sie, die mich lesen konnte wie ein offenes Buch.

    Mein Mami kämpfte kurz nach ihrer Pension 10 Monate lang gegen den Eierstockkrebs und seine Metastasen - am Ende ging sie trotz verlorenem Kampf mit erhobenem Hauptes über die Türschwelle.

    Ich durfte in den letzten Minuten bei ihr sein, ihre Hand halten und sagen, dass wir alle zurecht kommen werden und wir wissen, dass sie auf uns Acht geben wird. Anschliessend atmete sie das letzte Mal aus. Ich binde sie in meinen Alltag ein und ich spreche über sie. Sie war eine Person mit einem riesen Herzen und Liebe für diejenigen, die sie gerade brauchten. Und Sie ist es wert, dass man sie so in Erinnerung behält.

    Aber heute ist wieder so ein Tag: ich halte es nicht aus. Die Trauer frisst mich innerlich auf, sie kommt in Wellen, viele Tage lang ist sie handelbar... Aber heute, heute nicht. Heute hat sie mich wieder eingeholt und ich lasse der Trauer Raum.

    Ich habe mich noch nie auf einem solchen Portal bewegt, aber ich muss meine Gedanken austauschen können... Mein Vater ist gesund, meine Schwester auch und ich bin in einer stabilen Partnerschaft. Aber die Person, mit der ich darüber reden möchte und mich halten lassen möchte, ist nicht mehr. Ich kann meinem Partner alles erzählen, er hört mir zu... Auch wenn ich merke, dass es für ihn schwierig ist... Ich möchte gerne mit jemandem darüber reden, der leider im selben Boot sitzt - jemand der wirklich versteht, wie es sich anfühlt. Jemand der das Ausmass des Lochs im Herzen kennt und nicht meine Familie oder Freunde ist.

    Der Schmerz ist tief und die Wunde gross. Und ich vermisse sie, unendlich. Und ich wünschte, sie hätte all das was sie noch tun wollte, tun können. Und ich hätte noch tausend Umarmungen und Küsse mehr gekriegt. Tausend mehr Momente, in denen wir zusammen lachten. Tausend Bücher mehr, über die wir philosophieren konnten und tausend Lieder mehr, die sie mir unbedingt zeigen wollte (obwohl ich diese doch schon kannte, für sie jedoch neu waren). Und noch viele Weihnachtsfeste mehr - wir waren beide Weihnachtsverrnarrt.

    Und es gibt so viele Situationen, in denen ich ihren Rat gerne hätte... Oder ihr etwas erzählen möchte. Und jedesmal trifft mich der Schmerz erneut, wie ein Hammerschlag.

    Ich habe "Angst" vor dem ersten Geburtstag meiner Mutter, "Angs" vor meinem eigenen ersten Geburtstag ohne sie und "Angst" vor der ersten Weihnachtszeit ohne sie.

    Ich vermisse sie. Und an Tagen wie heute weine ich - stundenlang.