Beiträge von Nafus

    Hallo Ralf ,

    ja das stimmt leider ich konnte mich zwar mitteilen aber es war doch etwas anderes ( glaube ich zumindest ) wenn man "nur" seinen Papa verloren hat ( natürlicher Prozess ) oder seinen Ehemann ( ..bis das der Tod uns scheidet ).

    Jeder Mensch ist anders und jeder geht mit Themen auch anders um. Das viele reden vor Leuten mag ich zwar gar nicht aber da diese Fremden mich nicht kennen , fällt mir das ganze zumindest etwas leichter als bei Nachbarn oder die wenigen Freunde die ich habe ( die kannten ja mein Papa ). Gersten und Heute ist es wieder dunkel um mich geworden.

    Heute geht mir durch den Kopf "Nie wieder" werde ich Ihn sehen , mit Ihm sprechen , mit Ihm lachen. Natürlich hätte er nicht gewollt das ich mich so fühle , aber so ist es halt. Ich dachte wir hätte noch so Zeit gehabt und noch was zusammen schaffen können was man vornimmt ( Brennholz herstellen , das Haus im Schuss halten , den Hühnerauslauf verändern usw. Man nimmt sich ja soviel vor für den Sommer bzw. wenn die Tage besser werden. Ich wollte noch einen Schrank mit Ihm schleifen oder die Werkstatt richtig einrichten, mit dem Traktor mitfahren oder einfach nur für dich da sein und die Zeit genießen und jetzt ist alles anders und ich kann "Nie wieder" was mit dir machen und das schmerzt massiv und treibt mich seit gestern rum. Da wird das ganze Leben hinterfragt und ich frage mich ob ich ein guter Sohn gewesen bin und nicht zu egoistisch wenn ich mal keine Lust oder Zeit hatte etwas zu machen.

    Wie kann ich damit nur weiterleben in der Gewissheit das "Nie wieder" für den rest meines Leben bedeutet.


    MtG

    Nafus

    Hallo Funny hallo Sabine ,


    vielen Dank für eure Antworten. Ich habe begriffen das es Zeit braucht um das zu verarbeiten. Es wird noch lange dauern bin ich an euren Punkten im Leben bin. Ich versuche mir Unterstützung zu organisieren und war gestern bei einer offenen Trauergruppe. Ich kam mir erst etwas verloren vor das ich meinen Papa und die anderen Ihren Ehemann verloren haben. Auch war ein Altersunterschied erkennbar. Aber im Nachhinein war es nicht schlecht glaube ich zumindest. Ich kann sowas immer schlecht erkennen was mir hilft und was nicht . In der Trauer fühlt sich vieles anders bzw. schlechter an. Leider wollte meine Mama zur der Trauergruppe nicht mitkommen , auf meine Nachfrage wollte meine Mama das nicht , da würde Sie dann sehr schnell Kopfschmerzen bekommen.


    Für viele anderen geht das Leben normal weiter und da mitzuhalten ist sehr schwer für mich. Versuche auf mich zu achten aber das gelingt mir nur teilweise. Versuche auch meiner Mama die Zeit zu geben.


    MtG

    Nafus

    Hallo Funny und Sabine ,


    vielen Dank für eure Antworten , annehmen kann ich glaube ich zumindest auch wenn es nur Stück für Stück . Mir ist bewusst das er Tod ist und nicht mehr wieder kommt. Mir fehlt er weiterhin sehr in meinem Leben.

    Das Tagebuch wie ich Ihm berichte wie mein Tag gewesen ist hilft mit sehr. Auch Gespräche tun mir gut in dieser Zeit, sei es mit der Familie , Freunden und/oder Kollegen.

    Natürlich gibt es Momente wo die Trauer sehr intensiv ist und schmerzvoll ist. Aktuell kann ich damit umgehen. Das das ganze noch Zeit benötigen wird ist mir jetzt klar und man kann den Prozess nicht "abkürzen" das finde ich

    zumindest.

    Ein solchen Ort um Loszulassen muss ich noch suchen. Sicherlich gibt es viele Orte wo wir oft waren und geredet haben. Ich versuche das Vermächtnis meinen Vaters fortzuführen , alleine schon wegen meiner Mama und es gibt immer was am Haus zu machen. Das finde ich als eine Art Zufriedenheit zu wissen das Papa das auch gewollt hätte.

    Ich habe begriffen das man sich zeit lassen muss für die Trauerarbeit. Sorge mich um meine Mama die zwar oft Spazieren geht aber mit mir nicht aktiv über Ihre Trauer spricht. Zumindest macht Sie es nicht mit mir , und hat Angst wenn ich aus dem Haus gehe um zu arbeiten. Besonders die Nachtschichten ist für Sie aktuell schlimm glaube ich. Da ist Sie dann alleine im Haus und schließt sich ein wenn ich zur Arbeit muss. Sie schläft dann sehr unruhig , das sagt Sie mit zumindest.


    Wie schaffe ich es denn es anzunehmen bzw. wie weiß ich das ich es angenommen habe ?


    MtG


    Nafus

    Hallo zusammen ,


    und schon wieder sind ein paar Tage vorbei und es geht mal so und dann wieder so . Diese Schwankungen sind sehr schwer für mich diese zuzulassen. Gestern habe ich bewusst mich in meine "Trauerecke" begeben und versuchte bewusst zu trauern. Es dauerte etwas dann kamen die Tränen und ich weinte viel. Nach 10 min. bin ich bewusst dann wieder raus gegangen und habe mich dann um andere Dingen gekümmert. Ich weiß allerdings nicht ob das mir geholfen hat oder nicht...es ist weiterhin schwankend und braucht Zeit wurde mir gesagt.

    Die Gefühle/Gedanken müssen sowohl Körperlich als auch Geistig den Körper verlassen wurde mir gesagt. Schreiben hilft mir wohl so habe ich ein Tagebuch angefangen und schreibe meinem Papa wie mein Tag gewesen ist und wie sehr ich/wir Ihn vermissen. Beten an meinen Papa hilft mir wohl auch.

    Das es mir damit aber besser geht kann ich allerdings nicht sagen , es ist sehr schwer für mich damit klar zu kommen , es zu begreifen fällt mir sehr schwer und ist immer wieder mit schmerzen verbunden.. Oh man Papa warum musstest du so früh gehen...


    MtG

    Nafus

    Hallo Ralf ,


    auch dir möchte ich für deine Antwort danken .

    Du hast recht , für den einen ist eine Trauergruppe was für den anderen nicht. Hatte in den ersten zwei Wochen die Telefonseelsorge häufig angerufen und mich mit den Person unterhalten, so konnte ich zumindest jemanden erzählen wie es in mir aussieht.

    Hier im Forum kann ich das zum Glück auch . In unserer Familie wurde nie über den Tod gesprochen. Selbst als meine Oma und Opa gestorben sind wurde das an uns Kinder/Jugendliche nicht so nah angetragen. Auch das Verhältnis zu Oma uns Opa wurde richtig nie groß gelebt. Es wurde sich hin und wieder getroffen und selbst bei Geburtstagen oder Weihnachten waren wir als Familie viel unter uns. Die Nachbarn kamen um zu Gratulieren (Eltern) bei uns Kinder waren es dann andere Kinder aber so ab ca. 15 J habe ich jedes Jahr mit der Familie gefeiert ( hatte keine Freunde ) . Ich habe meine Mutter gefragt warum das so gewesen ist. Da war das Verhältnis von meinem Papa zu den Schwiegereltern sagen wir mal schwierig.

    Dann kam noch die Schichtarbeit von meinem Papa , schon als Kinder mussten wir aufpassen das wir den Papa nicht stören wenn er von der Nachtschicht gekommen ist und geschlafen hat . Das kann ich zu 100 % bestätigen.

    Klingelt es nach der Nachtschicht an der Türe oder einer ruft einer an , ist das nicht sehr schön und der ganze Tag ist für die Katz.


    Meine Berührung mit dem Tod war der Verlust von unseren Katzen die überfahren worden sind , oder wenn von meinem Papa oder meiner Mama der Hund gestorben ist. Ansonsten war der Tod immer sehr weit weg. Bis zum 6.11 da kam er und hat meinen Papa mitgenommen.

    Ich hatte auch ein sehr enges Verhältnis zu meinen Eltern und habe u.a. auch das Haus für Sie gekauft um dort Ihren Altersruhesitz zu haben. Und was hat es gebracht ....Verlust...mir ist bewusst das jeder mal von dieser Welt geht, aber warum er...warum jetzt und nicht erst in 10 Jahren ? Dann hätte ich noch 10 Jahre gemeinsam was gemacht ...gelacht ....seine Nähe gespürt ...einfach alles.


    Aber jetzt fühlt es sich für mich so leer , hoffnungslos und hilflos an.


    Trauergruppen werde ich zumindest Testen. Mal sehen was dabei rauskommt.


    Ja wenn man ein Haus hat gibt es immer was zu tun , viel haben wie selbst gemacht ...da schätzt man die Sachen irgendwie mehr wert , habe ich zumindest das Gefühl.


    Aber wie ich das alles schaffen soll in Zukunft und warum überhaupt kann ich aktuell nicht erkennen . Jeder hat doch Ziele im Leben warum ist das bei mir anders ?


    MtG

    Nafus

    Hallo Matthias ,


    ich habe noch zwei Videos gefunden ( dank meiner Nichte ) vom letzten Jahr im Sommer. Ich habe mir das angesehen und es fühlte sich sehr schön an Ihn zu hören zu sehen und in eine Art zu spüren.

    Alleine fühle ich mich auch seit dem Tod meines Papa´s mit meiner Trauer und den Schmerzen. Glaube das kann mir keiner wirklich nehmen ( zumindest fühle ich es so ) .

    Vielleicht kannst du den Arzt wechseln wenn dir das zu schwer wird.

    Ich habe mich am nächsten Tag auf die Couch gelegt wo mein Papa gestorben ist , es fühlte sich erst schlimm an , dann aber auch vertraut in einer Hinsicht. Glaube es ist auch was anderes wenn ein Mensch zu Hause stirb als an einen "Fremden Ort" Schlimm finde ich nur das man sich nicht verabschieden konnte.

    Das treib mich im Moment um, Ihm nicht sagen zu könne das ich in Lieb habe und immer lieben werde.


    Ein Tagebuch führe ich auch , mir scheint das auch was zu bringen hoffe ich zumindest.


    Wir gehen alle diesen Weg zurück ins Leben glaube ich und es wird für alle nicht einfach werden. Aber hier trifft man auf andere die auch diesen schweren Weg gehen müssen.


    MtG

    Nafus

    Hallo Funny ,


    danke für deine Antworten. Es ist natürlich schwer etwas genaues zu sagen was einem hilft bzw. geholfen hat. Möchte gerne alles versuchen wenn es die Zeit zulässt , bzw. man nicht arbeiten muss. Aufgrund der Schichtarbeit kann es somit etwas schwerer für mich sein. Schichtarbeit soll auch nicht so gut sein für die Trauerarbeit ( habe ich zumindest gehört ).

    Es ist schon merkwürdig mit dem Tod und der Trauer, sie gehört zum Leben dazu wie die Geburt darüber sprechen und sich damit auseinander setzen machen nur wenige.


    Ich musste heute etwas am Haus reparieren und es fühlte sich sehr komisch an. Ich hatte gar keinen Mut das zu machen , weil mein Papa nicht mehr da war. Sonst haben wir sowas zusammengemacht bzw. überlegt was wir machen , und heute musste ich alleine ran , ganz fertig habe ich auch nicht bekommen , musste zwar nicht weinen aber habe auch jetzt noch so ein komisches gefühl wenn ich es beschreiben müsste würde ich sagen so eine Art Niedergeschlagenheit oder unfähigkeit eine Aufgabe zu erledigen.


    Den Weg den wir alle gegen müssen ist schwer ...habe gelesen das mit einem Berganstieg zu vergleichen ist ... mein Ort der Ruhe hmm schwer zu sagen aktuell würde ich sagen ist es das Bett , wo mein Tagebuch ist , wo ich bete , wo ich meine Sprachnachrichten spreche .


    Ein gesunder ,ich würde sagen ein respektvoller Austausch habe ich mit meinem Bruder und mit meiner Mama . Die sind ja selbst betroffen und können einen glaube ich genauer Verstehen ( da diese ja auch die Lebensgeschichte ) von jedem kennt.


    MtG

    Nafus

    Versuche mir Hilfe zu organisieren , über den AG habe ich nächste Woche einen Termin.

    Privat habe ich nur geschaut was für Angebote gibt in meiner Nähe.


    • Trauerbegleitung ... habe ich gelesen das alle Geld haben wollen und es keine richtige Ausbildung gibt , jeder könnte also Trauerbegleitung werden . Seriös ?
    • Trauercafe habe ich geschaut , aber ob ich da richtig bin ( jeder verliert ja irgendwann seine Eltern im Normalfall ) und ich als Sohn bin dort eine Art Ausnahme ?
    • Trauergruppe Stell ich mir Ähnlich vor wie bei dem Trauercafe

    Es braucht Zeit und es gibt kein richtig und kein Falsch bei der Trauerverarbeitung ...das habe ich schon gelernt.


    Soll ich bewusst mich in meine "Trauerecke" begeben um an meinen Papa zu denken ?

    Wenn ja wie lange sollte ich das machen ( Zeit )


    Das Schreiben bzw. die Sprachnachrichten helfen mir glaube ich schon viel .


    Sich aber persönlich darüber zu unterhalten finde ich nach wie vor schwierig . Mit der Familie ( Mama , Bruder ) geht das aber mit den Kollegen von der Arbeit war das sehr schwierig für mich .

    Habe auch die Angst wenn ich es immer wieder und wieder erzähle das es mich jedesmal wieder massiv trifft.


    Ihr sehr Fragen über Fragen


    Vielen Dank für euch Antworten , Anregungen , Erfahrungen , Anmerkungen , Tipps und Tricks wie ich mit meiner Trauer umgehen soll.

    Ich weine viel mal mehr mal weniger. Bin auch seit kurzem wieder am arbeiten ( was mir schwer fällt ) aber etwas ablenkung tut mir und meinem Körper glaube ich gut.

    Habe mich viel Informiert ( Lesen , schauen , mit Freunden und Bekannten reden sowie mit meinem Bruder viel und mit meiner Mama weniger darüber sprechen da Sie es sehr mitnimmt glaube ich )

    Habe eine Art Gedenkecke für meinen Papa eingerichtet ( vier Fotos und ein Holzstern bis jetzt ) . Habe seit Silvester eine Art Tagebuch angefangen wo ich an meinem Papa schreibe "wie mein Tag war" und wie ich fühle . Bete auch zu meinen Papa und erzähle ihm noch was , er soll bitte auf Mama aufpassen damit ich Sie noch lange bei mir habe will.


    Mein Tagesablauf ist dann Arbeit , Nach Hause etwas essen mit meiner Mama etwas reden, dann gehe ich nach oben an den PC oder TV , dann wieder runter die Tiere von meinem Papa reinholen ( Hühner , Gänse ) und den Holzofen anmachen. Im Anschluss bin bei meiner Mama drin und wir schauen fern und reden über alles möglich ( auch mal über den Papa ) bis ich ins Bett gehe .

    Schlafen ist für mich die "schönste Zeit" da ist alles noch in Ordnung meine heile Welt/Leben gibt es noch. Wenn ich allerdings Wach werde fängt mein "Alptraum" an und verlässt mich erst wenn ich wieder schlafen gehe.


    Mal sind die Tage schlimmer dann wieder nicht so schlimm , mal weine ich viel , dann wieder fast gar nicht , manchmal drehen sich die Gedanken nur im Kreis , dann wieder weniger...eine Achterbahn der Gefühle , zeitweise nur einmal am Tag , dann wieder mehrfach in einer Std wo es runter und hoch und wieder runter geht.

    Zu meiner Geschichte bzw. Lebenslage


    Ich habe selber keine Familie bin Mitte 40´ig und eigentlich habe ich nie alleine gelebt.

    Ich hatte eine schöne Kindheit zu Hause habe viel mit meinem Bruder gespielt und hatten direkt den Wald vor der Türe. Da ich ab dem 5 Schuljahr dicker wurde ,wurde ich damit gehänselt , gehörte auch nie irgendwie dazu. Das störte mich aber glaube ich nicht. Die Schule fand ich normal , klar hatte ich Fächer die ich nicht mochte ...andere fand ich aber gut und spass daran.

    Früh wollte ich das machen was mein Papa machte ( Eltern sind halt für mich halt das Vorbild ) und nachdem Schulabschluss habe ich eine Lehre als Chemikant gemacht. Die Firma hat mich ausgebildet und anschließend auch angestellt. Ich kam auch in den gleichen Betrieb wo mein Papa gearbeitet hat. Wir haben sogar auch 2-3 Jahre zusammengearbeitet. Mich störte es nicht das mein Papa der Schichtführer war und ich die Befehle ausgeführt habe.

    Ich habe dann auf der Abendschule meinen Meister gemacht ( 3 Jahre ) , stieg in der Schichtgruppe weiter hinauf und hatte 2009 einen Posten mit Personalverantwortung. Mein Papa ging 2009 in den Vorruhestand und hatte spaß an seiner Rente. Der Party-typ war ich nie auch die Liebe habe ich nie kennen gelernt , habe immer die Arbeit in den Vordergrund gesehen und wollte Erfolgreich sein sodass mein Papa und Mama stolz auf mich sind. Meine Eltern suchten ab 2010 einen Ruhesitz wo es halt Altersgerecht ist. ( Treppen und co. ) , ich konnte mir immer vorstellen mitzukommen da die beiden meine Eltern sind und ich natürlich auch für Sie da zu sein. Was meine Eltern für mich getan habe wollte ich natürlich auch zurückgeben. Ein richtiges "Abnabeln" hat nie stattgefunden glaube ich aktuell.

    2013 habe ich dann 50m von meinem Elternhaus ein Haus gekauft. Wir ( meine Eltern , Bruder , Ich , Freunde ) haben viel in Eigenleistung gemacht. Sommer 2015 sind wir dann eingezogen . Ich auf die erste Etage und meine Eltern sind nach unten gegangen. Seitdem lebe ich mit meinen Eltern dort, habe 2018 Despressionen bekommen ( Zukunftsängste "Angst das meine Eltern sterben" war in Behandlung und bin seit 2019 wieder am arbeiten. Dann kam Corona , mein alte Betrieb wurde geschlossen , bin dann zu einem andren gewechselt , und da habe ich natürlich auf meine Eltern aufgepasst , wir sind alle verschont geblieben . Dann kam 2023 , zuerst ein Autounfall bei mir ( Blechschaden ) , Arbeitsplatzwechsel ( im selben unternehmen ) und dann doch Corona bekommen und meine Mama angesteckt , Papa wurde so gar wie nie krank.

    Ja und dann kam der 6.11.23

    Wie jeden Tag ( wenn ich frei habe ) habe ich lange geschlafen , bin aufgestanden und habe mit meinen Eltern zu Mittag gegessen ( wie jeden Tag seit den letzten Jahren ) Nachdem Mittaggegessen hat mein Papa noch was getrunken und eine Zigarette geraucht . Dann hat er sich auf die Couch gelegt zu seinem Mittagschlaf wie jedes mal wenn draußen das Wetter schlecht war. Habe ihn noch zugedeckt und "schlaf gut" gesagt. Ich habe dann noch mit meiner Mutter ein Eis gegessen . Nach 3 min hörten wir ein kleines räuspern . Mama sagte das hat er schon mal. Nach weiteren 3 min ging ich zu Terrassentüre und drehte mich zu ihm um . Manchmal war er noch wach , manchmal schlief er schon.

    Hmmm die Decke bewegt sich ja gar nicht ? Er hatte die Augen zu und den Mund leicht offen , wie immer wenn er schläft. Aber er hat nicht geatmet ...ich fing sofort an mit der Herz Druck Massage , meine Mama hat den Notruf gewählt und es kam wie eine Ewigkeit vor bis der Krankenwagen und der Notarzt gekommen ist. Es wurde vor Ort behandelt und weiter wiederbelebt . Er wurde dann in den Krankenwagen gebracht und ins Krankenhaus gefahren.

    Mein Bruder der von seiner Arbeit kam fuhrt mit einem Nachbarn mit und kam 2 min. nach dem Krankenwagen im Krankenhaus an , dort kam dann schon ein Arzt zu Ihm und teilte Ihm mit das der Papa verstorben ist .

    Ich wurde angerufen und habe es meiner Mama gesagt das der Papa verstorben ist.

    Ein Schock für uns alle...Ich konnte es gar nicht glauben und kann es bin heute nur sehr schwer begreifen....

    Seit diesem Tag ist für uns alles anders ....meine "heile Welt" ist zerbrochen so wie mein Herz...

    Ich habe mich Lage Krankschreiben lassen ...die ersten Wochen waren sehr schlimm...ich konnte/wollte ihn nicht nochmal sehen genauso wie meine Mama und mein Bruder.

    Wir haben ihm im Friedwald beerdigt...er hat Holz geliebt seit er in Rente gewesen ist als Brennmaterial.

    Und nun sind wie alleine ohne einen Papa , Ehemann , Freund , Opa , Schwiegervater , Nachbarn....

    Ich habe gedacht das ich noch Zeit hätte ? Er ging zu seiner Vorsorgeuntersuchungen , hatte keine Krankheiten , hat immer noch gerne geraucht . Und dann ganz plötzlich das !

    Hallo zusammen ,


    es ist jetzt 2 Monate schon her wo mein Papa von uns gegangen ist. Wie die Zeit vergeht, vergeht die schneller wenn man in Trauer ist ? kommt mit zumindest so vor. Weihnachten und Silvester waren für uns schlimm. Zu sehen das du nicht mehr da bist, am Tisch sitzt und auch keine Geschenke bekommst, jeder von uns geht damit anders um . Mein Arzt sagte das ich es am schwersten haben werde und ich glaube er hat recht. Bei mir kann es mehrfach am Tag wechseln ist das noch normal oder bin ich nicht mehr her meiner Gedanken ? War ich das jemals überhaupt wenn ich so richtig darüber nachdenke...Ich versuche für andere da zu sein die dich ebenfalls vermissen und Sicht wahrscheinlich auch die Frage stellen Warum nur ?


    Es fällt mir schwer damit mit Leuten zu reden , da es direkt eine Reaktion auf meine Lage gibt glaube ich , ich konnte mich bis jetzt nur wenigen Öffnen und das auch nur bis zu einer bestimmten Grenze in mir. Mein nicht ändern wollender Albtraum geht Tag für Tag weiter. Leider dreht sich auch die Welt weiter und bei jedem ist alles normal ....nur halt bei mir/uns nicht warum ist das so?

    Auch ich muss leider funktionieren und bin seit dem 30.12 wieder arbeiten. Die ersten Tage waren echt hart und sind es teilweise immer noch. Ich mache mir Vorwürfe nicht für die anderen besonders meiner Mama da zu sein , da ich auf der Arbeit bin. Aber auch da denke ich viel über dich nach und kann und wahrscheinlich auch will mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.

    Mein Leben war schön ...klar hatte ich da auch schon meine Ängste und Sorgen aber du warst immer für mich da und hast mir geholfen . Ich habe gerne mit dir das Holz im Sommer gemacht und die Sachen rund um das Haus. Du hattest deine Hühner und dein Hund mit dem du täglich unterwegs warst. Leider ist er 2 Wochen bevor du von uns gegangen bist schon mal "vorgegangen" Ich konnte damals auch sehen wie schwer dir der Abschied gefallen ist . Aber du hast dich auf den neuen Hund schon gefreut. Wir wollten Ihn zusammen abholen für das neue Zuhause...und dann kam der Tag.

    Es war wie jeder andere , ich habe meinen letzten Urlaubstag genossen und lange geschlafen , Mama klingelte zum Essen und es war sehr lecker. Danach hast dich hingelegt für dein Mittagsschläfchen , ich habe mit der Mama noch ein Eis gegessen und hörten dich kurz räuspern und nach 3 Minuten entdeckten wir dich auf der Couch. Du hattest die Augen zu und den Mund leicht offen , wie immer wenn du schläfst , aber du warst nicht mehr am schlafen , ich versuchte alles , um dein Herz wieder zum schlagen zu bringen aber ....ich habe es nicht mehr geschafft dich wiederzuholen. Die Ärzte haben dich dann zwar wieder Transportfähig bekommen( ein kleine Hoffnung kam auf) aber nur Minuten als du im Krankenhaus angekommen ist , kam schon die schreckliche Nachricht von deinem Ableben...Papa ich vermisse dich so sehr, versuche für Mama stark zu sein aber wenn ich alleine bin, kommt diese tiefe Traurigkeit hoch und übernimmt die Kontrolle von mir.

    Was habe ich angestellt um so ein Schicksal zu erleiden.?

    Jeder Tag der gleiche Albtraum was man Leben nennt. Die schönste Zeit für mich die Zeit wo man schläft...denn da ich die Welt von mir noch in Ordnung . Ich versuche viel ...Lese viele Bericht und schaue Videos über das Thema auch ein Tagebuch sowie Gebete an dich gehören seit einer Woche dazu. Meine dunkle Zeit ist sehr schwankend , mal schwarz dann wieder nur grau , bund habe ich seit deinem Verlust nichts mehr wahrgenommen.

    Am liebsten würde ich dir folgen wollen , kann das aber Mama nicht antun . Aber wenn ihre Zeit gekommen ist dann hört sich diese dummheit nicht mehr danach an glaube ich.

    Ich versuche mir hilfe zu holen aber mit anderen darüber zu sprechen fällt mir sehr schwer , da man sich verletzt zeigt und angreifbar für die Gesellschaft. Also versuche es z.zt mit mir selbst auszumachen oder suche einen Raum wie diesen wo man schreibt anstatt was persönlich zu sagen von angesicht zu angesicht.

    Ich vesuche auch mit Freunden darüber zu sprechen. Wie gut das es Sprachnachrichten gibt. Es hilft mir wenn man mir einfach nur zuhört .

    Aber es begreifen kann oder will ich es einfach noch nicht. Manche sagen auch ...das Leben geht weiter und die Zeit ....

    Ws schmerzt sehr wenn ich an dich denken und die habe Angst vor dem was da noch alles kommt. Was ist wenn Mama dann auch nicht mehr da ist, da muss ich alleine da alles schaffen , und das kann ich nicht...da würde ich wollen ....da kommt dann wieder diese Dummheit in einer schönen Verpackung .

    Wie kommt man mit dem Verlust eines lieben Menschen nur klar? Es trifft jeden und überall auf der Welt , wieso können andere damit zurechtkommen und ich habe das Gefühl zerbrochen zu sein und damit alleine da zu stehen ?


    Hallo Matthias entschuldige das ich deine Persönliche Abschnitt nutze , falls du das nicht möchtest , oder sich das nicht schickt sich in ein gemachtest Nest zu setzen dann gib mir bitte bescheid.


    MtG

    Nafus

    Hallo zusammen ,


    ich habe überlegt ob ich ein neues Thema aufmache oder nicht und bin zu dem Entschluss gekommen das doch zu machen.

    Zu einem finde es schön das man zu einen Thema antwortet , zum anderem möchte ich nicht durch meine Eintrag , die Trauer von einer anderen Personen vernachlässigen.

    Daher werde ich hier und meine Trauer , Gefühle und Fragen hier einstellen

    Hallo Matthias ,


    mir fehlt mein Papa auch und heute ist es zwei Monate her . Es tröstet mich das ich nicht alleine diesen Weg gehen muss. Auch wenn ich lesen muss das dieser Weg sehr lange gehen wird...bzw. geht . Leider liegt der Friedwald wo mein Papa seine ruhe gefunden hat weit weg und ich kann leider mehrfach Täglich hinfahren. Leider habe ich nur wenige Fotos von meinem Papa und Videos habe ich leider überhaupt nicht. Dies macht mich sehr traurig Ihn nicht mehr zu sehen zu fühlen usw.

    Ich hoffe das sich der Schmerz wandelt aber glaube daran nicht wirklich bis jetzt. Es ist sehr schwer das Leben weiterzuleben ohne Ihn. Wird sich das mal ändern ?

    Habe ein Tagebuch angefangen wo ich Abends mein Tag für meinen Papa festhalte und Ihm erzähle wie mein Tag war ...Auch das Tägliche Gebet mit Ihm habe ich seit dem Jahreswechsel gestartet. Ich hoffe somit bewusster mit meiner Trauer umgehen zu können , aber ob das Hilft kann ich nicht sagen.


    MtG

    Nafus

    Hallo Ralf ,


    vielen Dank für deine Antwort und mein Beileid für deinen Papa. Es tut mir sehr leid das dein Papa leider auch verstorben ist . Ja Weihnachten und Silvester sind zum Glück vorbei. Das alles so weiterläuft wir auf dem Rest der Welt finde ich sehr komisch. Moment mal da fehlt doch einer ... es ist sehr schwer für mich das täglich wieder zu begreifen . Wie kann man das nur verkraften ( jeden Tag auf das neue ? ) . Die Geschichte bewegt mich sehr im Nachhinein , zuerst habe ich es nicht verstanden da der Vater seinen Sohn und viele andere Kinder gerettet hat. Dann sehe ich es aus der Sicht vom Sohn und erkannte das man auf Rettund hoffen soll . Aber wird jemand kommen um mich zu retten ? ich glaube nicht und wird sich das ändern ? ich weiß es nicht und kann es aktuell nicht sehen... leider . Hoffnung hmmm ist nicht in Sicht .... Lebt man um das aushalten zu müssen ...ich weiß es nicht .


    MtG

    Nafus

    Hallo Funny , hallo Sabine ,


    vielen Dank für eure Antwort . Ich versuche auch mir überall Infos zu holen , lesen Beitrage , schaue Videos , spreche mit guten Freuden und habe in der Silvesternacht im Bett mit einen Art Tagebuch angefangen wo ich meinem Papa erzähle wie mein Tag gewesen ist und versuche mich an Erinnerung zu erinnern und schreibe sie auf . Bis jetzt sind es leider nicht viele die ich aufgeschrieben habe. Auch habe ich begonnen zu beten und spreche viel mit Ihm.

    Zum Glück ging es auf der Arbeit bis jetzt jeden Tag etwas besser. Auch meine Kollegen habe verständnis und viele kannten meinen Papa noch vom einem alten Betrieb wo ich vor 20 Jahren auch angefangen habe. Dieser Betrieb wurde aber leider geschlossen.

    Jetzt sind viele so wie ich in einem anderen Betrieb seit 2 Jahren. Dank der größe der Firma konnte ich gestern auch mir über den Arbeitgeber mir Hilfe organisieren. Die soll nächste Woche anlaufen. Wie werden sehen.

    Aktuell habe ich morgentliches Tief wo ich viel Weine und komme ( wenn ich nicht muss ) erst gegen mittag aus dem Bett. Ich kann aber zeitweise noch gut schlafen was die schönste Zeit am Tag für mich ist , denn da ist alles noch in Ordnung für mich. Über den Tag ist es schwankend , wenn ich alleine bin denke ich viel darüber nach und mache mir sorgen um die Zukunft . Auch tauchen dann wieder fragen auf wieso , warum , was habe ich falsch gemacht, hätte ich doch ....

    Zum Abend hin geben ich einen Art Tagesbericht an meine Freunde per Sprachnachricht wieder und erfahre auch darüber ggf. rückmeldung. Ich glaube wichtig ist es für mich mit anderen zu schreiben bzw. darüber zu sprechen. Face to Face ist das von vielen Tränen und wimmern begleitet , daher versuche ich viel über die Sprachnachrichten zu machen. Aber auch da weine ich das ein oder andere mal noch.
    Ich glaube das das bei mir auch in Wellen kommt und diese unterschiedlich hoch sind. Das dies aber mehrfach am Tag wechselt ist für mich nur schwer zu ertragen.


    Die Zeit ist das was ich nicht ändern kann , obwohl ich es gerne würde wollen.

    Er fehlt mir und ein Leben kann ich mir aktuell nicht vorstellen ohne meinen Papa .... Lebe z.zt von Tag zu Tag und hoffe das diese Gefühle nicht so stark werden das ich was dummes mache , weil ich keine anderen Ausweg sehe.


    MtG

    Nafus

    Weihnachten hatten wir nur zwei Lichterketten außen an den Bäumen ( sind aber das ganze Jahr da ) daher haben wir nichts gemacht .

    Letztes Jahr als mein Papa noch da war , gab es einen Baum mit Kugeln und Lichtern ...aber diese Jahr nach dem Tod meines Papas ( kann es immer noch nicht begreifen und bin in tiefer Trauer ) sind wir ( Mama und ich ) zu meinen Bruder und deren Familie gegangen ( wohnen gegenüber ) . Dort was gegessen und für die Kinder die "gute Miene" aufgesetzt. Nachdem die Kinder beschenkt waren , wurden wir von den Kindern beschenkt. Bilder wurden gemalt und auf einem war mein Papa mit seinem Traktor zu erkennen . Da flossen uns alle die Tränen.


    Wenn ich überlege warum Gott uns das Trauner gegeben hat finde ich leider keine Antwort.

    Heute an Silvester machen wir auch nichts ...und es wird nie mehr so schön sein wie es mal war .... Papa ich vermisse dich so sehr , es tut so weh ...und wenn meine Mama dann auch noch geht.......oh man

    Zeit zwei Tagen geht es bei nur noch Bergab mit kleinen Hubbeln . Ich fühle mich so kraftlos und so schwach . Vor lauter Schmerzen könnte ich verrückt werden.

    Selbst meine Mutter ( die das besser zu verkraften scheind als ich ) kann mich nicht wieder "hoch holen"

    Gestern war ich das erste mal wieder seit mein Papa gestorben ist arbeiten. Das war überhaupt nicht schön. Ich habe sehr viel geweint und konnte so gerade meine Aufgaben erfüllen.
    Am Abend bin ich immer wieder bei meiner Mama und wir schauen fern. Aufgrund starker Kopfschmerzen müsste ich mich vorzeitig ins Bett begeben , die Nacht kaum geschlafen und dann ging auch schon der Wecker.

    Heute in der zweiten Frühschicht ging es wieder schlecht los. Zum Glück konnte ich einem Kollegen mein Herz ausschütten und bekam kleine Gedankenanstöße "Hubbel" aber seit 3 Std. geht es wieder runter und tiefer als sonst.

    Mein Augen Tränen und ich wimmere nur so vor mich hin. Ich weiß nicht mehr weiter was ich noch machen soll damit das mit der Trauer besser wird. Der Innere Schmerz ist fast nicht auszuhalten....

    Wie kann man das Menschen nur antun....

    Ich erbitte eure Hilfe was hilft in der Trauer ? Weinen soll gut sein aber dass zieht mich dann noch tiefer runter....Soll ich lange weinen und/oder schreiben bzw. wimmern

    Was hat euch geholfen damit fertig zu werden.? Warum tut man das mir/uns nur an ?


    Bin für jede Hilfe / Kontakt / Mittel / Erfahrungen dankbar ;(

    Hallo Frieda ,


    dein Verlust tut mir in der Seele genausoweh wie meiner , ich habe heute das erstemal wieder gebetet für meinen Papa und alle anderen

    ...z.Zt geht es mir richtig schlecht...wenn meine Mutter nicht wäre das würde ich verrückt werden . Mir war nicht bewusst wie schlimm es ist mit der Trauer umgehen zu müssen.

    Ich weine mehrfach am Tag , gestern der erste Tag war für mich schlimm, ich konnte gestern Abend nicht bei meiner Mutter sein ....diese starken Kopfschmerzen

    Heute auf der Arbeit waren diese zwar weg und ich habe einem Kollegen mein Herz ausgeschüttet...das hat etwas geholfen und seit 2 Std. fühle ich mich wieder so hoffungslos das jemals schaffen zu können.


    Ich vestehe nicht warum das so wehtut und schmerzhaft ist...das ist schlimmer als die ersten Tage nach mein Papa gestorben ist...was wird mir angetan...warum müssen wir alle das durchmachen.


    Lohnt es sich überhaupt ? Was ist das Ziel des Ganzen ? Wozu sollte man sich verlieben , Kinder bekommen , um dann die Eltern , Ehepartner , Freunde zu betrauern....


    Aktuell fällt es mir schwer an irgendwas zu glauben...und an schlaf ist leider nicht zu denken....


    Was kann ich machen damit es mir besser geht ? Weinen soll helfen , aber ich fühle mich richtig schlecht dabei und würde am liebsten mir eine Kugel durch den Kopf jagen...

    Liebe Frieda ,


    ja es ist für uns alle eine dunkle und schwierige Zeit. Die Schmerzen sind groß teilweise scheinen Sie unüberwindbar aber dennoch werden wir morgen alle wach , leider mit dem Gefühlt das was fehlt und es doch nicht sein kann, aber die Welt dreht sich weiter und wir müssen damit zurecht kommen ob wir wollen oder nicht.

    Ja ich hoffe es das sich der Schmerz und diese Sehnsucht irgendwann wandelt .


    Zumindest wünsche ich mir das sehr ....damit man wieder Leben kann