Lieber Frank, wie sehr ich dich doch verstehe - erkenne ich mich und einiges wie du es schilders doch wieder.
Das alles ist nicht leicht und wenn man nicht selbst in ähnlicher Lage ist, ist einges auch wirklich nicht gut zu verstehen.
Nach Mimis Worten war ich so ganz spontan ihrer Meinung und wollte es auch erst schreiben aber etwas hat mich doch erst einmal davon abgehalten.
Heute aber nach deinen Worten kam so eingies in mir wieder hoch.
Nein ich werde mich da jetzt nicht auslassen - bin ich doch so froh den Weg von damals verlassen zu haben - na aj vielelicht nicht den Weg sondern eher die Art damit umzugehen.
Immer bin ich am Ende die Doofe, man macht und tut und ernten wollen dann andere, bekommen andere für ihr Nichttun auch noch was an dem sie eigentlich in dem Sinne keinen Anteil haben.
Na ja und so habe ich es getan vor Jahren - habe gesagt dann macht ihr doch wenn ihr alles so viel besser könnt und ich nicht wirklich wichtig - keine wahre Rolle spiele.
So habe ich dann Zeit und mal Luft für mich, für einiges das für mich gut ist als ständig nur für andere unterwegs zu sein und mich selbst gar nicht mehr wahrnehmen kann.
So habe ich dann zugesehen wie die andere dann so macht und tut oder eben wie sie nicht tut, nicht mal weil sie nicht kann sondern auch weil sie nicht besser bis gar nicht konnte.
So brauchte ich wenigstens nichts dafür tun um es am Ende dann doch falsch gemacht zu haben.
Wartete ich vielleicht darauf das Lob auf die andere zu hören für das was eben nicht ich tat - sie aber eben auch nicht wirklich.
Irgendwann kam dann natürlich nichts mehr hin - Termine die nicht eingehalten werden konnten weil ich ja nicht ständig alles liegen lassen musste um sie zu übernehmen.
Waren Medikamente nicht merh vorrätig, weil ja nicht ich sie mehr mal eben noch besorgte weil andere sie vergessen hatten und meine Mutter sich nicht mal mehr traute mich doch auch noch darum zu bitten.
Ja erst tat mir das ganze irgendwie gut, nun muss sich da jemand eingestehen das meine Vorwürfe nicht so ganz von der Hand zu weisen waren.
Mein Leben war etwawa ruhiger geworden und doch tat es mir auch leid das alles so sehen und auf einmal war mir das alles gar nicht merh so wichtig.
Es war nicht mehr wichtig wie viel man so tut und wie wenig andere die dafür aber dann viel Lob bekamen.
Ich war einfach irgnedwie in all den Jahren zur Selbstverständlichkeit geworden.
Man erwartete nur noch anstatt mal freundlich zu fragen.
Es gab da dann den Moment wo ich das alles so nicht mehr wollte.
Nicht so wie es mal war und auch nicht so wie es da gerade war.
Irgendwo da in mir regte sich etwas das einfach da war - ich hatte mich gelöst von es müsste doch, es kann doch nicht.
So ging ich dazu über mir einzugestehen das es einfach so ist wie es ist.
Entweder ich tu weil ich das so für richtig empfinde, für menschlich eben.
Ich machte nicht viel Wind um nichts und brachte mich wieder ein - eigentlich übernahm ich einfach alles was für mich möglich war und es war mir egal was die andere tat - ob sie überhaupt tat.
Wenn schon eben richtig.
Es muss sich einfach auch für mich richtig anfühlen.
Warum danach fragen ob ein andere hilft wenn man die Antwort schon kennt - warum sich dafür interessieren was andere denken - die denken ja sowieso - egal ob gut oder schlecht.
So habe ich viele Jahre lang getan so wie ich das für richtig empfand und sich gut anfühlte.
Egal war mir auch wie sehr sich andere da auf einmal an die Ecke gestellt vorkamen - hatte ich aber gar nicht - ich habe einfach nicht mehr um Mithilfe gebeten - warum auch fragen nur um ein nein man kann ja gerade nicht zu hören.
So weiß ich was ich getan habe, wie wichtig davon so vieles war, um wie viel menschlicher.
Ich habe das auch nie wieder zum Thema gemacht, auch nach Jahren nicht, auch nicht nachdem meine Mama dann nicht mehr unter uns war.
Warum Nerven und Zeit verschwenden für etwas das kein Wort mehr lohnt.
Am Ende weiß ich sogar genau das ich nie ungeliebter war, man war sich meiner LIebe und Hilfe nur sehr sicher und auch dankbar darum war.
Die andere aber wird nie wissen was sie da so alles mit ihrer Art angerichtet hat und sich nebenher nicht gewürdigt genug gehalten hat.
Die Leidtragende war eigentlich meine Mutter die einfach nur uns beidew geliebt hat, mich für die Stärkere hielt.
Und nein man braucht nicht ständigen Dank für alls das was man so tut - man solte tun weil man es gerne macht und nicht um Dank zu erhalten.
Aber ja ab und an ein liebes Danke, eine kleine Aufmerksamkeit aber ist schon was feines für Herz und Seele aber wer nur deswegen etwas überhaupt tut dem fehlt etwas entscheidendes für sich selbst - sich selbst gutes tun indem man es für andere tut.
Mit einer lieben Umärmelung,
Funny.