Beiträge von dennis

    Hallo,


    ich schreibe das erste Mal in solch einem Forum. Ich dachte, dass ich all diese Gefühle iwie selbst verarbeiten kann..für mich allein. Aber mittlerweile glaube ich das nicht meht.


    Zu mir: Mein Vater ist vor 8 Jahren an Krebs gestorben. Da war ich 17. Es war eine verdammt harte Zeit. Meine Mutter fing an zu trinken und mein bis dahin ach so tolles Leben war auf einmal vorbei. Es hat lange gedauert bis wir alles verarbeitet haben und wir haben uns gemeinsam aus dem "Sumpf" gezogen. Meine Mutter trinkt nicht mehr und auch ich habe es gut verarbeiten können. Auch mein bester Freund war mir eine große Hilfe und hat mich sehr oft auf andere Gedanken gebracht.


    Doch seit September ist wieder alles anders. Mein bester Freund ist gegen einen Baum gefahren und gestorben.


    Am Anfang dachte ich, dass ich es relativ rational bewerten könne... Natürlich war ich geschockt und ziemlich traurig... Aber der Anruf bei seinen Eltern und die Beerdigung... Ich funktionierte iwie und war zu keiner Gefühlsregung im Stande. Doch mittlerweile haben sich die Dinge geändert.


    Ich fange an zu realisieren, was passiert ist. Ich schlafe nicht mehr gut und habe das Gefühl wie ein Zombie durch die Gegend zu rennen .. Ich bin Student und arbeite noch nebenbei. In dieser Zeit bin ich abgelenkt und es geht einigermaßen. Aber sobald ich zu Hause bin kommen die Emotionen hoch. Auch die Sache mit meinem Vater ist wieder so präsent wie damals...


    Ich versuche jede mögliche Ablenkung anzunehmen...Partys, Dates, Arbeit...egal was..hauptsache nicht zu Hause sitzen und nachdenken. Aber ich merke, dass das so nicht funktioniert. In mir macht sich ein Gefühl der Sinnlosigkeit breit... Ich möchte weg von hier. In ein anderes Land..einfach abhauen.Von heute auf morgen weglaufen... ich weiß, dass macht keinen Sinn. Ich weiß auch, dass ich es verarbeiten muss..nur weiß ich nicht wie. Ich habe Freunde, die mir angeboten haben darüber zu sprechen. Aber ich kann das nicht. Ich schaffe es weder mit meiner Mutter noch mit sonst jemanden darüber zu reden. Es ist wie eine Blockade. und zu Hause sitze ich alle 2 Tage und heule mir die Augen aus dem Kopf... In solchen Situation konnte ich Ihn immer anrufen... Wenn ich verzweifelt war...und nicht mehr weiter wusste.


    Ich habe mir vorgenommen mich auf die Arbeit zu stürzen .. Aber gleichzeitig habe ich auch höllische Angst vor der dunklen Jahrezeit. Ich will auch noch zur Unfallstelle fahren und muss mich bei den Eltern melden. Ich habe Angst davor.. und würde am Liebsten alles vergessen.


    Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt und kann mir sagen, wie ich das angehen soll. Ich bin ziemlich ratlos und merke, wie ich mich verändere..