Für Andy

Hey Großer, 26 Jahre nun schon und davon sind wir 11 Jahre getrennt.

Es ist keine große Kerze die ich hier anzünde, eher ein kleines Licht aber mit all meiner Liebe, leuchtet es wohl hell bis zu deinem Stern und hinter deinen Regenbogen.
Mit einer liebevollen Umärmelung,
Mama.

Ja es war ein schwerer Tag, schwerer als so viele schon davor.
Es hat mich so ungehauen, wie nie zuvor.
Ich wusste es ja, je höher ich komme, je tiefer ist der Fall, je besser man sich fühlt, je unerträglicher ist der Schmerz wenn er es schafft dich einzunehmen.
Und wie er es geschafft hat, mit einer Wucht und einem Zorn den ich nie zuvor erlebt habe.
EInfach zu schnell und ohne LImit, selbst nicht mehr beachtend was ich hier schreibe um andere vor so etwas zu bewahren.

Ich stehe am Ufer der See, die Schuhe und Socken schon aus, meine Mädels schauen mich an und nur meine weiß genau das ich tue was ich gesagt habe.
Ein paar Schritte und die Gewalt des Wassers nimmt mich gefangen, der Wind der alle anderen Geräusche in dich einschließt weht mir mein Herz und meinen Kopf frei.
Ich kralle meine Zehen in den Sand um nicht mitgezogen zu werden.
Lustig anzusehen wohl denn das Kopfschütteln der Menschen scheint ansteckend.
Je länger ich in die Weite schaue, je befreiter werde ich. ich fühle wie sich die Kälte des Wassers von unten gegen die Wärme des Herzens von oben anzukämpfen versucht aber sie hat keine Chance die Kälte.
Su unsinnig es sich auch lesen mag, das Leben, die Natur, das Wasser, hat mir so viel genommen aber wenn ich der Gewalt der Natur, in diesem Fall der offenen See die Chance gebe dann gibt es mir eine Menge davon zurück.
Der Wärme meines Herzens da braucht es die LIebe und jedes Wort und jedes Licht hier und auf andereren Wegen, das mich erreicht und überwältigt hat.
Ich danke euch mit einer liebevollen Umärmelung und Bildern die für sich sprchen,
Steffi.

Boah nun hat es mich aber gerade, was ist denn los mit mir, verspäteter Weihnachtsblues oder sowas überall zünde ich Kerzen an, einfach still mal eben eine dazustellen wo sie schon brennen die Kerzen der Verzweifelung, der Liebe, der Ausweglosigkeit.
Nur für dich, mein Sohn da scheine ich es zu vergessen?
Sa ehrlich, brauchen wir das wirklich so für uns zwei, ich bin mir nicht mehr sicher ob es noch stimmig ist.
Die Kerzen in den Kirchen ja, das war so schon mit dir, egal wo wir waren, wo eine Kirche stand, eben rein, eine Kerze für einen bestimmten aktuellen Anlass, eine für die Menschen um uns herum.
Du hast es geliebt ich habe noch Fotos wo du deine erste Kerze anzündest, in Holland im Dom in Utrecht.
Heute mache ich es allein, eine Kerze für dich, eine für die Menschen um uns herum.
Manchmal ja dann schon mal für ganz bestimmte Menschen.
Die letzte Kerze hat mich schon schön in Gedanken gestürzt, ich dachte erst ich solle es besser ganz lassen.
Du leuchtest in mir und meine Kerze hier Zuhause die leuchtet auch hell und klar.
Gerade aber da ist mir danach, du sollst auch hier mal wieder eine haben, einfach so, weil es sich gerade richtig anfühlt.

*drück* ganz fest und am liebsten tät ich es wenn du anders hier wärest, real und zum anfassen, zu spüren, so wie es mal war.
Ich hab dich lieb

Oh ihr Lieben,
ich kann nur danke sagen und lieb *drück* hey gerade ihr alten Hasen, auch ihr seid ja da wenn ich euch so nötig brauche, schöööööön.

Und nun eine für mich, mich ganz allein egal wie blöd das aussieht, ich brauche das genau jetzt