Schon wieder ein Verlust..warum?

  • Hallo,
    Ich bin seit gerade eben neu hier.
    Ich schreiben hier vorallem, um das alles loswerden zu können....hier wird man, denke ich, gut verstanden werden.
    Ich erzähle euch mal meine "Geschichte"
    Ich bin 18 Jahre alt und letztes Jahr im Herbst/Winter ist mein Opa gestorben (der Vater meiner Mutter).
    Es war ein langer leidensweg bis hin zu einer Beinamputation, was letztendlich alles nichts gebracht hat..
    Meine Mutter hat danach meine Oma (wohnt 300km weit weg) so gut es geht unterstützt und sie hat es auch
    wieder "in ihr eigenens Leben geschafft", sogar Sport gemacht etc.
    Dann am Samstag Abend, vorgestern, ist sie plötzlich zusammengebrochen und liegt nun nach einem sehr schweren Schlaganfall
    in der Klinik und der Arzt meinte, dass sie demnächst Hirntod sein wird und dann meine Mutter und ihr Bruder zu entscheiden
    hätten, ob die Maschinen sie am Leben erhalten sollen.
    Meine Mutter ist natürlich fix und fertig, sie versteht nicht warum gerade jetzt und warum es alles so schnell ging und mir kommt es wie ein wiedergekehrter Albtraum vor... das alles nochmal
    durchleben zu müssen wie letztes Jahr.
    Natürlich finde ich es schlimm, was mit meiner Oma passiert aber mir geht es eher schlecht weil ich mit ansehen muss, wie schlecht
    es meiner Mutter geht; ich pack das alles nicht nochmal.... wenn ich daran denke nochmal auf so eine Beerdigung zu müssen....
    ich will das einfach nicht nocheinmal durchmachen müssen ;( es zerreißt einen regelrecht von innen,.
    Freue mich auf eure Antworten

  • Liebe celebi,
    zuerst mal ein ganz Herzliches Willkommen hier an Dich. Du hast genau das Richtige gemacht, indem Du Dich hier angemeldet hast. Hier wird man verstanden und es tut unheimlich gut, sich hier auszutauschen.
    Ich kann nachvollziehen, dass es für Dich grade sehr sehr schwer ist. Mit anzusehen, was Deine Mama durchmachen muss nach so kurzer Zeit, ist wirklich sehr schmerzhaft. Und ich beneide sie nicht, wenn sie da eine Entscheidung treffen soll. Vom medizinischen Standpunkt aus, weiss ich nicht, ob Deine Oma es gewollt hätte, nach einem massiven Schlaganfall als Pflegefall, weiterleben zu müssen. Ich hab da ja beruflich mit zu tun und kann dir sagen, so ein Tod auf Raten ist für alle Beteiligten recht grausam.
    Wenn Du reden willst, schau mal in die Shoutbox, wir verabreden uns da immer für den Chat.. kannst gerne vorbeischauen. Das tut dir vielleicht gut.


    Ganz liebe Grüße
    Betty

  • Hallo,
    Sie kann einfach nicht verstehen waawrrum gerade JETZT... es war doch alles in Ordnung...
    gestern war sie mit meinem Vater den ganzen Tag dort und als sie gestern Abend zurückkam und mir das alles
    schilderte, wie sie sie dort liegen sah, dass sie (meine Mutter) am ganzen Körper gezittert habe usw. wollte ich das
    alles nicht so hören.. aber ich glaube es ist wichtig, dass meine Mutter darüber spricht.... vielleicht hört sich das jetzt
    "krank" an aber wenn ich an eine bevorstehende Beerdigung denke habe ich regelrecht Panik davor..ich weiss, meine Oma lebt noch aber
    laut dem Arzt wirklich nicht mehr lange....und dann habe ich Angst davor, wenn ich mich gegen eine Beerdigung sträube, meine Mutter auf
    mich böse, enttäuscht sein wird.. letztes Jahr im Herbst bei der Beerdigung meines Opas hat meine Mutter und Oma so sehr geweint
    als der Sarg hereingeschoben wurde..ich will das nicht nocheinmal sehen müssen ;(
    Ich hoffe so sehr, dass sie das alles durchsteht.
    Betty: Wo kann ich diese Shoutbox finden? Dann kann ich bei Gelegendheit mal vorbeischauen

  • Wenn Du unten auf der Seite mal schaust, unter Offtopic kommt die Shoutbox. wir hinterlassen uns dort Nachrichten, Grüße usw. Auf jeden Fall bin ich heute Abend im Chat, wahrscheinlich so gegen 21:30 Uhr. Wenn du magst, komm vorbei.
    Due Frage nach dem "Warum" stellen sich hier viele. Ich auch. Warum jetzt, wir waren doch so glücklich, hatten uns erst gefunden, er ar doch noch nicht alt...Ich glaube, es ist natürlich, sch diese Frage zu stellen, auch wenn sie einem das Gehirn zermartert. Es gibt keine befriedigende Antwort darauf. Leider.
    Ich verstehe, dass Du jetzt schon Angst vor der Beerdigung hast und finde das auch nicht "krank". Bei mir wars heute genau vor 14 Tagen und es war grauenhaft.
    Natürlich kenne ich deine Mama nicht, aber meinst du nicht, sie würde es verstehen, wenn Du nciht hingehehn würdest, weil Du es einfach nicht kannst ? Das bedeutet doch nicht, dass Du Deine Oma weniger lieb haast und weniger vermisst.
    Drück Dich mal
    Liebe Grüße
    Betty

  • Ich muss das jetzt einfach loswerden:
    meine Mutter ist gerade einkaufen gefahren und zwar: etwas schwarzes "falls die Oma stirbt"..sie hat mich auch gefragt, ob ich
    mit wolle... dachte es geht noch?! Ich kann das absolut nicht nachvollziehen... ?(
    Ich habe ihr vorhin gesagt, dass es mir nicht gut geht, weil es ihr nicht gut geht; weil sie halt beide Eltern in so kurzer Zeit verliert ( noch verlieren wird, ist ja laut Arzt absehbar).
    Als ich ihr das sagte, erzählte sie von einer Bekannten, die innerhalb von 3 Monaten(!) beide Eltern verlor..das ist natürlich noch ein Stück weit härter, aber meine Mutter hat dann aufeinmal auf gute Laune gemacht und meinte, dass es vorüber gehen wird und ich mir um sie keine Sorgen machen soll. Mit diesen "Launen" war es bei der Sache mit meinem Opa genauso und als er dann letztendlich starb (sie wusste, dass es demnächst passieren würde) war sie wieder total am Ende und diesmal wird es wieder genauso sein und es wird mir persönlich nicht gut tun :(
    Es ist grad so eine dumme Situation einfach alles, weil ich weiss, DASS es passiert nur nicht genau WANN....
    Rede ich hier gerade Unsinn?? Sorry aber ich musste das loswerden, vielleicht hilft es mir ein Stück weit :(

  • Liebe Celebi,
    vieles was Du erzählst, hat mich sehr sehr an meine eigene Geschichte erinnert, fast im Kopf zurück versetzt.
    Als mein Vater karnk war und dann starb, war ich auch froh, dass meine Mutter überhaupt mit einem Menschen redete - und mir alles angehört. Ich habe mir viel zu viel angehört, es hat mich furchtbar fertig gemacht und sehr runter gezogen. Wir können unsere Mütter unterstützen, aber es hilft ihnen nichts, wenn wir uns damit völlig fertig machen lassen! Du musst überlegen wo Deine Grenzen sind und dann auch nein sagen. Nach dem Motto: ein toter Helfer ist ein schlechter Helfer. Du bist nicht die einzige Person auf der Welt, die ihr helfen kann. Sicher gibt es - so wichtig Du auch für sie bist - geeignetere Personen. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie froh ich war, als meine Mutter irgendwann regelmäßig zu einer Psychologin ging! Aber bis dahin war es ein weiter WEg:


    Sie hat mir immer mehr schlimme Geschichten erzählt und mich voll geheult. Irgendwann bin ich ziemlich zusammen gebrochen. Da bin ich in meine Studienstadt zurück gekehrt. Ich dachte damals "das ist ihr Tod". Alle haben mich gebeten zu bleiben. aber ich konnte nicht mehr. Und siehe da, es ging auch ohne mich. Sie hat sich diese Psychologin gesucht und ncoh ein paar andere Verwandte gefunden, mit denen sie reden konnte. Sie hat mich sogar unterstützt und gesagt, dass ich mein eigenes Leben ja auch weiterleben solle - das hat mich total überrascht!


    Leider ist sie dann doch ins Koma gefallen und Anfang dieses Jahres gestorben. Diese Situation kenne ich also auch. Es ist furchtbar so etwas entscheiden zu müssen, ich habe es erlebt. Aber es ist auch schlimm, dass Deine Mutter das alles auf Dich abwälzt! Kann sie sich nicht selber hier im Forum anmelden? Dann könnte sie alles hier herauslassen (oder in einem anderen Forum). Freunde? Bekannte? nette Pfarrer in der Umgebung? guter Hausarzt? Eine psychologische Beratungsstelle oder einen guten Pfarrer in der Klinik, in der Deine Oma liegt?
    Ihr seid in einer so schlimmen Situation, ich finde ihr könnt und sollt alles in Anspruch nehmen, was es an Hilfen und Unterstützung auch nur gibt! Sicher lohnt es sich Ausschau zu halten nach Unterstützung für Dich und für sie! WEr könnte helfen?


    Ich stimme Suma völlig zu: Was zu viel ist, ist zu viel!!!!!


    Alles Gute und auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!
    Liebe Grüße
    Marie

  • Hallo,
    ja es gibt schon noch andere Helfe, wie z.B. eine befreundete Heilpraktikerin, zu der sie morgen geht oder die Freundin, die innerhalb von nur 3 Montaen beide Eltern verloren hat und natürlich die Freunde/Verwandte in der Stadt meiner Oma. Sie würde also nicht verlassen auf der Beerdigung sein und sie telefoniert auch ständig mit ihnen..sie wälzt jetzt nicht ALLES auf mir ab aber gestern z.b. hat sie mir die Geschichte detailgetreu erzählt, wie meine Oma zusammenbrach usw. was ich nicht mehr hören konnte und es ihr auch gesagt habe; sie hat dann auch aufgehört. Sie meint halt auch, dass ich es rausheulen solle, aber ich bin gerade noch dabei ihr zu erklären, dass ich das anders verarbeite als sie, aber das schaff ich noch^^
    Ist es eigentlich normal, dass ich so etwas wie Verlustängst aufeinmal habe? Mir geht es ja schlecht weil es meiner Mutter schlecht geht hauptsächlich, wenn sie weint kann ich das nicht hören etc.. Manchmal denke ich, was passiert,wenn sie noch jemanden verliert? Wie ihren Bruder? Die bringt sich doch um..! Oder wenn ihr selbst durch den ganzen Stress waas passiert, sie schwer krank wird?
    Fragen über Fragen... ?(
    Marie, eine sehr harte Geschichte; es ist echt manchmal alles so ungerecht..
    Wünsch dir, und alle die das lesen eine gute Nacht erstmal,
    mal schaun, was morgen alles passiert :| :sleeping:

  • Liebe Celebi,


    Du bräuchtest das nicht "rausheulen", wenn sie es Dir nicht aufbürden würde. Sie meint es sicher nicht böse, aber es ist sehr gesund, dass Du gerade auch NEin sagst. Super, dass Du ihr gesagt hast, als Du es nicht mehr hören konntest! SChön auch, dass man mit ihr reden kann und sie dann aufhört. Du darfst und musst immer Nein sagen, wenn es Dir zu viel wird. Vielleicht ist das gerade Deine Aufgabe. Ihre Aufgabe ist irgendwie alles rauszulassen und Menschen zu finden, bei denen sie ihre schlimmen Eindrücke lassen kann. Aber das musst nicht Du sein, nur Du kannst wissen ob und wieviel sie bei Dir lassen darf oder wann es zu viel wird. Da kannst Du nach Deinem Bauchgefühl gehen und dann musst Du es halt sagen.


    Oh ja, das ist supernormal, dass Du Verlustängste entwickelst! Man lebt ja sonst so vor sich hin und auf einmal wird einem vorgeführt, wie schnell das alles gehen kann. Wie dünn das Eis ist, auf dem man jeden Tag geht. Das muss man auch erst mal verdauen. Um sich dann wieder dran zu gewöhnen.
    Ich z.B. gehe momentan eher zum Arzt, wenn etwas passiert was ich so noch nicht hatte. Früher habe ich immer alles ausgesessen und bin erst dann zum Arzt gegangen wenn es mal wirklcih gar nciht weggehen wollte... Das wird sich bei mir auch wieder entspannen. Ich versuche mich nicht hineinzusteigern und ansonsten warte ich einfach geduldig ab, bis ich mich wieder beruhigt haben werde.


    Danke Dir, nach einer netten Geburtstagsfeier von einem Freund in unserem Hof schleiche ich mich nun ins Bette.
    Auch Dir guten Schlaf und einen möglichst guten Tag morgen!


    Liebe Grüße
    MArie

  • Guten Morgen:)
    Ich bin heute nochmal nicht in die Schule, das reicht morgen am letzten Schultag auch noch..
    Meine Mutter hat mir gerade gesagt, dass die Oma heute oder morgen sterben wird und sie heute Nachmittag mit meiner Schwester hinfährt und bis nächste Woche zur Beerdigung bleibt, so hab ichs verstanden.
    Ich hab ihr dann gesagt, dass ich nur kurz zum Grab will wenn die Leute schon weg sind und sie hat mich vollkommen verstanden!! :)
    Bin jetzt ein großes Stück weit erleichtert jetzt wünsch ich mir nur noch, dass sie das gut übersteht die arme :(
    Marie: Ok, dann bin ich beruhigt, dass das normal ist, wird schon wieder weggehen.


    glg

  • Hallo Celebi,


    ich bin von der "anderen Seite". Ich meine damit, meine Mama ist gestorben und meine beiden erwachsenen Töchter waren zeitweise dabei.


    Es gab einen "Zwischenfall", meine kleine Tochter hat so sehr geweint im Krankenhaus, wollte aber unbedingt bleiben und ich sagte zu ihr:
    "Ich möchte jetzt, dass du nach Hause fährst, denn du bist am Ende. Ich muss dich beschützen, du hilfst niemandem wenn du zusammen brichst. Es kommt noch die Zeit "danach" und da brauchen wir uns gegenseitig."


    Ich finde noch heute, dass ich richtig entschieden habe. Sie selbst macht sich manchmal noch Vorwürfe, weil sie gefahren ist.


    Aber weißt Du, es sind unsere Mütter ... wir müssen stark sein für sie in diesen Momenten, auch wenn es schwer fällt und nicht immer gelingt.
    Für Euch ist es die "Oma" und da dürft Ihr schwach sein und gehen, Euch zurück ziehen!!!


    Weißt Du, für Deine Mama wird es schwer, ist es schwer. Im Moment kauft sie "etwas Schwarzes", weil sie innerlich einfach funktionieren will/muss.



    Liebe Grüsse
    abeerli2004

  • Hallo,
    Vor ein paar Minuten ist sie nun gestorben.
    Meine Mutter ist natürlich vollkommen fertig und telefoniert erst mal mit den anderen Verwandten und Bekannten.
    Ich denke mal das ist jetzt die schlimmste Zeit... ich hasse dieses Gefühl....-.-
    Ich hab ihr nur gesagt, dass sie sich jetzt nicht reinsteigern solle; weil davor habe ich Angst... (es war ja absehbar, dass es heute oder morgen passiert).
    Sie ist jetzt an einem besseren Ort.

  • Hallo,
    Danke Suma :)
    Das denke ich auch, der Arzt meinte sie hätte seit Samstag Abend nix mehr mitbekommen..mein Opa dagegen
    hatte damals mehrere Wochen zu leiden mit einer Amputation etc.
    Anscheinend hatte sie Samstag Abend einen Herzinfarkt wodurch sich ein Odem (oder Ödem??) in der Lunge gebildet hat, welches dann
    ins Hirn gewandert ist und dort den schweren Schlaganfall verursacht hat..mei o mei
    Aber hätte sie überlebt wäre sie schwerstbehindert der Arzt betonte das nocheinmal und sie hätte an die Dialyse müssen (ihre Nieren waren vorher schon sehr kaputt).
    So ganz realisieren tu ichs noch nich, is aber auch normal denke ich.. ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie jetzt irgendwo liegt in tot ist. Es war dann doch seeehr plötzlich.
    Die Beerdigung ist anscheinend am Freitag oder Anfang nächster Woche.
    Trotzdem bin ich jetzt komischerweise sehr "erleichtert", dass es rum ist..sorry
    Immer wenn das Telefon geklingelt hat in den letzten Tagen hatt ich rießen Angst, dass meine Mutter gesagt bekommt, dass sie tot ist und dann anfängt zu flennen..und nu is rum.
    Ich realisiers immer noch nicht richtig ?(
    Dann geh ich jetzt mal mit meinem armen Hund raus; die mekrt auch, dass etwas nicht so ganz stimmt :rolleyes:

  • Hallo Celebi, schäön das Du her gefunden hast, auch wenn der Anlass traurig ist. Der Tod DeinerGroßeltern schent für Dich weniger schlimm zu sein, als die Sorge um Deine Mutter. das verstehe ich. Es gibt da einen recht guter Schutz der Natur, denn die meisten Menschen verlieren die Großeltern, das verkraftet man daher recht gut. Auch der Verlust der Eltern ist tut weh, aber wenn man schon eine eigene Famiie hat, dann haut das kaum jemanden auf Deure unm. Also denke daran, das Deine Mutter recht hat, wenn Sie sagt, das es vorrüber gehen wird.


    Deine Reaktion ist auch nachvollziehbar, denn Du erlebst jetzt schon den zweiten Todesfal in kurzer Zeit und da ist es klar, dass Du Dich damit auseinandersetzt, dass auch Deiner Mutter etwas passieren könnte. Das ist ein Thema das Du mit Menschen Deiner Generation und der Generation deiner Mutter besprechen solltest. Vater, Onkel, Tanten, Cousinen Freundinnen das ist ein guter Persionenkreis in dem Du über diese Ängste reden kannst.


    Übrigens sie Erleichterung ist normal, nun ist es vorbei, das ist besser als die Frage, wann es geschehen wird


    Du hast das Recht zu sagen, wenn Du nicht mehr kannst und wenn Du nicht bei der Beerdigung dabei sein willst ist es auch gut. Überlege aber, ob Du für Dich nciht doch gerne dabei wärst, wenn die Deine Mutter dabei nicht heulen würde. Nicht das Du Dir später mal Vorwürfe machst. Vielleicht bist Du am Rand dabei und ziehst Dich um das Geschehen am Grab selber zurück? Abernru, wenn Du das Bedürfnis hast dabei zu sein, nicht für andere.


    Deine Mutter wird später noch andere Hilfe brauchen, wenn zum Beispiel die Wohnung aufgelöst werden muss, da kannst Du ihr sehr gut helfen. Menschen die in der akuten Trauerphase sind kannst du ohenhin kaum trösten, das muss einfach durchlebt werden udn danach ghet es wieder. Auch kannst du Sie im Haushalt unterstützen, ihr Alltagskram abnehmen, das lenkt Dich ab und Du bist für Sie da.

  • danke betty:)
    was du sagst stimmt, chippy. Ich werde schon zur Beerdigung bzw. ans Grab gehen, weil ich merke, dass ich ein schlechtes Gewissen bekommen würde, würde ich dableiben; ich gehe aber halt erst hin, wenn du Leute und so weg sind.. ich gehe kurz hin, dass ich es einmal gesehen habe und gehe dann, das genügt mir dann schon. Sie im Haushalt zu unterstützen ist ne gute Idee, ich hab ja jetzt Ferien, da hab ich Zeit :)

  • Hallo,
    sry aber ich kann nicht auf "Bearbeiten" klicken weil dann kommen auf einmal Fehlermeldungen, deswegen muss ich 2mal hintereinander hier posten.
    Also, die Beerdigung ist am Freitag um 12.00Uhr mittags... und ich hab mit meiner Mutter ausgemacht, dass ich während/vor der Beerdigung mit dem Hund laufen gehe, dann eben warsch. mit meiner Mutter zusammen kurz(!) zum Grab gehe und dann wollten die noch Kaffe in der Wohnung machen...
    Ich weiss nich..is irgendwie komisch da rein zu gehen und diese Leere zu spüren..das letzte Mal war ich da letztes Jahr drin, bei der Beerdigung vom Opa. Ich hab dann gesagt, dass ich nur kurz auf Klo gehe und dann wieder mit dem Hund raus bis wir fahren. Punkt und Aus.
    Bin froh, wenn ich Freitag Abend wieder hier bin.. :(

  • Liebe Celebi,


    so traurig und schwierig das alles ist - es klingt gerade irgendwie gut was Du schreibst! Dein Plan für Freitag hört sich gut an. Ein bischen von allem, aber nicht zu viel für Dich. Deine Mutter kann und muss wen anderes als Unterstützung für sich einplanen, und doch könnt ihr zusammen am Grab sein und Du bist mit dabei. Oft ist die Angst davor größer als der Tag selbst dann schlimm ist. Du wirst es schaffen und Deine Mutter auch. Wenn sie weint ist das nichts Schlimmes. Es ist besser, als wenn sie nie weinen würde, man muss es rauslassen. Und es wird irgendwann auch wieder besser. Trauer ist anstrengend und kein schönes Gefühl, aber die allermeisten kommen ganz heile durch den Trauerprozess! Sorge Dich also nicht zu sehr um sie.


    Als meine Mutter beerdigt wurde habe ich bis zuletzt offen gelassen, ob wir in ihrer leeren Wohnung oder bei meiner Tante unten drunter den Kaffee trinken sollten. Ich habe dann nach der Beerdigung spontan entschieden, dass wir nach oben in ihre Wohnung gehen, es fühlte sich einfach richtig an. Für mcih war es, als würden wir uns nicht nur von ihr, sondern auch von ihrer Wohnung verabschieden. Und zum Glück hatten ein kleines Kind dabei, dadurch wurde die Stimmung nicht so gedrückt. Im Nachhinein war es ein sehr trauriger Tag, aber es fühlt sich alles ganz richtig an. Ich hoffe das kannst Du auch irgendwann über den Freitag sagen!


    Beste Grüße
    Marie

  • Hallo
    Umso näher der morgige Tag rückt, desto nervöser werde ich.
    Hab aber schon dass nächste "Problem": mein Vater will morgen um 7.00Uhr losfahren, im Normalfall wären wir gegen
    10.00Uhr da und die Beerdigung ist ja erst um 12.00Uhr -.-
    Was soll ich in den 2h machen? Ich will irgendwie nicht in der Wohnung so lange Zeit sein und mit dem Hund kann
    ich ja auch nicht die ganze Zeit da rumlaufen..
    Oder ich lauf mit ihr in den Wald und setz mich da auf eine Bank und warte bis nach der Beerdigung und gehe dann kurz zum Grab?
    Der Wald liegt neben dem Friedhof und ich weiß, dass es da Bänke an einer Kreuzung gibt...
    Später will mein Vater nicht losfahren, weil Ferienzeit ist und er meint, falls Stau wäre und so ...
    Ist das mit der Bank eine gute Idee?

  • Die Zeit wird Dir lange werden auf der Bank und Du weißt nicht wie das Wetter ist. Gibt es dort keine Bekannten bei denen Du bleiben kannst. Oder setze Dich in ein Cafe, das ist sicher besser. Vielleicht kann dein Vater noch etwas länger bei Dir bleiben, dass Du nciht die ganze Zeit alleine bist. Nimm Dir was zu lesen mit, das ist auf jeden Fall besser. Unterschätze es nicht 2 oder 3 Sunden in der Situation alleine zu sein. Bitte am Besten Deinen Vatre bist ca. 11 Uhr 30 bei Dir zu sein, außerhalb der Wohnung von Deiner Oma.

  • Lieber Celebi,
    ich denke morgen ganz fest an Dich und schick Dir Kraft, damit du das gut durchstehst. Ich finde die Idee mit der Bank nicht so übel.
    Drück Dich nochmal
    Liebe Grüße
    Betty

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