Es geht nicht vorbei,Mein Papa fehlt mir immer noch so sehr

  • Hallo, erstmal
    Ich weiß gar nicht,wie ich anfangen soll,entschuldigt erstmal,wenn ich nur alles klein Schreibe,aber so geht es besser.


    Mein Papa ist am 23.11.2014 Verstorben.


    Er war nicht nur mein Papa,,er und ich hatten eine besondere Bindung, die nie einer richtig verstand.
    Meine Geschwister und meine Mutter (die ich vor 8 Jahren verlor) waren teilweise eifersüchtig darauf.
    Aber sie sagten nicht viel,,
    Er war immer meine Bezugsperson,wobei ich Gesund aufgewachsen bin,Eltern nicht geschieden, Papa ging Arbeiten, mutter zuhause,also eine unbeschwerte Kindheit.
    Meine Mutter war viel Krank(Asthma,Diabetis ect) aber es war ok.
    dann der erste Schock, am 16.8.2007 ist sie nach 60 Tagen Koma Verstorben an Sepsis,Mein Vater kam nie darüber hin weg,doch er krempelte die Ärmel hoch und machte weiter.
    wir waren immer zusammen, es war normal für mich, das er fast jeden morgen zum Kaffee zu mir nach hause kam, er brachte mir jedesmal Tomaten mit,wobei ich die dinger hasse,aber mein Papa war da.
    Er war alles für mich,er vertraute mir am meisten und wir konnten uns alles erzählen, er merkte auch sofort,wenn mich was bedrückte.
    wie gesagt, es war eine enge,besondere Bindung.


    so im August letzten Jahres,bemerkte ich das er Dünner wurde,aber man dachte sich ja nichts dabei,wieso aus? Rauchen tat er seit 3 Jahren nicht mehr und mit seinen 66 Jahren war er noch fit.


    Dann eins morgens,als er bei mir zuhause war,sagte er zu mir und meinem Mann,das er so einen Husten hätte,ich kaufte ihm
    noch Bronchial-Lutschtabletten,aber es wurde nicht besser.
    dann am 2.11.14 toten Sonntag, waren wir aufm Friedhof,an mein Mamas Grab,da sagte er,ihm täte der rücken so weh,ich Massierte ihn und er meinte es würde gut tun.
    Montags dann am 3.11.2014 fuhr er mich abends zur Arbeit und holte mich wieder ab, und er meinte sein Rücken würde immer noch
    so weh tun, darauf sagte ich,er soll morgen mal zum Krankenhaus fahren. (wofür ich eigentlich wenig bin,aber ich hatte eine stille vorahnung)
    gegen Mittags rief mich das Krankenhaus an, Sie würden Untersuchungen machen und er müsste da bleiben,er habe wohl eine schwere Bronchitis.
    dann 2 Tage später bekamen wir die nachricht, das es Schatten auf Röntgenbilder gäbe und ich wusste Lungenkrebs,Meine Geschwister redeten sich alles schön und sahen es nicht so realistisch wie ich.
    dann am 10.11.14, sagte uns der Arzt, das mein Papa Lungenkrebs hätte,aber Operabel sei,er würde verlegt werden in ein Thoraxzentrum.
    Freitags,bin ich mit meinen Geschwistern hin gefahren und bat, den Arzt, er solle mich anrufen,wenn die Untersuchungen,abgschloßen sind.dann Montags,rief mich der Arzt an,uns sagte mir, das es Lungenkrebs sei,NICHT Operabel und das der rechte Lungenflügel befallen sei,und das er daran sterben wird.Er aber keine Metastasen hätte.
    Für mich brach eine Welt zusammen,aber ich versuchte Stark zu bleiben,alleine wegen meiner Tochter(5 jahre),da es der einzigste opa noch war.


    Dann am 18.11.2014 rief mein Papa mich abends an und sagte mir,das er am nächsten Tag nach hause käme,er würde eine Sauerstoffflasche bekommen und ob ich die in Empfang nehmen kann,falls er noch nicht zuhause sei.
    Und er entschuldigte sich,das er so oft anrufen würde,adabei, freute ich mich jedes mal,was ich ihm auch sagte,das er auch Nachts anrufen darf.
    Ich bin Mittwochs zu Ihm hin und er nahm mich im Arm und weinte,aber es war hart,da ich ihm nicht sagen wollte,das er Weihnachten nicht überleben würde(laut Arzt),denn der bat mich, meinem Papa das nicht so zusagen,wegen der Psyche.
    Mein Papa hatte für den 25.11.14 seinen ersten Chemotermin gehabt(den er nicht mehr wahr nehmen konnte)
    Samstags war ich bei ihm zuhause und er war ganz ruhig,er meinte ich soll,sein auto und seinen Roller Verkaufen und wir sollten eine Patientenverfügung machen,(meine Schwester ist Aushilfe bei einem Bestatter)..
    Ich hatte eine Vorahnung,denn an dem tag ging es ihm sehr schlecht, ihm war warm und er war nur am abhusten,ich musste ihn immer nur angucken und war ganz still,.
    Meine Bekante,holte mich ab und ich sagte noch Papa,wenn was ist ruf an,und ich komme ja Dienstags mit zur Chemo,damit er nicht alleine ist, er sagte nur ja ist gut, bis dann Schäfchen(Spitzname),das war das Letzte Gespräche ;(
    Spätabends rief mich meine Schwester an und meinte,Papa gehts so schlecht,da sagte ich ihr,sie solle sofort einen Krankenwagen rufen,dann Sonntags sind wir zum Krankenhaus und der Arzt,wollte sofort mit mir und meiner Schwester reden.
    er meinte mein Papa habe eine Lungenentzündung dazu bekommen und er musste ins Koma gelegt werden und das er den Tag nicht überleben würde.
    Ich weiß nur noch, das ich 6 Stunden in der Kälte vorm Krankenhaus saß und am heulen war und ein Hassgefühl bekam.
    Meine Tante war auch noch da und redete nur auf mich ein,das ich ruhig bleiben sollte,denn das würde es nicht besser machen(ich habe die Aufbrausende Art wie mein Papa ) Sie meinte es auf Ihre Art gut,aber in dem Moment,wollte ich Nichts hören.
    Mein Mann war nicht da,da er unsere Tochter zur bekannten brachte, denn sie sollte ihren Opa da nicht liegen sehen, an den Geräten.
    Irgent wann kam mein Mann und wollte mich nach Hause bringen,das ich was esse,ich war auch kurz zuhause und meine bekannte fuhr mich um 21 Uhr wieder zum Krankenhaus, Die Schwestern wussten das ich nochmal wieder komme und ich durfte die ganze zeit an mein Papas bett bleiben, ich erzählte ihm alles schöne was wir erlebten und das ich nicht weiß wie ich ohne ihn weiter machen kann., dann sah ich,das seine Augenbraue hoch gingen,als wenn er wusste das ich da bin.dann um 23:02 verstarb er in meinem bei sein,ich rüttelte ihn,aber er reagierte nicht und der Arzt bestätigte nur mit einem Kopfnicken und sagte es täte ihm leid,ab da,weiß ich nur,das ich meine Schwester anrief und ihr es sagte.
    Ich wusste nicht mal wie ich nach hause kam, nur das mein Mann morgens ins Wohnzimmer kam und mich ins bett steckte,ich stand aber um 7 wieder da und wir mussten zum Bestatter,(den wir kannten,durch meine Schwester), gegen Abend,bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen,und Mein Mann Telefonierte mit Meinem Schwager und sagte das ich keinen an mich heran lassen würde,mehr weiß ich nicht mehr,,,
    Mittwochs, wurde er zur Trauerhalle gebracht, da er 3 Tage aufgebahrt war, Meine Schwester zog ihn an mit Kollegen und ich durfte dabei sein,ich wollte ihn nicht gehen lassen, ich war stunden lang bei ihm.
    seit dem Jeder Tag denk ich an meinen Papa,jeden Abend weine ich und Vermisse Ihn so sehr,habe so ein extremes Verlangen,ihn wieder zuhaben und ihn zu Drücken...
    Ich hatte am Anfang teilweise,vor allem Nachts Bilder von ihm,ich dachte er steht an meinem Bett und lächelt mich an.Oder das er mich zudeckt.
    Ich muss gestehen, das ich seit der Beerdigung am 12.12.14( er wurde eingeäschert) nur einmal am Grab war und da in mein Schwester Armen zusammen gebrochen bin.
    Sie mit 25 Jahren ist Stärker als ich mit 34.
    Ich dachte ich schaffe es Alleine,mein Papa bläute mir immer ein, das man alles alleine Schaffen kann,wenn man will,aber eh mehr Zeit verstreicht, desto Schlimmer wird es für mich.
    ER ist innerhalb von 3 Wochen Verstorben,nach dem er ins Krankenhaus ging,wir Wollten noch nach hamburg,da er gerne dahin wollte,doch dazu kam es nicht mehr


    Entschuldigt,das es doch so Lang wurde,aber Ich musste es Schreiben,damit ihr Versteht,was mit mir los ist.
    Seit dem er Verstorben ist,ging alles Schief, ich habe meine Arbeit verloren,Kater verstorben,Meinen Führerschein wo ich dran war, nicht weiter gemacht ,mein Opa verstorben und noch einiges mehr, ich dachte nur noch, "komm Schicksal,gib es mir,hab ja nicht genug"


    Meine Schwester will mich zum Psychiater schicken,doch da möchte ich nicht gerne hin.
    ich möchte nur dieses extreme Verlangen los werden, denn es tut so weh und das immer noch,nach der Zeit.


    Danke euch fürs zuhören.

  • Hallo Jelena,


    erst einmal, Willkommen hier im Forum.


    Als ich zu meinem Psychologen gesagt habe: Aber es ist doch jetzt schon zweieinhalb Jahre her, da war seine Antwort: Zeit spielt bei so etwas keine große Rolle!


    Was ich dir damit sagen will, sind zwei Dinge:


    Erstens: Es ist noch nicht einmal ein Jahr her, seit du deinen geliebten Vater verloren hast. Das ist nicht wirklich eine lange Zeit, finde ich. Du brauchst Zeit und Geduld um mit so einem Verlust umgehen zu können. Ich finde das auch nicht so einfach, aber es ist tatsächlich so, dass lerne ich auch gerade.


    Zweitens: Sich professionelle Hilfe zu suchen ist keine Schande. Ich habe viele Jahre gebraucht um das zu begreifen. Und ich kann dir sagen, dass ich vor jedem Termin Angst habe dort hin zu gehen, weil ich nicht besonders gut über Gefühle sprechen kann und es auch nicht gerne tue. Aber dennoch merke ich immer öfter, wie sehr es mir hilft einfach mal über mein Leben zu reden. Und vielleicht wäre, dass für dich ja auch eine Möglichkeit. Wenn nicht kannst du immer noch sagen, ich geh da nicht mehr hin.


    Also noch einmal herzliches Willkommen hier. Du kannst hier immer mit lieben Menschen schreiben. Wenn du dich einsam oder von deiner Umgebung unverstanden fühlst, dann gibt es hier Menschen die dich verstehen.


    Ich drück dich mal aus der Ferne!


    LG
    Anneke

  • Hallo Jelena,


    erst einmal mein tiefes Beileid. Das tut mir wirklich sehr leid.
    Ich habe auch meine Vater verloren und kann den Schmerz auch nachempfinden.
    Vieles was du schreibst kommt mir bekannt vor. Ich bin auch ziemlich aufbrausend,auch wie mein Vater, und ich wollte damals auch nichts mehr hören. Das geht mir heute noch so.
    Mit der Professionellen Hilfe kann ich nur sagen, wenn man noch die Chance hat das zu machen, mach es.
    Ich war schon in Psychologischer Behandlung und es ist beim besten willen keine Schande. Es gehen so extrem viele Menschen zum Psychologen, das kann man sich gar nicht vorstellen wer da alles hin geht. Abgesehen davon geht es um dich, und um niemand anders.
    Meine Therapie ist leider vorbei. Unglücklicher weise kurz nach dem Tod meines Vaters geendet.
    Aber jedes Gespräch was ich führen konnte hat mir sehr geholfen.
    Darum wenn du denkst es geht nicht mehr , tut es vielleicht wirklich sehr gut mit einem Außenstehenden zu sprechen.


    ich wünsche dir noch alles gute.


    Lg Jacy

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!