Ich denke zurück

  • Für alle, die am Anfang ihrer Trauer stehn,
    gib Dir Zeit, das Geschehene zu verstehn.
    Du hast einen geliebten Menschen verloren,
    dieser wurde in die andere Welt neu geboren.
    Ich weiß, das zu glauben fällt Dir schwer,
    du fühlst Dich selbst ganz tot und leer.
    Du kannst es nicht glauben, das darf nicht sein,
    Dein geliebter Mensch ließ Dich zurück allein.
    Das darf nicht sein, Du kannst es nicht verstehn,
    doch jeden Tag spürst Du es mehr, er musste gehn.
    Alleine ließ er Dich zurück,
    verlassen hat Dich all Deine Freude und Dein Glück.
    Du denkst, ohne ihn kannst Du nie wieder glücklich sein,
    oh mein Gott, Du fühlst Dich so allein.
    In Dir schreit es nur, - komm zurück zu mir-,
    lass mich bitte nicht so alleine hier.
    Mein Herz ist mit Dir gegangen,
    meine Seele ist im Schmerz gefangen.
    Um mich rum geht alles weiter als wäre nichts geschehn,
    mein Gott, warum musstest Du nur von mir gehn?????
    Was hab ich getan, dass ich so sehr leiden muss?
    Ich kann nicht mehr, wann ist endlich damit Schluss?
    Zu jeder Bewegung muss ich mich zwingen,
    wie soll mein Leben ohne Dich gelingen?
    Du warst mein Leben, nur Du allein,
    wie soll ich ohne Dich jeh wieder glücklich sein.
    Ohne Dich bin ich tot, hörst Du mich?
    Oh mein Gott, wie sehr vermiss ich Dich.
    Hilf mir bitte, ich schaff es nicht allein,
    am Liebsten würde ich bei Dir sein.
    Was soll ich hier denn alleine noch?
    Sitze fest in einem dunklen Loch.
    Keiner versteht mich, denn ihr Leben geht weiter,
    nie wieder werd` ich sein glücklich und heiter.
    Nie wieder kann ich in Deine geliebten Augen sehn,
    -nie wieder- , doch Keiner kann mich verstehn.
    Alles macht ohne Dich keinen Sinn,
    ich weiß nicht mehr, wer ich nun wirklich bin.
    Die Welt dreht sich weiter, doch das ist mir egal,
    Gott hat Dich einfach geholt, ich hatte keine Wahl.
    Ach hätte Er uns geholt, zusammen, ja uns Beide,
    dann müsste ich jetzt nicht so sehr leiden.
    Ich liebe Dich, verstehst Du mich?
    jeden Tag, jede Stunde, denk ich an Dich.
    Meine Seele schreit, mein Körper schmerzt,
    Dein Tod traf auch mich mitten in mein Herz.
    Ich fühle mich bereits lebendig begraben,
    ach könnt` ich Dich nur wieder haben.
    Jede Faser meines Herzens sehnt sich nach Dir,
    in mir schreit es laut: -bitte, bitte, komm zurück zu mir.-
    Doch es bleibt ruhig, ich bin allein,
    ich fühle mich so hilflos und ganz klein.
    Könnte ich zaubern, käm` ich zu Dir,
    denn Du bist doch der beste Teil von mir.
    Alles, wirklich alles würde ich dafür geben,
    kämest Du wieder zurück in mein Leben.
    Alles würde ich dafür tun,
    noch einmal in Deinen Armen zu ruhn.
    Dir zu sagen, wie lieb ich Dich hab,
    und nicht mehr starren auf Dein Grab.
    Ich will kein Grab, ich will Dich zurück,
    ohne Dich gibt es kein Glück.
    Ohne Dich gibt es kein Sein,
    ohne Dich bin ich allein.
    Ja, so fühlte ich mich im ersten und zweitem Jahr,
    glaubt mir, das ist wirklich wahr.
    Keinem glaubte ich, dass das mal anders wird,
    wie sehr hab ich mich dabei geirrt.
    Das heißt nicht, dass meine Trauer ist nun weg,
    sie befindet sich immer noch am gleichem Fleck.
    Doch Gott hat mich stärker gemacht,
    Es vergeht kein Tag, wo ich nicht hab an meine geliebte Mutti gedacht.
    Ich steh mit ihr auf und schlaf mit ihr ein,
    sie wird immer, wirklich immer, bei mir sein.
    Ich lach` und singe auch mit ihr,
    sie ist einfach ein Teil von mir.
    Während ich hier schreibe, fühl` ich ihr sanftes Lachen,
    ach Muttilein, was würd` ich nur ohne Dich machen.
    Ich weiß, sie ist noch da, sie verlässt mich nicht,
    sie ist bei mir, bei jedem Schritt.
    Ja, die Erinnerungen tun weh, aber diese machen mich auch froh,
    ach Muttilein, ich lieb Dich so.
    Auch jetzt kullert eine Träne über mein Gesicht,
    Muttilein, ich lieb Dich halt so fürchterlich.
    Alle sind hier im Forum, wegen dem gleichem Schmerz,
    welcher traf uns mit aller Wucht mitten ins Herz.
    Doch glaubt mir, man lernt damit zu leben,
    unsere Lieben, werden uns die Kraft dafür geben.
    Wenn ich an Mutti denke, kommt Freude in mir,
    Mutti, dafür danke ich Dir.
    Sie kennen jeden Schritt von uns und jeden Gedanken,
    sind bei uns, wenn unser Leben gerät ins Wanken.
    sie geben uns Halt und sind immer für uns da,
    ihr werdet es noch alle fühlen,
    es ist wunderbar. Miki



    :kerze1: Eine Kerze für uns alle und unser aller Lieben. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Gotte Segen auf all Euren Wegen. Alles Liebe Miki

  • Ich habe meine Trauer gelebt,
    auch wenn mein ganzes Inneres hat gebebt.
    Ich schaffte nicht, diese zu verdrängen oder tot zu schweigen,
    in jeder Zelle fühlte ich sie und den Schmerz und das Leiden.
    Ein Verdrängen, gab es bei mir nicht,
    im Herzen war die Trauer täglich präsent für mich.
    Die Trauer hielt mich gefangen,
    nie wieder werd ich ans Licht gelangen.
    Gutgemeinte Worte prallten an mir ab,
    ich stand sehr oft an Mutti´s Grab.
    Die Tränen liefen fast lautlos über mein Gesicht,
    alles war Dunkel, nie mehr ein Licht.
    Ich fühlte mich tot, lebendig begraben,
    ohne Mutti, werde ich nie wieder Freude haben.
    Tagelang lag ich nur noch im Bett,
    mein Herz schrie: - wenn ich nur meine Mutti wieder hätt.-
    Es interessierte Keinen, ob ich tot oder lebendig war,
    Mutti war tot, kein Traum, es ist wirklich wahr.
    Was soll jetzt nur aus mir werden?
    so alleine, ohne Mutti, hier auf Erden.
    Warum nur konnten wir nicht zusammen gehen?
    Wann werde ich meine Mutti wieder sehen?
    Ich ertrug kein Radio, kein Fernseh, keine Musik,
    ich fühlte mich nur noch fürchterlich.
    Mein Gott, was bin ich froh, dass es jetzt nicht mehr so sehr schmerzt,
    das dieser Schmerz leiser wurde in meinem Herz.
    Mein Herz benötigte sehr viel Zeit, um den Tod voll zu akzeptieren,
    denn es wollte einfach nicht die geliebte Mutti verlieren.
    Es gab Menschen, welche nutzten meine Trauer aus,
    am liebsten war ich allein zu Haus.
    Einen trauernden Menschen noch zusätzlich fertig zu machen,
    darüber konnte ich weiß Gott nicht lachen.
    Sie wussten ganz genau, dass ich nicht mehr klar denken kann,
    und dass ich war, ganz allein, ohne Mann.
    Ein wehrloses Opfer, wurde für ihre Zwecke ausgenutzt,
    ich hatte damals nicht gewusst,
    dass sie mich nur für ihre eigene Bedürfnisse missbrauchten,
    und mich und meine letzte Kraft auslauchten.
    Ich habe es erst viel zu spät bemerkt,
    dass in meinem Leben lief so Vieles verkehrt.
    Ich dachte, diese Leute sind für mich da,
    nein, nur für sich selbst, grausam, aber wahr.
    Ich muss mir das mal von der Seele schreiben,
    um mich zu befreien von dem Leiden.
    Doch nach und nach erkannte ich,
    dass diese Menschen nur dachten an sich.
    Der Trauerschmerz überdeckte mein ganzes Selbst,
    ich bemerkte nicht mehr, was falsch und richtig war in meiner Welt.
    Doch so nach und nach kam mein Selbst wieder zurück ins Leben,
    und erkannte, das ich zusätzlich zu der Trauer, andere Menschen meine letzte Kraft hab gegeben.
    Als ich nicht mehr auf meinen Füßen konnte stehn,
    nur noch zitterte, und mir wünschte, dieser Mensch würde endlich gehn,
    bevor ich noch endgültig zusammen brach,
    brach ich diese Kontakte ab.
    Ich fühlte mich total erleichtert dabei,
    mein Leben war mir nicht mehr einerlei.
    Meine Kräfte kamen langsam zurück,
    mein Herz empfand auch wieder Glück.
    Neue Menschen traten in mein Leben,
    sie wurden mir vom Herrgott gegeben.
    In meine Welt trat langsam wieder Licht,
    mein Leben war nicht mehr nur fürchterlich.
    Ich ertappte mich bei einem kurzem Lachen,
    auch ich konnte wieder Späße machen.
    Ganz langsam bin ich von der Trauer erwacht,
    niemals hatte ich vor 4 Jahren gedacht,
    dass ich mal wieder lachen und singen kann,
    und es fühlte sich sogar total richtig an.
    Es war richtig, endlich wieder zu leben,
    dieses Leben, wurde mir von Gott gegeben.
    Meine Mutti brachte mich zur Welt,
    und möchte, dass mir mein Leben wieder gefällt.
    Meine Mutti, will mich nicht nur traurig sehn,
    ich soll Freude haben, bis wir uns wieder sehn.
    Ich weiß ja, sie ist bei mir, bei Tag und bei Nacht,
    mein Schutzengel, welcher nun über mich wacht.
    Unsere Liebe lebt weiter und bleibt bestehn,
    bis wir uns irgendwann wieder sehn. Miki


    (Die Liebe stirbt nie. Ganz im Gegenteil, diese
    wächst und blüht weiter im Herzen.
    Diese kann uns Niemand nehmen,
    selbst der Tod nicht.)


    Das Wichtigste im Leben denk immer daran,
    sind die Dinge, welche Du mit Geld nicht kaufen kannst.





  • Ich denke nach


    Mir fiel auf, als Mutti starb,
    dass meine Tränen viel, viel größer waren
    als sonst, wenn ich weinte.
    Ich wusste nicht, dass ein einzelner Mensch,
    überhaupt so viel Weinen konnte.
    Wie aus einem Wasserfall
    flossen die Tränen
    aus meinen Augen hervor.
    So stark, wie nie zuvor in meinem Leben.
    Tagelang - nächtelang,
    es nahm kein Ende.
    Taschentücher eimerweise voll,
    jeden Tag.
    Es hörte einfach nicht auf.
    Noch einmal, würde ich
    solch einen Schmerz,
    nicht überleben.
    Etwas Schlimmeres kann mir
    nicht mehr passieren.


    Mein eigener Tod???

    Lach, ist nicht schlimm,
    dann komm ich zu Mutti,
    nach Hause.
    Ich habe hier auf Erden für mich,
    das Schlimmste hinter mir.
    Schlimmer geht's nimmer.


    Einen Krieg?


    Komisch, auch davor habe ich
    keine Angst mehr.


    Krebs????


    Vor der langen Leidenszeit
    graut es mich schon.


    Komisch, Mutti´s Tod hat mir viele Ängste genommen.
    Vieles ist mir egal geworden.
    Bin ich jetzt herzlos oder sogar egoistisch????


    Ich weiß es nicht.
    Es ist, wie es ist.
    Und so wie es ist, ist es gut. Miki
    :kerze2: Für Dich Mutti. Ich vergesse Dich NIE.

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