Mein Mann ist gestorben

  • Ihr habt ja so recht. Man lebt nicht, man funktioniert nur und versucht, einen Tag nach dem anderen zu überleben. Jedes Stück, jeder Schritt, alles sind Erinnerungen. Es sind schöne Erinnerungen, an die man sich gern erinnert. Und doch tut es unheimlich weh, weil man das alles nie, nie wieder erleben wird.
    Ich bin allein und einsam. Ich habe zwar meine Kinder undbin auch sehr froh darüber. Auch meine Freunde rufen an und besuchen mich. Und trotzdem bin ich einsam. Mein Herz ist einsam und tut so weh. Ich kann nur noch heulen. Das Trauertier hat mich wieder voll im Griff.
    Vorhin war ich auf dem Friedhof und habe meinem Mann eine Valentinsrose gebracht. Sonst habe ich an diesem Tag, und an vielen anderen, immer einen Blumenstrauß von meinem Schatz bekommen.


    Ich wünsche uns allen viel Kraft. Vielleicht wirds irgendwann besser.


    Liebe Grüße
    Chris

    Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist oder neben einem fehlt.


    "Musste dich gehen lassen und konnte nichts tun.
    Still und ohne Schmerz hoffe ich, kannst du nun ruhn."

  • Ja Chris,
    mein Schatz hat mit auch immer sehr viele Blumen geschenkt,Rosen und Flieder ich liebe Flieder oft auch einfach so. aber nie am Valentinstag.
    Er schenkte von Herzen und nicht weil man das vorschreibt.
    Gestern habe ich ein Herz zu seinem Baum gebracht ,denn gestern waren es 3 Monate an dem mir mein Herz heraus gerissen wurde. ......

  • es erinnert mich an meinen geliebten mann. valentinstag war fuer uns kein thema. wir liebten uns weil wir uns liebten und nicht weil ein tag der iebe da war.
    wir hatten einen grssen fliederbaum im garten, frank hat immer die ersten bluetenzweige fuer mich geschnitten.1/2 stunde vor seinem unerwarteten tod brachte er mir noch eine tasse tee an den schreibtisch.
    ich vermisse ihn so sehr, muss aber wegen meinem kleinen sohn sehr strk sein.
    wuensche dir einen friedvollen sonntag.

  • Liebe Leila,
    ich danke dir für deine Lieben Worte . Wir tragen alle unsere Lieben in unserem Herzen und ich bin mir sicher sie sind uns nur voraus gegangen.
    Wie sagte Reinhard immer


    Mitten in der Nacht beginnt ein Neuer Tag
    Ich drücke euch beide
    Doris

  • Liebe Kelly,


    das mt der Struktur klingt wirklich gut. Leider habe ich keine Struktur in meinem Leben, weil ich selbständig bin. Ich merke, dass sich die Trauer stark verändert hat. Ich habe aufmerksam auch die anderen Kommentare gelesen, und ich kann alles sehr gut nachempfinden. Es ist gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Bei mir ist es schon fast 6 Monate her, und ich merke, dass der Schmerz jetzt noch einmal geballt hochkommt. Ich bin etwas überrascht, weil ich dachte, dass es einfacher wird. Aber anscheinend ist auch das ganz normal nach den vier gängigen Trauerphasen...


    Ich wünsche allen viel Kraft,
    von Herzen,
    Djamila

  • Liebe Djamila,


    ja, die Trauerwellen... ich kenne sie zuuu gut!
    Ich hatte jetzt auch Wochen, die so einigermaßen gut waren.
    Aber seit zwei Wochen hat mich das Trauertier wieder hinterrücks überfallen und läßt mich nicht los. Dieses elendige Vermissen raubt mir momentan den Schlaf und ich versuche meine Struktur zu behalten.
    Ich bin oft versucht, den ganzen Tag am Wochenende nicht aus dem Bett zu kommen.... ich habe jetzt den Auftrag meines Therapeuten, dies wenigstens nur bis 12 Uhr mittags zu tun, dann aufzustehen und etwas zu tun. Rausgehen in die Natur hilft auch manchmal...
    Es ist halt einfach sehr schwierig und schmerzhaft...

    Du schläfst mit Engeln über Dir
    Als Sternenlicht leuchten sie Dir
    begleiten Dich auf Deinem Weg...... (Kathy Kelly)


    Ohne Dich kann mir die Welt nichts mehr geben,
    ohne Dich ist sie nur halb so schön.... oder noch weniger.... <3

  • Hallo liebe Sansibar,
    wen ich Deine Zeilen lese, denke ich, es könnte auch von mir geschrieben sein :-(..ich habe meinen über alles geliebten Mann am 26.1.15 auch durch plötzlichen Herztod verloren, hatte mich abends um sieben von ihm verabschiedet, bin zur Chorprobe gefahren und als ich halb 10 nach Hause kam, lag mein Schatz tot im Wohnzimmer...hab noch versucht, ihn wiederzubeleben, bin auch Karnkenschwester, aber mein Verstand hat mir sofort gesagt, das es schon lange zu spät ist. Seitdem frage ich mich tausendmal am Tag "Warum?" und es tut einfach nur schrecklich weh. Weiß nicht, wie ich die Beerdigung überstanden habe, bau mir jeden Tag irgendwelche Strategien zum Weiterleben..er ist ja nicht weggegangen von mir..wir haben jetzt eben wieder eine Fernbeziehung..er wird immer bei mir sein..aber dann kommt die Realität it aller Macht. Ich habe eine wunderbare Falilie und viele gute Freunde, aber mein Mann war mein fels in der Brandung, mein Glücksstern, mein Regenbogen und die Vorstellung, das er nie mehr wiederkommt ist einfach unerträglich. Er fehlt mir so schrecklich sehr. Ich plane zur Zeit auch nur von einem Tag zum anderen, furchtar, wenn ich an die Zukunft denke, sein Geburtstag, Weihnachten, Feste...am meisten Angst habe ich vor unserem ersten Hochzeitstag im Juni, wir waren so unendlich glücklich und durften nur 7 Monate verheiratet sein..es ist soo ungerecht, aber das empfinden wir hier ja alle so....Dir und allen alles Gute!

  • Hallo an alle, bin neu hier.
    Mein Beileid, liebe Leidesgenossen!


    Mein Mann ist gestern vor zwei Monaten völlig unerwartet an einem Herzinfarkt verstorben. Er war zwar nicht bei bester Gesundheit, aber damit haben er und ich dennoch nicht gerechnet. Hat mich noch angerufen und seine Schmerzen geschildert, bevor er sagte, nicht mehr telefonieren zu können. Etwas mehr als eine Stunde später war ich daheim und er lag tot im Bett. Reanimation erfolglos. Ich mache mir solche Vorwürfe.


    Es tut irgendwie gut, auf Menschen wie Euch zu treffen, die genau die selbe Erfahrung machen müssen. Ich erkenne mich so sehr wieder in all Euren Gefühlen, Gedanken ...


    Ich will nicht sein, wo er nicht ist.

  • Liebe Alea,
    auch mir ging es in vielem so wie dir,nach dem Tot von meinem Schatz 13.11. 2014 war ich auf der Suche nach Menschen die mich verstehen .
    Ich bin so froh das ich diese Gruppe gefunden habe.
    Hier kann ich einfach nur lesen, oder was schreiben.Aber das Gefühl, ich bin nicht alleine in und mit meiner Trauer. Auch das niemand was von mir erwartet,hilft ungemein.
    Ich drücke dich ganz lieb
    Doris

  • Liebe Alea, mein herzliches Beileid. Mein Mann ist zwar nicht unerwartet verstorben, aber ich hatte nur ganz wenige Tage, mich damit abzufinden, dass er sterben wird. Von der Eröffnung der Diagnose unheilbarer Bronchialkrebs bis zu seinem Tod vergingen gerade fünf Tage. Gottseidank konnte ich ihn noch nach Hause holen, sodass er nicht in einem anonymen Krankenhaus sterben musste.
    Wie alt war Dein Mann, wenn ich fragen darf ?
    Du bist genauso alt wie meine Tochter, ich darf mir das garnicht vorstellen, wie schlimm das wäre, wenn ihr das gleiche passieren würde.
    Ganz liebe Grüße von Moni

    Deine Spur ......
    Und dann hattest du Schnee in den Augen und
    deine Spur führte in den Himmel - ganz leise.
    (© Monika Minder)

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