Zu den christlichen Festtagen 2022

  • Wieder klingen die Glocken, viele Räume sind liebevoll geschmückt, Tische reichlich gedeckt und Geschenke unter den Christbaum gelegt.
    Auch ich komme gerade von einer reichlich gedeckten Tafel, aus fröhlicher Runde mit einem Lächeln im Gesicht.


    Da überkommt mich dann doch ein etwas schlechtes Gewissen - überall um mich herum bröckelt es im Leben.
    Der Krieg so nah wie lange nicht mehr, Kriesen über Kriesen und selbst in unserem kleinen Dorf ist die Turnhalle mit Flüchtlingen belegt.
    Hätte, sollte, was wäre wenn - die Gedanken überfallen mich einfach.


    Dann geh ich raus zum Luft schnappen und runterfahren - gehe ein paar Meter und nähere mich der naheliegenden Gemeindehalle.
    Ich sehe Lichter und höre Menschen singen - Kinder tanzen fröhlich lachend in den Lichtern rund ums Haus.
    Was ist an mir denn falsch denke ich dann so, wenn wir alle nur im stillen Gedenken an all das Elend im Dunkeln sitzen würden wäre wirklich keinem geholfen.
    Was ich da sehe und höre ist wohl reine Hoffnung, dass Beste aus der Situation machen, gemeinsam stark sein.
    Ich treffe einen Mann mit seinem Hund und komme kurz mit ihm ins Gespräch.
    Er erzählt von dem bunten Treiben da und wie schön es doch sei dabei zuzusehen.
    Jedes Lachen ein Hoffungsschimer so sagt er und ich fühle mich bestätigt.


    So schlimm und Dunkel es auch immer wieser mal ist im Leben, es wird irgendwo getanzt, gelacht wo man es selsbt nicht glauben mag.
    Gut so, genau so muss das sein - das Leben muss leben in jedem Moment in dem es geht, für den es geht.
    Vielleicht wäre einiges gerechter zu verteilen und Niemand auf Erden sollte Macht genug besitzen um andere Menschen ungerechtfertig ins Elend zu stürzen.


    Den Weltfrieden, von vielen immer mal wieder gerne gewünscht ist jeweils ein verschenkter Wunsch - den wird nicht geben solange Menschen auf ihr wohnen.
    Um so wichtiger ist ein kleines Lächeln wenn es einem begegnet, wenn man es verschenkt, die Hoffnung auf Besserung egal für welche traurige Situation auch immer werden da mehr bewirken als ein frommer Wunsch nach etwas das sich von allein ausschließt.
    Eine hand die einem gehalten wird, die Hand die man reicht um einen anderen zu halten.
    Zu geben von dem was man entbehren kann und Freude darüber wenn man geschenkt bekommt.
    Ein Bitte und ein Danke sollten nie zuviel verlangt sein.


    In dem Sinne schicke ich euch ein Lächeln, wünsche einem jedem das Wunder dieser Nacht und das es einem begegnet.
    Einen lieben Gedanken, einen lieben Wunsch, ein Lächeln, einen schönen Traum in der Nacht.
    Ein Licht das nie aufhören mag zu leuchten -sei es auch noch so klein und manchmal weiter entfehrnt, möge man den Blick und die Hoffnung auf Besserung in einem und um einen herum darin erkennen und darauf zuarbeiten.
    Wünsche ich uns Vertrauen auf uns selbst, auf sich und sein Können.
    Möge einem jeden gelingen was ihm bisher unmöglich schien.


    Uns allen ein geruhsames, besinnliches Fest oder einfach nur Tage in denen man sich selbst gerecht wird und dadurch zufrieden.


    Das es leicht sein wird dass können wir vergessen, für den einen ist es leichter als für den anderen aber gemeinsam ist man stärker und kann sich gegenseitig ein Stück weit mittragen.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Funny hat recht, manchmal bekommt man ein schlechtes Gewissen, weil es uns noch so verhältnismäßig gut geht, wohingegen andere Menschen auf der Erde mit Hunger oder in Unfrieden leben. Ich befürchte auch, dass, so lange die Menschheit existiert, es immer wieder Herrscher gibt und geben wird, die andere Menschen ins Unglück stürzen. Auch die heutige Weihnachtsansprache des Papstes im Rahmen des urbi und orbi wird daran nichts ändern, und das in den folgenden Jahren auch nicht. Ich habe es wie viele andere sicher auch im Privatleben schon erfahren, dass einer eine ganze Gruppe dirigiert hat und niemand den Mut aufgebracht hat, zu widersprechen bzw. Widerstand zu leisten. Was uns daher auch in 2023 bleibt, sind Hoffnung und Liebe sowie insbesondere das Vertrauen darauf, dass wir von einem Krieg verschont bleiben.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!