Nach all den Jahren trauere ich nun um so viele Menschen ...

Ihr lieben Mittrauernden,

nach all den Jahren trauere ich um so viele sehr sehr liebe Menschen.

Zuerst sterben die Eltern und dann Freunde, dann Tanten und Onkel und dann Freunde, dann die Schwester und dann wieder und wieder Freunde.

Neulich traf ich in der Wäschemangel (ja sowas gibt es noch auf dem Land) Frauen, die bereits sehr alt waren (80 plus) und die wussten, wovon ich spreche:

Sie sterben alle um dich herum und du lebst weiter.

Was ist das für ein Gefühl?

Deshalb bin ich dafür, dass ältere Menschen mit jüngeren Menschen zusammen wohnen sollten. Denn das macht für alle Sinn!

ALFrieda

So wie mir geht es vielen Menschen, die das Glück haben, älter zu werden und noch nicht in einem "Heim" gelandet zu sein.

Ich erlebe es hier auf dem Land (im Gegensatz zur Stadt, die ich auch erlebt habe), wie die älteren Leute sich zum Teil sehr gut zurecht finden und auch ziemlich lebendig und streitbar sind, sich nichts so leicht gefallen lassen, sich nicht abschieben lassen.

So, wie wir der Medizin gegenüber eigenverantwortlich sein können, können wir auch im Alter unseren Platz finden, ohne an Respekt zu verlieren. Im Gegenteil: das Alter hat Gehalt, es kann erzählen, es hat Erfahrung, es hat eine ganz eigene Kraft.

Nun wieder zurück zum ursprünglichen Theman:

Es ist mein Leben und niemand wird mir da reinreden. Und es ist meine Trauer und ich lebe sie, wie es für mich eben geht. Meine Trauer braucht was sie eben braucht. Und niemand wird mir das nehmen können.

ALFrieda