Ich glaube es beginnt langsam

Liebe Monika

das hast Du ganz toll beschrieben und ich erkenne mich selber in vielem wieder.

Mach weiter so...ich versuch es auch. Ich hab auch einen bestimmtedn Tag an dem ich mich mit ganz lieben Freunden treffe und ich kann Dir sagen, diese Treffen genieße ich und ich freue mich immer schon auf das nächste Treffen. Und aus diesen kleinen Schritten die wir machen werden mit der Zeit immer mehr. Und ich kann auch sagen, es gibt hin und wieder schöne Momente in meinem Leben die ich genieße und die mir einfach gut tun. Immer mit Sehnsucht und Wehmut in meinem Herzen, aber es geht.

Laß uns weiter versuchen stark zu sein.

LG Elke

Ach Medls!

Diese Worte gehen runter wie Öl! Ihr gebt Hoffnung!
Momentan fühle ich auch ein bißchen "Frühling" in meinem leben... in meinem neuen Leben, mit dem ich auch mal irgendwann beginnen sollte. Fällt einfach noch ein bißchen schwer..
Aber Monika, Deine Worte tun gut... ich wünsche Dir, dass es so positiv für Dich weitergeht!!
Und dass es vielen Trauernden hier bald auch so passieren wird.... das wünsche ich euch allen von ganzem Herzen
LG

Liebe Kelly

das wünsche ich Dir auch...und ich denke, gemeinsam hier werden wir das schaffen.
Mal mehr oder weniger gut und immer wieder mit Stolpersteinen aber wir werden unseren Weg gehen.

LG Elke und einmal drücken

Ach liebe Elke... ich schick mal einen dicken Drücker zurück
und dem Wunsch, dass wir alle, die so ungefähr zu ähnlichen Zeiten unsere Liebsten verloren haben, eines Tages hier schreiben können:
ES GEHT UNS GUT!!!! Ganz glücklich zu werden... das schließ ich momentan noch aus... aber sagen zu können: Das Leben ist wieder so einigermaßen ok... das sollten wir doch mit unserer gegenseitigen Hilfe hinkriegen, oder?
LG

Ihr Lieben,
ich denke, es ist wichtig, nicht zu erwarten, dass das " neue" Leben dem alten gleicht.Das heißt aber nicht, dass es nicht auch irgendwann wieder schön werden kann.
Das "alte " Leben hat uns geprägt, ist ein Teil von uns, wird immer in unserem Herzen sein.
Irgendwann wird man neugierig, was auf einen zukommt.
Wir müssen lernen, uns auf Neues einzulassen.
Neue Menschen, andere Gewohnheiten, neue Hobbies.......
Nicht vergleichen, mit dem was war.
Offen sein .
Geduld haben.

Ich bin ja schon eine "Alte", bei mir ist es 1,5 Jahre her.
Viele, die mit mir hier angefangen haben , haben eine positive Entwicklung hinter sich.
Ganz liebe Grüße
Eva
Keiner von uns hätte dies am Anfang geglaubt.
Aber es ist möglich !!!
Einige haben auch schon eine neue Partnerschaft. Auch das ist möglich, ohne seinen verstorbenen Partner zu vergessen.

Ganz liebe Grüße
Eva

Ja Morgana,
es ist immer wieder ein ständiges " sich aufraffen, schubsen ", aber es lohnt sich wirklich !!!!!!

Mir hat es geholfen, zu akzeptieren, dass mein altes Leben vorbei ist.
Ich wurde nicht gefragt, konnte es mir nicht aussuchen.
Nun musste ich schauen, wie ich mit dem neuen Leben zurecht komme.
Nie hätte ich es am Anfang geglaubt, aber es ist wirklich möglich.
Eine große Hilfe dabei waren meine Kinder, ein paar treue Freunde aus alten Zeiten und ganz liebe Menschen , die ich nach und nach kennengelernt habe.
Wichtig ist es raus zu gehen. Ich hatte das große Glück, Frauen in der gleichen Situation in meiner Nähe zu haben, gefunden über das Trauercafe.
Zu Zweit fällt es leichter, zu einer Veranstaltung zu gehen, oder was trinken etc....... Hier lernt man neue Menschen kennen etc.......................
Es ist immer noch nicht wieder "gut", aber viiiiiiiiiiiel besser.
Durch das Netzwerk einfacher .

Ganz liebe Grüße an alle

Eva

Ich danke Euch für Eure wunderbaren Beiträge. Ich hoffe soo sehr, mal mit ähnlichen Worten hier zu schreiben... und sagen zu können: Es ist gut so!
Aber bei mir jetzt persönlich ists noch ein ganz steiniger Weg....

Ach Kelly

da bist Du nicht die Einzige. Bei mir sind heute auch Tränen geflossen, war sauer und zugleich frustiert und hatte schließlich zu nichts mehr Lust. War mir einfach alles zuviel.
Da hoffe ich doch, daß es morgen wieder besser wird.

LG Elke...und laß Dich mal lieb drücken

Hallo Elke..

ich drück Dich doch mal zurück..

Und wünsche Dir sooo sehr, dass es Dir bald wieder besser gehen wird!

Ich habe heute für mich festgestellt. dass mein Leben einfach freudlos ist. Ich kann zwar schon mal lachen, aber es ist, trotz meiner tollen Kinder, Kiddies, Eltern, Freunde .. ein sehr einsames und freudloses Leben.
Ich bemühe mich aber so sehr, dass es besser wird!!

Wir haben heute den Geburtstag meiner (unserer) Tochter …na ja gefeiert kann man nicht wirklich sagen. Ihr Freund und ich haben versucht, es so schön zu machen, wie es uns möglich war. Danach waren wir alle, unser Sohn kam noch dazu, essen.

Dennoch, der Wehmutstropfen war immer da. Die Traurigkeit ist einfach omnipräsent, mal ist der Sohn, mal ist die Tochter besonders traurig und kaum ansprechbar, mal erwischt es mich wieder. Es kommt kaum vor, dass es uns allen zur gleichen Zeit gut geht.
Ich verstehe zwar Eva, was sie uns mitgeben will und sie hat ja recht damit, aber es ist ein großes Glück, wenn die Entwicklung so positiv abläuft. Man kann aber nicht davon ausgehen, dass jeder dieses Glück hat.
Ich persönlich sehe die Zukunft rabenschwarz, muss ich ehrlich sagen.

Der Mensch, der uns begleitet hat - er fehlt an allen Ecken und Enden, er fehlt uns bei Tag und bei Nacht, bei allem Schönen, was wir zusammen noch vorhatten, aber auch bei unseren Problemen. Wir hätten seinen Rat, seinen Beistand, seine unermüdliche Geduld, noch so sehr gebraucht. Er fehlt uns, weil wir ihn neben uns sehen und er ist doch nicht da. Wir weinen in erster Linie nicht um uns selbst und aus Selbstmitleid, sondern wir weinen, weil er viel zu früh gehen musste und alles, was er noch so gern erlebt hätte, nicht mehr erleben konnte.

Weil es so verdammt ungerecht zugeht auf der Welt und weil das, was er sich so hart erarbeitet hat, und auf was er zugearbeitet und sich so gefreut hat - dass in erster Linie ER das selber nicht mehr genießen kann und wir profitieren Tag für Tag davon, was im Grunde ja keiner von uns wollte. Wir wollen einfach nur unseren Ehemann und Papa wieder zurück, aber er kommt nicht mehr...

Ach liebe Moonwalk,

mir gehts so ähnlich. Auch ich weine weniger aus Selbstmitleid, sondern, weil ich Hans noch soo viele schöne Jahre gegönnt hätte. Er hatte es in seinem Leben nie leicht gehabt, er hatso schwere Zeiten erlebt, er musste schwere Krankheiten meistern und hat mir kurz vor seinem Tod gesagt, dass er nicht geglaubt hätte, dass er nach seinen sch***-Zeiten nochmal so glücklich werden würde. Ich hatte mich da soo gefreut! Und ich war über unser wunderbares Leben, grad in den letzten Jahren, so glücklich!
Und jetzt erlebt er keinen Geburtstag der Kinder und Kiddies mehr, die ihm so sehr ans Herz gewachsen sind, die er als SEINE Familie angesehen hat und darüber so glücklich war. Auf die Kommunion unserer Kleinen hatte er sich auch so gefreut, noch dazu, weil sie mit meinem Geburtstag zusammenfallen sollte. Und das alles darf er nicht mehr erleben, das tut mir so sehr weh.
Klar vermisse ich ihn auch, ICH wollte auch noch soo viele schöne Jahre mit ihm verbringen. Vielleicht ist es Eigennutz? Aber dann wären wir doch alle eigennützig, denn wir alle wollen doch in einer glücklichen Partnerschaft leben und lieben und geliebt werden.
Und wie das kommende Leben sein wird? Ich habe Angst davor, große Angst!
Aber liebe Moonwalk, wir werden uns weiterhin beistehen..

Aber ich kann mich erinnern.. Hans erzählte mir auch, dass in den Jahren nach dem Tod seines Vaters und des Bruders seine Mutter und er abwechselnd niedergeschlagen waren und halt immer der momentan Stärkere den anderen wieder etwas hochgezogen hatte. Der ältere Bruder hatte sich damals ja aus dem Staub gemacht und sich wenig gekümmert.

Kelly, was du so erzählt hast, wundere ich mich nicht über das Verhalten des älteren Bruders …. Na ja, jeder wie er meint …..
Wir schaffen es aber…. irgendwann ... oder auch: "Mir wern's schoa poack'n, auch wenn's heuer noch a loanger Weg und oarg schwierig wuird"

Liebe Monika,

ja das sind die Familienfeste oder auch andere Veranstaltungen, was wir sonst mit unseren Partnern gemeinsam gemacht haben, da wird uns wieder einmal richtig bewußt, das wir jetzt allein sind. Hinzu kommt dann noch, wenn alle anderen mit ihren Partnern/innen vereint sind, das schmerzt umso mehr, mir geht es genauso.
Lass dich nicht von anderen Menschen drängen, wie du mit deiner Trauer umzugehen hast. Es kann nur jemand nach empfinden, der es selbst mit gemacht hat.
Ich bin auch froh, das wir uns hier gefunden haben.

GLG Juliane

Ja, ich bin auch froh, dass ich hier sein kann und mitbekomme, dass es uns allen, die im Sommer/Herbst letzten Jahres ihre Liebsten verloren haben, gleich geht. Einmal haben wir bessere Tage, aber die dunklen Tage überwiegen halt einfach immer noch.

Aber wie Monika schreibt, es sind gaaanz kleine Schritte nach vorne, ich z.B. hatte gestern nur wenig geweint, heute noch gar nicht. Ich versuche auch rauszugehen, hab mir jetzt einige Termine gemacht.
Und Monika, lass Dich nicht von der Ungeduld anderer aus der Fassung bringen. Mein Therapeut erklärt mir immer wieder ganz ausführlich, dass wir alle unseren ganz eigenen Rhythmus haben mit der Trauer umzugehen. Und das ist auch wichtig, UNS dies einzugestehen! Und uns selbst die Zeit zu lassen, die wir für unseren steinigen Trauerweg einfach brauchen.

Liebe Moonwalk, perfektes Bayerisch..

Ach, wenn ich das nur auch sagen könnte…
Ich habe das Gefühl, bei mir sind es seit Tagen gaaanz kleine Schritte zurück…leider. Mir geht's viel schlechter als noch vor einigen Wochen.
Ich bin in diesem Leben nicht angekommen und will es auch nicht. Alles sträubt sich dagegen und fühlt sich völlig falsch an.