Jugend versus Alter

  • Im Forum las ich in einem Thread eine Bemerkung, die ich an dieser Stelle nicht beantwortet habe, weil es nicht zum eigentlichen Thema gepasst hätte.


    Es wird beklagt, dass man im Alter (ab wann ist das eigentlich?) von den Jungen nicht mehr wahrgenommen und als überflüssig angesehen wird. Aber ist es nicht so, dass wir, die wir schon länger jung sind, die wirkliche Jugend auch alle in einen Topf werfen und als schlecht erzogen, rücksichtslos und zum Fürchten bezeichnen? Klar, solche Exemplare gibt es, aber sie fallen einfach mehr auf, als die jungen Leute, die sich engagieren, in ihre Ausbildung hängen, im Sportverein aktiv sind oder sonst zu kompetenten Erwachsenen heran wachsen.


    Meist "fürchten" wir uns von den Jungen, wenn sie in Rudeln auftreten, aber auch meine Erinnerung zeigt mir, dass auch wir damals wider den Stachel gelöckt haben und und niiiieee so werden wollten, wie die damals Alten. Hat man es mit einem einzelnen zu tun, dann merkt man überrascht, dass der ja bei näherer Betrachtung gar nicht so übel ist, auch wenn seine Hose auf Halbmast hängt.


    Und wenn junge Leute wirklich kein Benehmen haben und uns Älteren nicht den Respekt zukommen lassen, der uns zusteht (???) dann liegt das ja doch daran, dass sie von der Vorgängergeneration eben kein gutes Beispiel bekommen haben. Der Generation, die sich darüber beklagt, dass der Sportplatz zu viel Lärm macht, dass Kinder möglichst nicht hören sein sollen und ein Kinderwagen im Treppenhaus stört.


    Da hilft nur miteinander reden und es zeigt sich, dass der ungehobelte Rüpel im Grunde ein ungeschliffener Diamant ist, dem das Leben seine Ecken und Kanten schon noch abschleifen wird.


    Ja, auch ich bin manchmal genervt, wenn alle Jungen in der Straßenbahn via Handy irgendwem im Nirwhana mitteilen müssen, an welcher Station sie gerade sind. Mich stört es, wenn das junge Mädchen im Hausgang nicht grüßt und von einem Pulk junger Männer vor der Haustür auf sie mit laufenden Motoren ihrer Mopeds warten oder die Bässe in ihren Autos so laut aufgedreht sind, dass das Geschirr im Schrank vibriert. Aber ich weiss auch noch, wie sich die Generation meiner Eltern über unseren Rock `n Roll echauviert hat.


    Insovern muss ich manchmal lächeln, wenn ich mich bei Ungeduld erwische und versuche dann die Weisheit in die Waagschale zu legen. Hmm, nur hab ich die wirklich? Oder ist das nur Lebenserfahrung, also nicht mein Verdienst, sondern einfach das Ergebnis gelebten Lebens.

  • ich fühl mich von "den Jungen" nicht als überflüssig angesehen, ich glaube auch, dass es immer darauf ankommt, wie man mit ihnen und der Situation umgeht. Ich wohne ruhig, fast zu ruhig auf dem Lande und so ist die Gelegenheit laufende Motore, Bässe ect. als Lärmstörung zu empfinden, auf ein Minimum reduziert. In der Nachbarschaft wohnen Jugendliche, Kinder im Teeniealter, aber das geht alles ziemlich easy zu.
    Was anders ist, wenn ich in Köln bin, aber da mach ich´s wie Beauty, muß manchmal grinsen....wenn ein paar Teenies auf "cool" machen, letzens habe ich mal bei einer Bemerkung beide
    Daumen gehoben, haben alle gelacht, also haben sie mich auch wahrgenommen.
    Nicht zu vergleichen mit den sogenannten "Rowdies" die in der Straßenbahn Leute anpöbeln oder schlimmer noch, Leute schlagen, die nur auf Crash aus sind...aber die sind wirklich in der Minderheit.
    Und unbedingten Respekt wegen meines Alters muß keiner vor mir haben, ich steh auch mal in der Strassenbahn, bück mich selbst, wenn mir was runterfällt.... mach doch nichts, oder?..

  • Ich lächel so vor mich hin, ich Omma, ja wie oft fühle ich mich alt, vom Leben so wie es eben ist erschlagen, niedergestreckt.
    Warum ist das Lebenso frage ich mich dann, warum kann es mich nicth so vor mich hin fluppern lassen, vergessen, ja manchmal einfach vergessen.


    Dann aber fühle ich etwas in mir, da ist etwas ganz besonderes, Kraft, Mut, Wille.
    Wenn es sich auch nicht so oft so stark meldet wie es denn müsste um mich im Leben zu halten wie ich es in meinen Gedanken denn gerne hätte.


    Noch passen ja meine Worte hier gar nicht hin, hm, stimmt und stimmt nicht, denn da ist noch etwas in mir, ein Platz wo etwas schlummert, durchbricht in den unmöglichsten Momenten - der Rebell, die, die nicht akzeptiert, die gerade keinen Spiegel vor sich hat, kein Schaufenster - nur ihr junges Herz.


    Hm, nein passt noch immer nicht, ich bekomme es ja nicht in die Worte die suche die ausdrücken was ich meine.


    Ich bin da, wenn ich da bin, bin ich da, ich Funny, mit meinem Kaputzenshirt, meinen Sportschuhen, meinem Lächeln und ja ich fühle mich wahrgenommen, angeschaut, vielfach fragend angeschaut.
    Oh ich werde wahrgenommen wenn ich wie in Berlin im Springbrunnen stehe, klitschnass aber glücklich.
    Ich mit Hut kurzer Hose alles meinem Alter und wie meine Mama zu sagen pflegt meinem Stand nicht entsprechend *lächel* weil sie peinlich meinte.
    Was sie peinlich nannte, nenne ich Leben, weil das die Momente sind wo ich ich bin, mich fühle, spüre, einfach glücklich bin.


    Woher hast du das nur fragte sie so oft - ich ärgerte sie gerne und sagte, wohl alles Vererbung.
    Heute, jetzt wo ich in dem Gedanken versunken bin würde ich ihr gerne sagen - es ist ein Geschenk.


    Ein Geschenk der jungen Menschen, der Rebellen, derer die andere manchmal naserümpfen und kopfschüttelnd entgegen bringen.
    Ich schaue sie an und lächel.
    So finde ich mich in Hameln sitzend bei zwei jungen Obdachlosen im Regen sitzen, ihre Ratte im Arm.
    So finde ich mich in Cuxhafen zwischen einer Bande Jugendlicher eine rauchend, großzügig verteilt dem Sonnenuntergang zusehend.
    Ich höre ihnen zu, kenne viele Geschichten, ja auch junge Menschen haben ihre Geschichten und vielfach sind es traurige aber sie haben auch Träume.


    In ihnen steckt so viel das uns Zeichen sein sollte, auch sie wissen vielfach nicht wohin, was tun, ihnen fehlt das Geld, manchmal das Ansehen, sie haben keinen Stand in unserer Gesellschaft, bekommen vielfach nicht mal eine Chance sich zu beweisen.
    Was sie aber haben, sie leben, sie haben vieles von dem was auch ich vielfach suche - tun ohne denken.


    Manchmal glaube ich sie werden verkannt, es wird ihnen einfach nichts zugetraut aber anpassen sollen sie sich.
    Anpassen an was?
    Das angepasste Leben kostet Geld, bedarf Vorbildern, Förderern.
    Unsere Gesellschaft aber verlangt vielfach nur und zu oft kümmert es nicht das die Vorraussetzungen nicht stimmen.
    Ich sah einen Bericht über eine Frau mit ihren zwei Kindern, hörte aus ihrem Leben.
    Sie ein verbranntes Gesicht, keine Wohnung, keine Arbeit, der Sohn sprach von seinem Traum, eine Ausbildung aber die Adresse stimme einfach nicht.
    Die Adresse gebranntmarkt - keine Chance.
    Ob er arm sein fragten sie ihn am Ende und er sagte nein, wirklich arm sein er nicht, er habe seine Mutter die kämpft und seine Schwester.


    Oh ich könnte aus dem Leben hier bei mir schreiben - stundenlang.
    Pfarrgemienderat, huch jep auch da war Steffi zu finden - wohin mit den Schulhofhängern, die gehören da ja so auch nicht hin, sie sollten einen Platz bekommen.
    Ich fand das toll - eine alte Scheune, so vieles woran ich dachte - raus kam ein von Eltern betreutes zeitlich begrenztes da sein dürfen im Sportheitm.
    Ich lächelte schon bei dem Vorschlag, habt ihr sie mal gefragt was sie suchen, wollen, brauchen?
    Das ist es nicht!
    Zum scheitern verurteilt und nach einem halben Jahr wurde die Aktion eingestellt.
    Ich lächte nur nur und sagte - sowas aber auch.


    Heute weiß ich vieler dieser vorverurteilten Menschen in einem festen Job, mit eigenem Auto, einige haben schon Kinder.


    Ich behaupte es ist die Angst, Angst vor dem Unbekannten, was früher nur kleine Rebellen waren, laufen heute viele Gefahr in Gruppen zu gelangen und straffällig zu werden - einige, zu viele so denke ich weil sie nicht wussten wohin, nicht rechtzeitig aufgefangen wurden.


    Ja uch ich habe manchmal Angst, in Köln, wie so oft allein unterwegs, all die Obdachlosen, manche in Streit geraten, was tun, schnell vorbei oder doch langsam weiter und lächeln.
    In Berlin bei Nacht, die U-bahn, zum ersten mal allein zurück zum Hotel.
    Ja da saßen sie, auch mit ihren Handy, manche pöbeld, ich lächelte so in meine Angst hinein.
    Und ja viele lächelten unerwartet zurück.


    Oh in Frankfurt ich liebe die Plätze wo Leben ist aber es sind Plätze die von anderen eher gemieden werden.
    In Trauer oder Krankheit ist das Leben anderer und die Geräusche dazu nicht immer zu ertragen, sie haben dann wohl das was ich sage nun bewusst mir feht.


    Vielfach und sage ich mal so zum nachdenken, Wahrgenommen, wie oft wollen wir das gar nicht und verhalten uns auch so.


    Geduld und Verständnis - in Frankfurt, ich komme vom Einkaufen es ist schwül, ich bin knurrig.
    Ein unbekanntes Kind in der Hastür.
    Himmel sie spricht mich an, wohnst du hier - jep sage ich manchal, immer wenn ich hier bin, immerhin hab ich ja nen Schlüssel.
    Irgendwie will sie mich nicht reinlassen und ich frage, was nun lässt du mich oder machst du die Tür einfach zu dann schließe ich wieder auf.
    Sie macht echt die Tür zu und meint shchieß du auf *umfall*
    Tu ich auch dann, und sie hält die Tür zu - ein Grund mich aufzuregen, schitt Blage zu denken.
    Is aber nicht fair sag ich dann lass auch die Tür los - tut sie dann.
    Endlich schon mal drin bemerkt sie meine Schlüsel und fragt ob sie den mal anschauen dürfte.
    Jep hab noch einen schöneren mit Katze höre ich mich sagen.


    Du hast aber ne Menge sagt sie, och jo sage ich, ich hab eigentlich nur Hunger und meine Mama ist nicht da.
    Hm, ich hab komische Sachen gekauft sage ich kann man so nicht essen aber moment ziehe eine Beutel raus und geb ihr etwas.
    Is aber wenig meint sie - hö wenig, ich teile doch mit meiner Schwester sie lächelt.
    Na dann sage ich und gebe noch etwas und verabschiede mich mit ich bin schon spät ich muss jetzt.
    Ob ich aufmachen würde wenn sie klopft - na ja wenn ich es höre aber da wohnt auch eine Oma die mag das nicht so wenn man klopft.


    Bin fast oben, höre Stimmen, schau mal, was ist das, woher hast du das- von einer Frau die wohnt hier - siehst du hier wohnen doch auch liebe Menschen aber nur manchmal.


    Ich habe mir noch viele Gedanken um diese beiden gemacht und am ende war ich wohl dankbar das meine Kinder anders aufwachsen durften.
    Ja und ich hätte es wohl gerne die Tage noch klopfen gehört, mich mit ihnen beschäftigt, ihnen einen Kuchen gebacken, einen apfel geschenkt was weiß denn ich.
    Was ich aber weiß ist das es meinen Gastgebern bestimmt nicht gefallen hätte, sie leben eher ziemlich ruhig, zurückgezogen.


    Ich mag Lebn um mich herum, hier Zuhause aheb ich das, unter jungen Menschen die, die mich im Leben halten - mich wahnehmen wie ich eben bin, selbst mein anders sein schätzen.
    Ja sie halten mich im Leben - sie schaffen so vieles was einige andere nicht geschafft haben.
    Sie tun was ich eher von anderen erwartet hätte.


    So liebe Beauty, ein entschuldige bitte, nicht das vielleicht was du an Antwort hier erwartet hättest aber ich nutzte die Gelegenheit um die Gedanken die du mit deinen Worten in mir ausgelöst hast einfach einzutippen, danke dir.
    Manchmal bruache ich das und weißt du was, ich lächel und weiß in diesem Moment das ich mich mag, wie ich bin.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Es liegt - wie so vieles - an der eigenen Einstellung. Wenn ich mich selbst nur etwas wertschätze, dann sehe ich auch Werte in den Mitmenschen, auch in den jungen und verrückten und manchmal rotzfrechen Mitmenschen. Wenn mir jemand "auf die Füße tritt", dann werde ich sauer, egal ob Jung oder Alt das war. Oft sind junge Menschen aber sogar viel offener und noch nicht so abgefunden wie alte. Ich habe das an den 4 Kindern meiner einen Schwägerin während und nach der Beerdigung erlebt. Sie sind zwischen 16 und 25 Jahre alt, allesamt Punker aus Bayern und sehen abenteuerlich aus. Sie waren so empfindsam lieb zu mir, haben mich in ihre Arme genommen und geküsst, sie haben wenig gesprochen, aber das was sie sagten war wunderbar.


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    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Ich glaube... alt oder jung sind einfach Kategorien mit denen man Lebensabschnitte einordnen möchte, weil ja eine "Ordnung" sein soll...werden auch Tiere und Pflanzen zur Bestimmung eingeordnet :) . Dass die Jugend respektlos sei, das hatte schon mal Sokrates geäußert...und wird immer wieder...in jeder Generation bemüht um den "Konflikt" zu klären, dass es sich um ein Phänomen weder der jetzigen noch einer bestimmten früheren Epoche handelt.


    Respekt...das ist für mich erst mal, dass jeder sich selbst respektiert...wertschätzt... als einzigartiger Mensch. Und das will gelernt werden...da braucht es Unterstützung anderer Menschen...Erwachsener z.B.. Oft hatte ich so den Gedanken in der Begegnung mit Menschen so ganz unterschiedlicher Altersgruppen, dass ihr Verhalten mir und auch anderen Gegenüber "respektlos" auf mich wirkt. Jo...auch oft, je nachdem, wie ich gerade so "drauf" war mich geärgert...mich provozieren lassen. Na ja... ^^ . Habe mal einem Jungen, so etwa 10 Jahre alt, der in der Straßenbahn seine Füsse mit Schwung auf den gegenüberliegenden Sitz warf...nach 2x tiefdurchatmen, mein linkes Bein auf den Schoß geschoben...und gesagt: "Oh, das finde ich richtig bequem!" Er wurde richtig böse: "Ay...Alte, was soll der Scheiß...meine Klamotten?!" Und ich sagte: "Ay, Deine Turnschuhe auf dem Sitz machen auch Dreck und da setzt sich jemand drauf!". Er...druckste leicht rötlich werdend herum...und nuschelte "Na jaa...stimmt schon..." und stellte seine Füsse wieder auf den Boden. Ich habe ihn freundlich angeguckt und DANKE gesagt.


    Alter...da denke ich an meine 2007 verstorbene Freundin. Wir waren seit 1984 befreundet - und haben über den Altersunterschied von 40 Jahre oft gelacht. Jahrgang 1917...wie mein Schwiegervater. Gerne haben wir über unsere unterschiedliche Entwicklung...eben zu ganz verschiedenen Zeiten geredet. Sie hat mir imponiert, weil sie in persönlich schweren Zeiten immer wieder Mut zusammengerafft hat um zu leben. 1937 geheiratet, einen Offizier, 4 Kinder bekommen....Krieg erlebt, Wiederaufbau...Hausfrau, Mutter, Gattin eines späteren Finanzbeamten...und...sie hatte sich "Jugend" bewahrt...immer gern auf Menschen zugegangen, sich ehrenamtlich beschäftigt - irgendwie war ihr Nichts fremd...*Lach*...denke gerade daran als wir in den 90'ern spontan gemeinsam zu einer Benefizveranstaltung der AIDS-Hilfe gegangen sind...und mitten unter der bunten Mischung der Besucher...sehr lauter Musik :rolleyes: ... einen Caipirinha geschlürft haben und uns rechts und links unterhalten haben! Es war ein Geschenk, wie wir uns begegnen und an einander "reiben" durften...wir haben beide profitiert.


    Mensch sein...einzigartig...das ist für mich wichtig. Ich bin 56 Jahre alt...was bedeutet das? Bin ich alt? Bin ich "in den besten Jahren"?
    Ach - ich bin gezählte 56 - bin einzigartig - mag mich so, wie ich bin. Darf ich sein, wie ich bin. Darf ich zickig, albern, streng, geduldig und völlig "GaGa" sein...alles ICH.
    Freiheit für mich...nicht mehr die nörgelnden Stimmen aus der Kindheit "Macht man nicht!" "Was soll aus Dir nur werden?" "Was sollen die Nachbarn sagen?" Vorbei...Vergangenheit...was mal verletzt hat (Oh ja...) so stehen lassen können. Frieden bekommen...dankbar dafür!


    ^^ ...mit meinem Mann oft darüber gelacht und dabei die Sprüche aus der Kindheit wiederholt...gemeinsam gefreut, dass mer nu erwachsen sind...und jeder für sich genau richtig für das liebevolle Gegenüber... <3 :(


    Lebenserfahrung...ja Beauty ^^ Ergebnis gelebten Lebens - gefällt mir :thumbup:

  • OOOHHH ich wollte nicht das es solche Wellen schlägt grins.


    aber es ist schon Hässlich wenn ein Mütterchen mit ihrem Gehwagen einkaufen geht, und man hinter ihr sagt... was macht die den noch hier, die gehört doch längst verbrannt... oder im Straßencafe... mach mal Platz Oma. Der Ton, und die Gestik erschrecken einfach, es ist doch logisch das man im Dorf so etwas nicht hört, da kennt man sich, aber in den Städten wird es wirklich heftig. Natürlich sind nicht alle so, aber es wird immer schlimmer, besonders wenn sie in einem Rudel auftreten,
    Da muss ich aber Protestieren, so weit ich weiß, gab es das zu meiner Zeit nicht, da gab es auch Rüpel, aber nicht mit solchen Sprüchen. Mein Gott fühle ich mich jetzt alt. haha

    LG Lara


    Man kann niemals zu oft seine Lieben in den Arm nehmen, man kann niemals zu oft sagen ---ich hab dich Lieb---schön das ich mein Leben mit dir verbringen durfte.



    Gedenkseiten.de Peter Chojnowski



    Wer im Herzen seiner Lieben lebt, der ist nicht Tot,
    der ist nur fern.

  • Lara, in welcher schlimmen Stadt lebst du denn? Ich lebte bis vor einigen Jahren in Hamburg und bin jetzt immer wieder in Lüneburg, Uelzen und Salzwedel. Ich habe noch nie auch nur annähernd so etwas, wie du es beschreibst, erlebt. Das wäre für mich ein Grund, in eine andere Stadt (Gegend) zu ziehen.


    Ich grüß dich mal ganz lieb
    Frieda Renate


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    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Frieda Renate,


    ich lebe ziemlich ländlich, - eben Eifel - aber so etwas
    ähnliches wie Lara schreibt ist mir auch schon passiert.
    Vor ein paar Wochen als ich auf dem Weg zum Friedhof war
    sind mir drei Jungs begegnet, verschiedenen Alters und der
    Größte hat einen Stein aufgehoben und dem Kleinsten gegeben
    und ihm gesagt er soll ihn nach mir werfen, der wollte nicht und da hat
    der Große ihn mir vor die Füße geworfen.


    LG
    Heidi

    Meine Liebe nahmst du mit,
    deine trage ich in meinem Herzen,
    bis wir uns wiedersehen.
    Jeder Herzschlag bringt mich näher zu dir.

  • Ja, die Wertschätzung der Umwelt und den Mitmenschen gegenüber hat
    sich verändert. Die Werte, die uns vermittelt wurden, zählen oftmals wenig
    oder nicht mehr.
    Uns wurde als Kind gelehrt, dass man grüßt, wenn man einen Raum betritt,
    dass man in öffentlichen Verkehrsmittel aufsteht, wenn ältere, behinderte
    Menschen oder Mütter mit kleinen Kindern zusteigen, dass man nicht schreiend
    durch das Treppenhaus rennt und so Vieles mehr.
    Wir haben als Kinder mit Sicherheit auch nicht alle Regeln befolgt, aber wir kannten diese und wurden auch kontinuierlich daran erinnert, wenn ein Elternteil oder eine Aufsichtsperson dabei war.
    Das ist sehr oft heute nicht mehr der Fall, denn mir ist es seit längerer Zeit aufgefallen, dass unsere jungen Auszubildenden teilweise noch nicht mal auf den Fluren im Haus grüßen, geschweige denn in öffentlichen Verkehrsmitteln für Jemanden aufstehen. Im Gegenteil, Viele benötigen 2 Sitzplätze, weil die Rucksäcke oder Ähnliches darauf stehen, sodass man diese auffordern muss, den noch freien Sitzplatz zu räumen.
    Es ist schon sehr angenehm, wenn die Füße mit dreckigen Schuhe nicht auf dem Sitzplatz gegenüber "geparkt" werden.
    Nur von wem soll es gelehrt werden, wenn sogar bei vielen Schulklassen mit "Lehrpersonal oder Aufsichtspersonen" diese Regeln nicht eingehalten werden
    und daher manchmal ganze S-Bahn-Wagen komplett belegt sind.
    Meines Erachtens ist es Teenagern sehr wohl zuzumuten, wenn diese ihren Sitzplatz
    bei Bedarf älteren, behinderten Menschen oder Müttern mit kleinen Kindern anbieten.
    Aber das "Lehrpersonal" oder die "Aufsichtspersonen" sind teilweise viel zu bequem und mit sich beschäftigt, um auf diese Dinge zu achten -- schade.
    Bei kleinen Kindern habe ich volles Verständnis dafür, dass diese sitzen bleiben, damit sie bei scharfen Bremsungen nicht hinfallen.
    Das alles sind jedoch Dinge, die man fast nur in größeren Städten erleben kann, denn in ländlichen Gegenden ist die "Anonymität" nicht so vorhanden, sodass man ganz einfach menschlicher miteinander umgeht, denn man kennt sich ja vom Sehen.
    Auch muss ich dazu bemerken, dass es heute noch viele Kinder und Jugendliche gibt,
    die ganz einfach sehr gut erzogen wurden. Aber das fällt dann positiv
    auf - eigentlich bedauernswert, denn es sollte doch der Normalität entsprechen.
    Vielleicht reagieren wir selbst auch sensibler, weil wir ganz einfach älter
    wurden und uns diese Dinge nun unangenehm auffallen.
    Liebe Grüße Regine

    Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer die Trennung.
    Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude.
    Man trägt die Erinnerung wie ein kostbares Geschenk in sich.
    Spatzerl, ich liebe Dich unendlich und vergesse Dich nie.

    Einmal editiert, zuletzt von agadir ()

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