Hallo Zusammen,
ich bin eine von denjenigen, die sich hier nach dem Tod eines Elternteils angemeldet haben. Ich weß einfach nicht wohin mit meiner Trauer. Mein Stiefvater war mein Vater - 40 Jahre lang. Schon immer stand ich ihm sehr nahe, habe viel mit ihm unternommen. Während seiner Krankheit habe ich immer versuucht, ihn aufzumuntern. an einen Tod wollte/konnte ich nicht glauben. Als es dann doch passiert ist, war ich wie gelähmt. Aber sofort hieß es, sich um seine Frau...meine Mama....kümmern. Natürlich - er war ihr Ehemann. Sie haben jeden Tag miteinander verbracht.
Ich weiß nicht, ob das egoistisch ist, aber ich hätte mir wirklich gewünscht, dass auch ich die Unterstützung, das Mitgefühl, von aussen erfahre. Ja. mein Mann und auch Freunde haben mich getröstet. Aber es war ja nicht ihr Vater, der gestorben ist. Ich habe mich immer nur zusammen gerissen. habe nachts oder wenn ich im Auto alleine war, Rotz und Wasser geheult.
Ja. die Zeit hat mir geholfen, dass ich nicht mehr jeden Tag weine,. Auch weiß ich, dass der Tod zum Leben gehört. aber so nahe habe ich ihn noch nie erlebt. Meinen geliebten Stiefvater auf einmal tot im Bett liegen zu sehen - es war so unwirklich. ich habe mit ihm geredet, seinen kalten Körper gestreichelt und geküsst. Ich bin fast wahnsinnig bei dem Gedanken geworden, dass dieser Körper nun in die Kältekammer kommt und irgendwann einfach verbrannt wird. Das war alles nicht zu glauben. In all dieser Zeit fühlte ich mich unendlch alleine. Nach außen habe ich mich immer sehr gefasst um den ganzen Schreibkram und insbesondere um meine Mutter gekümmert.
ja. so ist es bis heute geblieben und wird sich auch nicht ändern.
Ich habe mir soooo viele Bücher gekauft, um mit den Themen Tod und Trauer Frieden zu schließen. es ist mir nur leidlich geglückt.
Jeder verliert ja mal seine Eltern. So ist das eben. fertig. aber wenn man es dann selber erlebt ist es ein so tiefer Einschnitt im Leben. Ich habe das Gefühl, mir ist wieder ein Stück die Leichtigkeit des Lebens verloren gegangen.
die Welt drehlt sich weiter.....ich werde ihn in liebevoller Erinnerung behalten und das Einzige, was mich irgendwie tröstet...so paradox es klingt, ist, dass wir es alle mal erleben weden...und imi besten Fall sehe ich ihn dann wieder.
Und heute hier von mir mal allerliebste Grüße an alle, die hier im Forum sind , weil sie ein Elternteil verloren haben. Wir schaffen das !