an meine grenze angekommen

  • hallo...
    ich weiss nicht wo ich anfangen soll,deshalb schreibe ich einfach drauf los,sorry das ich alles klein schreibe,das ist einfacher für mich ^^ .meine mutter ist 2012 an krebs gestorben,es war ein 4 jähriger kampf,zwischendurch hatte sie es besiegt,jedoch kam er wieder und stärker den je was schliesslich zum tod führte.ab diesen tag an hat sich alles verändert....ein riesen familien krach entfachte ,was dazu betrug das ich kein kontakt zu tanten znd onkeln habe.mit meiner schwester hatte ich mich auch sehr zerstritten,was aber vor zwei jahren beendet wurde und wir uns jetzt besser den je verstehen.allerdings konnte ich durch den ganzen streit,nicht richtig die trauer verarbeiten.ich musste ständig funktionieren.es gab ab da an nur mein vater und mich.ihn konnte die familie eh nie leiden!meine oma war die enizige konstante ,die mich nicht fallen liess und immer für mich da war,bis meine tollen tanten und mein onkel sie bei meiner tante einquatierten,da sie ja schon alt war *augen rollen*!also nahmen sie sie mir weg...ausser telefonieren blieb uns nichts,sehen konnte ich sie auch nicht,da ich kein auto hatte und meine tante es auch nicht wollte in IHR haus zu kommen.meine oma starb vor 4 jahren und mit ihr wieder ein stk von mir von da an gabs nur mein vater und mich.....vor 3 jahren erlitt er ein schlaganfall und lebte nachm krankenhaus im pflegeheim wo er dann letztes jahr verstarb.es ist als hätte ich alles verloren,mein herz tut so weh.ich bin doch noch jung(34) und habe keine eltern mehr.sie waren immer da und jetzt nicht mehr.bitte nicht falsch verstehen ich bin oder war keine hotel mama oder papa tochter,aber ich tu mich sehr schwer ohne sie.veränderung ist sehr schlimm für mich.ich vermisse beide so sehr,meine oma natürlich auch aber eltern sind eben anders.ich weiss einfach nicht wie ich damit umgehen kann.es gibt tage da heule ich nur,dann wieder als ob nichts wäre und dann kommt wieder alles hoch.....mich macht das sehr fertig,erst recht wenn ich bilder von früher sehe wo noch alles gut war.so langsam sehe ich auch keine zukunft für mich,ich hatte soviele pläne aber jetzt ist alles schwarz.....

  • Hallo Nikkimops,



    ich kann absolut nachempfinden was du grade durch machst. Zwar habe ich auch noch einen Vater aber der Kontakt ist "naja ein wenig schwierig" mein kleiner Bruder ist 12 Jahre jünger dadurch haben wir auch nicht so den super Kontakt, bin 37 . Meine Mama und meine Schwester waren mein leben... ich denke auch manchmal das ich niemanden mehr ob wohl das eigentlich gar nicht so. Ich hoffe für dich du hast tolle Freunde die dich auffangen können oder vielleicht einen Partner. Ich habe auch Tage da ist alles ok und ich verliere keine einzige Träne und dann gibt es wieder Tage da würde ich am liebsten gar nicht ausm Bett raus oder ich stehe auf der Arbeit und muss mich echt beherrschen. Ich habe ja die Hoffnung das mir oder uns diese Gespräche weiterbringen und neuen Mut schaffen. Jemand der zu hört und weiß wie es ist zu Trauern. Leider musste ich auch die Erfahrung machen das sich einige Freunde von mir entfernt haben



    Liebe Grüße

  • Hallo liebe Tina....


    Danke für deine Antwort. Richtige Freunde habe ich nicht, wenn sie was wollen dann bin ich gut genug. Zum reden habe ich niemanden und meine Schwester hat es auch nicht so einfach, da möchte ich sie nicht auch noch belasten, zumal sie mir auch nicht richtig zuhört.


    Was machst du wenn dich die Trauer überkommt?

  • Ein liebes Willkommen liebe nikki


    da hast du aber auch eine MEnge in dir, dass erst einmal verarbeitet sein will, verarbeitet werden muss.
    Wenn dann die Zeit zur Trauer fehlt und die nächste Trauer einen einholt trauert man ja nicht mal eben einfach um zwei liebe Menschen - es will jede Trauer deine Zeit, deine Aufmerksamkeit - damit darf man dann auch überfordert sein.
    Wenn dann noch diverse Probleme hinzu kommen, stößt man an seine Grenzen.


    Du bist noch so jung und einiges durch aber längst nicht da angekommen wo einfach nichts mehr geht- vielelicht geht es nur alleine nicht mehr.
    Vielleicht braucht es einen Platz wie hier, sich weniger allein fühlen, schauen was andere erlebt und gemacht haben um das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen.
    Lesen, dass man nie wirklich allein mit etwas ist, Gleichgesinnte finden.
    Oder auch Hilfe anderer Art, Menschen die in der Trauer bewandert sind, die genau wissen was zu tun ist, wenn man einfach mit sich und der Situation überfordert ist.


    Ich wünsche dir alles an Hilfe, dass dir helfen könnte, so jung, zu jung einfach umzu lange im Stillstand zu verharren.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Hallo liebe Tina....


    Danke für deine Antwort. Richtige Freunde habe ich nicht, wenn sie was wollen dann bin ich gut genug. Zum reden habe ich niemanden und meine Schwester hat es auch nicht so einfach, da möchte ich sie nicht auch noch belasten, zumal sie mir auch nicht richtig zuhört.


    Was machst du wenn dich die Trauer überkommt?




    Zum einen habe ich angefangen so eine Art Tagebuch zu schreiben. Wenn ich traurig bin schreibe ich alles nieder was mir grade im Kopf rum schwirrt auch schreibe ich dort Briefe an meine Mama rein.
    Dann hilft es mir einfach mal los zu heulen und zwar so richtig...meistens höre ich dann noch das lied von der trauerfeier (total bekloppt) aber es hilft in diesem moment.
    Mit Freunden kann ich zum Beispiel gar nicht darüber reden weil ich einfach gemerkt habe die verstehen mich einfach nicht. Den Gang zum Friedhof vermeide ich, das schaffe ich noch nicht.

  • Hallo liebe Nikkimops, Hallo liebe Tina,


    es geht mir genauso wie euch beiden. Ich denke, das man aus welchen Gründen auch immer nicht der Trauer Priorität einräumen kann sondern funktionieren muss, führt dazu, dass alles noch schlimmer wird bzw. sich schlimmer anfühlt.
    An manchen Tagen steht man auf und alles läuft einigermaßen an anderen hat man Pläne und kommt kaum aus dem Bett. Ich habe noch keine Lösung gefunden ( mich beschäftigt halten, Sport, Meditation) - irgendwie hilft nichts.
    Ich bin voller Energie in das Jahr gestartet - dann starb meine Mum mit gerade einmal 70 ganz plötzlich und nun feiern verbringen meine Schwester und ich unsere Geburtstage im Mai zum ersten Mal ohne sie.
    Ich werde 40 meine Schwester 38 - Großeltern haben wir schon lange nicht mehr und sonst auch keine nahbei lebenden Verwandten.....
    irgendwie macht nichts mehr Sinn.....
    ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt mit Freunden zu sprechen, von denen haben die meisten ggf. eine Großmutter oder Vater verloren oft hochbetagt und mit Vorerkrankungen ( ich möchte diesen Verlust nicht schmälern) aber es ist einfach was anderes......besser kann ich es nicht erklären.....
    Meine Mutter wurde in einem Friedwald beerdigt was sehr schön ist...eine Freundin hat sich nun nach 8 Wochen gemeldet,um mit mir da "Blümchen" niederzulegen als wenn es ein Ausflug wäre oder ein lockerer Spaziergang...
    ich merke einfach, dass ich mich mehr und mehr zurückziehe und auch ungerecht anderen Leuten gegenüber bin.....aber es ghet gerade nicht anders, ihre Scheinheiligkeit, ihr stumpfes Weiterleben...die aktuelle Krise macht es auch nicht leichter - alle geben sich so empathisch und sind im "wir schaffen das Modus" - verhalten sich dann aber irgendwie nicht so, wenn es wirklich zählt....


    Sorry für den langen Text.....

  • Hallo Lisa,


    erstmal mein Beileid.


    Ja man kann dieses Leid einfach nicht nach empfinden wenn man es selbst nicht durch gemacht hat, deshalb können uns "ausenstehnde" nicht verstehen. Das ist leider so.


    Mit solchen Menschen muss man leider im irgendwie klar kommen das war bei meiner Mama auch so aufeinmal haben sich Leute gemeldet und wollten sie noch mal sehen. Was ich dann aber verneint habe. Ich wusste sie würde das nicht wollen.



    Und ich möchte mir nicht vorstellen wie es ist wenn ein Mensch einfach so aus dem Leben gerissen wird. Einfach schlimm. Ich weiß welche Fragen mich quälen Tag täglich... da möchte ich nicht wissen wie es dir geht :(


    Liebe Grüße

  • mit meinen sogenannten Freunden geht's mir auch so. Anrufe während er im Sterben lag und bis kurz nach der Beerdigung, jetzt immer weniger Anrufe. Manchmal denke ich, die riefen einfach aus Neugierde an, obs was neues gibt. Wies mir jetzt geht, interessiert eigentlich keinen wirklich. Irgendwelche Coronagespräche oder Alltagsquatsch interessiert mich nicht wirklich. Ich ziehe mich auch zurück.
    Vor 2 Monaten ist Chris gestorben und meine Trauer wird nicht leichter, ich vermisse ihn so unendlich. Tagtäglich soviele Erinnerungen. Gestern hab ich beim Autoputzen seine Sonnenbrille entdeckt, ich musste weinen. Eigentlich hat er immer Auto geputzt. Am Montag wurden Sommerreifen montiert in der Werkstatt, eigentlich hat er das immer gemacht. Das viele Werkzeug und Maschinen in der Garage. Alles steht da und wartet, das er zurückkommt. Die Jacke im Flur , die Zahnbürste im Bad....er könnte ja wieder heim kommen. Abends steh ich am Fenster und warte, das er rückwärts ins Carport einparkt nach der Arbeit...Ich spreche immer häufiger mit ihm, als ob er noch da wäre. Langsam werde ich verrückt...Am Samstag hat er Geburtstag, 49. Ich fahre dorthin, wo wir letztes Jahr waren beim Essen.
    Hoch oben am Klausenberg, mit Blick über die Stadt. Ich hoffe, seine Seele ist mit dabei....

  • Hallo Eva,
    als ich Deinen Text gerade gelesen habe musste ich echt schlucken.....alle machen die gleichen Erfahrungen mit Bekannten und Freunden denn das liest man fast bei jedem hier......das jedoch hat mich gerade zum Nachdenken gebracht.....ich denke gerade darüber nach ob wir Trauernden das evtl nur so empfinden und es tatsächlich gar nicht so ist.....wie sind ja eigentlich diejenigen die sich zurückziehen.....und da kann ich ein Lied von singen denn das ist z.B. immer noch ein großer Teil meiner seit 2013 laufenden Therapie.....ich hab mich da so reinlaviert......immer mehr zurückgezogen so das es mir extrem schwer fällt da jetzt wieder raus zu kommen.......


    Übrigens eins ist ganz sicher Du wirst nicht verrückt........wenn es Dir gut tut mit Deinem Mann zu sprechen dann tu das.....alles was in der Trauer hilft oder es ein wenig leichter macht ist gut und richtig.....auch das Du Samstag den Ort des letzten Geburtstags aufsuchst ist gut wenn Du das so entschieden hast....und ich bin mir sicher das er bei Dir ist......


    LG
    Mäusi

  • ich danke euch für die netten Antworten. Heute, Freitagabend, wäre wieder unser Krimiabend. Zuerst unsere Lieblingsserie GZSZ, bei der er übrigens friedlich eingeschlafen ist, dann im Zdf der Alte oder so und um 22 Uhr dann nochmal ein Tatort, anschliessend ins Bett. Und jetzt ???? Es kostet mich Überwindung, mich auf die Couch zu setzen, und den Fernseher einzuschalten. Ich weiss noch nicht, ob ich es kann. Ausserdem ist es ziemlich ungemütlich auf der Couch, denn ich sitze immer noch so, als ob er neben mir liegen würde und ich an ihn angelehnt. Sein Platz ist immer noch "besetzt". Und ich lehne mich am Nichts an!!.

  • Liebe Eva...ich weiß, es wird dich nicht trösten, aber bei mir ist es genau so. Wir haben es geliebt Krimis zu schauen..am liebsten Tatort, Ein starkes Team, ganz viel auf ZDF neo...ich tue mich jetzt genau so schwer diese Filme zu schauen....seit Dezember, als mein Schatz ins Krankenhaus kam, sitze ich nicht mehr im Wohnzimmer....ich ertrag es nicht...ich sitze in der Küche ( da habe ich auch einen Fernseher..und klimper nebenbei auf dem Laptop rum). Ich habe ein kleines Kerzenstudio im Keller ( ich stelle selber Duftkerzen her)...da habe ich immer abends meine Kerzen gegossen und mein Schatz war bei mir und hat dann z.B. Fernsehen geschaut..ich war seit Dezember nicht in der Lage dieses Zimmer zu betreten, obwohl ich einige Anfragen von Kunden hatte.... wir haben dort auch sehr oft gesessen und Musik gehört...ich kann diese Lieder zur Zeit nicht hören....und mit den Anrufen von Freunden geht es mir auch so...als er noch im Krankenhaus lag, bekam ich unendlich viele Mails...es hat mich oft gestresst, sie alle zu beantworten.....jetzt sind es noch ganz wenige Freunde, die sich ab und an mal melden..und die Frage " Wie geht es dir?" kann ich nicht mehr hören...wie soll es mir gehen...ganz einfach: beschissen...Sie haben alle kluge Tips...aber sie wissen nicht, wie es ist, wenn man plötzlich sooo unsagbar allein ist...ich fühle so mit dir, weil es mir ganz genau so geht..ich kann es einfach noch nicht realisieren, dass ich nie mehr seine Stimme höre, seine Umarmung bekomme, seine Nähe spüre....alle Ablenkung hilft nicht....aber das verstehen nur Menschen, die genau so etwas durch gemacht haben....den Schmerz des Vermissens müssen wir ganz allein tragen....und er tut so unsagbar weh.....übrigens habe ich die Sonnebrille von meinem Schatz über einen Bilderrahmen gehängt und es steht auf einem Schrank bei mir.... ed war sein "Markenzeichen"..er hat sie so geliebt...
    Liebe Grüße Ina

  • Ich weiß e heute besse rdenn je, dass ich es war, die sich zurück gezogen hat, niemand hatte eine Chance an mich heran zu koemmn, irgendetwas richtig zu machen, überhaupt für mich da zu sein.
    Ja heute weiß ich das, genau, zwischendirn habe ich es wohl geahnt aber mit dem Schmerz im Blick sieht es sich nicht besonders klar.


    Es ist schwer zu entscheiden, wann etwas bewusst oder auds der tiefen Trauer herraus geshcieht.
    Auch Ungerechtigkeit und ungekannte Härte kann, sit aus der Trauer herraus für mich anders empfunden als die Menschen um mich herum.


    Es ist eben so, sie können es nicht nachempfinden, mitfühlen wie sie so gerne denken, dass kann man erst, wenn man das Gefühl kennt aus selsbt erlebt haben.
    Heute habe ich es wieder gespürt, dieses ungerecht sein ohne es zu wollen, dieses einen zurückweisen, der nicht weiß warum.
    Es ist unbewusst, es dämmerte mir erst ebid en Worten -wieso willst du schon fahren, gefällt es dir bei uns nicht.


    Sicher gefällt es mir dort, ich hätte sie sogar viel öfter noch, ständig um mich herum.
    Es fehlt mir nur so einiges, es ist das etwas in mir das nicht damit umgehen kann, wie kann ich bei meiner Tochter in der Wohnung stehen und in der meines Sohnes nicht, er war der ältere, die Reihenfolge ist einfach nicht korrekt.
    Es ist überhaupt nichts mehr wirklich korrekt und ja manches mal habe ich Angst, meine Tocher zu verlieren, weil sie sich zurück gesetzt fühlt.
    Ich merke ja nicht immer, dass ich da wieder ein Fehlverhalten an den Tag lege ,dass sie kränkt, nicht zurorden kann, auf sich bezieht.


    Es war so schwer sie los zu lassen, sie ziehen zu lassen in ihr Leben, ich will nicht klammern aber so wie es ist, ist es uch nicht richtig - ich denke da ist ein Gespräch fällig aber wie *denk*


    Und so werden sich eingie mehr ungerecht bahandelt fühlen, währen dich mich selsbt unverstanden immer weiter zurücj aus ihren Leben gezogen habe, bis mir bewusst war, ich habe mich komplett ausgeschlossen.
    Sie werden es nie verstehen, was die Trauer mit mir und aus mir gemacht habt, warum uns gegenseitig weiter verletzten es nutzt ja keinem.
    Wünschen aber mag ich solches auch nicht, nein es ist nicht schön, es tut auch a Ende nicht wirklich gut, aber da in mir sitzt etwas das es ihnen ohne mich besser geht zu spät alles- nun ist es halt so.


    Lasst nicht alles und alle los, wie sollen sie verstehen, was sie nicht verstehen können, wie sollen sie gerecht sein, wenn sie nicht wissen das sie ungerecht sind.
    Dieses Welt der Trauer die eine eigene Welt ist, sie kann nicht verstanden - wohl eber nur gefühlt werden.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Der Satz "die Welt der Trauer ist eine eigene Welt...." trifft es ganz genau.
    Ich sitze auch meistens am Esstisch mit meinem Laptop.
    Meine geliebte Couch, die wir uns vor 5 Jahren gekauft haben, schön breit und kuschelig, weckt nur noch leidvolle Bilder in mir. Monatelang lag er auf ihr tagsüber, abends gingen wir ins Schlafzimmer. Die letzten 2 Wochen lagen wir auch nachts auf der Couch, weil er nicht mehr aufstehen konnte. Die letzten 8 Std dann sein lebloser Körper, bis er abgeholt wurde.
    Freunde melden sich nur noch sehr wenige. Naja, passiert ja auch nichts mehr Aufregendes.
    Eine Zeitungsanzeige nach seinem Tod von seinen sogenannten "Freunden" , wo ihn kaum einer in den 4 Monaten Krankenhausaufenthalt besucht hatte. Traurig ist das.
    Mit meiner Tochter komm ich jetzt wieder gut klar. Ich kann sie wieder in den Arm nehmen und lieb haben.
    Sie war mit der Situation zuhause, der totkranke Papa, einfach überfordert. Ihre Art zu trauern kann ich jetzt verstehen und akzeptieren.
    Vielleicht sollte ich seine Sonnenbrille auch ins Haus holen. Noch liegt sie im Auto, wo er sie letztes Jahr hingelegt hat, wie so viele andere Sachen noch dort liegen, wo er sie zuletzt hingelegt hat...
    Schatz ich vermisse dich....morgen hast du Geburtstag!!!!

  • oh liebe eva,


    alles was du schreibst und fühlst erinnert mich so sehr an meine traueranfänge...


    überall wo du auch immer was siehst, riechst, hörst kommen die erinnerungen und sie werden dich übermannen.... ich fand diese zeit der trauer mit am schlimmsten...
    ebenso die ersten gehversuche allein, ob es zum einkaufen geht, die strasse lang fahren, in eurem lieblingslokal, urlaub etc. .... es wird sehr weh tun...


    lass dir ruhig zeit beim wegräumen der sachen.... irgendwann kommt der punkt, dass du dazu bereit bist, setz dich damit nicht unter druck....


    und was mir auch sehr geholfen hat, war das weinen zu welcher zeit auch immer... ich hatte hier gelesen, dass das weinen etwas den druck nimmt.... und das tat es auch für einen moment ...

    die angehörigen, freunde und kollegen haben eine zeitlang verständnis, so wie es für sie passt...
    aber die trauer hat keine zeitangabe... sie dauert individuell lang...


    ich wünsche dir sehr viel kraft und stärke diese "zeit" so gut es eben geht zu bewältigen...
    habe den mut deine trauer nicht zu verstecken sondern auszuleben... auf keinen fall zu unterdrücken..


    alles liebe
    heike

    Rainer meine Liebe, mein Leben...
    immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich umfangen, so, als wärst du nie gegangen...
    ich wünsche Dir Frieden, ohne Kampf , ohne Schmerz, unendlich geborgen für immer. Sei dort, wo Du bist, verbunden mit mir. Sei wachsam und sei da in dem Moment, wenn zu meiner Zeit, das Band unserer Liebe mich hinführt zu Dir.

  • Chris hat heute Geburtstag. Wir waren in dieser Stadt, oben am Berg befindet sich eine Pizzeria, schöner Ausblick über die ganze Stadt. Dort waren wir letztes Jahr auch noch gemeinsam. Ich hab ein Teelicht angezündet. Dann sind wir noch in der Stadt spazierengegangen. Viele schöne und schreckliche Erinnerungen. Denn in der Stadt befindet sich auch das Krankenhaus, wo er die letzten 4 Jahre insgesamt 4 Monate verbracht hat. Ich hab ihn täglich besucht und die letzte Zeit auch auf Palliativ bei ihm übernachtet. Die Onkologie, wo ich ihn immer wieder zur Chemo gefahren hab und die vielen Arztgespräche dort.Die Radiologie wo er immer schreckliche Angst vor dem Ct hatte. Im Oktober hab ich ihn dort hingefahren, er hat im Auto Blut und Wasser geschwitzt, ich hatte solche Angst, er klappt mir auf dem Weg dorthin zusammen. Der Weg dorthin war dann auch umsonst, weil seine Adern dicht gemacht haben. Das nächste Ct wurde dann stationär gemacht. Nun hab ich diesen Tag auch irgendwie geschafft und sitze wieder am Esstisch mit meinem Laptop... Achja, er hat noch eine Whatsappnachricht bekommen, mit lieben Glückwünschen zum Geburtstag...

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