Mein kleiner Schatz

  • Hallo meine kleiner Schatz Kira ist am Samstag bei einem Motorradunfall tödlich verletzt worden ,Seitdem steht die Welt für mich still kann es immer noch nicht fassen und warte immer noch das sie die Tür reinkommt und Hallo Mam ruft .Ich fühle mich so unendlich leer und will einfach Nichts machen .Wie habt ihr die kurze Zeit nach eurem Verlust überstanden?

  • Hallo, liebe Kiraengel,
    mein aufrichtiges, herzliches Beileid....eigentlich weiß ich gar nicht, was ich dir schreiben soll...es ist ja alles so frisch, so unwahr, so unendlich traurig...das ist der Alptraum aller Eltern....Wie antworte ich dir auf deine Frage? Ich habe im Januar meinen geliebten Mann verloren..mit 53 Jahren....Ich kann dir nur von mir berichten: Ich habe die erste Zeit nach dem Tod wie in einem Film gelebt..ich habe funktioniert...alles organisiert.....eine wunderschöne Trauerfeier organisiert.....alle Kondolenzbesuche ertragen...der Einbruch kam bei mir erst ca 4 Wochen danach...und dauert auch immer noch an...ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer...wenn die Realität dir zeigt, dass es kein Zurück gibt....ich hoffe sehr für dich, dass du starke und liebevolle Menschen an deiner Seite hast, die dich unterstützen, die dich auffangen und dir zur Seite stehen...Ich schicke dir eine stille Umarmung.....

  • hallo kiraengel,
    auch von mir mein Beileid. Ich habe mit 13 Jahren meinen älteren Bruder verloren und weiss das meine Eltern
    auch ganz lange neben sich standen. Wie soll man das auch verstehen? Ich selber habe es damals als Teenie
    verdrängt, es hat mich später aber eingeholt und ich kann nur schlecht mit dem Tod umgehen.
    Deshalb hoffe ich auch das Du Menschen in Deinem Umfeld hast mit denen Du reden kannst, denn ganz
    alleine schafft man es meistens nicht.


    alles Liebe
    Sabine

  • Ein liebes Willkomen hier in unserer Runde liebe Kiraengel.
    Überlebt, einfach überlebt, ich weiß nicht wie, ich habe wohl einfahc nur nicht aufgehört zu atmen.
    Wie im Traum, unter Schock, einfach ein Hauch meiner selbst, ich kann es dir nicht wirklich sagen, einfach überlebt .


    Ich wümsche auch dir alles, was es gerade für dich braucht um die Zeit zu überstehen, ankommen lassen, verstehen, was einfach nicht zu verstehen ist.


    MIt einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Danke euch ,tag für Tag wir mir immer klarer das sie nie wieder nachhause kommt. Und mache mir Vorwürfe das ich es nicht geschafft habe mich richtig von ihr zu verabschieden hab es einfach nicht in das Krankenhaus geschafft.

  • Hallo Kiraengel,
    ich habe für mich und meine Mama Kontakt zu einem Notfallseelsorger aufgenommen. Auch wenn ich nicht gläubig bin, hat er mir sehr klar gesagt, was in den nächsten Tagen, Wochen und dem nächsten Jahr mit mir und meiner Gefühlswelt passieren kann. Das hat mir zumindest das Gefühl gegeben etwas gewappnet zu sein, für das, was da noch kommen kann.
    Außerdem war viel zu organisieren, meine Hausärztin hat mich sofort krankgeschrieben, mir Beruhigungsmittel für den Notfall verschrieben und mir meine Fragen, soweit es ging, beantwortet. Was für mich enorm wichtig war, weil mein Vater ganz plötzlich verstorben ist und ich einfach das medizinische Wissen brauchte, um es nachvollziehen zu können.


    Sobald ich alleine war hab ich meistens einfach nur geweint. Und tue es nach mittlerweile 8 Wochen eigentlich immer noch jeden Tag.


    Mir wurde gesagt, ich soll ganz viel darüber reden, aber bei vielen hatte ich das Gefühl, sie wissen gar nicht, was sie sagen sollen oder können mit meinen Worten und Reaktionen nicht umgehen.


    Ich wünsche Dir in dieser furchtbaren Zeit ganz viel Kraft!!!


    Liebe Grüße
    Regentänzerin

    You'll never know how strong you are, until being strong is the only choice you have

  • Hallo Kiraengel
    13 Wochen sind es bei mir.
    Es tut so weh, ich weiß es, jemanden zu verlieren, den man schrecklich geliebt hat, wie weh sein Kind zu verlieren ist ebenso, unvorstellbar. Ja wie hab ich es überstanden? Gar nicht ich bin mitten drinn. Du brauchst Menschen um dich die dich verstehen, jeden Tag Aufgaben dehnen du nachgehen kannst, und viel reden. Das hilft mir ein wenig. Auf und weiter, Schritt für Schritt. Trost und Halt, da musst du einen Weg finden , den zu bekommen, ich such auch immer noch danach. Die Gewissheit zu haben , das sie nie mehr wieder kommen, das ist schmerzhaft, sehr sogar, aber für mich habe ich ein wenig Ruhe in mir gefunden, indem ich viel über meinen Mann spreche, ihn in Erinnerungen behalte und auch den anderen . Ja die anderen, alle verstehen es nicht, sind überfordert, mit dieser Situation. Meine Enetikerin sagte einmal zu mir, die anderen gehen mir aus dem Weg, weil ich ihre größten Ängste Spiegel. Eigentlich logisch, keiner möchte einen geliebten Menschen verlieren. Es ist lange leer und sinnlos und ungerecht und, und und.... Aber es ist so. Das zu begreifen, dauert bei mir immer noch. Ich kann dir eigentlich keinen Rat geben, ich such selber nach einem. Abeg das schreiben hier, hat mir auch geholfen, alles einfach von der Seele schreiben. Viel Kraft, gerade am Anfang, aber auch weiterhin. Renate 1967

  • Hallo Kiraengel,


    ich schrieb hier schon einmal ein anderer Stelle, dass es keinen Trost für eine Mutter gibt, die ihr Kind verloren hat. So möchte ich mir auch nicht anmaßen, dich trösten zu können, und wenn ich hier ein paar vermeintlich tröstende Worte von mir geben würde, dann wären sie im Zweifelsfalle nicht mehr als ein Gelabere. So lasse ich das lieber! - Eines möchte ich dir allerdings mitteilen: Der Friedhof hier in der Nachbarschaft, den ich fast täglich besuche, ist fast 40 Hektar groß. Daher kann ich mir die Lage vieler Gräber nicht lange merken. Doch es gibt eine AUSNAHME: Die Lage der Gräber von Kindern und Jugendlichen bzw. von jungen Menschen kann ich mir auch nach Jahren noch merken!! Jedes Grab scheint mir eine andere Geschichte zu erzählen. - Ja, ich glaube, auch das ist kein Trost für dich, aber ich schreibe es dir trotzdem. Halte dich tapfer, komme gut durch die Zeit und bleibe gesund!

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