Liebe alle, es fällt mir etwas schwer, diese Zeilen zu schreiben und mich hier so zu öffnen, aber irgendwie auch nicht - weil ich mich so gern mit anderen Trauernden austauschen möchte. Ich habe vor einem halben Jahr zwei sehr nahe Familienmitglieder plötzlich verloren. Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich im Moment noch nicht näher darauf eingehe wer und wie. Im Moment fühlt sich die Trauer irgendwie noch erdrückender an und ich weiß nicht so Recht, wie ich damit umgehen und wie es jemals besser werden soll. Es erscheint alles so unglaublich groß und schwer. Hinzu kommt, dass ich leider die Erfahrung gemacht habe, dass viele Freunde nicht für mich da waren/sind. Vielleicht, weil sie mit der Situation nicht umgehen können. Ich weiß es nicht. So oder so fällt es mir aber schwer, auch damit umzugehen. Ich bin ein sehr sozialer Mensch, der viel Zeit und Herz in Freundschaften steckt - umso schwerer trifft es mich, dass ich jetzt weniger soziale Kontakte habe als vorher. Ein paar sind gelieben und denen bin ich auch sehr dankbar - und ich bin mir bewusst, dass ich froh sein kann, dass ich sie habe. Das bin ich auch. Dennoch habe ich mich noch nie so allein gefühlt wie jetzt, weil plötzlich so viele Menschen aus dem Freundeskreis nicht mehr da sind und sich gefühlt abwenden/mich aus ihrem Leben streichen.
Am Schlimmsten ist aber natürlich die Trauer, der Verlust und die ständige Frage nach dem Warum, danach, wie es weitergeht, das Vermissen etc.
Ich hoffe, das hier so zu teilen ist in Ordnung. Es fällt mir etwas schwer und ich bin etwas nervös, das einfach "öffentlich" zu teilen, gleichzeitig tut es gut. Daher schonmal danke für dieses Forum und danke dafür, dass ihr hier alle füreinander da seid. Das finde ich sehr bemerkenswert und toll.
Alles Liebe und viel Kraft euch allen.
Omiko