DAS LIEBSTE AUF DER WELT IST FÜR MICH GESTORBEN! WAS KANN MIR JETZT HELFEN?

Liebe Frieda, liebe Alle,

das Forum hat mich angesprochen durch die ersten Einträge, die ich noch völlig unwissend, wie das hier funktioniert angeklickt habe... wusste z.B. auch nichts über Threads...

hier gibt es soviele verschiedene Möglichkeiten etwas zu schreiben, allerdings hatte ich mir das Forum mehr wie einen geschützten Raum vorgestellt und war

dann erstaunt, was manche bekannt geben bei den Vorstellungen und dass es sogar Teilungsmöglichkeiten mit Fb, Twitter etc gibt.

Ich nutze auch soziale Medien, aber dort habe ich noch nie über den Verlust geschrieben, der mich am 2.2.24 mit dem Tod meines Mannes getroffen hat.

Ohne ihn ist die Welt ein anderer Ort geworden, ein irrealer Ort, trotz aller lieben Menschen in Familie und Freundeskreis. Ich war immer ein aktiver Mensch, gleich, ob zu Hause, wo man schreiben, lesen werkeln kann oder draußen mit anderen. Ausruhen und "faul" sein, was immer man darunter versteht, ging am besten mit meinem Mann, mit dem alles Spaß gemacht hat, Kochen, Aufräumen, Diskutieren, Wandern, Radfahren, einfach in die Luft gucken what ever, und dass er nicht mehr da ist um alles zu teilen, Freud wie Leid, dass er nicht mehr da ist, um sich an allem zu freuen, denn er konnte sich über jede Winzigkeit freuen und war froh einfach hier in der Welt zu sein, darüber bin ich so unendlich traurig und denke, nun werde ich ein trauriger Mensch sein bis an mein Lebensende, auch wenn die Menschen draußen das nicht mitbekommen, denn das Traurigsein ist für mich eine sehr private Sache. Meine Kinder und Freunde wissen das natürlich und jeder trauert auf seine Weise um den wunderbaren Menschen, der mein Mann war. Und der Schock der Plötzlichkeit hat viele tief getroffen.

Wie ich an anderer Stelle schrieb, rette ich mich wohl in Aktionismus - sich selbst Strukturen zu schaffen ist schon hilfreich, wenn man plötzlich allein ist, das habe ich auch von anderen in ähnlichen Lebenslagen gehört. Und ich betone noch einmal, dass ich unglaublich viele aufgeschlossene Menschen kennengelernt habe und von ihnen erzählt zu bekommen, was sie beschäftigt, bewirkt auch, dass man das eigene Schicksal in Relation setzen kann zu dem, was Leben ist, und dass man nicht der einzige Mensch ist, der leidet. Aber die Traurigkeit um einen geliebten Menschen ist so unendlich tief, man muss aufpassen, dass man sich in dieser Tiefe nicht verliert und da hilft nur suchen, was bedeutet mir noch etwas auf dieser Welt, die so viel leerer geworden ist ohne den, der schon dorthin gegangen ist, wo wir ja am Ende alle hingehen werden. Nach hause.

Alles Gute euch

Anhe

liebe AnHe,

Du hast es genauso geschrieben wie ich es sehe. Ich hätte es nur nie so hingekriegt.

LG

Sabine

Liebe Frieda, liebe Mimi,

vielen Dank für eure Nachrichten...

liebe Frieda, in meinen guten Phasen denke ich ähnlich, wie du es in den letzten beiden Zeilen deines Briefes schreibst - in den anderen kann ich leider nur weinen und frag mich, was ich ohne meinen geliebten Gefährten hier noch groß soll...

Alles Liebe euch

Anhe

Liebe Frieda,

meine Liebe zu ihm wird nie aufhören... vielen Dank für deinen Beistand...

Liebe Grüße

Anhe