• Hallo!


    Vielleicht ist das total doof, dass ich das hier so schreibe, aber irgendwie spüre ich gerade eine Trauer um den Jobverlust, die nahezu einen ähnlichen Stellenwert hat, wie all die lieben Menschen, die ich in den letzten sechs Jahren verloren habe. Ich würde am liebsten losheulen, wenn ich sehe, wie schlecht ich behandelt werde und wie sehr ich plötzlich von allen allein gelassen werde. Klar, habe ich im Studium gelernt, dass jede Umstrukturierung, die einem die Gewohnheit nimmt, erst in eine Trauerphase geht, die überwunden werden muss. Aber ich hatte eigentlich gehofft, bis zur Rente nicht nochmal wechseln zu müssen. Das hatte ich ansich oft genug hinter mich gebracht. Und jetzt geht das alles wieder von vorne los. Stellen raussuchen, Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche führen, neu einarbeiten usw.


    Wie sehr würde ich mir jetzt meine Familienmitglieder zurückwünschen, die mir immer halt gegeben haben. Warum hat das Leben so viel Ungerechtigkeit vorgesehen? Und ich hatte gerade zusätzlich so eine schöne Stelle als Dozent gehabt, in der ich mein Wissen weitergeben durfte. Die wollen aber bestimmt auch keinen minderbemittelten sabernden Lappen mehr vor die aufstrebende Elite stellen. Schade drum. Hat mir immer viel Spaß gemacht. Ist aber heute wohl auch eher für die erfolgreichen Kollegen vorgesehen.


    Da spricht man immer vom Fachkräftemangel, aber in der Praxis bekommen die Fachkräfte mit Anlauf einen Tritt in den Hintern. Zu alt, zu teuer, zu krank usw. Verstehe ich nicht. Laut meinem Arbeitsvertrag habe ich auch eine ellenlange Kündigungsfrist. D.h. ich muss da jetzt auch noch ewig mich schikanieren lassen. Keine Ahnung wie das funktionieren soll.

  • Och je, wie so oft mein erster Gedanke wenn ich etwas trauriges lese - das braucht ja nun auch wieder kein Mensch mein zweiter.


    Was solche sich dabei denken ist wohl eine bescheuerte Frage die da wohl schon beantwortet ist - nicht mehr jung genung, passt nicht mehr ins Bild das wir da gerade haben- verjüngen wo immer es geht und vor allem einsparen was sich einsparen lässt.

    Lese ich nicht zum ersten mal und nebenher den Gedanken - die weren schon sehen was die davon haben - nur das es dir gerade wenig bis gar nicht helfen mag.

    Und ja sicher ist das mit dem Job nun auch eine Trauer in einer anderen Form aber immerhin Trauer um Gewohntes, um Sicherheit um das was noch blieb als Menschen aus deinem Leben gerissen wurden.

    Alles doppelt schwer und dann all die Geanken und die Angst vor dem was dann kommt.


    Ich habe gerade Worte im Ohr von einem lieben Menschen der mir damals versucht hat zu helfen - oh war ich böse auf ihn und irgendwie hatte er ja auch Recht nur passte das eben nicht zu mir, meinem Verlust als Mutter.

    Er hat sich später dann mal dafür entschuldigt aber natürlich musste ich ihm auch Recht geben - seine Worte passen oft auch wenn man sie nicht hören mag.


    Diese Tür die sich schließt und sich dadurch andere überhaupt öffnen lassen - wer aber will das in einem Moment wo man sich an etwas festhält hören - ich natürlich auch nicht.


    Eine lange Kündigungszeit ist natürlich erst einmal toll aber du schreibst ja selbst von einem Klima das dir da und vor allem jetzt und Zukunft einfach nicht erträglich ist.

    Was könnte da kommen - übliches hinausgemobbe vielleicht ich mag mir das gar nicht audenken alles einfach nur schrecklich.

    Abfinden lassen und gehen ein Gedanke aber ob das überhaupt möglich ist und dann in welcher Form.


    Unaishaltbarer Zustände, es tut mir so leid für dich gerade und ich weiß, dass ich absolut keine Hilfe sein kann - was weiß ich schon.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Chance sein kann die du einfach nicht Betracht gezogen hast.


    Ein neuer Anfang ist nicht immer nur das Schlechteste was einem passieren kann, was einem vielleicht sogar gut tun kann ohne sich das vorstellen zu können - ein blöder Satz magst du denken, aber ich denke gerade jetzt bist du noch jung genug, denke ich mir.


    Und wenn es ein Karma gibt - vielelicht spricht es von alten ausgelatschen Wegen die du verlassen solltest um insgesamt am Ende etwas zu finden das dir etwas neues, besseres für dich in sich trägt.


    Ok, kann alles Mist sein was ich gerade hier so eintippe aber ehrlich - ich bin da eben gerade ganz nah bei dir - wer immer du bist, wo immer du bist, ob wir jemals wieder hier etwas schreiben.

    Am liebsten gerade, einen guten Kaffee, sich einfach gegenüber sitzen und keine Ahnung, reden, schweigen , eine kurze Zeit nicht allein sein mit wem auch immer, alles außer mit sich allein sein und grübeln.


    Ich wünsche dir da ein paar gute Gedanken die dich etwas aus deinem Loch zerren.


    Mit einer lieben Umärmelung,

    Funny.

  • Liebe Funny!


    Wir haben schon viele Dialoge gemeinsam gehabt. Und auch dieses Mal hast Du oft ins Schwarze getroffen.


    Als ich das erste Mal vor vielen Jahren einen Brief von meinem Arbeitgeber bekam, wo drin stand, dass ich quasi gehen kann, da hat mir ein Kollege gesagt, dass ich jede Veränderung die kommt, zu meinem Vorteil nutzen muss. Und auch heute ist das so, dass mir auch im Grunde nichts übrig bleibt. Ist zwar schade, wenn man sich dreizehn Jahre lang den Hintern aufgerissen hat, Tag und Nacht gearbeitet hat und dann mit Anlauf einen Tritt in den selbigen bekommt. Vielleicht werde ich auch nicht mehr so fürstlich verdienen, aber wenn ich eins auf dieser Welt gelernt habe, dann, dass Geld ganz sicher nicht alles ist. Willst Du wissen, was Geld aus dir macht, dann schau dir die Leute an, die Geld haben.


    Gefühlsmäßig ist das im Moment noch so, dass sich die Tür nicht geschlossen hat, sondern dass ich sie am liebsten mit voller Kraft zuknallen möchte. Eigentlich wollen sie mich ja nicht gehen lassen. Sie schätzen mein umfangreiches Fachwissen, dass ich auch an die Kollegen weiter geben soll. Allerdings nur zu ihren Bedingungen. Meine Bedürfnisse und Befindlichkeiten interessieren sie nicht. Das sind meine Probleme. Vielen Dank auch für die Wertschätzung und Augenhöhe.


    Danke für Deine Worte Funny. Wie immer finde ich es toll, dass Du da bist und Deine Gedanken teilst. Vielen Dank.


    Liebe Grüße

  • Das entspricht genau der heutigen Zeit lieber Frank - schneller weiter höher und man darf dabei sein - man darf nur keine Erwartungen haben - Erwartungen in Form von der Mensch zählt - das war vielleicht einmal.


    Ja, über den Punkt bin ich schon hinweg - was nutzt mir Geld wenn mein Leben nicht mehr passt, wenn ich es vor lauter Arbeit nicht mal mehr genießend ausgeben kann, für die schönen Dinge vielfach keine Zeit mehr finde.

    Wenn man alles geopfert hat - natürlich man hat es ja geliebt, manchmal sogar den Gedanken man sein ja wichtig, gar unentberlich.

    Was hast du das bist du so ein blöder Satz der mich lange begleitet hat, in dessen Formen ich gezwängt manches mal keine Luft mehr bekam.


    Mein größter Wunsch eigentlich - ich will ich sein, sein dürfen wie ich bin.

    Hat mich alles viel gekostet, an Energie, an Freude, überall eckt man an und die Menschen verstehen einen einfach nicht.

    Ein harter Weg lieber Frank - einfacher ist es wohl mitzuschwimmen, wie die anderen sein und sich darin wichtig fühlen.


    Wo ist die Wichtigkeit aber geblieben, wenn die Form geändert wird, da muss man sich winden und zwängen, gegen einiges an Überzeugungen ankämpfen.

    Als wie wunderbar habe ich empfunden, ein Teil von etwas das man auch noch liebt.

    Geblieben ist mir ein Satz der mich über eine böse Zeit getragen hat - es ist nur ein Job.


    Klasse doch - Job - Geld - Ansehen - eine Art Macht darin die ich für mich sehr überschätzt habe und glaube mir das lief im Kleinen ab.

    Kein großer Job mit hohem Ansehen und einem Fachwissen das einfach nicht jeder hat.

    Das man sich erwerben muss, hart daran arbeiten um es dann weiter zu geben an die die gerade anfangen.

    Eine Stellung um die einen viele beneiden.


    Ich bin ich - hier einfach Funny - nur das Funny, oh nee das Funny wieder egal wie ein jeder das so empfindet *lächel*

    Ich bin bei mir und genau so muss das sein.

    Und nein das heißt nicht das mein Leben in rosa strahlt, Probleme mich einfach meiden und Krankheiten von meienr Person Abstand halten.


    Ich habe das volle Programm und oft fehtl mir mal die Kraft für alles, einfach nur - sorry aber Schnautze mal wieder voll.


    Ich schmunzel gerade und sehe dich die Tür da zuknallen - ein freundliches - hey so nicht meine Herren, dann macht mal aber macht das ohne mich im Lächeln.

    Natürlich aber weiß ich um alles was das bedeutet und das muss natürlich gut abgewogen sein, vorbereitet denke ich gerade und schon schnellt ein anderer Gedanke dazwischen - natürlich aber dann wird das erst mal wieder nichts all die Bedenken und die Angst vor dem Sicherheutsverlust.


    ich kennen dich nicht gut und wüsste dir da nichts wirkliches zu raten - es könnte falsch sein, richtig sein aber ich mag dir sagen schau bei allem auch auf dich, wäge alles ab und schaue in dein Herz - was willst du wirklich, was traust du dir zu - kannst du dich überhaupt irgendwo anders vorstellen, wäre ein neuer Anfang einfach nur Grausam und du bleibst und hälst aus und wartest auf Besserungen die es ja durchaus auch geben kann - es gibt ja nichts das es nicht gibt oder willst du dem allem einfach die Kante geben - sagt man so?

    Jetzt komme ich, ich schaffe das weil ich das für mich will.


    Egal wie du dich entscheidest, du hast ja Zeit, du musst nichts übers Knie brechen.

    Ich so als Doppelomma jetzt rufe dir trotdem mal leise zu - komm Junge wenn das einer schafft dann du und schlimmer kann das doch wo auch immer nicht werden - wer weiß wo das Schöne schon auf dich wartet, du auf dich wartest, dein du da in dir drin ist mehr wert, zeig es denen, zeig es dir, für alles andere bist du zu schade.


    Na ja und Funny lächelt freundlich und weiß wie einfach es ist gute Ratschläge zu geben sich selbst aber gerecht zu werden ist alles andere als einfach.



    Mit einer lieben Umärmelung,

    Funny.

  • Vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ich lese seit Jahren Deine Beiträge und bin mir sicher, dass Du es auch nicht leicht hast/hattest. Trotzdem scheinst Deine Intuition gut zu funktionieren. Du hast doch sehr oft den richtigen Riecher.


    Tatsächlich ist es so, dass ich eine Bewerbung laufen habe, die wie ein Sechser im Lotto wäre. Wie ich es so häufig bei Bewerbungen erlebt habe kann man fast alles selbst in der Hand haben, aber am Ende fehlt immer auch ein kleines Quäntchen Glück und/oder ein kleiner Schubser in die richtige Richtung. Und hier wäre es auch so, dass das Gehalt für mich nicht die wichtigste Rolle spielt. Mal schauen, wie es ausgeht.


    Fühl Dich mal herzlich umarmt für Deine Worte. :knuddeln:

  • Immer wieder gerne doch lieber Frank - wenn ich Worte habe dann teile ich die gern - wenn sie manchmal etwas helfen könenn um so besser.

    Gklückwunsch zum ersten Schritt und möge er so enden wie du es dir vorstellst.

    Und leicht - ich muss lächeln, leicht ist es nie gewesen aber immer wieder dazwischen so wunderschön.


    Ich schich dir mal etwas Glück und mit einem Blick in den Himmel und einem lieben Gedanken wird es dich finden - ich weiß nicht in welcher Form aber für irgendetwas wird es gut sein.

    Ja ich ich glaube doch daran das alles in Energie verbunden ist und gute Gedanken Gutes auslösen wissen, wenigstens dabei helfen.


    Und lieben Dank auch für deine Worte - fühle mich herzlich umarmt

    *lächel*



    Mit einer lieben Umärmelung,

    Funny.

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