Ich habe mich hier angemeldet weil ich sehr verzweifelt bin.
Es ist schon fast ein Jahr her das ich meine Mama verloren habe. Mir geht es immer noch schlecht. Irgendwie sogar schlechter. Was passiert ist kann ich nicht begreifen. Nächsten Monat habe ich einen Termin bei einer Psychiaterin, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Ich schreibe erstmal die Kurzfassung, Mama ist nicht mehr da weil Notarzt und Krankenhaus versagt haben, Fehldiagnose. Sie hatte schlimme Schmerzen und keiner hat sich wirklich gekümmert, wir mussten zur Besuchszeit nach Personal suchen und immer wieder bitten das etwas unternommen wird. Ausführlich kann ich nur schwer darüber schreiben, es tut unendlich weh zu wissen das der Notarzt, denn ich gerufen habe, durch seine falsche Diagnose den Tod anstelle Rettung gebracht hat.
Warum nur mussten ausgerechnet wir soviel Pech haben? Ich finde keinen Weg das zu verarbeiten. Denke täglich an die Situation und mache im Gedanken alles besser, anders so das meine Mama überlebt. Ich denke ständig, ich muss etwas tun um sie zu retten, alles rückgängig machen. Vom Prinzip habe ich gerade das Gefühl das ich durchdrehe.
Es gibt niemanden mit dem ich darüber sprechen kann, habe keine Freunde mehr, keine eigene Familie und die Verwandten haben den Kontakt abgebrochen. Ich habe zwar noch meinen Vater aber der ist gesundheitlich in einem sehr schlechten Zustand. Mit ihm kann ich über nichts reden, er vergisst es nach wenigen Minuten wieder oder versteht es nicht. Er wohnt alleine was langsam immer komplizierter wird.
Vielleicht hat hier jemand ähnliche Sorgen und man kann sich etwas austauschen.