...meinen lieben Papa

  • Hallöchen... :hi:


    Das ist mein 1. Beitrag in einem Forum.


    Es geht mir dabei um folgendes:


    Mein Vater ist heute genau vor 2 Monaten und 6 Tagen gestorben, an
    Krebs, obwohl alle Werte ok waren. Es kam so überraschend und zu plötzlich...
    :rip:


    Ich vermisse ihn sooo sehhhr, ich bin/war ein richtiges Papa-Kind.


    Es gibt Tage, da denke ich, er ist einfach nur im Urlaub oder so und
    kommt demnächst wieder.
    Meine Mama und meine Schwester wohnten mit ihm
    von mir fast 500km entfernt, was soviel bedeutete, das ich meinen Vater
    nicht nicht allzu oft sah. Habe deswegen oft ein schlechtes
    Gewissen.
    Wäre ich bloß öfters zu ihm gefahren, einfach Zeit mit ihm zu verbringen.


    Meine Freunde, sowie auch mein Freund, sind für mich da und trösten mich
    und hören mir auch zu. Aber ich habe auch deswegen ein schlechtes
    Gewissen, weil ich immer nur das gleiche erzähle, von Papa
    hauptsächlich und das jetzt die Weihnachtszeit am schwierigsten ist und so.
    Ich halte, aus Rücksicht zu zu meinen Freunden, meine Trauer in Grenzen. Damit ich sie nicht so runterziehe.
    Innerlich zerreiße ich oft deswegen, möchte meinen Freunden nicht auf
    die Nerven gehen.
    Manchmal denke ich, das ich sogar meinen Freund bald verliere, weil ich denke, das ich mich verändert habe und ihm das nicht gefällt.


    Das Verhältnis zu meiner Mutter war schon vor dem Tod meines Vaters
    nicht das allerbeste, haben uns sehr oft gestritten. Ich weiß oft
    nicht, wie ich mich ihr jetzt, nach dem Tod meines Vaters, gegenüber
    treten soll, da immernoch alles ziemlich angespannt ist. Mit meiner Schwester kann ich auch nicht über alles reden.


    Bin sooo verzweifelt und traurig.
    Weiß oft nicht, wie ich mit meiner Trauer umgehen soll.
    :verysad:


    Sehr oft wünsche ich mir einfach zu Hause anzurufen, mit Papa ein paar Minuten zu reden. Einfach seine Stimme zu hören. Zum Glück hatte ich am Abend vor seinem Tod noch kurz mit ihm telefoniert.


    mit 25 Jahren seinen Vater zu verlieren, ist echt nicht einfach...


    Papi, ich vermisse dich sehhhr. :weinen:
    ich habe dich gaaanz doll lieb... <3
    Aber ich denke, dort wo mein Papa jetzt ist, hat er keine Sorgen mehr und ihm geht es gut.


    Ich hoffe, ich habe euch nicht auch genervt.
    wenn ja, sorry!!
    Für das Durcheinander und eventuelle Rechtschreibfehler entschuldige ich mich auch. Seid nicht böse mit mir.


    lg chokocookie
    :cookie:

  • Liebe Chococoockie,


    ja - danke, ich nehme ein Cookie. :)


    Aber vor allem schicke ich dir mein ganzes Mitgefühl. Du bist noch so jung und als "Papakind" gehst du jetzt auch einen schweren Weg. Hab aber keine Angst davor, dir hier alles und jedes von der Seele zu schreiben. Das hilft manchmal wirklich sehr! Du brauchst dich auch nicht dafür zu entschuldigen, denn du bist in einem Trauerforum und da "tut man sowas".


    Komme erstmal an und fühle dich willkommen.


    Alles Liebe Frieda


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • liebe chokocookie,


    aber nein, du nervst doch hier niemanden.
    wir sind doch hier ein trauerforum und jeder hat verständnis für dich und deine geschichte.
    ich bin gerade hier, weil ich meinen mann verloren habe, aber ich war damals auch erst 22 jahre alt, als mein geliebter vati gestorben ist. ich kann deinen schmerz gut verstehen.
    gute freunde haben bestimmt verständnis für deine situation und versuchen dich zu trösten und aufzufangen. sage ihnen doch einfach, wie du dich fühlst. auch dein freund sollte dich liebevoll begleiten. ich wünsche dir, dass du gut und mit viel unterstützung durch diese zeit kommst. hier wirst du sie auf jeden fall finden.


    lieben gruß von lucie

    Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten


    Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir dich jederzeit sehen können

  • Liebe chokocookie,
    erstmal ein liebes Willkommen in diesem Forum.
    Ich war auch ein absolutes Papakind und mein Vater starb auch ganz plötzlich, als ich erst 23 Jahre alt war - irgendwie fehlt er mir noch heute und ich denke sehr oft an ihn. Nun ist mein Mann auch schon bei ihm - und noch einige andere, die ich sehr liebte.
    In vielen schwierigen Situationen hab ich ein "Mensch Papa hilf mir doch" in den Himmel geschickt - und ob Du es glaubst oder nicht, ich glaube, bei manchen Dingen hatte er wirklich seine Finger im Spiel.
    Mein Mann war in sehr vielem so wie er - auch optisch - mit großem handwerklichem Geschick usw. Ich bin fast sicher, dass er meine Schritte zu ihm gelenkt hat, dass ich mal "ordentlich aufgehoben bin" - wie er es gerne ausdrückte <3 Was ich damit sagen will - Dein Papa wird immer um Dich sein, auch wenn er nicht mehr da ist. Sehr oft wird Dir in den Kopf kommen, was er zu dem oder dem gesagt hätte. Und irgendwann ist der Schmerz nicht mehr ganz so "spitz".
    Du kannst hier eine virtuelle Kerze anzünden für ihn (hab ich für meinen Papa auch schon gemacht, auch nach sooo vielen Jahren) oder Tagebuch schreiben, in dem Du Dir alles nochmal vom Herzen schreiben kannst. In diesem Forum sind übrigens noch mehr, die um ihren Papa trauern.
    Ganz liebe Grüße von Moni

    Deine Spur ......
    Und dann hattest du Schnee in den Augen und
    deine Spur führte in den Himmel - ganz leise.
    (© Monika Minder)

  • Liebe Chococookie,


    ich war auch 25 als ich meine Eltern verloren habe. Einer von beiden auch an Krebs.


    Möchte dich einfach mal :knuddeln: .
    Mir hilft es manchmal mich hier im Forum auszutauschen, einfach mal zu "lauschen" was andere zur Trauer zu sagen haben oder meine Eltern noch einmal "festzuhalten" und zu "sprechen" im Tagebuch.


    Alles so, wie es gerade richtig ist.


    Was ich sagen will: Fühl dich frei hier auf deine Art und Weise deiner Trauer einen Platz zu geben. Fühl dich frei auch mal zu sagen, wie du dich wirklich fühlst.


    Ich kenne das Gefühl meine Umgebung nicht überfordern zu wollen mit meinen Gedanken, aber auch nicht immer nur mir Raum zu geben, sondern auch den Freunden ihren Raum lassen zu wollen.
    Aber ich bin ganz sicher, dass ist bei meinen Freunden so und das wird bei deinen bestimmt nicht anders sein, dass sie froh sind, wenn sie mal mitbekommen, wie es wirklich geht, dass es vielleicht auch gut ist, wenn du dich ihnen öffnest, denn dann fällt es ihnen auch leichter sich dir gegenüber zu öffnen wenn sie dich mal brauchen.
    Ich habe ganz lange einige Dinge auch meinen besten Freunden gegenüber verschwiegen und kann nur feststellen, dass unsere Beziehungen sehr viel enger geworden sind, seitdem ich auch mal über Gefühle spreche. Also mach dir nicht so viele Sorgen, gute Freunde bleiben auch in Krisenzeiten und sich verschließen bringt weder dir noch deinen Freunden etwas.


    Und ja, fühle dich frei hier zu schreiben, wenn dich dich Traurigkeit erdrückt, oder du in der "normalen" Welt keinen Platz für deine Gedanken findest. Hier findest du diesen Platz!


    Glg
    Anneke

  • Vielen, vielen Dank an Euch alle... :)


    Jede einzelne Antwort rührt mich zu Tränen, weil hier einfach so viele liebe Menschen sind, die wissen, wie es ist jemanden verloren zu haben und Trauer zu empfinden.
    Dieses Forum wird mir helfen, da bin ich mir sicher.
    Ich bin froh, hier zu sein. ;)


    lg chokocookie
    :cookie:

  • Liebe Cokocookie,
    schön das du her gefunden hast, ja hier kannst, darfst du sein, wie du gerade bist, in, mit deiner Traurigkeit.
    Hier ist Platz und Zeit, für all das, was du deinen Lieben nicht zumuten möchtest.
    Lesen, das es uns anderen vielfaach auch nicht anders gegangen ist, du n icht allein bist.


    Ich wünsche dir alles was es gerade braucht für dich, gerade jetzt vor dem Fest, wo alles noch schwerer ist als sonst schon.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Liebe chococookie,


    auch ich sende dir ein stilles Willkommen und mein Mitgefühl zu deinem Verlust.
    Du hast schon so viele gute und feinfühlige Antworten bekommen, dass dem kaum etwas zu zufügen ist.
    Nur eins, deine Gefühle werden dich wie eine Achterbahn durch die Zeit der Trauer reissen. Es wird Tage geben wo Zweifel, Wut, Angst und Schmerz dich erdrücken wollen, doch mit lieben Menschen um sich und diesem Forum wirst du das schaffen.
    Lass deine Trauer zu und gehe offen damit um, denn das hilft am meisten.
    Solltest du dich bei Freunden, oder Familie mal nicht trauen, wirst du hier immer ein offenes Ohr finden.
    Also, lies dich durch, stelle Fragen und trau dich sobald du bereit bist.


    Fühl dich :knuddeln: Askia

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