Das Leben wieder leben,wie macht ihr das ?

  • liebe bella X


    zuerst mein aufrichtiges Beileid zu deinem schlimmen verlust, ich kann dich verstehen was
    du jetzt fühlst. uns allen hier ist es so ergangen wir haben alle das liebste verloren, am anfang
    konnte ich keinen glauben das es mal besser wird. aber ich kann dir versichern das leben wird
    wieder erträglicher aber es dauert seine zeit. ich bin seit dem verlust meines schatzes ganz allein
    auf der welt er war mein ein und alles. ich hab keine familie mehr keine vertraute person musste
    bis jetzt alles alleine schaffen. es wird nicht leicht werden auf und abs werden sich abwechseln
    bis auch für dich wieder die sonne scheint, hab also bitte geduld mit dir freu dich über jeden schritt
    den du weiter kommst. sei gut zu dir belohne dich wenn du wieder was erreicht hast einen schritt
    weiter bist.
    ich schicke dir ganz viel kraft und sonnenstrahlen die dein herz erwärmen sollen. :knuddeln:


    einen mitfühlenden gruß von monalisa/monika

  • Danke Dir Monika
    Bin gerade von der hochzeit meiner Tochter gekommen...Panik, als ich mein Haus betreten habe..totenhaus...kein Zuhause mehr...bin alleine, meine Freundin für 6Wochen in Urlaub mit Familie in ihrem Haus in Spanien...weiss nicht wohin mit meiner Angst...wie gelähmt...Morgen wieder ein Montag...15 Wochen...es wird immer schlimmer...
    Wohin nur...am besten, ich wäre tot
    Keine Energie mehr...nur Entsetzen über das, was passiert ist...einfach hingesetzt und gestorben...als ich mit unserem Hund im Wald war an diesem herrlichen sonnigen Maiabend...kein Abschied, kein Wort mehr...draussen lagen die rommeekarten und ein Radler, es sollte ein schöner Abend werden...
    Wie kann Gott das zulassen, wenn es ihn überhaupt gibt???!!!

  • Liebe Bella, auch von mir ein ganz liebes Willkommen hier bei uns - an einem Ort, an dem man niemals sein wollte ... min herzliches Beileid zu deinem schlimmen Verlust. Auch mein Mann starb von einer Minute zur anderen, ich habe versucht zu reanimieren, alles fast so wie bei dir ... es dauert einige Zeit, bis der Schock nachlässt und das erlebte langsam verarbeitet werden kann. Ich kann mich nur all n "Vorschreiberinnen" anschließen- lass dir alle Zeit der Welt, Trauer kernt kein Zeitmaß, plane und denke nur von einem Tag zum anderen. Jeder in deinem Umfeld hat sicherlich etwas zu deiner Situation zu sagen, aber niemand weiß wie es ist, sich immer wieder mit einer leeren Wohnung, den Erinnerungen und es Schmerz auseinanderzusetzen! Ich habe anfangs gedacht, der Schmerz zerreißt mich ... jetzt sind fast 18 Monate vergangen und das Lachen ist zurückgekehrt- nicht immer, aber manchmal! Das Leben geht tatsächlich weiter ...
    Lass dir viel Zeit - aber gib nicht auf!
    Liebe Grüße

    Was man tief im Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. J.W. v. Goethe

    Alles war selbstverständlich - nur das Ende nicht

  • Die Tatsache, dass es keinen Abschied gab und kein Wort mehr gesprochen werden konnte,ist fast unerträglich - manchmal auch heute noch ... ....

    Was man tief im Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. J.W. v. Goethe

    Alles war selbstverständlich - nur das Ende nicht

  • Danke an all die netten Menschen, die mich heute hier aufgenommen haben und diesen Schmerz mitfühlen, weil sie ihn selbst erleben. Es tut gut, die tröstenden Worte zu hören, die selbst nahestehende Freunde nicht (mehr) finden. Ich habe so oft das Gefühl, mit meiner Traurigkeit alleine zu sein. Nach 3 Monaten "muss es doch mal gut sein" selbst die Brüder meines Mannes wollen "es nicht mehr hören" Hallo... was glauben die?? 30 Jahre eine gute Ehe, Liebe, Vertrauen, bester Freund, Fels in der Brandung, Höhen und Tiefen wie in jeder Ehe...und das soll man in 15 Wochen "abgearbeitet, abgehakt,verdaut haben...
    Und dann mit dem Haus,dem großen Garten, Arbeit die für 2 Hobbygärtner reichlich war, steht man da...
    Verkaufen ginge lt Familie ja wohl garnicht, alles wegwerfen,was man sich für's Alter aufgebaut habe.
    Keiner fragt mich,ob ich da überhaupt noch leben KANN...oder ob's aushaltbar ist, mit allen Erinnerungen, vor allem den schrecklichen Bildern dieses Abends, dem schrecklichen Geräusch des Defibrilators, Aus-dem-haus-getragen-werden in einem schwarzen Sack...
    Es ist kein Zuhause mehr ohne meinen Mann...
    Wird es das jemals wieder sein können...
    Ist die Zeit das,was hilft??
    Ich kann mir das einfach nicht vorstellen...
    LG und gute Nacht...auch das sagt niemand mehr...


    ER FEHLT MIR SO SEHR...MEIN KLAUS-PETER

  • Liebe @Bella x,


    ich fühle so sehr mit dir. Und ich möchte dir eine gute Nacht wünschen. Mehr nicht.


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Guten Morgen, liebe Bella,
    mir tut es so weh, wenn ich deinen Schmerz lese und so genau weiß, wie sehr er mich im letzten Jahr "fast umgebracht" hat. Ich hatte am 4.3.2016 mit meinem Mann 30. Jahrestag ... und dann war 2 Wochen später alles vorbei!
    Gib dir aber, wie Jenny schon geschrieben hat, Zeit, unternimm jetzt, in diesem tiefen Schmerz nichts, was für deine Zukunft entscheidend ist. Die Bilder des letzten Moments verblassen mit der Zeit - sehr langsam, aber es gibt ein Leben "danach" - wir alle hier leben uns Stück für Stück in neuen Leben ein, oder haben es getan! Liebe und ein Stück Vermissen bleiben wohl für immer ...
    Deine Umwelt, Freunde und Familie, möchten dir mit ihren Kommentaren "schneller" aus der Trauer helfen - sie kennen den unglaublichen Schmerz nicht, der alles andere Übertrifft und einen kaum Luft holen lässt.
    Ich habe 4 Monate im Wohnzimmer geschlafen, weil mein Mann in unserem Bett gestorben ist. Ich konnte diesen Raum kaum betreten, habe im Laufe der Monate im Wohnzimmer einen Wäscheständer mit der nötigsten Wäsche stehen gehabt um nicht ins SZ gehen zu müssen ...
    Wie schon mehrfach gesagt - plane nur von heute bis Morgen - oder nur von stunde zu stunde ... hab Geduld mit dir.
    Ich drück dich mal - wenn ich darf :knuddeln:

    Was man tief im Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. J.W. v. Goethe

    Alles war selbstverständlich - nur das Ende nicht

  • Guten Morgen...
    Liebe BlumenDuft...das drücken hat gutgetan
    Heute ist wieder Montag ...15 Wochen...und ich bin so traurig...muss mich zwingen, mir etwas vorzunehmen...erstmal Ründchen mit Hündchen...dann zum Amt und bloss nicht an heute Abend denken...wie sich das Leben geändert hat, war immer ausgefüllt, liebte unsern Garten,kochte gerne,war gesellig und kannte keine Langeweile...alles weg... morgens schon Panik, den Tag zu überstehen, niemand wartet, wenn man nach Hause kommt, keiner freut sich auf Dich, nur Erna, die kleine JackRussell Hündin,die noch lange ihr Herrchen gesucht hat... diese gelähmtsein, sich nicht aufraffen können, selbst kleinste Dinge zu tun,ist schrecklich.dennoch habe ich meine Mutter gebeten, jetzt die Woche über zu Hause zu bleiben...ich muss wieder auf die Beine kommen...nicht alles abgeben.
    Angst vor der dunklen Jahreszeit...kennt Ihr das auch?? Und dann die Einsamkeit und Sehnsucht...
    Hat jemand eine psychotherapie gemacht? Traumtherapie ?
    Und hat es geholfen?
    Ich stehe irgendwie noch so am Anfang, alles so frisch uns noch unbegreiflich...
    Danke für die unterstützung hier ...
    Lg an alle...Belinda

  • Liebe Belinda,
    mein aufrichtiges Beileid zu Deinem schmezlichen Verlust und ein liebes Willkommen hier bei uns im Forum.
    Wir alle hier können mitfühlen, wie es Dir geht, gerade in der Anfangsphase. Man denkt, das Leben ist aus und vorbei, es geht nicht weiter, aber irgendwann beginnt man zu begreifen, das man selbst noch lebt, dass man nicht aufgeben will, obwohl der Schmerz und die Trauer immer da sein werden. Aber es wird ganz langsam und unbemerkt etwas leichter zu ertragen sein. Du wirst eines Tages auch wieder ab und zu lachen können. Mir hat dieses Forum auch sehr geholfen und es bringt mich immer noch immer wieder aus meinem Tief heraus. Auch mein Mann ist ganz plötzlich verstorben, reanimiert im Schlafzimmer. Ich habe auch 3 Monate nicht mehr in meinem Bett schlafen können. Ich wusste nicht, wie es weitergehen lsoll. Manchmal weiß ich es heute noch nicht. Aber immer wieder raffe ich mich auf und suche mir Beschäftigungen, Unternehmungen, damit ich hier nicht vereinsame. Die ersten Monate ging gar nichts, wie bei Dir, bin kaum aus dem Haus gegangen. Ich hatte hier meine Burg, in der ich mich sicher fühlte. Aber so langsam geht man dann selbst wieder auf Menschen zu, möchte mit ihnen reden, einfach über alltägliches. Die ganze Verwandtschaft hat sich von mir bzw. ich von ihr gelöst, außer meine Kinder. Aber ich lebe ruhiger damit, brauch mich nicht über irgendwelches dummes Geschwätz aufregen.
    Hab Geduld mit Dir und gib nicht auf. Ich wünsche Dir alle Kraft, die Du brauchst.
    Mit ganz lieben und verständnisvollen Grüßen von Berit.

  • Danke Berit für die wärmenden Worte...
    Ich werde jetzt aufstehen und mit dem Hund einen langen Waldspaziergang machen...
    Alles andere bleibt liegen, mal wieder ...
    Habe noch keinen Überblick, was gemacht werden müsste...
    Chaos überall...innen und aussen
    Weit entfernt von Normalität
    Und das Gefühl, es wird mit jedem Tag schlimmer

  • liebe belinda
    ich bin seit einem guten jahr in psychotherapie und kann sagen mir hilft es.
    du kannst 5 therapeuten testen bis du den richtigen hast, bei mir war der
    erste der richtige. habe eine langzeittherapie bewilligt bekommen immer
    1mal die Woche.
    mach dir nicht solche gedanken tu nur das was geht und dir gut tut.


    weiterhin viel kraft und liebe grüße von monalisa

  • Liebe Belinda, auch von mir mein aufrichtiges Beileid zu deinem großen Verlust. Keiner, der es nicht selbst erlebt hat, kann nachempfinden wie es dir jetzt geht. Ich wünsche dir liebe Menschen an deiner Seite, die Geduld mit dir haben und die dir gut tun.
    Lieben Gruß, Beate

  • Liebe Bella X
    auch von mir ein trauriges hallo und mein Mitgefühl für das was dir und deinen Mann passiert ist.
    Auch bei mir war es so , plötzlich, unerwartet und grausam.
    Der Samstag fing schön und wie immer entspannt an und am Sonntag war ich allein.
    Das es immer schlimmer wird, hat wohl damit zu tun das am Anfang der Körper das Bewusstsein so unter Schock steht das man es nicht begreift.
    So wurde es mir erklärt.
    Lass dir zeit geh mit eurem Hund wenn dir danach ist , alles andere kann warten.
    Bei mir geht es rauf und runter mit der Trauer, nicht mehr so heftig wie am Anfang aber plötzlich ist sie da..
    Jeder geht so damit um wie er am besten zurecht kommt.
    Ich rede nicht mehr darüber, warum es will keiner hören.
    Heute habe ich Z.B ganz stark das Gefühl das mein Mann gleich von der Arbeit kommt.
    Du siehst auch nach fast 1einhalb Jahren ist die Sehnsucht noch groß.


    Ich wünsche dir alles Liebe und kraft dies zu ertragen.

    Wir dachten wir hätten noch viel Zeit <3


    Es wird nicht besser, leichter zu ertragen und anders, wir ändern uns , werden vielleicht stärker, aber besser.
    Denn es war ja gut ,warum soll es ohne den geliebten Menschen besser werden.

  • Guten Morgen Bella x,
    ich mache eine Psychotherapie - als mein Mann starb war ich im "Endstadium" einer Therapie wegen einem Burnout - durch den Tod ist diese Therapie wieder intensiv worden und ich weiß nicht, ob ich ohne die Therapie so weit gekommen wäre! Sein Tod und die Umstände dieses Todes sind immer wieder mal Thema, weil ich sie bis jetzt noch nicht abschließen konnte...
    Die Seele lässt das Begreifen dieses Verlustes nur in kleinen Schritten zu - der ganze Umfang wird erst nach und nach klar, deshalb wird es noch "immer schlimmer" - gib dir zeit, der notwendige Weg der Trauer lässt sich nicht abkürzen, er braucht seine zeit!
    Ich wünsche dir einen erträglichen Tag,
    liebe Grüße

    Was man tief im Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. J.W. v. Goethe

    Alles war selbstverständlich - nur das Ende nicht

  • Hallo Sorina! Es ist bei Dir ja schon eine Zeit her. 'Deshalb freut es mich, daß Du den Tag schon gut meisters. Für die Schlafstörungen brauchst Du jemanden, den Du vielleicht sogar nachts mal kurz anrufen kannst, um zu reden. Versuch dies Mal, manchmal hilft es einem. Es ist schwer, weil die meisten ja auch zur Arbeit müssen, aber eine gute Freundin hält dies aus. Ich verstehe Dich sehr gut. Viele Grüße Christina


  • Ich kann Dich sehr gut verstehen. Viele Freunde , Bekannte und Verwandten denken nach ein paar Tagen kann der normale Ablauf wieder los gehen. Dies ist nicht möglich, denn die Leere in einem bleibt und natürlich die Abende ohne den liebenden Menschen mit dem man reden kann. In einem steckt die Kraftlosigkeit, weil die Seele völlig aus dem Ruder ist. Ob eine Therapie hilft, weiß ich nicht. Hier gibt es ein Trauercafe, wo ich angemeldet wurde, war aber nicht da. Konnte den Trubel nicht ertragen. Wenn Du möchtest, kannst Du mir ja abends, wenn die Einsamkeit kommt eine E-Mail senden. Ich melde mich dann. Du darfst auch bei mir anrufen, wenn Dir zu schwer ums Herz ist.
    Viele Grüße Christina ||

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