Glaubt ihr an Zeichen/Vorboten?

  • Hallo zusammen,


    hatte bereits in einem anderen Thread über den plötzlichen Tod meiner Schwiegermutter geschrieben.
    Im Zusammenhang damit, aber weil es nirgends in den anderen Text reinpasste, eine weitere Frage bzw. die Beschreibung zweier Gegebenheiten.


    Glaubt ihr an Zeichen oder Vorboten als Hinweis auf einen nahenden Todesfall?
    Meine Schwiegermutter verstarb vergangenen Freitag (12.01.). Am Donnerstag davor (11.01.) gab es zwei Ereignisse, die im Nachhinein als Vorboten oder Zeichen für ihren nahenden Tod gedeutet werden können.


    Das erste Zeichen ist das weniger aussagekräftige. Wir haben bei uns im Haus einen älteren Kühlschrank im Keller stehen. Dort bewahren wir Getränke auf. Aufgrund des Alters des Kühlschranks eist dieser gerne mal zu, es bildet sich eine dicke Eisschicht an der Rückwand des Kühlschranks. Diese Eisschicht löste sich am Donnerstag Nachmittag von der Wand, fiel auf die Flaschen im Kühlschrank und hatte so eine Wucht, dass die Flaschen nach vorne fielen, die Tür sich öffnete und die ganzen Flaschen herausfielen und zerbrachen. Die Eisschicht lag noch im Kühlschrank, die Flaschen in Schwerben davor. Den Knall hab ich nicht gehört, da war ich grad weiter oben im Haus, sah nur die Bescherung zufällig, als ich einige Zeit (etwa ne Std) später in den Keller ging.
    Hierbei dachte ich mir überhaupt nichts.


    Das zweite Zeichen ist für mich sehr aussagekräftig. Mein Mann und ich lagen am Donnerstag Abend im Bett und haben ferngesehen. Plötzlich fiel unvermittelt das Bild, das über unserem Bett hängt (eine Fotoleinwand, darauf sind ein blühendes Rapsfeld und die Straße, die unsere beiden benachbarten Herkunftsorte verbindet, abgebildet), von der Wand, total plötzlich, ohne dass es einen Luftzug gab. Hier dachte ich bereits, dass etwas passiert sein könnte, gibg ins Bad und rief meine Mama an, sie sollte nach meiner fast 90jährigen Oma schauen gehen (die beiden wohnen zusammen). Das war meine direkte Assoziation, an meine Schwiegermutter dachte ich in dem Moment nicht, sie war nicht krank, stand voll im Leben. Meinem Mann sagte ich davon nichts, er hätte mich nur für bekloppt erklärt (er ist Naturwissenschaftler). Auch als ich ihm nach dem Tod seiner Mutter davon erzählte, tat er es als Zufall ab. Er ist mir nicht böse, dass ich nicht weiter als bis zu meiner Oma gedacht habe.


    Im Nachhinein sehe ich das zweite Zeichen als ziemlich eindeutigen Vorboten und ich mach mir riesige Vorwürfe, dass ich nicht weiter gedacht habe. Vielleicht hätte das etwas am Verlauf geändert. Andererseits war sie allem Anschein nach fit, wollte an dem Abend ihres Todes noch weg bzw war mit einer Bekannten bereits auf dem Weg. Ob wir etwas gemerkt hätten, wenn wir aufgrund des Zeichens mittags noch nach ihr geschaut oder angerufen hätten, sei dahingestellt.


    Wie seht ihr es? Glaubt ihr an Vorboten und Zeichen? Oder seid ihr eher rational und glaubt an den Zufall?

  • Ich bin da zwiespältig. Eigentlich glaube ich nicht an Zeichen die vorher geschehen, allerdings war es als mein Mann gestorben ist schon sehr komisch vorher. Er müsste ja den Tag für mehrere Tage nach Hannover und als wir uns verabschiedet haben hat er sich noch einmal umgeschaut und mich lange und ganz komisch mit traurigen Blick angeschaut. Als er dann das Haus verlassen hatte habe ich noch zu unserer Großen gesagt:"Das war aber ein komischer Abschied." und bin noch schnell hinter ihm her um mich noch einmal richtig zu verabschieden. Da stieg er aber schon ins Auto und für einen richtigen Abschied war es zu spät. Ich bin dann wieder rein und sprach noch mit der Großen darüber. Sie meinte dann, dass alles in Ordnung wäre und der Papa ja in 4 Tagen wieder zurück kommt, außerdem würden wir ja Abends wieder telefonieren.
    Leider kam Abends die Polizei und hat mir den Tod meines Mannes mitgeteilt.
    Wir hatten nie zuvor solch einen komischen Abschied. Vielleicht hat sich ja doch irgendwie der Tod vorher abgezeichnet.


    Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben; aber andere, die wir besonders zärtlich lieben, sind in unser Herz gebettet. Die Erinnerung an sie mischt sich täglich in unser Tun und Trachten, wir denken an sie, wie wir atmen, sie haben in unserer Seele eine neue Gestalt angenommen, nachdem zarten Gesetz der Seelenwanderung das im Reich der Liebe herrscht.


    Honoré de Balzac



  • Was weiss man schon?!


    Aber der Tod ist für jeden Menschen sein ureigenster Tod und du wirst - auch wenn du "Vorzeichen" erhalten solltest - nichts, aber auch rein gar nichts daran ändern können.


    Jedes Wesen, ob Pflanze, Tier oder Mensch hat sein Ende. Wir haben nicht die Macht, dieses zu verhindern.


    Geben wir dem Tod alle Ehre. Er ist eh das Tor zu einer anderen Welt, eine Geburt in eine neue Welt hinein.

  • Ich glaube das Tiere in diesem Fall eine noch bessere "Antenne" haben als wir Menschen.
    Mein Mann wurde mit dem Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht, er fiel darauf ins Koma.
    In der darauf folgenden Nacht schlief unser Kater neben mir im Bett.
    Ich wachte nachts auf weil er schrie, das Fell sträubte sich und er hatte eindeutig Angst, warum bloß fragte ich mich schaute auf die Uhr und da er sich da er sich nicht beruhigen liess, ging ich mit ihm hinaus.
    So ein Verhalten kenne ich überhaupt nicht von ihm, er ist ein mutiger kleiner Kerl.
    Als ich Wochen später den Bericht vom Krankenhaus las, stellte ich fest, daß genau zu dieser Uhrzeit mein Mann mehrere Male reanimiert wurde.

    Es ist kühl. Dein Lächeln strahlt nicht mehr.
    Was bleibt mir? Die Wärme deiner Liebe.
    Die Hoffnung auf dich. Später!

  • Ja - Heike, ich glaube auch daran, dass Tiere eine ganz besondere Antenne haben für Gefühle und Dinge, die in ihren Menschen vorgehen. Sie nehmen ja auch Trauer und Traurigkeit sofort wahr und reagieren. Beweis hatte ich vorhin wieder, als ich mir die Fotobücher unserer lieben verstorbenen Hunde angesehen habe und wieder in hemmungsloses Schluchzen ausgebrochen bin. Sofort kam unser jetziger kleiner Rüde zu mir gelaufen und stieß mich mit der Nase an. Seit meine Mutter im Oktober 2017 verstorben ist (ich habe ihre Hand gehalten), habe ich ein sehr dünnes Nervenkostüm! Dann war ich gestern noch mit meinem Mann beim Neurologen, der mich mit seinen Aussagen gekränkt hat, so dass ich derzeit wieder mal "unten" angekommen bin. Habe leider niemanden mehr, mit dem ich darüber reden kann.
    Aus sehr vielen Tierkommunikationen (habe Tierpsychologie und Tiernaturheilkunde studiert) weis ich, dass Tiere eine ganz andere Einstellung zum Tod haben als wir Menschen und wie viele Dinge sie wahrnehmen können zwischen Himmel und Erde, an die wir vom Verstand her nicht glauben können. Sie sind eine ganz große Unterstützung für ihre Menschen und offenbar auch nur zu diesem Zweck von einer "höheren Macht" geschickt. Tiere lieben bedingungslos und das ist einfach toll ! Ein Glück, dass wir sie haben !

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