Bruder/Zwillingsbruder

  • Auch ich wurde schon mal gefragt, ob es denn gut sei, im Trauerforum zu sein, das zöge einen doch noch mehr runter. Nein, tut es nicht, es hilft mir. Man kann sich vor der Trauer nicht verstecken, sie findet einen. Hier im Forum fühle ich mich verstanden, hier weiß man um die Gefühle, die einen fast zerreißen. Mir kommt es immer so vor, als gäbe es zwei Welten. Die der Trauernden und die der anderen. Plötzlich war ich in dieser neuen Welt, orientierungslos und fremd und es gab kein zurück. Es gab dieses Forum, das mir Halt gab. Das Wissen, daß es anderen auch so geht, da fühlte ich mich nicht ganz so allein. Ein bißchen ist es für mich so, wie der Mann über den Hund sagte, man muß sich heute einfach Freunde suchen. Irgendwie ist dieses Forum so ein neuer Freund.

  • Hallo Emmi,


    das beschreibt in kurzen Worten genau das, was ich auch denke. Es gibt nur die, die trauern und die anderen. So viel ist von meiner Familie halt nicht mehr über. Und ich habe einfach niemanden, mit dem ich über meine Trauer sprechen kann. Meine Eltern sind genug mit sich selbst beschäftigt, den Tod ihrer beiden Söhne zu verarbeiten. Und professionelle Hilfe kann man vergessen. Wir haben hier Wartelisten von bis zu 24 Monaten. Da bin ich froh, dass es wenigstens ein paar Menschen gibt, die mich verstehen.


    Ich versuche auch viel Trauer durch Musik oder Humor zu verarbeiten. Manchmal hilft das, wenn man sich Comedians im Internet anschaut: "Beginne jeden Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir." Ich höre auch gerne Musik. Eigentlich stehe ich ja seit meiner Zivildienstzeit total auf Heavy Metal aber heute höre ich mir gerne Coversongs an. Erstaunlich, was mache Leute doch aus Musik machen können. Da gibt es in Russland eine Klasse, die mit klassischen Intrumenten Rammstein covert. Aktuell bin ich auf den Chor einer Oberstufe in Deutschland gestossen, die "I´ll be missing you" singen. Wenn ich mal früher solch einen Musikunterricht gehabt hätte.


    Ich war früher so schlecht in der Schule. Ein Wunder, dass ich heute als Banker arbeite. Ich durfte nie mit meinem Zwillingsbruder in eine Klasse, weil wir dann jedesmal den Unterricht gesprengt hätten. Aber nachdem ich dann ab der 7. Klasse jedes Jahr die Klasse wechseln musste, habe ich mich in der 10. Klasse durchgesetzt und bin zu meinem Bruder in die Klasse gegangen. Hat super funktioniert.


    Ach, wie ich die beiden vermisse. Ich war gestern beim Arzt. Der hat gemeckert, weil ich alle Tabletten abgesetzt habe. Der gehört auch zu den anderen. Egal. Im Zweifel bin ich ja nur früher wieder mit meinen Brüdern zusammen. Aber irgendwie sind mir die beiden noch immer so nahe, als wenn ich gerade erst mit Ihnen gesprochen hätte....

  • Hallo Frank,
    die Musik hat meinen Mann und mich zusammengeführt, ganz eng verbunden und immer begleitet. Leider kann ich seit seinem Tod "unsere" Musik nicht hören, es zerreißt mir das Herz und ich muß sofort weinen. Mein Bruder meint immer, ich sollte mich dazu zwingen. Er gehört zu den anderen, kann das nicht verstehen. Ansonsten ist es gut, daß ich ihn habe. Er ist für mich da, vor allem seit unser Vater voriges Jahr auch noch gestorben ist. Über die Trauer reden können, ich glaube, das hilft. Vor allem mit Menschen, die das selbst schon durchmachen mußten. Mein Mann ist mir auch immer noch sehr nah, es ist, als spürte ich ihn und seine Liebe. Das finde ich schön, das gibt mir etwas das Gefühl von Geborgenheit. Ich trage ihn ganz fest im Herzen und das wird immer so sein ! Die Sehnsucht ist kaum auszuhalten und zeitweise habe ich auch professionelle Hilfe gebraucht. Aber so lange Wartezeiten, das geht gar nicht! Es ist eine extreme Streßsituation für dich und deine Eltern, da sollte jemand für euch da sein. Ich wünsche dir liebe Menschen an deiner Seite, die dir Halt und Kraft geben.
    L.G.Emmi

  • Der Arzt sollte aber auf deiner Seite sein und nicht zu den anderen gehören, wobei mir gerad e nicht wirklich klar ist welche MEdis zu abgesetzt hast.
    Ich denke da ist deine Geschichte doch um einiges komplizierter als es auf den ersten Blick scheint.


    Nein du musst deswegen nicht mehr schreiben, es geht mich auch gar nichts an - der GEdanke nur eher beio deine Brüdern zu sein, ich würde den ändern in eher wie deine Brü+der zu sein.
    Es sei denn du hast einen tiefen starken Glauben der dich sicher sein lässt - das würde ich mir dann für dich wünschen.


    Ich glaube auch aber für fest genung gibt es einfach zwei Seiten - die eine die gepredigt wird, und die andere die nachzulesen ist.
    Na ja ich glaube mitlerweise einfach das, was ich glauben kann weil ich es mir anderes einfach nicht vorstellen kann.
    Mit deinem Gedanken solltest du auch Menschen ausschließen können die du liebst oder einfach sehr magst.
    Wenn wir Hinterbliebenen alle den einfachsten Weg wählen würden, gäbe es nur noch wenige, vor allem gäbe es wohl schon lange Niemanden mehr.


    Na ja und ich kann vewrstehen und könnte dir nicht mal verübeln, ach ja eigentlich kann ich am Ende rein gar nichts *lächel*


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Hallo Ihr Lieben,


    es ist wirklich schön, Eure "Stimmen zu hören". Ich fühle mich hier in der kurzen Zeit schon viel mehr verstanden, als in dem gesamten letzten Jahr. Mir ist das schon eine Hilfe. Es zeigt mir, dass ich mit meinen Gedanken und Gefühlen eben nicht alleine dastehe, wie mir im täglichen Umgang mit den Menschen immer suggeriert wird.


    Mein Glaube ist schon sehr tief. Das war er nicht immer. Aber ich kenne Menschen die hochsensibel sind. Diese HSP-ler haben teilweise besondere "Fähigkeiten". Nicht, dass die sich das immer wünschen würden, solche "Fähigkeiten" zu haben. Vielmehr sind sie eher besonders empfindlich auf bestimmte Situationen oder Reize. Dazu können auch Träume gehören. Erstaunlich, wenn man dann eines Tages feststellt, dass auch einzelnen Träumen Wirklichkeit wird. Ist unglaublich, aber habe ich selbst mehrmals miterlebt. Ich selbst gehöre nicht zu den HSP-lern. Ich bin nur ein absoluter Durchschnitts-Mensch.


    Was mich bei Euren Erzählungen erschreckt ist, dass die Zeit offensichtlich nicht alle Wunden heilt. Bisher dachte ich immer, dass man irgendwann darüber hinweg kommt. Aber wenn ich das so lese und letztlich ja auch bei mir feststelle, dann muss man eher einen Weg finden, wie man damit umgeht, als das die schrecklichen Dinge irgendwann in Vergessenheit geraten (oder verdrängt werden).


    Vielleicht ist das aber auch nur die tiefe Liebe zu meinen Brüdern, die es mir möglich macht, die beiden jeden Tag in meiner Nähe zu glauben?


    Liebe Grüße

  • Hallo Frank,
    es ist für mich diese tiefe Liebe, die das Gefühl gibt, daß sie bei uns sind. Oft (vor allem anfangs), verspürte ich den Wunsch, bei meinem Mann zu sein. Ich glaube, das empfinden viele so, ist auch verständlich. Auch wenn es dich erschreckt, die Trauer braucht Zeit und diese heilt die Wunde nicht immer, aber es wird erträglicher. Vor allem, wenn man seine Trauer ausleben kann und Unterstützung erhält. Außerdem glaube ich, daß der Mensch von Natur aus Überlebenswillen hat und Strategien entwickelt, um Katastophen zu verarbeiten. Das zeigt mir immer wieder das tägliche Leben. Da hoffe und vertraue ich einfach drauf, daß das auch in uns angelegt ist. Wir sind stark, wir alle !
    L.G.Emmi

  • Wie Recht du doch hast lieber Frank - die Wunden heilen nicht, sie heilen nicht in dem Sinne wir das so kennen - Kruste drüber, Kruste weg und wenn man Glück hat, dann bleiben nicht mal Narben.
    Vieleicht ist es einfach ähnlich denke ich so für mich - je länger eine WUnde offen ist, je öfter sie reißt, je schlechter heilt sie und es bleiben meißtens Narben.
    Narben die empfindlich reagieren auf bestimmte Situationen oder Stimmungen.


    Nicht jeder trägt solche Narben obwohl er einen Verlust erlitten hat, manche könenn besser annehmen, finden ihren Frieden in der neuen Situation, finden ihren PLatz in ihren Leben neu, anders, und akzeptieren den Tod im Leben.
    Ich trauere noch, ich kann nicht akzeptieren, wenn es um meinen Sohn geht - mein HErz und Meine Seele folgen nicht dem Schiksal, das ein Kind vor den Eltern gehen muss.


    Meinen besten Freund, meine Mama, meine Oma all diese Narben sind geschlossen kaum sichtbar die Narben, es war klar das sie irgendwann man gehen werden, vor mir, mit mir, wie auch immer - und doch sicher wird man es beim schreiben merken, das sie fehlen, und genau so empfinde ich es als gesund.
    Ich muss nicht verdrängen, ich muss annehmen und dann darf das alles - es bleibt ja traurig, dass sie nicht länger hier bei mir sein durften.


    Aber ich lebe, ich habe mein LEben ohne die hier gefudnen, in mir. immer dabei und dabei auch traurig in Momenten wo es eben ist.
    Vielleicht gibt es auch die MEnschen, die vergessen, verdrngen oder wie auch immer - ich denke für die wird es auch normal sein und ich für sie ein schwacher Heuler *lächel*
    Nein bin ich nicht, so empfinde ich nicht, ich gehe meinen Weg, ich lebe mein Leben neben dem Forum und hier drin - und ja hier drin bin ich näher am Thema, empfindlicher vielfach, lasse alles Gefühle hoch kommen und raus, weil das mein PLatz dafür ist.


    würden wir uns an einem normalem Ort getroffen haben und ins Gespräch kommen, würde man mir nichts anmerken, weil es da keine Priorität hat, es gibt eben die Zeiten für mich im Leben und die mit meinem Sohn.
    Ich fände es schlimm wenn es anders wäre, ständig am Abgrund mit dem Wunsch das Elend des Lebens möge auch für mich enden.
    Viel kommen auch noch Jahren nur mit Medikamenten durch den Tag, durch die Nacht wie auch immer.


    So ein Ereignis prägt, es ist auch jeder Verlust individuell - die Krankheiten die dahinter stecken, Unfälle oder sogar Mord.
    So sind auf Grund dessen wie ein Mensch aus dem Leben findet manche Traumatisiert und finden nie wieder zu einem Lächeln zurück, während einige so vor Gefühlskälte strotzen als beträfe sie nicht mal der Verlust einen geliebten Menschen.


    Oh je, es ist alles so umfangreich und es gibt weitaus mehr als mir selbst in all den Jahren begegnet ist.


    So wird der Verlust meine Sohnes auch in vielen Jahren noch ebenso seinen Platz in mir und vieleicht auch hier, falls es den Platz dann noch gibt.
    Ehrlich, all das ist wohl die Liebe die verbindet, so denke ich für mich - die stirbt nicht und bei jedem Gedanken an meinen SOhn kann ich gleichzeitg weinen und auch schon wieder lächeln - das sind die Erinnerungen die einfach nicht ohne Gefühl können.


    Na na oder so ähnlich, oder wie man es sich für sich vorsteleln kann oder möchte *lächel*


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Mit meinem Zwillingsbruder ist das halt besonders schlimm. Ich mag schon gar nicht meiner Schwägerin über den Weg laufen, damit die keinen Herzinfakt bekommt, wenn die mich sieht.


    Kürzlich bin ich beim Arzt gewesen. Da hat mich eine Arzthelferin, die ich nicht kannte, fröhlich angesprochen: "Mensch, wie geht´s Ihnen denn. Sie sehen ja gut aus, ohne Rollstuhl." Naja, schon schwierig, wenn man das dann aufklären muss. Ich konnte nur schwer die Tränen zurück halten. Die hatte meinen Zwillingsbruder nahezu täglich in ihrer alten Praxis gesehen, als er wegen seiner Krebserkrankung regelmäßíg dahin musste.


    Schwierig wird das auch zu Weihnachten. Seit unserer Kindheit war das immer so, dass wir zu Weihnachten das Gesellschaftsspiel "Spiel des Jahres" bekommen haben. Und dann haben wir uns mit Papa an einen Tisch gesetzt und bis spät in die Nacht zusammen gespielt. Das war immer so toll. Jetzt liegt mein Papa aktuell im Krankenhaus und naja, an Weihnachten ist dann eh keiner mehr zum spielen da.


    Die Spiele habe ich zwischenzeitlich alle verkauft. Da waren echte Raritäten bei, die man mir aus den Händen gerissen hat. Für mich zählt nicht das Geld. Aber die vielen schönen Erinnerungen an so viele Spieleabende.


    Jetzt spielen die beiden da oben zusammen. Irgendwann machen wir das dann wieder zu dritt.

  • Ich lächel dir gerade zu liebr Frank - der Gedanke gefällt mir und ruft schöne Bilder hervor.
    Auch ich habe Gedanken die mich ins Irgendwann und irgendwo hinterm Regenbogen führen, während ich gerade dankbar bin, mich hier im Corona nicht sorgen zu müssen, all die Erlebnisse unter diesen Bedingungen gerade, ohen helfen zu können, einfach zusehen, keine Hand halten - einigen Ängsten mit Lächeln entgegenhalten und doch zu wissen das man mir ebenso machtlos entgegen lächelt.


    Grausam und ich dneke gerade an alle die nur telefonieren können, viele die nicht mal das mehr hinbekommen und einfach warten das einer kommt der lange noch nicht mehr darf.
    Ja entgegen des Vermissens eine Dankbarkeit, dass meine Mama das nicht mehr erleben muss, sie wäre wohl ihrer eigenen Angst nicht mehr Herr geworden.


    Irgendwann, werdet ihr das zusammen machen, ebenso wie ich einiges vor habe, später dann, wenn meine Zeit kommt.


    Eine schöne Tradition die ihr da hattet, ich dneke auch ich hätte die Spiele weggegeben und mich später dann mal gefragt warum eigentlich.
    In mir tief drinne weiß ich das - weil es die Zeit war, unsre Zeit, ihre Zeit und ich muss nun in meiner Zeit.


    Wie würde ich als Mutter umgehen, einen von doch zweien, der eine darf der andere darf nicht mehr - würde ich nur hinter dem einen her weinen oder einfach dankbar sein können den anderen noch zu haben - ich weiß es nicht.
    Den Menschen aus dem Wege gehen wollen auch keine gute Variante.
    Oh Mensch das ist alles schon schlimm genug und dann aber als ZWilling noch einmal eine ganz andere Hausnummer.


    Ob die beiden wohl nun gemeinsam spielen oder sich merh damit beschäftigen sich um dich zu sorgen frage ich mich dannmal und denke, da hat das alles keine Priorität, sie sind einfach, wie auch immer ,wo auch immer, frei und ohen Schmerz, ohne Sorgen .
    Ein guter Gedanke wenn er auch nicht wirklich vor dem Vermissen hilf - mir hilft er mir wenigestens um sie keine Sorgen machen zu müssen.


    Zeit für neue andere Weihanchten - mögen die ewrsten Feiertage ohen deine Brüder nicht ganz so hart werden.
    Eine Dankbarkeit, dass da noch Menschen sind die auch vermissen aber nicht vergessen das es für dich auch nicht einfach ist.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Ja, ich glaube fest daran, dass es mehr zwischen Himmel und Hölle gibt, als man sehen kann. Obwohl, als ich letztes Jahr nach langer Zeit wieder in die Kirche gegangen war, in dem festen Glauben, meinen beiden Brüdern dort noch näher zu sein, erinnere ich mich ganz genau daran, dass das ein grau trüber Tag draußen war. Dicht bewölkt, eher nebelig. Und es war tatsächlich so, als ich in die Kirche trat und mich hinsetzte, da kam plötzlich ein Sonnenstrahl durch das Kirchenfenster. Nach wenigen Minuten war der dann wieder verschwunden und als ich die Kirche verlassen hatte, da war es wieder so trübe wie vorher.


    Ich erinnere mich gerne an die Zeit, die ich mit meinen beiden Brüdern hatte. Das waren ja sicherlich deutlich mehr Jahre als bei Dir, Funny, oder? So viele schöne Erinnerungen. Die möchte ich mir behalten.

  • Ja da bin ich ganz bei dir lieber Frank, es gibt so einiges mehr als das, was man so kennt.
    So einge haben solche Ereignisse, die sie tief in sich tragen.
    Ja mein Erinnerungen belaufen sich auf 14 Jahre - viel zu wenige und doch so viel mehr als ander haben oder hatten.


    Vieleicht aber kommt es auch gar nicht auf die Jahre an, die man miteinander hatte ,sondern mehr auf die Intensität der Beziehung zueinander.

  • Hallo!


    Dass es meinem kleinen Bruder nicht gut geht, wussten wir ja alle. Aber als ich eher zufällig bei meiner Schwägerin vorbei gefahren bin und gesehen bzw. gehört habe, dass er seit einer Woche nicht mehr gesprochen hatte, da hätte ich doch schon erwartet, dass sie mich früher darüber informiert. Vielleicht wollte sie seinem Wunsch nachkommen und ihn zuhause sterben lassen? Aber es ging ihm so schlecht. Und ein befreundeter Arzt hatte schließlich auch empfohlen, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Es war dann ja auch nur noch eine Nacht.


    Ich wusste bis dahin gar nicht, dass es eine Station X in dem Krankenhaus gab. Es war entsetzlich. Wir hatten doch sechs Wochen vorher erst hier auf der Intensivstation gesessen, als fünf Ärzte auf uns einredeten, dass meinem großen Bruder nicht mehr geholfen werden kann.


    Mit der Familie ist das schwierig. Bis heute hat meine Schwägerin nicht erzählt, warum sich das in den letzten Tagen so entwickelt hat. Auch heute ist sie nicht ehrlich uns gegenüber. Wir würden ihr gerne nach Kräften helfen, aber sie verschließt sich. Wenigstens hat sie eine Kur bewilligt bekommen. Meine wurde abgelehnt, da ich angabegemäß nicht krank bin. Egal.


    Man muss halt offensichtlich immer selbst zusehen, wie man mit der Trauer klar kommt. Ich hatte da eigentlich andere Vorstellung von gehabt, aber weit gefehlt. Dafür bin ich um so dankbarer, dass wenigstens hier jemand zu hört. Auch wenn ich Euch nicht kenne, habt Ihr mein Herz in der kurzen Zeit mehr berührt als andere nach vielen Jahren.


    Ich wünsche Euch weiter viel Kraft für diese schwere Zeit.


    Liebe Grüße

  • Oh ja dieses Warum - warum hat man nicht, warum hat sie nicht, warum ist ...


    All die unbeantworteten Fragen, dieacu ich mr gestellt habe vor Jahren.
    Dann ein paar Jahre später als die Fragen so nicht gestellt werden konnten oder mussten, wares es andere Fragen, ich denke so für mich, dass es einfach vielfach zur Trauer gehört, nicht einfach hinnehmen wollen, können, sich einfahc sicher zu sein, nichts ist falsch gelaufen, es konnte keiner mehr, nichts mehr hätte.


    So war es ja bei meiner Mama aber da waren es dann gnaz andere Fragen, was ist falsch gelaufen das sie hat troz allem so leiden müssen, hätte das nicht humaer, was testen die da noch rum.


    Glaube mir lieber Frank, diese Fragen hatte ich auch noch heftiger- geholfen hat mir das irgendwie bestimt, ohne >Antworten zu bekommen, hat mein HIrn wol einfahc irgendwann aufgehört zu Fragen, des denkens erschöpft.
    Ich weiß das nicht, es fühlte sich so an, und im Nachhinein kann ich es mir gar nicht mehr anders vorstellen.


    Was deine Schwägerin treibt, ich habe eine VErmutung, aber das wäre reine Spekulation, es wäre wohl das, was ich in der Situation getan hätte, natürlich in Absprachen und Wissen mit dem Mann den man ja liebt.
    Da du schreibst, es war nichts mehr an Hilfe aus Ärztlicher SIcht möglich, schließe ich Boßheit einfach aus, denke ich an eine Entscheidung der BEiden, die euch ausschließt in einem Wissen dass ihr es vieleicht nicht akzeptiert hättet, verkompliziert mag ich einfach mal vermuten.


    Für mich weiß ich - loslassen ind er Form setzt so viel an LIebe vorraus, dass man die Kraft überhaupt fidnen kann um das auszuhalten, durchzuuziehen.
    Ich weiß aber auch das LIebe im Stande ist, über den Verstand bis zum letzten zu kämpfen.
    Ein Kampf der nicht gewonne werden kann, der eigentlich nicht merh dem Sterbenem hilft sondern den Angehörigen.
    Natürlich schließe ich die Kkämpfenden Sterbenen nicht aus, die bis zuletzt, aber solches ist mir selbst so noch nicht ebgegnet, wie schimm das aber sein muss, dann zuszusehen, dass habe ich hier gelesen, ich glaube daran würde ich schwerer zu knabbern haben als in Liebe gehen zu lassen.


    Und die LIebe die nicht belasten will, die ausschließt um zu schüzen, es allen leichter werden zu lassen was ja gar nicht geht - ein Schutz dsen andere gar nicth wollen am Ende aber hoffentlich irgendwen geschützt haben.
    Alles verwirrend und viele Antworten bekommt man nie.


    So wird das HIrn rattern um sie sich selbst zu geben, bis man damit irgendwie zufrieden ist.
    Eine KUr zu beantragen aufgrund von Trauer , ist auch nciht immer einfach, da zählt vor allem der Hausarzt, so habe ich das erlebt.
    So viele die nicht bekommen wo vile selsbt gar nicht wollen aber gedrängt werden - da finde ich seit Jahren alles außer ein ausgewogenes Verhältnis.
    Ja es ärgert mich, dass man erst so am Boder sein muss um geholfen zu bekommen - wo es dannv ielfach schon zu spät sein kann, jedenfalls um so komplizierter.
    Zu meinr Mama wurde gesagt, warum sind, sie nicht eher, dass werde ich nie vergesen -sie wollte einfach nicht.


    Eine Trauerwelt, voll von Ungereimtheiten und unausgesprochenene Worten und verborgenene oder unterdrückten Gefühlen.
    Hier hat das Platz, deswegen sind wir wohl hier und hoffen auf Antworten die helfen mögen.
    Ich habe viele Worte gefudnen aber eine Antwort die du ertragen kannst musst du dennoch selbst finden - ich wünsche dir alles was es dazu braucht.



    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Ich verstehe es nicht. Keiner versteht, dass ich meine beiden Brüder verloren habe. Damit endet quasi der Großteil meines Lebens. Alles was danach kommt, alles was jetzt noch kommt ist doch kein Leben mehr. Das ist nur noch ein Abspulen von Routinen.
    Wenn ich eines gelernt habe, dann, dass die Zeit nicht alle Wunden heilt. Und, dass man sich im Grunde nur selbst helfen kann.
    Wie schön wäre es, wenn mir einmal jemand eine Verantwortung abnehmen könnte, einfach mal einen guten Ratschlag geben oder nur in den Arm nehmen und mich verstehen.
    Aber gut, wenn das alles an mir hängen bleibt, wenn das alles meine Entscheidung ist, wenn ich alleine die Verantwortung dafür trage, dann kann ich doch auch machen was ich will, wenn ich bereit bin die Konsequenzen dafür zu tragen, oder?
    Cool. Dann habe ich schon einen guten Vorsatz für das neue Jahr.


    VLG

  • Na bravo - die anderen sterben und der Großteil deines Lebens endet.
    Huch was sind das nur für Brüder die dir dein Leben weggenommen haben haben, wer aber trägt die Schuld - vieleicht schon die Mutter die es hätte bei einem Sohn belassen sollen.


    Ganz neue Welten die sich hier bei mir gerade auftun - wie kann sich miene Tochter erlauben ein schönes Leben zu führen, vielelicht sollte ich ihr raten keine Kinder zu wollen.
    Lieber Frank, nicht dein Leben, der Teil mit deinen Brüdern hat ein Ende gefunden, und was du daraus machst - na ich hoffe doch etwas das damit dann nicht andere Menschen in weiteres Unheil stürzt.


    Schäm dich mal, mag ich sagen, du bist jung, deine Aufgabe ist es zu leben- ja auch wenn es gerade schwer ist - was bürdest du den Brüdern da auf - was werden die dir sagen wollen gerade.


    Natürlich ist das alles ein großer Haufen Scheiße !
    Natürlich liegt da dein Leben gerade in Scherben vor dir und ja entscheidest du was du daraus machst - deine Brüder würden dich wohl wie ich in den Kampf schicken - denke ich mal.


    Ich weiß ja gar nicht was ich schreiben soll oder darf, raushalten, nicht mitschuldig fühlen später *denk*
    Was mache ich hier überhaupt, rede den Menschen ein das Leben geht weiter und die wollen alle gar nicht - ich verzögere nur UNheil das in einer Reihenfolge ausgelöst vielleicht einfach zu handhaben gewesen wäre.


    Schon bin ich bei der Frage in wie weit ist ein Leben lebenswert -was könnte das irgendwann für andere an Katastrophen bereit halten.



    Und nein wen interessiert es denn denn auch, wem macht der Verlust neben dir etwas aus - wenige sage ich dir ich weiß das auch.
    Weil nur sie gestorben sind und sie hinterlassen nur wenige Lücken die neu besetzt,gefüllt werden müssen.
    Du kannst sie nicht ersetzen, und füllen, nein warum auch, das war dein Leben bisher und du musst dir ein Leben damit genehmigen.
    Du darfst das!
    Was haben deine Brüder sich nur erlaubt da einfach zu sterben und dich da so allein stehen zu lassen- sie hätten wissen müssen was das im Extremfall für dich bedeutet


    Dann spult man halt eien Zeit lang Routinen ab wenn es dazu hilft sich irgendwann neu zu erfinden, sich zu erlauben, zu trauen etwas anderes noch aus dem Leben zu machen das dir geschenkt wurde.


    OH ja ich hatte mal jemanden der mir vorwarf was ich denn wissen wollen würde, ein Leben das er so nie gewollt habe - ja HImmel es darf ja auch alles nur in rosa und hellblau schon ein Quentchen grau und man sucht den Schuldigen und was erlaubt sich das Leben da überhaupt.


    Es ist einfahc und manchmal sind wir einfach nicht stark genug aber solange wir Kraft finden sollten wir sie auch nutzen und unseren Lieben nicht im Tod noch weitere Schuld abringen.
    Du schaffst das schon, aber es dauert, und das es dann nur hellblau und rosa wird, ich würde ja lügen - wie wäre es es hätte all das nie ggeben , würdest du darauf verzichten wollen nur weil alles ein Ende hat und das nicht immer annäherdnd so ausssieht wie wir es uns wünschen.


    Oh ja ich hätte mir einiges erspart wenn ich damals auch ...
    Oh ja ich hätte einiges nicht mehr erlebt, was mich heute lachen lässt ...
    Oh ja hey ich hätte meine Tochter ja nicht mitnehmen und was hätte ich ihr zugemutet dann ...


    Oh ja Frank, da hast du mich aber da wo ich nicht hin wollte - jemandem vom Leben zu überzeugen den ich weder kenne noch genügend seiner Geschichte kenne, da liegt wohl weit mehr in deiner Geschichte als ich erahnen kann.
    Und dennoch, das Leben ist schön, ebenso wie vorher, für dich nur anders erst mal, du musst es wollen.
    Lass dir erst mal ZEit solte ich sagen, es ist doch alles noch viel zu früh, und dann doppelt, ja das ist etwas besonders schweres aber aber du wirst nicht der erste dem soetwas zugemutet wurde und leider nicht der Letzte, und nein ich weiß nicht, was an der nächsten Ecke lauert, aber ich weiß es könnte auch das Leben sein, dass mit etwas schönem auf dich wartet - nur Garantien hat nie gegeben und die bekommt man auch heute nicht.
    Wie gut nur für dich und deine Brüder, das ihr die Garantie bisher nicht gebraucht habt.


    Ich gluabe schon du schaffst das wenn du willst, so wie viele andere vor dir auch und cool wenn man alles machen kann wenn man ja die Konsquenzen dafür trägt - sei dir dann aber bitte sicher das du alles mit einberechnet hast - was haben deine Brüder nur vergessen um dich besser auf einiges vorzubereiten.


    Kene Ahnung ich würde mich mit dir einfach mal besaufen wollen damit genug Mut hätte um dich in den Arm zu nehmen um dir dann zu sagen ich verstehe jedes einzelen Wort jede einzelne Reaktion aber die Verantwortung die würde ich dir nicht abnehmen die trägst du für dich, für jedes Handeln und unterlassen - es sei denn du suchst dir HIlfe von Qualifizierter Seite - ich denke schon, dass du da dann einiges an Verantwortung abgeben darfst - wenn es das ist was du gerade brauchst ist das völlig ok.


    Manchmal braucht es einfach mehr an HIlfe als man sich vorstelleln kann- jedenfalls ist jeder Kampf anstrengender als einfach aufzugeben.
    Kensnst ihn doch den Sruch - hinfallen und ans LIegen kommen mal einen MOment liegen bleiben ist alles ok - nur liegen bleiben geht gar nicht


    Dafür, dass ich nicht mal wusste was ich da zu antworten könnte ist es ne MEnge geworden, nun hoffe ich es ist nicht mur Müll dabei rausgekommen - schnell abschicken bevor ich doch noch lösche.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny

  • Lieber Frank, ich schleiche hier so um dich herum und frage mich, ob ich die falschen Worte für dich hatte, dass du dich zurück gezogen hast.
    Ein kleines Stop in deinen Gedanken sollte es schon sein, zum nachdenken bewegen.
    Würde gerne wissen wie es dir geht.

  • Lieber Frank,
    möchte dir nur mitteilen, dass ich dich sehr gut verstehen kann. Wenn die Wunde wirklich tief ist, und ich lese aus deinen Beiträgen heraus, dass sie das ist, dann kann dieses Gefühl entstehen: das Leben ist nun vorbei. Und irgendwie stimmt es ja auch, das Leben, wie du es kanntest und liebtest, existiert so nicht mehr. Und da ist dann dieses neue, ungewollte Leben und das Gefühl, zu den anderen (wie du es so treffend beschreibst) nicht mehr dazuzugehören. Ich kann das absolut nachfühlen, weil es mir ähnlich geht. Und dennoch möchte ich dich ermuntern, nicht aufzugeben, der Hoffnung eine Chance zu geben, dass es erträglicher und irgendwann auch besser wird. Ich selbst trauere seit annähernd drei Jahren und ich lese hier häufig, schreibe eher selten. Und jeder kann auch nur für sich erleben, ob und wie es besser wird. Ich arbeite auch beruflich unter anderem mit trauernden Menschen und keine Trauer gleicht der anderen. Und auch ich fühle mich oft so, als sei ich der einzige Mensch, der nicht bereit ist, zu akzeptieren, loszulassen, anzunehmen - annehmen, was unerträglich ist oder scheint. Es gab schon bessere Tage und die werden, so wünsche ich es dir, auch bei dir kommen.
    Anders als Funny, deren Beiträge ich sehr, sehr schätze, würde ich nicht sagen, dass das Leben schön ist, zumindest nicht für mich und nicht generell. Es hat aber auch aus meinem Erleben seine schönen Seiten, und wenn man die zumindest ein wenig wieder schätzen kann, wird es besser. Es braucht für mich dazu aber auch den Austausch mit Menschen nicht nur hier im Forum, sondern im Leben, gegenüber, die mir meine Fragen auch nicht beantworten können, die aber bereit sind, zuzuhören und wenigstens versuchen, zu verstehen. In meinem Fall sind/waren das einige wenige Freunde, eine Trauerbegleiterin und zwei Therapeutinnen. Vielleicht noch ein Tipp wegen der langen Wartezeit: Du kannst deinen Hausarzt bitten, eine Dringlichkeitsüberweisung auszustellen oder vielleicht über die Terminservicestelle der regionalen Kassenärztlichen Vereinigung einen schnelleren Termin zu bekommen, falls du noch an Therapie interessiert bist.
    Liebe Grüße,
    Aelice.

  • Liebe Aelice,


    vielen Dank für Deine Nachricht. Aber wenn es so einfach wäre, wie Du schreibst, dann würde ich mich nicht in der Situation befinden, in der ich bin. Und die ist so, dass es KEINEN gibt, der für mich in irgendeiner Form Verständnis hat. Ich könnte hier stundenlang über Situationen schreiben, die mir passiert sind... Vielleicht mal ein paar Beispiele.


    Mein Gesundheitszustand ist meiner Meinung nach nicht der Beste. Neulich war mein rechter Unterschenkel bis zum Knie taub. Mein Hausarzt hat mich an einen Experten überwiesen. Der wollte mir aber erst einen Termin in 7 Monaten geben. Ich bin dann wieder zum Hausarzt. Der hat mir dann eine Telefonnummer von der KV gegeben. Über die habe ich dann bei dem gleichen Spezialisten einen Termin in 4 Wochen bekommen. Der Spezialist untersucht das kurz in 5 Minuten und sagt, dass alles i.O. ist. Mit der Taubheit müsste ich halt leben.


    Mein Hausarzt hat mich u.a. zu einem HNO geschickt, bei dem ich einen Allergietest machen sollte. Die piekst mir die einzelnen Mittel auf den Arm und sagt, ich müsste jetzt 10 Minuten warten, dann könnte man das Ergebnis ablesen. Dann passierte gar nix mehr. Nach 45 Minuten geht die Tür auf, die Schwester guckt mich an und ruft ihren Kollegen zu, dass hier keiner mehr ist. Und dann sind die alle zum Mittagessen gegangen. Wenigstens haben sie die Tür nicht abgeschlossen, sodass ich nach Hause gehen konnte.


    Ich hatte nachts sehr starke Schmerzen und konnte die nicht zuordnen. Meine Frau wollte lieber schlafen, sodass ich dann selbst den Notarzt gerufen habe. Der Rettungsdienst hat mich dann mit in den Wagen genommen. Die wollten mir aber nichts gegen die Schmerzen geben, da mein Blutdruck bei weit über 200 war und die den Notarzt dazu gerufen haben. Der war glücklicherweise in der Nähe und konnte mir dann was spritzen. Im Krankenhaus haben sie mir dann ein Zäpfchen in die Hand gedrückt und mich wieder nach Hause geschickt. Da ich mich vor Schmerzen kaum bewegen konnte, habe ich dann nochmal den Rettungsdienst gerufen. Zähneknirschend haben die mich dann im Krankenhaus aufgenommen. Am Ende hat man dann einen Nierenstein festgestellt. Jeder, der den schon mal gehabt hat, kann sich vorstellen, wie schmerzhaft das ist. Trotzdem wollten die mich im Krankenhaus nicht behandeln, weil der erfahrungsgemäß von alleine weggeht. Letztlich musste ich noch zwei Mal hin, bis das erledigt war.


    Und was die Therapie angeht: von mir aus gerne, aber die Wartezeiten sind hier auf dem Lande sehr lange. I.d.R. 2 Jahre. Wartelisten führen die meisten gar nicht mehr. Da muss man alle 2 Monate mal anrufen. Die mit Wartelisten melden sich aber auch nicht, wenn was frei ist. Mein Hausarzt sagt, ich soll mich darum kümmern. Unterstützen kann er mich nicht. Die Reha ist abgelehnt worden, weil ich nach Auffassung der BfA gesund bin. Ich habe die Hausarztpraxis gewechselt, aber meine neue Ärztin ist nach 6 Monaten verschwunden. Wo die ist wollten die mir in der Praxis nicht sagen. Wie das weitergehen soll, konnten die mir aber auch nicht sagen.


    Meinem Chef ist das alles egal. Der will mich nur auf der Arbeit sehen. Die Arbeit muss ja schließlich erledigt werden. Ich arbeite in so nem Spießerladen, da pflegt man keinen erweiterten Kontakt zu seinen Kollegen.


    Von der Familie ist nicht mehr viel übrig. Mit meinen Eltern brauche ich über diese Themen nicht zu sprechen. Deren Verlust ist noch viel größer als meiner.


    Am Ende bleibt halt einfach niemand mehr. Ich habe das immer und immer wieder versucht, aber jeder sagt nur, dass das halt mein Problem ist und dass ich mich darum selber kümmern muss und dass ich damit anderen nicht auf den Zeiger gehen soll. Das liest man auch in diesem Forum. Wenn man das aufmerksam liest, dann erkennt man schnell, wer wann an seine Grenzen stößt. Und da ich hier niemanden über seine Maßen belasten will, lasse ich es dann lieber.


    Viele Grüße

  • die Trauer ist schon so wahnsinnig schlimm, aber alles was drumherum passiert, das Verhalten von Familie, Verwandten und Freunden zieht einen nochmal den Boden unter den Füssen weg. Ich hab morgen wieder Trauergespräch, vllt fang ich auch eine Therapie an. Wie soll man die Trauer verarbeiten, wenn man von Menschen umgeben ist, die auf Gefühlen rumtrampeln...
    Beispiel meiner Tochter: Ich hab sie 3 Wochen krank schreiben lassen, 2 Wochen als ihr Papa im Sterben lag und 1 Woche nach der Beerdigung. Als sie dann wieder arbeiten ging, meinte ihr Chef, warum sie so lange zuhause war, sie war doch nicht krank !!??

    Alles wird gut.....aber nie mehr, wie es war...



    <3 <3 :kerze2: <3 <3





    Einmal editiert, zuletzt von -Eva- ()

  • Vielleicht aber interpretiert man manchmal die Worte eines anderen falsch, weil man das so schon gewöhnt ist lieber Frank.
    Und ja mancher ist schon mal überfordert, weil es ihm gerade selbst nicht wirklich gut geht, labil und oft mit sich selbst schon überlaset.
    Was ich da lese, da kommt mir einiges sehr bekannt vor, ich frage mich auch, mit wem ich die ersten 5 ahre überhaupt noch reden konnte - ich glabe da war kaum einer und dann habe ich über einen Chat ganz liebe Menschen kennen gelernt wo mir ein junger Mann sehr nah an meine Gerfühle kam, die Gespräche uns beiden sehr gut taten und darüber hinaus ist seine Mutter Elke heute meine wohl beste Freundin und das schon seit Jahren.- ein wahnsinns Geschenk des Lebens für mich.


    In dem Chat kamen mir über Stundenlange Gespräche dann noch jeand ziemlich nah, mnäher als ich es normalerweise zulasse - ein weiteres Geschenk des Lebens - ich nannte ihn meinen kleinen Bruder - ein Wahnsinn welche GEspräche sich ergaben- bis er eine neue Liebe fand - ich mich wahnsinnig freute aber auch verlor - keine Ahnung jemand meinte mal ich wäre der Dame im Wege gewesen, sie wolle ihn für sich ganz allein.
    Heute lächel ich darüber, damals tat es mir weh, die Gespräche fehlten - ich verlor einen wahren Freund - wo ich heute denke ein Freudn wäre nicht einfach in der Stille verschwunden.
    Aber ich weiß ja länger schon wo ein roblem liegt, ich werde immer mit dem VErlust in VErbindung stehen, als Helfer und während die anderen wieder ins Leben finden bleibe ich zurück.


    EInen anderen mir sehr lieb gewordenen Menschen aus einem Vor- Forum habe ich dann selsbt zur Seite gestanden bis er durch Krankheiten und fehlendem Lebenswillen durch den Verlust seiner Frau nicht richtig behandeln ließ.
    Selbst ich hatte da als Freund keine Chance wie ich mir so sehr gewünscht hätte.
    Heute aber bin ich froh, das ich ihm soweit helfen konnte und in den letzten Stunden seine Hand halten konnte.


    Davon habe ich Geschichten ohne Ende, selbst ähnliche Erfahrungen wie du wenn es um Schmerzen,fehlende HIlfe und stehen gelassen werden, keinen belasten wollen.


    Und manches mal da weiß ich mir eben nicht anders zu helfen als das zu schreiben, was ich empfinde - zum umdenken anregen, wenn ich Unsicherheiten in mir bekomme, für den dem ich helfgen will und anderen die hier lesen und bei bestimmten Thmena einfahc ANgst bekommen, die mich dann anschreiben weil sie befürchten da könnte ishc einer was antun.


    Aufgeben aber ist für mich nie eine Option, weder für mich noch für die Menschen hier - dass kann ich einfach nicht akzeptieren.
    Ich weiß das liest sich wieder komisch und kann falsch interpretiert werden, das LEben ist schön, aber man muss es auch wollen, es gestalten, dazu stehe ich immer schon und habe nicht vor es anders zu sehen.
    Ich kann schlecht damit umgehen wenn ich in Worten ein Aufgeeben wollen spüre und kann beim besten Willen nicht so reagieren das sich ejmand darin bestätigt fühlt.


    Was mir bleibt ist meien Ehrlichkeit, darauf kann man sich verlassen und das ich da bin - manches mal einfach in PN weil einige einiges einfach nicht offen téilen wollten.


    Das muss du auch alles gar nicht verstehen nun, mir war es wichtig und musste raus gerade, vieleicht schreibe ich das auch mehr für mich, wer mich kennt, kennt das schon - von deinen Worten ausgelöst und für mich als Verarbeiten genutzt - weil will ja auch keinen damit belasten.
    Ich bin eben auch belastet, mein LEben lang schon aber ich mache einfahc weiter und natürlich manches mal mehr schlecht als recht aber ich versuche es.


    Mir feht vielfach auch mal die Stimme, der Blick, die Reaktionen die man nur sehen und nicht immer fühlen kann.
    Und manches mal fehlen eben auch Hintergründe, Informatioen um sich ein richtiges BIld machen zu können, da dauert das verstehen eben ebensolange wie das sich hier öffnen und vertrauen.

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