Ich trauere um meine Lebensgefährtin seit über 28 Monaten

  • Liebe Forumsmitglieder,


    ich bin neu hier im Forum und brauche jemand zum Reden über meinen Verlust und meine Trauer.
    Ich habe die Schrift einmal grösser gestellt, sonst kann ich es kaum lesen.


    Was ist mir in der Woche vom 13.Mai bis zum 20.Mai 2019 passiert:


    Ich habe meine Lebensliebe, eine fröhliche und herzensgute Frau an der eigenen Hand gehend verloren durch plötzlichen Herztod.
    Zwar wurde sie nach über 90 min auf ITS noch einmal reanimiert, verstarb aber dennoch nach 1 Woche Aufenthalt auf ITS an einem
    Hirnschaden, ausgelöst durch die zulange Sauerstoffunterversorgung und ein Ödem.


    Ich habe die hier abgebildete fröhliche Frau auf immer verloren, glaube aber, dass sie vielleicht als Seele in einer anderen Dimension
    noch lebt.


    Selbst heute nach über 28 Monaten seit ihrem Tod bin ich noch im tiefen Trauerschmerz und bitte verzeiht mir, wenn ich mich manchmal
    wiederholen sollte.


    Aber ich komme über diesen Verlust einfach nicht hinweg.


    Liebe Grüsse
    Matthias
    ||

  • Auch dir ein liebes Willkommen hier bei uns im Forum.
    Ich habe hoffentlich eine für dich passende Schriftgröße gewählt, damit du es etwas bequemer lesen kannst.


    Welche Worte wären gerade die passenden, wie so oft überlege ich und weiß genau, dass es am Ende keine wirklichen Worte des Trostes gibt.
    Allein mein Lächeln am Ende deiner Zeilen beim Blick auf dein eingestelltes Foto neben deinen traurigen Zeilen geben mir das Gefühl, dass egal welches Wort auch immer besser ist als keines.
    Eben dieser Blick auf das Foto scheint zu reichen um zu erahnen welch wertvollen Menschen du hast gehen lassen müssen.


    Das Lächeln kommt mir so bekannt vor und ich verbinde es mit einem ganz lieben Menschen hier bei uns im Ort.
    Natürlich aber bin ich fremd, viel zu weit weg um wirklich helfen zu können - um auf einen Kaffee zu treffen und dir dabei einfach zuzuhören.
    Weiß ich doch wie wichtig reden ist und wie nötig jemand der zuhört.


    Es tut mir so leid, dass es so ruhig hier ist im Forum, vermisse selbst und dabei gönne ich es jedem der hier findet, zu finden was mir vor Jahren so unheimlich geholfen hat.
    Menschen die einfach da sind, die Worte finden die es eigentlich gar nicht gibt und doch das Gefühl vermitteln - man sei nicht allein, man sei unter Menschen die endlich verstehen, die wissen und sich Zeit nehmen, wie fremd man sich auch ist.


    Ein Verlust ist vielfach einfach nicht zu realisieren, man versteht es einfach nicht, kann nicht akzeptieren, falls man meint irgendwann dann doch etwas verstanden zu haben.
    So plötzlich wie du schreibst an der Hand, so viele Fragen die wie ins leere gestellt so sinnlos wirken und doch das einzige sind was gerade bleibt.
    Wie gut ich das leider kenne, so viel ungesagtes das im Herzen fest sitzt und einem die Gedanken durch die Zeit jagen.


    So viele Pläne vielleicht, Träume die unerfüllt zerplatzen.


    Wie will man das alles begreifen, wie annehmen können, dass das Schicksal einem so schweres zumutet.
    Voll ist es dieses Forum, voller Worte die einfach raus mussten, um einen herum keinen Zuhörer hatten.
    Worte die so wertvoll sind, so voller Tränen zwar und Schmerz, als sammele sich hier alles an Elend das man selbst fühlt.


    Trost und Hoffnung aber auch die uns zeigen das so viele es geschafft haben, die sich entfernt haben, ins Leben zurück, die ihre Zeit anders verbringen als hier in ihrer Traurigkeit fest zu sitzen , auch jetzt lächle ich gerade und freue mich für jeden einzelnen der es geschafft hat, auch wenn er hier als Zuhörer und Schreiber fehlt und ihre Erlebnisse mit dir zu teilen, mit dir gemeinsam hinaus finden könnten.
    So aber bleiben die Worte hier zu finden, in all den Geschichten und Erlebnissen und mögen dir ein wenig helfen, dass wünsche ich mir für dich auf jeden Fall.


    Hast du es schon einmal mit einem Tagebuch versucht lieber Matthias - so bin ich damals angefangen, nach endlosem mitlesen in den Berichten der anderen, eigene Worte für mich zu finden.
    Nicht einfach nur ins leere getippt - nein zu lesen für alle die hier her finden oder schon da sind.
    Worte die für mich auch viel weiter finden, so intensiv geschrieben das sie sich verbinden mit allem das um mich herum ist.
    Energie aus mir hinaus in die Energie da Draußen.
    Egal welchen Glauben man auch hat, welches verstehen und Wissen, ich glaube einfach das die Liebe eine der größten Energien ist die es gibt und die alles überdauert und überall hin Wege findet auch über den Tod und die Dimensionen die es so geben kann hinaus.


    Du kommst über diesen Verlust einfach nicht hinweg schreibst du - wie Recht du hast - es ist nicht einfach, es ist harte Arbeit die Kraft kostet die man erst einmal finden muss.
    Es kostet auch den Glauben daran, die Bereitschaft es zu wollen.
    Es geht nur langsam, in genau deinem Tempo in deiner Zeit und deiner Kraft, vor allem in deinem Können - Schritt für Schritt und davon gehen so viele auch zurück, nicht nur ins Vorne.


    Ich wünsche dir hier einen Platz zu finden, egal wie ruhig es auch gerade ist, vielleicht einfach unter Menschen Worte finden wo sie verstanden werden, man sich selbst manchmal verstehen lernt - egal wie durcheinander es manchmal werden könnte oder scheint, hier passt es hin.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Liebe Funny,


    ich habe Deine sehr wertschätzenden und Trost zu spenden versuchenden Worte gelesen.
    In der Tat ist dieser Verlust, so wie ich ihn miterleben musste, nicht in Worte zu fassen.
    Auch nach weit über 2 Jahren kann ich noch immer nicht das Unfassbare begreifen, bisn immer noch in diesem tiefen Schmerz.


    Um so mehr haben mir Deine Worte gefallen und ich glaube, zum ersten mal überhaupt in dieser Trauer jemand kennengelernt zu haben,


    der mich in der Gänze meines Verlustes zu verstehen vermag.


    Das Leben es ging weiter ohne diesen herzensguten, fröhlichen Menschen, aber es war nicht mehr das Leben wie vorher. Es
    fehlt einfach die Freude im Leben und am Leben.


    Da wir leider keine Kinder hatten, ist nun mein über 94jährigher Vater der letzte in meiner Umgebung noch verblieben Mensch,
    der seit über 1 Jahr im Pflegeheim lebt.
    Nachher da fahre ich wieder hin, wenn meine Graskübel vom Rasenmähen abgeholt werden, ich kann sie allein nicht mehr bei der
    Deponie auf die Empore heben.


    Es ist ein seelischer Schmerz, der in einen körperlichen Schmerz gemündet ist.


    Ich hebe meinen Vater in den Pflegerollstuhl zusammen mit der Schwester und bei schönem Wetter wie jetzt da fahre ich, wenn ich ihn
    im Heim besuche, nach draussen und fahre über den Hof ein paar Runden, das ist die einzige Freude im Leben, die ich noch habe.


    Ich muss leider auch über meine eigene Schuld am Tod meiner Partnerin nachdenken: Ich habe zu spät mit der Ersten Hilfe begonnen,
    ad ich zu spät begriffen habe, dass sie nicht einfach nur über einen Stein gestolpert war, sondern mit Herzversagen an meiner Hand gehend zu Boden fiel.


    Die Reanimation im Klinikum an der Herz-Lungenmaschine hat sehr lange gefauert und sie ist dann wegen zulanger Suerstoffunterversorgung an Hirnschaden verstorben und so unbegreiflich es für Andere ist, ich grübele immer noch auch heute wieder, warum ich nicht schneller reaghiert habe und dieser herzensgute, fröhliche Mensch könnte noch leben.


    Meine unendliche Trauer, mein Schmerz will mitgeteilt werden.


    Auch wenn ich mich dabei wiederhole, aber es hat mich niemand gefragt, ob ich diesen Verlust hinnehmen konnte.


    Ebenfalls mit einer lieben Umärmelung, liebe Funny


    von einem im tiefen Trauerschmerz befindlichen Menschen

  • Lieber Matthias, auch von mir einen stillen Gruß und mein Beileid. Ich habe im Januar 2020 meinen Schatz verloren- zwar durch andere Umstände- aber es schmerzt auch heute noch sehr. Die vielen Fragen, die uns niemals beantwortet werden, sie zermürben uns. Ein plötzlicher Herztod ist für die Hinterbliebenen sicher sehr schmerzhaft- man fragt sich , wie es dazu kommen konnte, warum man vorher nichts bemerkt hat....Du trägst aber daran gar keine Schuld....Du hast sicher alles getan, was in dem Moment für dich möglich war. Egal wie ein Mensch stirbt...wir Hinterbliebenen fragen uns immer, was wir anders hätten machen können. Das wird dir wohl jeder hier bestätigen. Aber keiner ist auf diese Situationen vorbereitet. Und so bleiben wir zurück mit den vielen Fragen, Vorwürfen und Zweifeln. Auch ich falle immer wieder in eine tiefe Traurigkeit zurück...aber ich versuche einfach nur dankbar für die erlebte Zeit zu sein...Wir hätten nichts ändern können....Wir müssen lernen, es anzunehmen..so schwer es ist....und einen Weg in Dankbarkeit finden..mit der Liebe im Herzen weitermachen.....Ich wünsche dir alles Gute..
    Ina

  • Oh nein, ein falscher klick und weg ist der Text, so schöne Worte die dich nun auch so nie erreichen können wie sie geschrieben waren.


    Ich habe nun die Wahl - werde ich noch einmal versuchen liebe Worte zu finden oder mit dem Gedanken es sollte eben so nicht sein abbrechen und dich in dem Gedanken lassen, die Worte hätte es nie gegeben, als interessiere es nicht.


    Lieber Matthias, jetzt werde ich nicht noch einmal versuchen meine Gedanken beim lesen deiner Antwort in Worte zu fassen - zu spät einfach- meine Finger tun sich so schon schwer immer die richtige Taste zu finden denn sie scheinen fast schneller als meine Gedanken selbst denke ich manchmal.
    Ich habe das tippen nie wirklich gelernt aber ich bemühe mich nicht all zu unverständliche Texte hier zu hinterlassen.

    Meine lieben Gedanken und Wünsche werden dich finden - es geht eben nichts verloren - ich denke jeder Gedanke löst schon etwas aus - möge es viel Gutes sein.
    Es gibt eine neue Gelegenheit für mehr Worte wenn es denn vorgesehen ist-


    Vor allem aber mach dir keine Gedanken über eine Schuld die du nicht trägst.
    Wenn es in deiner Macht gestanden hätte, dann hättest du anders oder vielleicht schneller reagiert - nur ob es das Schicksal hätte positiv ändern können, wäre die nächste Frage dessen wahre Antwort es nicht gibt.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.


  • Liebe Funny,


    ich lese gerade Deien Zeilen und auch die von InaMarianne.
    Es sind traurige Schicksale, die uns verbinden und es ist gut, dass man ein Forum hat, in welchem Betroffene sich über ihre Schicksale aussprechen können. Wie ihr seht, ich habe die Schrift wieder etwas grösser gestellt.
    Vielleicht haben auch über 2 Jahre Traurigkeit über den Verlust des letzten lieben Menschen in meinem Leben mich körperlich geschwächt. Zwar ist mein Vater im Pflegeheim nun der Letzte, den ich noch als Angehörigen besuchen kann. Es war ein schlimmes Jahr, dieses Jahr 2019. Erst ist meine erst 53jährige Partnerin verstorben und dann wurde der Gesundheitszustandes meines Vaters schlechte, sodass er dann 2020 ins Heim musste. Ich war zusehr mit meiner Trauer beschäftigt, als dass ich besonders nachts meinen Vater noch mit dem Rollstuhl jeder halbe Stunde zum WC fahren zu können. Ich fühle mich auch daran schuldig, dass er ins Heim musste, aber die Trauer um meine liebe Dorit sie hat mich aufgefressen und tut es immer noch.
    Meine Finger sie werden irgendwann vielleicht auch einmal weh tun vom vielen Schmerz von der Seele schreiben.


    Und doch hat jeder hier sein trauriges Päckchen zu tragen und jetzt muss ich leider wieder aufhören zu schreiben, weil ich gleich ins Heim fahre meinen Vater besuchen.


    Ich wünsche Euch allen mein tiefstes Mitgefühl und auch eine Umarmung in der Trauer


    Euer lieber Matthias

  • Ja vielleicht werden sie dir auch irgendwann weh tun vom vielen, vielleicht ist es aber auch zu verhindern das dein gesamter Körper vor lauter Trauer und Selbstvorwürfen aufgibt.
    Sicher reagiert dein Körper auf all das da in dir drin - der Schmerz die Mutlosigkeit, du klingst so von dir selbst aufgegeben das es mir weh tut das zu lesen.


    Es liegt in deiner Macht, ob du der Trauer all deine Kraft zur Verfügung stellst oder dich ihr entgegen und die Kraft für dich nutzt, für deinen Körper und deine Seele.


    Was geben denn all die Vorwürfe an der Schuld nicht mehr zu können und deren Folgen zu bedauern an positiven - allein das du dir weh tust, davon wird nur alles noch schlimmer.


    Was wirst du dir vorwerfen wollen wenn dir selbst die Besuche bei deinem Vater zu viel werden, du die Kraft zu nichts mehr findest - dein Vater wird es wohl nicht verstehen.
    Er wird dann neben der Schwiegertochter auch seinen Sohn verloren haben.


    Lieber Matthias, ich mag dir hier gern zuhören, vielleicht kann ich dir auch hier und da mal mit meinen Worten helfen aber allein mein dich verstehen wird nicht reichen.
    Entschuldige meine Ehrlichkeit aber um nur Mitleid zu spenden nur weil ich deinen so großen Schmerz kenne und weiß wie sehr du leidest bin ich nicht geschaffen.
    Ich würde es gerne sehen, wenn du dir Gedanken machst in wie weit du bereit bist all das Elend da in dir drin aufzuhalten, dir weitere Hilfe zumuten zu wollen.


    Es kann doch nicht sein, dass deine Frau dir keinen Kampf wert ist, den Kampf um den Mann den sie geliebt hat.
    Ich sagte mal für mich kommt aufgeben nicht in Frage - wie sollte ich meinen Lieben je wieder in die Augen sehen wenn ich hier nicht für mich kämpfe, so wie sie es von mir erwarten.


    So sagte meine Oma vor vielen Jahren zu mir - nun geh ich habe dir alles beigebracht was du brauchst um deinen Weg zu gehen.
    Ich glaube zu wissen, was mein Sohn zu mir gesagt hätte, wenn er gekonnt hätte - Lebe dein Leben so wie ich es leben würde - nimm was du an schönen bekommen kannst bevor es dafür zu spät ist.
    Ja mein Sohn hat das Leben geliebt, wie könnte ich es weg werfen wo man ihm seines hat nur so kurz sein lassen.


    Matthias, es gibt nur den Kampf oder die Aufgabe, ich kämpfe seit über 20 Jahren und das immer wieder, immer wieder muss ich einen weiteren Menschen gehen lassen und das bedeutet irgendwann auch loslassen um nicht in der Trauer zu verschwinden.


    Bitte verschwinde nicht darin, das würde keinem und nichts helfen - am wenigstens dir.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.



  • Ja liebe Funny,


    was es besonders schwer für mich macht, ist eben die Tatsache, dass ich mit diesem ersten liebgewonnenen Menschen im Leben auch den letzten Angehörigen verloren habe.
    Übriggeblieben ist noch mein sehr alter Vater im Heim und ich besuche ihn täglich dort und bin schon froh, wenn ich mit ihm mit dem Rollstuhl paar Runden vor dem Heim drehen kann.


    Ja ich kämpfe nun schon 27 Monate und 2 Wochen gegen das Nichtbegreifenkönnen des Todes dieses lieben Menschen an, der der einzigste Mensch in meinem Leben war, mit der ich so eng zusammen war.


    Ich würde gern noch ein schönes Photo in meine Antwort reoinstellen, was an sie erinnern sollte, scheint abr im antworten nicht zu gehen.


    Trotzdem habe ich viele Photos nd Videos meiner lieben Partnerin gespeichert und viele auch auf meinem Youtube Channel.


    Auf dieses Weise bleibt mir meine liebe Dorit in ewiger Erinnerung und werde etwas ruhiger, wenn ich ihre Stimme hören kann, das holt sie mir auf gewisse Weise zurück.
    Etwas müde schon hat mich dieser Kampf gemacht und ich habe vor über 22 Jahren auch meine Mutter verloren, auf den Tag genau an jenem 13.Mai, an dem 20 Jahre später meine Dorit an meiner Hand gehend 15m vom geparkten Auto mit erzversagen klinisch tot niederging.


    Eine tröstliche Umarmung auch an Dich
    Matthias

  • Lieber Matthias, ich gehe dann einfach mal davon aus dass du keinen Wert für dich siehst, alles verloren und nichts und Niemand der dich etwas ins Leben zieht.
    Ich denke aus deinen Worten zu lesen, du lebst in den Erinnerungen - Photos und Bildern und hängst in den Ereignissen fest die da verewigt sind.


    Für mich wird es demnach nichts geben das dir Anstoß sein könnte aufzustehen, dich im hier und jetzt um zuschauen.
    Ja das kann ich sogar nachvollziehen nur mit dem Verstehen habe ich so meine Probleme.
    Wie kannst du dich so aufgegeben haben und in der Qual freiwillig verharren anstatt nach Hilfe zu schauen und deinen eigenen Verfall entgegen zu stellen.


    Noch ist doch dein Vater da, wäre es nicht schön fitter zu sein um wieder mehr mit ihm zu machen vielleicht.


    Es fällt mir so unsagbar schwer zu verstehen, hast du denn keinen Funken Willen zum Leben da in dir, etwas dass dich zum Kampf für dich selbst antreiben könnte?
    Hast du wenigstens schon mal versucht dich nach Hilfe umzusehen oder schließt du das für dich komplett aus.


    So schwer es auch ist wiederhole ich mich einfach mal - meinst du deine Dorit wäre glücklich damit wenn sie wüsste was du dir in deiner Trauer um sie zumutest.
    Was würdest du für sie wollen wenn es andersherum gewesen wäre.


    Ich weiß meine Gedanken da alle gerade gar nicht anders in Worte zu fassen, bin eher in der Vermutung sie erreichen dich nicht da wo sie etwas auslösen könnten.



    Ja es schwer lieber Matthias, es ist auch ungerecht und es hat gnadenlos zugeschlagen das Schicksal - meinst du wirklich da Leben hat dich schon verloren, wartest du wirklich in deinen Erinnerungen darauf bis es auch dich aus dem Leben reißt.
    Da kann ich wohl noch sonst etwas schreiben, wenn es keinen Menschen da um dich herum gibt der dich an die Hand nähme und sagt - auf jetzt nun ist genug in der Trauer verbracht und dir das Leben zeigt, dass da Draußen auf dich wartet.


    So vermute ich einfach mal weiter und hoffe dass ich verdammt falsch liege damit.
    Wenn du noch Bilder deiner Dorit einstellen möchtest, versuche es mal auf erweiterte Antwort - da sollte es gehen.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Liebe Emmi,

    Ja es ist sicher so, dass man sich mit Gleichbetroffenen hier in diesem Forum gut austauschen kann. Ich habe in den nunmehr etwas mehr als 27 Monaten erfahren müssen, dass wie Du richtig sagst, so etwas wie eine Amputation stattgefunden hat.
    Mein Platz, wo ich vertraute Menschen anzutreffen versuche, das ist der Friedhof, den ich jeden Tag besuche, meistens sogar 2 x am Tag. Dort treffe ich manch andere bekannte Gesichter, die sich auch um ihre Grabstelle kümmern. Ein Anlaufpunkt ist der kleine Friedhofsladen, wo ich ein kurzes Gespräch mit den Verkäuferinnen führe, sei es nur, um neue Kerzen für die Grabstätte so wie heute zu kaufen.
    Das Leben ist ein Leben ohne Freude geworden. Ich weiss nicht, ob Du noch Angehörige in Deiner Nähe hast,bei mir ist es ein 94jähriger Vater, den ich regelmässig im Pflegeheim besuche und froh bin, wenn ich mit ihm draussen ein paar Worte wechseln kann und mit ihm im Rollstuhl vor dem Heim etwas mich bewege.
    Es ist diese Leben und es kommen manchmal bei mir sogar die Gedanken nach dem Sinn dieses Daseins auf und was nun so schlimm wäre, wenn ich gar nicht mehr leben würde.
    Lebensfreude und Lebenskraft sind weg und mich zieht es wie ein Magnet erst einmal zum Friedhof.
    Ich bedanke mich für Deinen Trost und Zuspruch und wünsche auch Dir viel Kraft, das zu überstehen und würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen.
    Liebe und traurige Grüsse
    Matthias

  • Liebe Emmi,


    Deine Geschichte liest sich fast wie das, was mir widerfahren ist. Meine Mutter verstarb auf den Tag genau 20 Jahre, bevor meine Partnerin neben mir mit Herzversagen zusammenbrach. Ein merkwürdiges zeitliches Aufeinandertreffen. Mein Vater wollte auf dem Friedhof im grossen Stil den 20.Todestag unserer Mutter begehen und dann endete es so dramatisch mit Dorits Herzversagen.
    Zwar wurde Dorit nochmal im Klinikum an der Herz-Lungenmaschine reanimiert, ist dann aber doch noch nach 1 Woche ITS an hypoxischem Hirnschaden mit Hirnödem verstorben.
    Diese private Katastrophe, die hat mich eben auch aus der Bahn geworfen. Ich habe noch 2 Punkte in meinem jetzigen Dasein, bei denen ich etwas von der tiefen, schmerzlichen Trauer abgelelenkt bin:
    * der Besuch bei meinem Vater und die Gelegenheit, mit ihm beim Rollstuhlfahren nocjh etwas zusammensein zu können
    * die täglichen Besuche auf dem Friedhof dort, wie Du es sehr treffend beschrieben hast, dort, wo wir sie nicht alleine liegen lassen wollen.
    Auch ich gehe jetzt wieder regelmässig jeden Monat einmal ins Trauercafe und spreche dort mit bekannten Trauernden, auch neue Trauernde trifft man dort.
    Ja der Weg ist sehr beschwerlich, aber manchmal da frage ich mich, wo soll die Kraft noch herkommen.
    Ich freue mich auf jeden Fall, von Dir in Deiner auch sehr traurigen Geschichte erfahren zu haben.
    Ich habe auch schon manchmal über ein Leben nach dem Tod nachgedacht und auf Youtube mir Videos darüber angeschaut.
    Du hast geschrieben, dass Du in der Pflege gearbeitet hast. Hattest Du da auch mit Pflegeheimen Kontakt ? Mein Vater er wohnt nun seit einem Jahr in einem Pflegeheim, wo ich ihn jetzt wieder besuchen fahre.
    Aufgaben ist sicher keine Option, ich denke fast jeden Tag über den Sinn nach. Und es fällt mir eigentlich nur noch ein, für meinen alten Vater da sein zu müssen. Im letzten Vierteljahr stand er mehrmals schon vor dem Tod, lag sogar schon auf der Palliativstation und ich bin immer wieder froh, dass es soweit nicht gekommen ist.


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Lieber Matthias,


    ich kann deine Gefühle gut verstehen. Vor knapp 4 Monaten wollte ich meinen Mann morgens wecken und er war in der Nacht einfach eingeschlafen. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen, ganz friedlich, so dass ich nichts bemerkt habe. Ohne jede Vorwarnnung und begreifen kann ich es in dieser kurzen Zeit noch nicht. Wir waren uns ganz nahe. Er war meine erste Liebe, mit 16 kennengelernt, mit 18 geheiratet und 45 Jahre Ehe. Wir sind zusammen erwachsen geworden. Ganz besonders hat uns verbunden, dass wir vor 16 Jahren unseren Sohn durch einen Unfall verloren haben. Er war einfach mein Leben, es gab uns nur zusammen.
    Sicher gibt es Familie und Freunde, aber die Leere und die Einsamkeit kann nur jemand nachempfinden, der auch den Partner/in verloren hat. Ich versuche mir jeden Tag ein kleines Ziel zu setzen, aber es isst so schwer. Manchmal habe ich das Gefühl, mir wird die Luft abgedrückt das Vermissen tut unendlich weh.
    Es ist bei dir schon jetzt gut 2 Jahre und ich finde es gut, dass du die Möglichkeit nutzt dich mit anderen Trauernden zu treffen, du den Austausch hast. Diesen Weg muß ich noch finden.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und tröstende Nähe von deiner Frau. Ich rede viel mit meinem Mann, das tut gut.
    Liebe Grüße
    Heike

  • Lieber Matthias, auch von mir mein tiefes Mitgefühl. Für Menschen die sich nicht in unserer Situation befinden sind 2 Jahre eine lange Zeit, für uns fühlt es sich an als wäre seitdem keine Zeit mehr vergangen. Ich weiß nicht wo bei mir die letzten 4 Jahre geblieben sind, gerne würde ich dir schreiben, dass es besser geworden ist, aber das ist es nicht und viele zeigten schon nach einigen Monaten ihr Unverständnis über meine Trauer mit Worten wie "aber das ist doch jetzt schon so lange her". Ich schließe mich Emmis Worten an, alles ist richtig was sich für jeden einzelnen von uns richtig anfühlt, es ist unsere Trauer, unser Verlust, unser Schmerz. Lieben Gruß, Beate

  • Liebe Beate-Angela,


    vielen Dank für Deine tröstlichen Worte. Bitte verzeih mir, ich mache die Schrift immer grösser wegen meiner Augen. Deine Worte haben mich tief berührt und mir eigentlich ein Spiegelbild meines eigenen Daseins im Leben mit dem schlimmsten Verlust im Leben.
    Ja es fühlt sich auch noch bei mir auch noch nach seit nunmehr 29 Monaten soo furchtbar an.
    Dieser Verlust hat uns auch unsere eigene Vergänglichkeit gezeigt. Wie schnell kann der Tod in unser Leben treten.
    Jetzt gerade da habe ich mich wieder aufgerafft, muss losfahren, meinen Vater im Pflegeheim besuchen. Er ist der letzte Angehörige, den ich noch habe. Seit meine liebe Dorit tot ist, ist er der letzte Übriggebliebene im Leben, der mir noch geblieben ist.


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Liebe Heike,


    es tut mir so unendlich leid für Dich, dass Du nach Deinem Sohn auch Deinen Mann nach so langer gemeinsamer Zeit verloren hast.
    Ich weiss aus meiner eigenen Erfahrung eben nur zu gut, wie einsam und sinnlos sich dieses Dasein anfühlt. Ich mache es nun schon beinahe 28 Monate mit, übermorgen am 20.September sind es genau 28 Monate.


    Ich setze mir kleine Ziele, damit ich nicht verrückt werde. Da ich nun allein den ganzen Haushalt machen muss (auch als meine Partnerin noch lebte, hab ich das Meiset im Haushalt gemacht, aber da hatte ich einen Gesprächspartner, einen realen Partner im Leben) und eben niemanden zum Reden habe.


    Manchmal da versuche ich, meine beiden Cousinen anzurufen. Aber die eine hat mit ihrer eigenen Familie immer viel zu tun und die andere ist immer krank und klagt nur, so bin ich eigentlich alleine. Ich fahre dann jeden Tag 2 mal zum Friedhof und dort bin ich als Dauergast auch reichhaltiger Gesprächspartner für andere Dauerbesucher. Wir sidn quasi so ein kleines Grüppchen und ohne Verabredung treffen wir uns mindestens jeden dritten Tag dort bei der gemeinsamen Grabpflege und einem ausführlichen Gespräch vor allem natürlich über unsere Verluste, wegen denen wir dort sind.
    Das Trauercafe einmal im Monat für 2 Stunden bietet auch etwas Abwechslung, aber dort ist man eigentlich immer nur kurz dran mit seinen Themen.
    Anders wenn im Oktober das Trauerzentrum wieder öffnen sollte.


    Ich lasse jedesmal wenn ich am Grab bin von Videoaufzeichnungen aus der Vergangenheit meine Frau aus dem GTrab quasi zu mir sprechen und geniesse dieses Gefühl der Nähe.


    Letzter Angehöriger, der mir noch geblieben ist, das ist mein 94jähriger Vater im Pflegeheim. IMit ihm ins Gespräch zu kommen fällt immer schwerer. Jetzt wo das Wetter herbstlich wird, kann ich auch nicht mehr ihn im Rollstuhl nach draussen fahren und auf dem Zimmer hocken die ganze Zeit ist auch nicht so schön.
    Fraut mich, dass Du Deinen Mann auch noch in Deiner Nähe weisst.


    Dir wünsche ich viel Trost, wir beide brauchen es.


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Hallo Matthias,
    wie gut dass du dich nicht nur zuhause einigelst und du nach draußen gehst, sei es auf den Friedhof, zum Trauercafe und auch ab Oktober vielleicht wieder ins Trauerzentrum, außerdem die Besuche bei deinem Vater. Ich habe auch all diese Angebote, die es gab, wahrgenommen, ich hätte das Überleben ohne Hilfe nicht geschafft. Ganz besonders wichtig war und ist immer noch dieses Forum für mich, wie auch die Gespräche mit Psychotherapeuten im Gemeindepsychologischen Zentrum. Im letzten Jahr konnte ich eine 5-wöchige stationäre psychosomatische Reha machen, mit anschließender Psychologischer Reha-Nachsorge die von November 2020 bis Anfang Juli diesen Jahres stattfand; die psychosomatische Reha wird übrigens auch ambulant angeboten. Es gibt immer noch Kontakt zu ein paar Teilnehmern aus der Trauergruppe mit denen ich mich auch ab und zu am Wochenende zum Wandern treffe, mit denen ich telefoniere und schreibe. Es tut gut sich dabei nicht erklären zu müssen, sitzen wir doch alle im gleichen Boot. Trotzdem habe ich ganz oft gedacht und denke ich immer noch...das ist doch nicht "mein" Leben, ich schaue da nur jemandem zu, aber das bin doch nicht ich. Ich wünsche dir ganz fest, dass du ab Oktober mit den Gesprächen im Trauerzentrum beginnen kannst. Lieben Gruß, Beate

  • Liebe Beate,
    ich habe mich sehr gefreut, dass Du Dich wieder gemeldet hast. Den Kontakt mit anderen Trauernden im Trauercafe ausserhalb des Trauercafes habe ich leider noch nicht gefunden.
    Es sind doch zu unterschiedlöiche Trauerthemen und die anderen älteren Damen sind schon viel weiter in der Trauer als ich.
    Ich versuche, auf dem Friedhof beim Grabgang den einen oder anderen Kontakt zu knüpfen. Einige Friedhofsbesucher habe ich schon öfter dort getroffen und es entwickeln sich Gespräche, sei es banale Dinge wie die Grabreinigung, das haben wir alle gemeinsam.
    Manchem anderen Friedhofsbesucher zeige ich auch von meinem Tablet Aufzeichnungen von Bildern und Videos, sodass sie sich eine Eindruck über meinen Verlust machen können.


    Eine Friedhofsbesucherin die hat mir gleich ein Prospekt von einer Kurklinik mitgebracht, obwohl ich nicht unhöflich sein wollte, aber wohl die Preise der Zuzahlungen erst einmal mit meiner Krankenkasse besprechen muss.


    Ansonsten da fahre ich in ein kleines Städtchen und hoffe darauf, doch noch heute mit meinem Vater ihn im Rollstuhl etwas spazierenfahren zu können. Heute vormittag war hier Sonnenschein, jetzt trübt es sich wieder ein.


    Ich habe die Tagesklinik 2x aufgesucht, allerdings dort keinen Kontakt in meiner Trauer gefunden. Ich hoffe wieder auf die Einzelgespräche im Trauerzentrum. Die kritische Situation gerade mit meinem Vater verlangt wieder nach Gesprächen.
    Jetzt will ich gleich mal losfahren.


    Noch eines fällt mir ein: In meiner Erinnerung da lebt meine Dorit weiter, denn und hier zitiere ich:
    Zitat von Jean Paul: Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus welchem wir nicht getrieben werden können.


    Und es gäbe noch sehr viel zu sagen, ich grübele immer noch Tag und Nacht, was alles falsch gelaufen ist, dass meine Partnerin mit erst 53 Jahren sterben musste, auch wenn es jetzt nach über 28 Monaten leider nichts mehr bringt.
    Ich lasse im Hintergrund die Videos laufen und fühle sie plötzlich anwesend.


    Dir wünsche ich auch viel Trost in Deiner Trauer
    Mein Leben es liegt seit 2 Jahren eben am Boden


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Lieebe Mittrauernde,
    gerade da sitze ich am Feiertag wieder einsam und verlassen zu Hause und möchte Euch schreiben, wies mir so geht.
    Meine Gedanken auch nach nunmehr 28 Monaten und fast 2 Wochen sie sind immer bei meiner lieben Dorit und ich erinnere mich mit den Videos an die schönen Zeiten zurück. Ich höre Videos aus den zahlreichen Urlaubsreisen auf die Kanarischen Inseln (hauptsächlich Fuerteventuta) und da ist mein Lieblingsvideo, welches am Anreisetag ein Gespräch meiner lieben Dorit und mir zeigt und ihr Spruch über den Begrüssungssekt (da sind wir dann betrunken am Strand) oder das lustige Tanzvideo beim Faschinbgstanz 2003 mit ihrer Tante Anita oder das Video aus de m Prinzregententheater in München.
    So begebe ich mich, wenn ich allein zu Hause sitze, zurück in die Erinnerung an die schönen Zeiten mit meiner Dorit und da fällt mir ein Spruch über die Erinnerung ein, den ich von einer anderen Friedhofsbesucherin gehört habe:


    Zitat von Jean Paul: Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus welchem wir nicht getrieben werden können.


    Diese Erinnerung an die schöne Zeit mit meiner leieben Dorit das ist auch mein kleines Paradies.


    So meine Gedanken am Feiertag von heute.
    Liebe Grüsse an alle Trauernde
    Matthias

  • Gedanken an einem traurigen Sonntag:


    Heute am 17.Oktober da habe ich etwas Zeit, bis ich zu meinem Vater ins Heim fahre. Die Nachmittage, bevor ich losfahre und meinen letzten im Leben verbliebenen Angehörigen in meiner Nähe aufsuche (wenn er auch schon sehr alt ist und im Heim lebt, so ist er für mich als Angehöriger noch da), diese Nachmittage sind immer besonders schwierig.


    Einerseits finde ich, etwas Ruhe zu finden, aber diese Eintönigkeit hier zu Hause bringt mich in Unruhe. Ich sehne mich nach der schönen Zeit mit meiner lieben Dorit zurück.


    So schön wie hier bei dem Urlaubstrip nach Fuerteventura / Kanarische Inseln wird mein Leben nicht mehr werden können. Es ist eines der Videos, die ich täglich am Grab meiner lieben Dorit abspiele und so etwas wie Anwesenheit verschaffe.


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Geistig lasse ich die schöne Zeit wieder aufleben, nachdem ich gerade wieder einen Anfall dieser einsamen Sinnlosigkeit hatte und mich an den PC gesetzt habe und die schönen Videos abspielen lasse und bald nach dem Besuch meines Vaters da treffe ich mich wuf dem Friedhof wieder mit meiner lieben Dorit und lasse sie am Grab per Video wieder aufleben.


    Das meine Gedanken wieder an einem traurigen Sonntag im partnerlosen Leben, das ich so verflucht finde.


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Liebe Mittrauernde,


    meine Gedanken knapp 1 Woche nach Dorits 56.Geburtstag, der ohne sie auf Erden stattfinden musste, sie kreisen immer um das gleiche Thema:
    Warum bin ih allein und muss diese Leere aushalten. Ich habe meine Partnerin im Alter von erst 53 Jahren verloren und nun ist mein alter Vater mit 94 Jahren im Pflegeheim letzter übriggebliebener Angehöriger.


    Meine Gedanken sind geprägt von Angst um meine Zukunft, die in die totale Leere und Einsamkeit zeigt. Aus den Lautsprechern da höre ich vom PC Dorits Stimme von den vielen aufgezeichneten Videos, Dorit ist die einzigste Stimme, die noch höre, die noch zu mir spricht.


    Gleich geht es wieder los zu meinem vater ins Heim, jetzt ist es deutlich kälter geworden, acuh wenn die Sonne jetzt herauskommt. Mal sehen, vielleicht eine kleine Runde im Rollstuhl über dwn Hof am Pflegeheim. Gestern wollte ich weiter fahren, ein kalter Wind hat mein Treiben beendet, habe meinen Vazer wieder zurück ins Heim geschoben.


    Das sind meine Gedanken, ist mein Leben am 07.11.2021 und was wird noch alles kommen, an Corona denke ich dabei noch nicht einmal, es reicht so schon für eine schlimme Zukunft
    Matthias sehr traurig am 07.11.2021

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