Selbsterkenntnis ...

  • Nach der Trauer, vor der Trauer, mittendrin oder irgendwo im Nirvana?!
    Ich kann es (noch) nicht einordnen.
    Es tut sich was, ich weiß aber (noch) nicht in welche Richtung es sich entwickelt.


    Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung .... oder so


    Ja, es muss sich was ändern. Nicht "was" sondern ich!
    Zu viel Raubbau an Körper und Seele betrieben.
    Sie wehren sich. Zeigen mit deutlich die rote Karte.
    Sagen mir, so geht es nicht weiter! Wir spielen nicht mehr mit!
    Tue endlich was! Ändere Dich!
    Tja, die haben leicht reden! Wie und was soll und kann ich ändern?
    Etwas ändern, dass sich über so viele Jahre manifestiert hat.
    Hm, der erste Schritt ist wohl Hilfe annehmen.
    Die Mauer, die ich errichtet habe Stein für Stein abtragen.
    Langsam! Nicht ungeduldig werden! :rolleyes:
    Die Hände, die mir gereicht werden festhalten.
    Mich auf dem Weg, den ich gehen werde/muss, begleiten lassen.
    Das Leben neu sortieren!
    Nicht davor weglaufen!
    Nicht in die Arbeit flüchten!
    Oh, ich werde das im Job bis Anfang Dezember so durchziehen.
    Das "Pflichtbewusstsein" lässt sich nicht so einfach abschalten! :rolleyes:
    Und dann? Keine Ahnung! Oder doch? Mich in den Mittelpunkt stellen!
    Körper und Seele achtsam behandeln.
    Ein paar Gänge zurückschalten und wenn die Gangschaltung blockiert, die Notbremse ziehen.
    Ich bekomme das hin. Ich habe doch schon einiges hinbekommen.


    Tja, Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung .... oder so


    Weshalb ich meine geistigen Ergüsse hier reinsetze? :rolleyes:
    Damit ich sie nicht vergesse. Es schwarz auf weiß habe.
    Wobei ... ich bin ja auch gut im ignorieren.
    Oder damit Ihr mir mich daran erinnert und ggfs. einen heftigen Tritt in den Hintern verpasst.
    Sanft hilft bei mir nicht mehr wirklich. :S


    Liebe Grüße an alle die sich das jetzt "angetan" haben.
    Alex

  • Liebe Alex!


    Ich bin total stolz auf Dich! Meine Hand hast Du, und wenn Du es brauchst helfe ich Dir auch beim Steine abtragen. Nein, leicht wird das nicht, wir im Osten wissen, wie hartnäckig Mauern, die man einst selbst errichtet hat, stehen bleiben können, aber wir wissen auch, wie man sie einreißt...


    Ich umarme Dich!


    Kerstin

  • Liebe Alex,
    auch meine Hand...so gut ich kann.
    Ich glaube... die kleinen Archäologenhämmerchen, die einfach sanft den Putz anschlagen, um nicht gleich alles nieder zu reißen und Wertvolles zu zerstören...die wirst du hier zahlreich finden dürfen!


    LG
    Morgana

  • Wow!
    Danke Kerstin!
    Danke für Deine Hand und der Unterstützung bei den Steinen.
    Hey, die Franken gehören doch fast zum Osten und kennen die Mauern nur zu gut!


    Umarme Dich auch :knuddeln:


    Liebe Grüße
    Alex

  • Liebe Alex,
    auch meine Hand...so gut ich kann.
    Ich glaube... die kleinen Archäologenhämmerchen, die einfach sanft den Putz anschlagen, um nicht gleich alles nieder zu reißen und Wertvolles zu zerstören...die wirst du hier zahlreich finden dürfen!


    LG
    Morgana

    Liebe Morgana,


    nehme Deine Hand gerne an und auch das Hämmerchen. Danke :knuddeln: .


    Es bedeutet mir viel und auch diese ganzen Danksagungen überraschen und berühren mich.
    Es sind doch nur meine Gedanken. Meine Selbsterkenntnisse :rolleyes: .


    Aber danke an alle!


    Liebe Grüße
    Alex

  • Guten morgen. Wie ich gestern im Chat schon geschrieben hab, auch ich bin stolz auf dich. Und es steht sogar noch so da, wie du es geschrieben hast ;)
    Ja ich denke du findest hier so einige, die dir helfen werden die Mauer Schritt für Schritt ab zu tragen. Erwarte nur bitte nicht zu viel auf einmal von dir. Eins nach dem anderen und nix wird sich über Nacht ändern. Aber das weißt du sicher auch selbst ;)


    Und ja, es sind deine Gedanken, aber vielleicht kennen einige hier diese Gedanken, haben aber noch nicht die kraft es zu ändern.
    Ich glaube viele hier haben eine Mauer um sich aufgebaut und da will ich mich nicht ausschließen. Es ist vielleicht ganz anders und dennoch läufts aufs gleiche hinaus.
    Und ich denke du hast recht. Allein die Erkenntnis, dass sich was ändern muss, ist schon ne Menge, wenn du denn auch dran bleibst. Ich denke, auch wenn man merkt, man kommt nicht weiter, ist es doch erstmal leichter alles so zu lassen, wie es ist. Veränderungen sind anstrengend, kosten ne Menge kraft. Ich persönlich, Verstecke mich zur zeit lieber noch hinter meiner Mauer und Schau nur ab und zu durch ein Loch, welches ihr schon reingerissen habt...
    Aber ich denke auf dauer tut es hier einfach keinem gut, da zu verharren wo er gerade ist.
    Ich werde dich hin und wieder an das was du dir vorgenommen hast erinnern und wenn es unbedingt sein muss, geb ich dir auch mal nen sanften tritt.
    Drück dich mal ganz doll
    Franzi

    Ich hab vergessen, wie man richtig atmet, seit du nicht mehr da bist... :kerze:
    ____________________________________________________________________


    There is no love as pure, unconditional and strong as a mothers love. And I will never be loved this way again....

  • Liebe Alex,


    auch von mir bekommst du - wenn du magst - Unterstützung oder auch einen A.....tritt, natürlich virtuell :D. Auch ich habe gemerkt, dass ich so nicht mehr weitermachen kann, dass ich daran zugrunde gehe, mein Körper nicht mehr mitmacht. Die erste Zeit ist es mir sehr schwer gefallen, dass alles umzusetzen, aber inzwischen denke ich immer mehr an mich und weniger an mein Pflichtgefühl (Arbeit, Familie, Privat) ich mach, was sein muss, mehr nicht, ich lass mich nicht mehr verbiegen, ich versuche auf mich zu achten, ernähre mich gesund, versuche einigermaßen genug Schlaf zu bekommen. Auch ich schlage ab und an über die Strenge - aber doch lange nicht mehr so oft - wie ich es früher getan habe. Trotzdem ertappe ich mich selbst, wie ich wieder in die alte Muster verfalle, aber früher habe ich es nicht einmal gemerkt, dass was falsch läuft.


    Die Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, klar und jetzt, wie Morgana schreibt, vorsichtig zuerst den Putz abklopfen und dann Steinchen für Steinchen abtragen. Veränderung bedeutet jede Menge Arbeit aber auch Chancen und Möglichkeiten. Und wenn du magst, klopf ich mal schon vorsichtig an dem Putz.


    LG


    India (Andrea)

  • Liebe Alex ,


    hier kommt noch eine helfende Hand zum Mauer einreißen aus dem Osten. Ich gehöre auch zu der Sorte, die sich in die Arbeit stürzen, beruflich und auch privat in die Gartenarbeit. Es lenkt mich recht gut ab, aber es kommen auch immer wieder Bedenken... Trauer braucht sicher auch Zeit und Raum und zu viel Ablenkung ist auch nicht immer das Richtige.
    Ja, wer weiß schon was und wie es richtig ist, jeder muss irgendwie seinen eigenen Weg finden, und dies ist halt echt schwer.



    Gern denke ich an unsere nette kleine Runde beim Frühstück in Köln.
    Sei ganz lieb gegrüßt von Edith

  • Wow Süße,


    nu hast du aufgeschrieben, was ich schon lange in mir rumtrage :D .... Mist ... jetzt steht das so da


    Okay ... dann mal *Auf-Auf* zum Mauern einreißen - meine Hand ist auch da und wenn ich mich anstrenge und mich ein wenig recke, dann klappt das auch mit dem Popotritt ;)


    Danke für deine "Ergüsse"


    :love: :knuddeln:

    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • liebe Alex


    deine Worte sind grad bei mir bis ins Innerste vorgedrungen.
    Wenn ich es auch manchmal nicht zugebe, aber vieles habe ich in
    deinen Worten entdeckt wo ich dachte mh ok ja genau so ist es manchmal bei mir
    Was die Hilfe für dich betrifft, denke immer immer daran
    Ich bin da egal wann und wie und wenn es ein kleiner Tritt in den Allerwertesten sein soll
    Freundschaft beinhaltet auch das gell
    Ich umarme dich
    linchen :knuddeln: :knuddeln: :knuddeln: :knuddeln:

  • Liebe Alex,


    das sind sehr schöne Zeilen die Du geschrieben hast. Wie ich rauslesen konnte, steht Dein Leben in einem Umbruch. Ja, Du willst alles besser machen und viel neues zulassen. Der Schmerz wird uns das ganze Leben begleiten, aber wenn man, das mal von der Seite sieht das es ja vielleicht auch noch besser kommen kann als es früher einmal war, das wollen wir nicht zugeben oder nicht zulassen. Zugegeben fällt es mir auch schwer daran zu glauben, aber es kann ja sein. Es sind nur Ängste die uns so kaputt machen und wir nagen an unserem Selbstwertgefühl. Sicher wird es bei älteren etwas anders aussehen als z.B. bei uns beiden, denn wir könnten ja noch 50 Jahre leben und diese Zeit nur mit Trauer zu verbringen wäre echt schade. Wir haben ja Hilfe und ja es sind kleine Schritte die uns voranbringen. Ich wünsche Dir das Beste im Leben und lasse Deiner Seele freien lauf. Schreie wenns sein muss oder weine auch, nichts ist besser als das und es hilft um neu durchzustarten. Lass Dich Drücken :knuddeln: :knuddeln: :knuddeln: :knuddeln: :knuddeln: :love: :love:


    Andrea

    Den Weg, den Du vor Dir hast, kennt keiner.
    Nie ist ihn einer so gegangen, wie Du ihn gehen wirst.
    Es ist Dein Weg.


  • Wow!
    Wow zu Euren Beiträgen und auch wow zu den PN's.
    Es bedeutet mir viel ... echt jetzt.
    Ja, ich bin froh, dass ich meine "Ergüsse" nicht mehr nachbearbeitet habe!
    Nicht versucht habe, wieder die coole Alex in den Vordergrund zu rücken. :huh:
    Mich nicht schon wieder hinter meiner Mauer, meiner Fassade zu verstecken.
    Ok, es hat schon ein wenig in den Fingern gejuckt, ein paar "Korrekturen" vorzunehmen *zugeb*. :rolleyes:


    Ich danke Euch!
    Danke für Eure "Hände".
    Danke für die Bereitschaft Eure Erfahrungen mit Mauern, wo und wie auch immer, mit mir zu teilen und einzusetzen.
    Danke für die Tritte, wie sanft und heftig sie auch ausfallen, wie sehr sich jemand dafür strecken muss. ^^
    Danke für die lieben Worte.
    Ja, es motiviert mich.
    Einige im Forum sind mir so richtig ans Herz gewachsen.
    Es sind nicht nur Zweckgemeinschaften in der Trauer, sondern Freundschaften.
    Freundschaften, die bereits existieren oder sich gerade langsam entwickeln.
    Oh und ich verwende das Wort Freundschaft sehr sehr sparsam.
    Ja, es tut gut! Es tut mir so gut!


    Ich werde einen Weg für mich finden. Es gibt ihn!
    Bestimmt biege ich noch häufig falsch ab. Fahre im Kreis. Werde geblitzt.
    Erlebe Rückschläge und möchte die Mauer stehen lassen, gar höher bauen.
    Aber letztendlich werde ich immer wieder auf den für mich richtigen Weg zurückfinden.
    Ich werde meine Kräfte einteilen!
    Darauf hören, was ich Körper und Seele zumuten kann und darf!
    Immer wieder ausruhen, tief Luft holen.
    Ja, mich in den Mittelpunkt stellen!
    Achtsamkeit auch gegenüber mir selbst.
    Mir immer wieder ins Bewusstsein rufen, dass ich es zwar aus eigenem Antrieb schaffen muss aber bei Bedarf so viel Unterstützung bekomme.
    Und ja, ich werde auch irgendwie und irgendwann lernen, diese anzunehmen.
    Theoretisch hört es sich schon mal gut und überzeugend an.
    Auch die praktische Umsetzung werde ich hinbekommen.


    Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung ... oder so


    Einfach mal :knuddeln: :knuddeln:
    und ein so was von ehrliches DANKE !!!


    Liebe Grüße
    Alex

  • Liebe Alex, nun habe ich mich bis hirher zurückgehalten, brauch zum lesen und antworten doch manchmal den Kopf etwas freier als er von allein sein will.
    Hab ich so spontan entschieden, Erdmännchen müssen her, so kleine virtuelle rund unter deiner Mauer eingesetzt werden sie tun was zu tun ist.
    Von unten her die Standfestigkeit etwas auflockern, it dem was oben an der Mauer arbeitet wird schon Gutes dabei rauskommen.
    Ganz langsam und sachte die Tierchen sie wissen was auf dem Spiel steht.


    Ich mag dich ganz dolle, sanft *drückdrück* ganz liebe Gedanken schicken so ganz nach meiner Art, sie werden dich finden, ich weiß das, ich glaube daran.
    Deine Gedanken sind gut, nun nur nicht schwach werden, mache deine Fehler, oh sie sind so wichitg, jeder kleine Fehler erkannt, umschifft oder sogar behoben, wird einen größeren vermeiden.
    Die Kraft der Gedanken oh sie können so viel, manchmal muss man sie einfach nur lassen, immer wieder was positives suchen, zwischen all dem Dunkel erhellen sie, es ist wie mit dem Lächeln, egal ob mit Tränen, davor, danach, jedes Lächeln ist für die Seele, jedes wirkliche Lachen gibt ihr neuen Mut.
    Oh du kannst so schön lachen, du lächelst bestimmt öfter als dir bewusst ist, ich hab es gesehen, mich gefreut.
    Nun schick ich dir noch ein Lächeln, wie schön dich auf diesem Weg zu wissen, es gibt nie nur einen Weg, und vergiss nie, der Weg ist das Ziel.
    Ich wünsche dir alles was es nun bruahct auf deinem Weg, möge er dich auch dort vorbei führen wo wir uns uns erneut begegnen und gemeinsam lachen werden, drücken, wissen wir sind niemals allein.


    Ganz lieb umärelt,
    Steffi

  • Auch wenn ich mal wieder nicht zur Ruhe komme bin ich nicht gescheitert!
    Es ist nur ein kleiner Stolperer!
    Ich werde meinen Weg weitergehen.
    Aufstehen!
    Kurz schütteln!
    Weitergehen!
    Auf dem Weg, den Funny mir gezeigt hat!
    Hier hinterlegt hat!


    Schritt für Schritt!
    Jeden Einzelnen vorsichtig setzen!


    Ich bekomme das hin!
    Sicher doch!


    Ich denke an die Erdmännchen, die hier im Tiergarten ein neues Gehege bekommen haben.
    Ich denke an Funny und Wolke
    Überlege mir, wie ich sie von dem Gehege weg bekomme.
    Oder wir bleiben einfach dort stehen.
    Beobachten sie bei ihrer Arbeit.


    Ich denke an so viele hier.
    Denke zu viel!

  • Denke zu viel!

    Ach Alex, wir alle hier denken wohl zu viel. Aber was sollen wir auch anderes tun? Wir haben ja unsere Lieben nicht mehr bei uns, haben sie nur in unseren Erinnerungen, in unseren Gedanken. Und also denken wir... Nur die oberflächlichen Menschen denken nicht, aber wollen wir so sein? Manchmal schon, weil es dann vielleicht weniger weh tun würde, aber eigentlich stehen wir doch zu dem, was wir sind, wer wir sind, wo wir sind... Wichtig ist es halt, vor lauter denken das Leben nicht zu vergessen, was mir zugegebenermaßen auch immer noch recht schwer fällt. Weil der Weg eben auch leider nicht immer so geradlinig und klar vor uns liegt wie auf Funnys Bild. Manchmal muss man einfach loslaufen, ohne zu wissen, wohin er führt. Aber ich hab es gestern wieder gemerkt, auch in der Bewegung denke ich (zu viel?). Habe mich aufgerafft zu einem Waldspaziergang weil ich gemerkt habe, dass ich hier zu Hause nicht aus meinem Trauerloch herauskomme. Und was war dann? Ich bin heulend durch den Wald gelaufen, habe mich erinnert, an so viele gemeinsame Momente, habe ihn vor mir gesehen, wie er stehen geblieben ist vor jedem Pilz, vor jeder schön geformten Wurzel, vor jedem Stück Moos... Ich wollte damals immer in Bewegung sein, Kilometer schrubben, Kalorien verbrennen, wenn ich schon mal im Wald war, habe es immer mehr aus der sportlichen Sicht betrachten wollen - er hat die Schönheiten der Natur gesehen. War damals immer ein Streitpunkt zwischen uns- nun bleibe ich stehen vor den Pilzen, Wurzeln, Moosen, sehe es mit seinen Augen, genieße es... Ja, die Erinnerungen tun gerade wieder richtig weh, und doch sind sie mein größter Reichtum. Es ging mir nicht wirklich gut, als ich wieder nach Hause gekommen bin, aber ich war ein bisschen getröstet, war ihm wieder ein kleines bisschen näher gekommen...

  • Liebe Alex,


    ja, immer Schritt für Schritt. Hinfallen und wieder aufstehen. Und wenn man nicht mehr von selbst aufstehen kann, Hilfe annehmen.


    Es ist leider ein langwieriger Prozess, wieder einigermaßen in ein Gleichgewicht zu kommen. Aber dieser Prozess wird sich lohnen für uns alle.


    Ja, die Erdmännchen ^^ . Du müsstest Dir ganz schön was einfallen lassen, um uns von dem Gehege weg zu bekommen. Ich beobachte diese kleinen, tapferen und einfach so coolen Tierchen unheimlich gerne.


    Sie haben sich sicher schnell an das neue Gehege gewöhnt. Ich glaube, Tiere gewöhnen sich im Großen und Ganzen viel schneller an Veränderungen. Sie denken eben nicht so viel wie wir Menschen. Wir brauchen daher Zeit, Zeit um uns an die neue, uns unfreiwillig aufgebürdete Situation irgendwie zu gewöhnen.


    Ich drück Dich :knuddeln:
    Wolke

  • Liebe Alex,
    von mir mal ein lieber break des Gedankenkarussels...:
    Kleine Schritte vorsichtig setzen...auch mal 2 Schritte zurück...es bleibt immer noch ein Stückchen Standfläche...zum Neustart.
    Ich glaube, die lieben Gedanken von uns helfen Dir...kleiner blühfähiger Kaktus *lächel*!


    So denke ich einfach geduldig an Dich...


    :knuddeln: Morgana

  • Selbsterkenntnis!

    Ich habe Emotionen!
    Ich habe Angst!


    Angst um einen guten Freund, den ich über 20 Jahre kenne.
    Um einen Freund, der mir sehr wichtig geworden ist.
    Der da ist! Immer da war!
    Der selber viel Sch..... erlebt hat.

    Ich fühle mich wie in einem schlechten Film.
    Immer wenn sich die Hauptdarstellerin etwas erholt hat passiert was.
    Wenn sie sich gerade um sich kümmern möchte, kommt der nächste Tiefschlag.
    So langsam reicht es! Echt jetzt!

    Ich habe Angst!
    Einfach nur Angst.
    Ich hoffe so sehr, dass sich die Krebsdiagnose nicht bestätigt!
    Er ist doch erst 43!

    Ja, ich werde für ihn da sein.
    Habe es ihm versprochen!
    Ich komme klar!

    Hört sich evtl. lächerlich an, aber ich überlege echt, ob ich Unglück bringe.
    Ja, das ist Unsinn!
    So was von Quatsch! Ich weiß!
    Aber manchmal schleicht der Gedanke sich ein.

    Oh, ich werde meinen Weg dennoch weitergehen!
    Aber zunächst steht er an erster Stelle!
    Aber ich werde mich nicht aus den Augen verlieren!

    Ich musste das gerade irgendwie loswerden!
    Tut mir leid für Euch!
    Ich habe ihn versprochen, dass ich unseren gemeinsamen Freunden nichts davon erzähle.
    Aber irgendwo musste ich es loswerden.
    Die Verantwortung liegt wohl wieder bei mir!
    Ich soll als Verantwortliche in seine Patientenverfügung aufgenommen werden.
    Kann und will ich diese Verantwortung übernehmen?
    Kann und darf ich das ablehnen?
    Erst mal darüber schlafen und einen klaren Kopf bekommen.

    Liebe Grüße
    Alex

  • Oh, liebe Alex,
    das Gehege ist use, die Tierchen genau instruiert, no chance.


    Bringst du Unglück?
    Ich denke gerde darüber nach, welches Glück dieser Freund hat dich zu kennen, wie viel an Vertrauen können in dir sieht.
    Die Patientenverfügung, es gibt nichts größeres als die Liebe aber es gibt wohl nichts was mehr an Vertrauen bedarf als das.
    Oh ich habe auch eine Verfügung hier liegen, nein nicht meine, nicht die meines Mannes, ausgefüllt wie auch immer, zugetackert werde sie nicht öffnen, nein das werde ich nicht, habe es versprochen.
    Ich habe Angst sie irgendwann öffnen zu müssen um Entschiedungen zu treffen die ich nicht treffen mag, vielelicht nicht einmal kann würde ich gerade sagen.
    Aber ich werde wissen was er von mir erwartet, ich habe die Möglichkeiten in dem Moment zu tun wovon ich weiß das es dieses Menschen Wunsch ist.
    Würde dafür sorgen das alles so geschieht als spräche er es selbst aus.
    Des Menschen Willen ist sein Himmelreich, niemand sollte über einen Menschen bestimmen aber helfen bei dem was er wünscht das macht es möglich.
    Keine Ahnung warum ich das angenommen habe, alles schrie nein niemals aber ich denke es war - die Würde des Menschen ist unantastbar - in dem Sinne seiner Würde, seiner Wünsche entsprechen, weiß ich, das ich kann wenn ich muss, also werde.


    Ablehnen, ja das kann man, das darf man auch , ich würde es erwarten ein ehrliches nein, ein ich kann das nicht.
    Ich bin sicher du wirst die Entscheidung treffen die richtig ist, im richtigen Moment, für dich.


    Ist es die Verantwortung die bei dir liegt oder das Vertrauen, ich würde Vertrauen sagen, hau mich einer dafür wenn es Not tut.
    Bekomme du deinen klaren Kopf aber entscheide auch mit dem Herzen, auch dem was dein Bauch sagt.
    Ich wünsche dir dafür den Frieden, die Ruhe, den Verstand aber vor allem auch die Liebe, auch die Liebe, den Mut zu dir, die es dafür braucht.
    Ob du annimmst oder nicht, es muss auch für dich stimmen.


    Für mich war es ein Glück dich zu treffen, dich ein winziges Stückchen kennen zu lernen, zu wissen es gibt sie, Menschen wie dich, die mit mir lachen und vor allem auch mit mir weinen, die mit mir warten weil mir die Erdmännchen gerade ein Lächeln bringen, nicht zerren und ziehen weil ich gerade noch nicht soweit bin, einfach verharren darf in dem Moment von glücklich, von ganz bei mir sein.
    Ja auch du bist ein Stück Hoffnung die irgendwo gebunkert ist, solche Menschen wie du sorgen dafür das sie nie wirklich alle wird.
    Unglück bringen ja nur gedachte Gedanken, was wirklich zählt ist das Glück das jemand da ist wenn man ihn braucht.


    Huch aber auch, ich hoffe es ist auch gerade verständlich was ich in Worte gepackt habe, was mit einem dich einfach in den Arm nehmen, einfacher gewesen wäre.
    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Liebe Alex,
    weil ich Dich mag...und weil mir ja mal tatsächlich diese...unverschämte Frage "Glaubst Du, dass Du den Männern Unglück bringst?" gestellt wurde, kann ich nachvollziehen, dass Du sie Dir gerade selbst stellst. Natürlich ist es Quatsch! Doch, wenn man so viel erlitten hat, wie Du...dann ist es völlig normal, dass mal die Gefühle "Purzelbaum" schlagen...noch dazu, wenn wieder der Schrecken des Verlusts eines lieben Menschen droht.
    :knuddeln: Dich!


    Eine Patientenverfügung kann ein sehr beruhigendes Dokument sein, für den, der sie in aller Ruhe für sich ausfüllt, seine Wünsche dort nieder legt...einen Vertrauten sucht und findet, der in "seinem Sinne" handeln wird.
    Die Begleitung eines Menschen, der schwerst krank...oder auch z.B. nach einem Unfall nicht mehr lange leben wird, ist (so sehe ich es) ein Liebesdienst, den ich leiste, weil ich in Liebe oder Zuneigung mich dem Menschen verbunden fühle. Es fordert Kraft, es fordert...die eigenen Emotionen in manchen Zeiten.. zurück zu nehmen und doch sehr gut auf die eigenen Grenzen zu achten. Die Emotionen sind ja da...und fordern ihr Recht!
    Ich denke gerade mal so daran, dass ich 2x einen Organspenderausweis gezückt habe...2x wurde er dann nicht benötigt...doch gezückt habe ich ganz selbstverständlich bei Todesmitteilung...
    Entscheidungen...über weitere Behandlungsoptionen...erneute Reanimation...Hmm, ja, da stand oder im besten Falle saß ich da dann...und habe überlegt und gefühlt...dann "Kopfschüttel" oder "*Nick"...kam dann aus mir und war gut so!


    Ich glaube, Du wirst Deine und damit für Dich richtige Entscheidung treffen und ich glaube mal, dass Dein Verstand diesmal sehr hilfreich sein könnte um die Emotionen da "in Schach" zu halten, wo sie Dir die Entscheidung erschweren.
    Wenn beide in Balance sein dürfen...dann ist es gut, wie es sein wird!


    Alex...von mir...nur mal meine Sicht...kein "Ratschlag".


    Mit einer lieben Umarmung :knuddeln:
    Morgana

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