ist ja schon ein bemerkenswertes Organ. Es hat die hervorragende Eigenschaft, schwere böse Dinge abzurunden, zu mildern und sogar zu vergessen.
Mir fällt als "Wiederholungsdulder " auf, dass ich im Laufe der beinahe neun Jahre nach dem Tod meines Mannes verschiedene Leidenszustände gar nicht mehr so präsent hatte. Nun brechen sie mit dem Tod des Lebensgefährten heftig wieder über mich herein. Und ich kann nur sagen: jawohl das war in 2007 auch so.
Das eine ist eine große Empfindlichkeit. Gegen Worte, gegen aktuelle angstmachende Ereignisse, gegen Übersehenwerden.......Ein winziges Ding löst eine Lawine von Gefühlen aus.
Ganz unangenehm empfand ich damals (und nun fängt das auch schon wieder an) die Konzentrationsstörungen und eine üble Vergesslichkeit.
Eine widerliche Erschöpfung bei gleichzeitigem "Aufgedrehtsein".
Heißhunger auf komischste, z.T. noch nicht einmal verträgliche Speisen.
Kann man das eigentlich irgendwie beeinflussen? Ich kann mir kaum ein zweites Mal leisten, mich aus manchen Aufgaben zurückzuziehen weil ich hypersensibel reagiere oder müde bin.
Hat jemand Strategien?