Ihr Lieben,
ist sicher bei allen Sichtweisen, die ihr hier geschrieben habt, was Wahres dran.
Und das Wesentliche ist die eigene innere Einstellung (die sich im Laufe der Zeit auch verändern kann), egal ob du mutterseelenallein bist oder eine bunte Familienschar um dich herumhüpft, ob du äußerlich das Paradies auf Erden hast oder alles Gewohnte verlassen und dich völlig neu orientieren musst.
Sicher @Mäusi fange ich nur dann mit Elan "ein neues Leben" an, wenn ich es auch selbst möchte und nicht wenn ich dazu gezwungen bin. Allerdings kann ich selbst bestimmen, ob ich aus dem Schicksaslschlag etwas "mache" oder mich geschlagen gebe. Manchmal hat das auch mit Kampfgeist zu tun. Alles, aber auch wirklich alles im Leben hat mindestens 2 Seiten, meist viele mehr.
Die Crux dabei ist, sich nicht selbst als Opfer zu sehen, sondern aus dem, was nun mal jetzt ist, das Beste zu machen. Und eigentlich ist es auch kein "neues Leben", es ist nach wie vor mein Leben: ein neues Kapitel im Buch meines Lebens, ja das schon.
Für mich bleibt bei allem was ich tue oder auch nicht tue die Sehnsucht nach meinem verstorbenen Partner. Er war eben mein Augenstern, mein Herzensmensch. Was für ein großes Glück ich hatte ..... und nun lebe ich mein Leben und habe auch großes Glück, was ich oft nicht sehen kann.
Dieses "für immer" und dieses "nie wieder" rutscht einem sehr schnell raus. Was weiss der Mensch schon? Und was ist Liebe nach dem Tod des geliebten Menschen? Immer an ihn denken? Traurig sein? Sein eigenes Leben nicht mehr in die Reihe kriegen? Immer nur meckern und heulen? Gegen sich selbst vorgehen, weil er nicht mehr greifbar ist? Ewige Liebe schwören? Gebetsmühlenartig vorsagen, dass ich nie wieder glücklich werde, dass ich immer um ihn trauern werde? Ist das wirklich Liebe?