Trauer um den geliebten Mann

  • mein Beileid lb. Novemberregen,


    aber glaube mir, das schaffsst Du auch und ich wünsche und sende Dir ganz viel Kraft und Stärke.Ja das ist unglaublich wie viele junge Menschen wegsterben. Klar müssen wir alle sterben, aber viele alte Leute werden fast 90 bis 100 und wissen leider nichts mehr von ihrem Leben und das ist für mich sehr sehr traurig.


    Ich umarme Dich und wünsche Dir alles Liebe und Gute.


    lg Heidi

  • auch von mir mein herzliches Beileid.
    ich wünsche dir, dass du die Kraft hast, das zu schaffen.
    es ist sicher nicht leicht.
    Wenn man schon am Boden ist und dann mit der Keule noch einmal zugeschlagen
    wird, dann fragt man sich wirklich was das soll.
    Und man rutscht immer tiefer.
    Aber das wünsche ich dir nicht, sondern, das du das wirklich gut schaffst.
    Alle Gedanken sind bei dir , meine Liebe Novemberregen.

  • Liebe Novemberregen,
    auch von mir mein aufrichtiges Beileid......mir fehlen gerade die " richtigen " Worte aber die gibt es ja wohl eh nicht in so einem Fall.......eins habe ich in diesem Forum aber gelernt, wir sind stärker als wir glauben.......
    Ich wünsche Dir die Kraft und die Zuversicht die Du gerade brauchst und denk daran, wir sind nur einen Mausklick entfernt........


    Liebe Grüße
    Mäusi :knuddeln: :knuddeln:

  • Hallo, Ihr Lieben!
    Ich komme gerade aus unserer Kirche, da war heute ein Adventskonzert, das war feierlich und irgendwie hab ich mich in der Kirche dem Himmel näher gefühlt. Der Spaziergang nach Hause durch unser weihnachtlich geschmücktes Dorf war brutal schön, weil ich immer gerne mit meinem Mann einen Abendspaziergang machen wollte in der Adventszeit "Lichteln angucken", meistens hat er abgelehnt, weil es auf dem Sofa so schön kuschelig war. Nun hoffe ich, dass die Weihnachtszeit bald vorbei ist. Ich habe am Heiligen Abend Spätschicht im Pflegeheim, da bin ich direkt froh. Mein Mann wäre jetzt fleißig am Räucherkerzchen anzünden und den drei Enkeln alle seine Weihnachtsschätze zeigen. Es wird auch vorrübergehen, so wie die vergangenen 40 Wochen vorrübergegangen sind.
    Liebe Novemberregen, es tut mir sehr leid, dass du jetzt auch noch viel zu zeitig deine Schwester verloren hast, fühl dich gedrückt. Es gibt - wie wir alle schmerzlich erfahren haben - kein perfektes Timing für sowas. Viel Kraft.
    Es grußt alle Steffi

  • Hallo Steffi,
    ja mir geht es auch so. Heute war ich das erste Mal wieder seit
    langer Zeit in der Stadt. Wollte noch ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen.
    Bin an den Buden vorbei gegangen. Das ging auch alles noch. Ist ja noch früh am Tag.
    Dann bin ich noch mal zum Edeka. Ich stellte meinen Hackenporsche ab und sah dem
    Menschengrossen Weihnachtsmann als Puppe direkt in die Augen.
    Die stellen den jedes Jahr auf. Er hat unten einen Schalter und wenn man da
    drauf drückt ertönt das Lied Jingel bell.
    Mein Mann hat voriges Jahr die Bäckermädels damit verrückt gemacht.
    Jedes mal wenn er da rein ging und auch wenn er raus ging hat er gedrückt.
    Und hat seine Späße gemacht.
    Da mußte ich wieder daran denken.
    Gottseidank hat in der Zeit , wo ich da war keiner die Musik gedrückt.
    Hat eh schon gereicht.....
    So ist es ein ständiges auf und ab und auch ich bin froh, wenn Weihnachten vorbei ist.

  • Nun nähert sich der Todestag meines Mannes in schnellen Schritten.
    Weihnachten habe ich relativ "gut" hinter mich gebracht, doch ich habe große Angst vor diesem Tag...
    Kurz vorher wird noch meine Schwester bestattet, die im gleichen Alter wie mein Mann verstorben ist..einfach viel zu jung :(
    Warum nur.... ich hadere immer noch mit dem Schicksal...

    Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der Anderen muss man leben.(Mascha Kaleko)

  • Hallo Petel, Hallo Novemberregen,


    die Weihnachtstage sind vorrübergegangen. Hätte niemals gedacht, dass ich mich darüber freue. Nun müssen wir noch über den Jahreswechsel kommen. Silvester hab ich zum Glück Spätschicht.
    Es ist bei mir ein Auf und Ab, ich kann mich ablenken, und dann kommt der Schmerz mal wieder mit so einer Wucht, dass mir die Luft weg bleibt. Am 1. Weihnachtstag war ich ganz alleine zu hause, die Kinder und Enkel waren alle bei den anderen Familien. Hat mich nicht gestört. Nachmittags musste ich aber raus, erst war ich auf dem Friedhof, das ist ein kleiner Spaziergang. Dann hab ich mir übers Internet eine Kinokarte ausgedruckt und bin ins Kino in den Film "100 Dinge". Er war sehr schön und ich hatte nette Menschen in der Reihe neben mir sitzen, wir haben viel gelacht, der Film ist lustig und nachdenklich. ich war direkt mal abgelenkt. So lange, bis ich mein Auto in der Garage abgestellt hatte. Da kam wieder diese Wucht "was mach ich hier eigentlich?? ich will dieses Leben nicht, ich will meinen Gerti wieder" und habe erstmal nur geheult. Ich darf nicht sagen "Gerti komm zurück zu mir", das darf ich nicht, ich muss ihm die Ruhe dort gönnen, er hätte mich ja niemals verlassen, wenn er die Wahl gehabt hätte. Darum bemühe ich mich, im größten Schmerz zu sagen, ich kann zu dir oder hol mich. 42 Wochen haben noch nicht gereicht, um es mir leichter zu machten. Ich muss mir die Dankbarkeit für vierzig gemeinsame Jahre regelrecht aufzwingen. Lieber Gert, du fehlst mir so unendlich.
    Versuchen wir weiterzuleben, bis wir unsere Lieben wiedersehen. Seid ganz lieb umarmt. Eure Steffi

  • Ihr Lieben,


    gerade habe ich erfahren, dass ein lieber, langjähriger Freund (ging mit meinem Mann in eine Schulklasse) und besuchte mich immer und erst vor kurzen wieder, schwer erkrankt ist und nur noch kurze Zeit zu leben hat. Wir hatten Musik zusammen gemacht, gelacht und gefeiert und auch getrauert. Nun wird auch er bald gehen.


    Für jeden von uns hier kommt eines Tages ein Zug an, der uns abholt, der uns von Hier nach Da bringt.


    Was nützt es, dem Reisenden nachzurufen: "bleib hier" oder "komm zurück", wenn doch der Zug rollt, weiter und weiter und weiter .......


    Das, was zusammengehört wird auch wieder zusammenkommen, egal wie lange eine Trennung dauern sollte.


    Auch für mich wird dieser Zug kommen und ich werde nicht ungern einsteigen. Habe manchmal sogar schon richtiges "Reisefieber".


    Wenn das jetzt jemand verstehen kann, dann jemand hier aus dem Trauerforum. Ansonsten darf ich so etwas nicht wirklich sagen.


    AL Frieda


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • o.k. Frieda klar darfst Du das sagen. Es stimmt ja auch. Und was so ist wie es ist darf man das sagen. Bestimmt gibt es auch Menschen, wo das anders sehen, aber das ist aber bei anderen Sachen auch im Leben so. Ich habe auch keine Angst, wenn der Tag bald kommen würde. Ich will auch zu meinem Männe und ich hoffe auch, daß wir dann wieder zusammen sind. Hoffen darf man ja, ich bin leider nicht der große Kirchgänger, ob das alles so ist, wissen wir alle nicht.


    Tut mir leid für diesen Freund und Schulkamerad von Deinem Mann, aber wo man hinhört nur noch kranke Menschen und vor allen Dingen dieser Sch...Krebs.


    Wünsche Dir und den anderen eine gute Nacht und schlaft alle gut.


    lg Heidi

  • Liebe Frieda,
    ich kann verstehen, dass Du gerade sehr traurig bist. Und natürlich wissen wir beide (alle), dass das mit zu unser aller Leben gehört. Daher fällt es mir gerade bei Dir sehr schwer, die richtigen Worte zu finden.
    Ich denke, es reicht manchmal, daran zu erinnern, dass unser Leben, unsere Existenz hier in Zeit und Raum ein unfassbares Geschenk ist. Ein Geschenk, das uns nur für begrenzte Zeit zur Verfügung steht. Und wir deshalb geradezu die Pflicht haben, es so gut wie möglich zu nutzen.
    Doch, wem sag ich das... Hast Du doch selbst schon oft über Hochs und Tiefs und das Geschenk geschrieben.
    Und so hoffe ich für Dich, für mich, für uns alle, dass unser Zug ein Bummelzug ist, sich verspätet und erst eintrifft, wenn wir mit ruhiger Gelassenheit dazu bereit sind.


    AL Syli :knuddeln:

  • Habe Sylvester und Neujahr nicht so gut überstanden.
    Ich war alleine , aber das wollte ich so.
    Punkt 12 Brach draussen die Hölle los. So etwas habe ich noch nie
    erlebt.
    Das liegt sicher auch daran, das wir sonst nie zu Hause waren um 12 Uhr.
    Ich habe mich vor heulen gar nicht eingekriegt.
    So gut wie ich Weihnachten überstanden habe, so schlecht war es
    Sylvester. Ich heule eigentlich immer noch.
    Der Kopf tut mir weh und ich bin vollkommen erschöpft.
    Vorhin war ich auf dem Friedhof. Das wurde es auch nicht besser.
    In so einem tiefen Loch war ich lange nicht.
    Es war das erste Mal.....Grausam.....
    Trotzdem wünsche ich allen ein gesundes Neues Jahr, so wie es eben geht.
    Bei dem Einen besser und bei dem Anderen schlechter.
    Ich werde mir jetzt ein paar Schmerztabletten reinpfeifen und versuchen
    zu schlafen.

  • Hallo Petel und Hallo alle die hier lesen,


    ja endlich ist auch der Jahreswechsel überstanden, genau wie du hab ich gefühlt "grausam". Ich habe dem noch eins draufgesetzt. Hatte am Silvestertag Spätschicht im Pflegeheim. So gegen 21.30 Uhr zu hause, kurz auf dem Sofa ausgeruht und dann hab ich mich halb zwölf auf die Socken gemacht. Bin auf den Friedhof gelaufen, ist von uns ca. 15 Minuten Fußweg. Unser Friedhof liegt an einem Hang, ein Hauptweg, links und rechts die Grabstätten, ich muß ein ganzes Stück aufwärts laufen. Es war wie "heimkommen". Und wer noch nicht im Dunklen auf einem Friedhof war, heutzutage ist es ja so schön mit roten und weißen Kerzen beleuchtet, es blinkte an allen Ecken. Ich war total ruhig, keinerlei Angstgefühle. Und als ich am Grab stand (es ist ein Doppelgrab, mein Vati liegt dort seit 18 Jahren und jetzt drauf mein Mann) und meine Männer begrüßte, war ich so was von froh, dass ich dass gemacht hab. Hab frische Kerzen aufgestellt und ringsherum ging ja schon kurz vor Mitternacht das Feuerwerk los, hatte noch nie so ein Feuerwerk gesehen, weil unser Haus tiefer liegt. Es war wie ein 360 Grad Panorama. Um Mitternacht läuteten nebenan die Kirchenglocken und ich hab mit einer Dose "Hugo" mit meinen zwei Lieben angestoßen und keiner hat mein Schreien gehört oder fühlte sich gestört. Das war so irreal, dort wollte ich doch nicht zum Silvester und an keinem anderen Tag sein. Aber ich war dort. Und ja, ich warte auch auf den Zug dorthin, manchmal wünsche ich mir da einen ICE, manchmal einen Bummelzug und es gibt auch ganz seltene Momente, da würde ich vergessen, einzusteigen, aber die sind wirklich ganz selten.
    Wenn es mir nur besser gelingen würde, die gemeinsamen 40 Jahre als Geschenk zu sehen und nicht mit dem Verlust zu hadern. Ach das ist so eine Scheiße. Gerti, du kannst mich jederzeit holen.
    Vor einem Jahr war er noch hier, wir hatten an der blöden Diagnose Leberkrebs da echt zu knaubbeln, aber haben niemals an das schnelle Ende auch nur Sekunden gedacht. Am Krebs ist er ja auch nicht gestorben, ne an unfähigen Leuten, und ich hab auch nicht so aufgepasst. Hinterher war ich schlauer, warum nicht vorher, warum nicht?? Ist auch so ein Scheißwort "warum".
    So, es tut gut, hier bei euch solche Gedanken loszulassen, das kann man wirklich nur hier,
    dank euch für das Vertrauen.
    Lg von Steffi und Kraft für die Zeit ohne.

  • hallo Steffi,
    ja genauso geht es mir auch mit dem Zug.
    Die Gefühle sind unterschiedlich. Aber zu oft eben , das doch bitte der ICE
    kommen möchte.
    Mitternacht war es bei uns auch höllisch laut.
    Da hat man das Schreien von mir nicht gehört.
    Bei uns macht der Friedhof 17 Uhr zu, wegen der Randalen.
    Aber ich war kurz vorher noch einmal dort und habe eine Kerze angezündet.
    Eigentlich brennt auf dem Grab meines Mannes immer eine Kerze.
    Damit sie durch den Wind nicht ausgeht, habe ich eine Laterne genommen.
    Manchmal sind es aber auch 2 Kerzen.
    Ich habe auch das Gefühl: im Moment wird alles immer schlimmer.
    Ich kann nicht bestätigen, das die Zeit für mich arbeitet, im Gegenteil.
    Oft möchte ich gar niemand sehen und hören und für mich ganz alleine
    sein. Mit meinen Gedanken alleine sein. Ich weis, es wird nichts daran ändern,
    aber es ist auch sehr schwer....
    Auch ich bin sehr froh, das es das Forum gibt.
    So weis ich auch das es vielen Menschen so geht , wie mir und ich auch nicht
    alleine bin.
    das ist gut

  • Liebe Petel,
    nein du bist nicht allein mit diesem Schmerz. Herade heute habe auch ich nach all der Zeit wieder einen schweren Tag und sehne mich so nach meinem Mann. Was kann man tun? Ich weiss es auch nicht, es gibt kein Rezept, jedenfalls kenne ich keins, gegen diese Trauerlöcher. Ertragen, hoffen, akzeptieren dass es immer wieder schwer ist und sich a besseren Momenten erfreuen. Gib nicht auf und versuche dein leben weiter zu leben. Und wer weiss schon, vielleicht sehen wir sie ja irgendwann irgendwo wieder unsere geliebten Menschen. Darauf hoffe ich und das kann mir keiner nehmen.

  • Heute ist der Todestag meines Mannes. Ein schwerer Tag ....
    Wie schnell die Zeit doch vergangen ist. Ich kann gar nicht glauben, dass es schon ein Jahr her ist... Ohne die Hilfe von vielen lieben Menschen hätte ich diese schwere Zeit nicht überstanden. Auch dieses Forum hier hat mir sehr geholfen. Danke dafür <3

    Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der Anderen muss man leben.(Mascha Kaleko)

  • Vor dem ersten Todestag im März graut es mir auch, vorher hab ich noch Geburtstag, aber der ist mir eh egal. Wenn ich von der Spätschicht heimfahre, mache ich jetzt die Fahrt immer am Friedhof vorbei und schicke einen Gruß über den Zaun, dann fange ich an, seinen Namen zu rufen, ich brülle ihn direkt heraus, dann kommen Tränen. Irgendwie muß ich das machen, weiß nicht warum, wieder dieses blöde Wort. Warum, warum ist mein Mann schon gestorben, warum hab ich nicht aufgepaßt, warum waren die Ärzte blöde. Warum lebe ich noch?? Ich kenne auch kein Rezept gegen diesen Schmerz, aber an das Wiedersehen, wo auch immer das ist, glaube ich ganz fest.

  • Liebe Steffi,
    ich vermute mal, so individuell wie die Trauer einen jeden von uns überfallt, so individuell wird auch der erste Todestag empfunden.
    Der erste Todestag ist sicher auch noch etwas Besonderes weil wir noch nicht wissen was auf uns zukommt, wie sich das im Speziellen anfühlt.
    Ich gebe gerne zu dass ich Angst vor dem ersten Todestag hatte - jetzt ist er fast vorbei und irgendwie ist alles ganz unaufgeregt gewesen.


    Bei uns ist die Situation auch noch etwas speziell.... der jüngere Bruder meines Mannes, mein Lieblingsschwager, hatte gestern Geburtstag. Wir haben lange telefoniert und uns gegenseitig Mut zugesprochen weil wir beide Angst vor heute, Tom's erstem Todestag, hatten.


    Tom wäre heute 60 Jahre alt geworden - er starb letztes Jahr in unserem Urlaub beim Schlittenfahren, einfach so, an seinem Geburtstag ist er einfach umgefallen und war sofort tot. Sein Wunsch ging in Erfüllung, meiner, mit ihm zusammen alt zu werden, leider nicht.


    Unsere Tochter wird morgen 28 Jahre alt - letztes Jahr steckte sie mitten im Examen als Tom starb und überlegte das Examen eventuell ein halbes Jahr später zu machen, verwarf den Gedanken dann aber mit dem Hinweis dass Tom das nicht gewollt hätte.


    Wir haben dann einen Deal gemacht .... wir beissen beide die Zähne zusammen und machen einfach weiter.... sie hat ihr Examen gemacht, ihre Doktorarbeit fertig geschrieben und ihre erste Stelle Anfang Oktober an der Uniklinik in Bonn angetreten und ich habe die Firma die ich mit Tom zusammen geleitet habe übernommen.


    Tom's Wunsch gemäß haben wir eine Diamantbestattung gegen den Willen der Familie durchgesetzt. Meine Tochter trägt einen wunderschönen Diamant-Anhänger an einer Kette, ich habe aus unseren Eheringen und dem Diamanten für mich einen Ring schmieden lassen und trage ihn immer. Tom wollte es so, er wollte bei uns sein und nicht in einem Grab auf einem Friedhof.


    Und vor dem Tag heute hatte ich Angst - aber es war anders als ich es befürchtet hatte. Ich habe mehr drüber nachgedacht dass er heute 60 Jahre alt geworden wäre, habe einen langen Spaziergang gemacht, wieder mit meinem Lieblingsschwager und mit meiner Tochter lange telefoniert.
    Ich habe Pläne geschmiedet um unsere gemeinsame To-Do-Liste abzuarbeiten, ja, ich habe dabei auch geweint und geflucht weil wir zusammen die Route 66 mit dem Motorrad fahren wollten, wir wollten zusammen mit unserem Tandemfahrrad um die Welt fahren und nein, ich wollte alle diese Sachen nie alleine machen.


    Aber ich habe mich auch gefreut dass wir 20 geile Jahre zusammen hatten dass wir uns nie etwas verkniffen haben und wann immer wir uns etwas ermöglichen konnten worauf wir Bock hatten haben wir es gemacht.
    Neben dem unsäglichen Schmerz ist ein warmes Gefühl in meinem Herzen und die Gewißheit dass zusammen kommt was zusammen gehört - egal wann.
    Zeit hat für mich keine große Bedeutung mehr. Ja, ich habe beruflich Termine die ich einhalten muss und auch einhalte aber alles andere scheint die Brisanz verloren zu haben.


    Liebe Grüße an Euch alle - auch der Tag heute hat nur 24 Stunden, wie auch Weihnachten und Silvester - habt keine Angst vor dem Unbekannten...


    Franzi


    P.S. Das Wetter hatte heute eine Merkwürdigkeit für mich.... den ganzen Tag ein kalter unangenehmer grauer Wintertag und zu Tom's Todesstunde mittags um 12 Uhr kam für 10 Minuten die Sonne raus und verwandelte die Landschaft in eine eisige Winterwunderwelt <3


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