Erwachsenen Sohn durch Krankheit verloren

  • Hallo an alle Trauernden,


    möchte mich zunächst vorstellen.


    Habe Mitte Februar meinen Sohn verloren durch Krebs. Ein halbes Jahr nach Erstdiagnose "ging" er und hinterlässt eine Frau, ein kleines Kind, einen Bruder, einen Vater und eine Mutter (mich).


    Seine letzten Tage im Hospiz ließen mich über mich hinauswachsen. Abwechselnd mit meiner Schwiegertochter wachte ich Tag und Nacht an seinem Bett. Als meine Schwiegertochter mal wieder dran war, tat er seinen letzten Atemzug. Ich erfuhr es im Auto, wollte gerade wegfahren vom Hospiz. Und schrie mehrmals so laut wie noch nie in meinem Leben. Noch eine Woche später war ich heiser davon.


    Die darauf folgenden Tage setzte eine Art Verdrängung ein: "Es wird schon alles gut sein, so wie es ist, und sicher ist seine Seele noch da, schwebt über uns und wundert sich, warum wir so traurig sind".


    Vor vier Tagen war die Beerdigung, und seitdem geht es mir so richtig schlecht. Nicht dass es vorher gut gewesen wäre, aber wenigstens erträglich.


    Dann habe ich, zusammen mit meiner lieben Freundin, eine riesige Palette von Selbstvorwürfen ("hätte, könnte, würde") abgearbeitet mit der Erkenntnis:


    Das ist sinnlos, es ist, wie es ist, ich habe mein Bestes getan, um ihm zu helfen, sofern man einem erwachsenen Sohn überhaupt helfen kann, denn er hat ja seinen eigenen Willen. Als Mutter muss man da vorsichtig sein, zumal ungebetene Ratschläge ja auch Schläge sind.


    Ärger über die Klinik: Nach der Erstdiagnose musste meine Sohn zweieinhalb Monate auf Therapiebeginn warten, in der Zeit wuchs der Tumor natürlich rasant weiter und streute fleißig. Aber mein Sohn hätte auch eine Zweitmeinung einholen können, hat er halt nicht gemacht. Er hat sich Woche für Woche vertrösten lassen, weil Befunde verschusselt wurden und nicht rechtzeitig vom Labor zurückgeschickt wurden, und noch 'ne Woche warten, und noch 'ne Woche usw., eine nach der anderen. Normalerweise fängt eine Therapie spätestens so ca. 2 bis 3 Wochen nach Erstdiagnose an, habe ich hier und da erfahren. Also zweieinhalb Monate auf Hilfe warten: dumm gelaufen.


    Das war aber seine Entscheidung, er ist erwachsen. Ich konnte allenfalls Vorschläge machen (andere Klinik, Zweitmeinung), die aber nicht erhört wurden.


    Also Selbstvorwürfe streichen, Vorwürfe an die Klinik streichen. Jeder ist seines Glückes Schmied, sobald er erwachsen ist, und man kann niemandem reinreden.


    Was blieb übrig nach dieser Erkenntnis, und vor allem - nach der Beerdigung vor vier Tagen: - Ein RIESIGER Schmerz! - Und blankes Entsetzen, dass dieser wundervolle Mensch, mein Sohn, nicht mehr hier auf Erden wandelt, dass ich ihn nicht mehr sehen kann, nicht mehr mit ihm reden, seine Anwesenheit genießen, ein Bierchen mit ihm trinken, ihn einfach erleben. Es ist einfach unfassbar, kann doch nicht sein!


    Ein Kind zu verlieren, auch wenn es schon erwachsen ist, sehe ich in meiner Rolle als Mutter als "Höchststrafe" an. Ich wäre doch zuerst dran gewesen! - Aber so ist die Welt nicht. Die Natur ist grausam und nimmt keine Rücksicht auf Einzelschicksale.


    Der Schmerz lähmt mich, ich kann nicht arbeiten, nicht aufräumen, den Haushalt nicht machen. Das Essen schmeckt mir nicht und liegt schwer im Magen, auch am nächsten Tag noch. Nur eines klappt zum Glück: Das Schlafen. Aber mit Alpträumen.


    Medikamente will ich nicht nehmen. Ich will nichts verschleppen, unterdrücken, sondern es lieber ertragen. Erstens, weil es seiner würdig ist. Ich vermisse diesen ganz besonderen Menschen nun mal. Habe aber auch Angst davor, dass es chronisch wird. Dann lieber gleich richtig intensiv trauern. Mit der Hoffnung, dass es vielleicht doch mal besser wird und ich an einer dauerhaften Depression vorbei komme.


    Aber es ist kein Ponyhof, sondern im Moment eher eine Art Hölle. Wenn ich ein Buch lese oder ein YouTube schaue, kann ich mich kurz ablenken. Aber danach schlägt der Schmerz wieder mit Wucht zu. Das Herz tut so weh.


    Mich würden Erfahrungen von Trauernden interessieren, die schon ein Stück des Weges gegangen sind. Gibt es eine Hoffnung auf Besserung? Was kann man tun, wenn man es so gar nicht mehr aushält? Gibt es einen mentalen Notfallkoffer für schwierige Situationen?


    Liebe Grüße an alle
    E-v-a

  • Liebe E-v-a,


    zuallererst einmal mein aufrichtiges Beileid. Gut dass du hergefunden hast, jeder der hier dabei ist weiß wovon du schreibst und hat sich auf die eine oder andere Art damit auseinandersetzen müssen.


    Gerade dieses "sich auseinander setzen müssen" empfinde ich als sehr schwer. Wir sind nicht gefragt worden, es hat uns erwischt, entweder aus dem Nichts heraus oder mit "Vorbereitung" in Form von schwerer Krankheit oder fortgeschrittenem Alter.


    Du fragst nach Erfahrungen, Hoffnung, einem mentalen Notfallkoffer..... meiner Ansicht nach wird der Schmerz nicht besser, aber man gewöhnt sich daran mit dem Schmerz zu leben, jeden verflixten Tag ein ganz kleines bißchen.
    Es wird nicht besser, es wird nicht wieder gut, aber es wird anders. Und irgendwann nimmt man wieder wahr wie warm die Frühlingsonne scheint, die Vögel zwitschern und wie schön blau der Himmel ist - aber es dauert. Darüber wie lange es dauert wird dir jeder etwas anderes sagen, denn so individuell wie wir Menschen sind, so individuell ist auch die Trauer eines jeden Einzelnen.
    Der mentale Notfallkoffer sieht auch bei jedem anders aus. Eine gute Freundin die man jederzeit anrufen kann, Familie, Freunde - in Coronazeiten teilweise schwierig. Eine Freundin von mir hat sich Laufschuhe angezogen und ist durch Feld und Wiesen gelaufen wenn der Kummer sie zu überwältigen drohte, ein guter Bekannter zog Kopfhörer auf und versenkte sich in Musik.
    Am besten ist du hörst in dich rein und machst nach Möglichkeit nur Dinge die dir gut tun, evt. brauchst du eine Auszeit um deine Erschöpfung auszugleichen.
    Gerne würde ich dir ein Patentrezept reichen - leider habe ich keins.
    Ich mag dich ermuntern dir deinen Kummer hier von der Seele zu schreiben, oft hilft auch das schon ein bißchen; evt. ein Tagebuch, hier im Forum oder in Papierform.


    Ganz liebe Grüße
    Franzi

    .......................................


    - Aufgeben ist keine Option -

  • Liebe Franzi,


    vielen herzlichen Dank für deine lieben Worte :)


    Nun hatte ich gerade beschlossen, Laufschuhe an und los, durch Wald und Wiesen. Und zack - fängt es an in Strömen zu regnen :(


    Eine liebe Freundin hab ich, aber die will ich auch nicht überstrapazieren. Sie hat die letzten Tage und Wochen tapfer mit mir durchgestanden in etlichen Telefonaten. Zugehört, getröstet, immer wieder. Sie ist zwar immer bereit, aber ich will es auch nicht ausreizen.


    Dinge, die mir gut tun. Ja, das könnte helfen. Allerdings macht mir Corona da mehrere Striche durch die Rechnung. Vor Corona saß ich gerne mit meinem Laptop in einem Café und schrieb an meinen Büchern, oder Tagebuch oder so.


    Da ich alleine lebe, war das eine super schöne Art, unter Menschen zu sein. Und es gab viele schöne Musikveranstaltungen hier im Odenwald - an den Wochenenden war ich eigentlich immer auf Achse. Gestrichen wegen Corona. Und es gab Feten, auf denen im Partykeller Musik gemacht wurde (ich bin in einer Clique mit vielen Musikern). Auch gestrichen wegen Corona. Für Trauernde eine besonders schlimme Zeit, finde ich.


    Für nächsten Montag bin ich verabredet mit einer Trauerbegleiterin, die mit mir wandern will durch Wald und Flur. Da freu ich mich schon drauf.


    Dein Motto gefällt mir: "Aufgeben ist keine Option".


    Ich denke, das ist auch im Sinne meines Sohnes. Er hat zwar recht schnell aufgegeben und sich in sein Schicksal gefügt, aber er würde bestimmt nicht wollen, dass ich jetzt auch noch vor die Hunde gehe.


    Lieben Gruß
    E-v-a

  • Ein liebes Willkommen hier bei uns liebe E-V-A,
    vielleicht kann es dein Ort deiner Trauer werden, Gedanken und alles was zu deiner Trauer gehört hier aufschreiben wie Franzi schon geschrieben hat, im Tagebuch oder auch je nach Thema verteilt im gesamten Forum.


    Ich wünshce dir ein gutes ankommen und die HIlfe die du brauchst um für dich deinen Weg etwas weniger allein zu gehen.


    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Liebe Funny,
    liebe alle,


    Zustandsbericht.


    Es ist Samstag, draußen wars zwar kalt, aber schöner Sonnenschein, und jetzt Dämmerung. 22 Tage her, dass mein Sohn starb. Vor einer Woche wurde er beerdigt. Und seitdem geht es mir ziemlich schlimm.


    Kann nicht arbeiten, weil ich mich nicht konzentrieren kann. Sitze den ganzen Tag rum, kann auch nicht aufräumen, den Abwasch machen oder sonstwas. Das Essen schmeckt mir nicht, nur schlafen klappt mehr oder weniger gut. Aber beim Aufwachen sofort das Drama: Er ist nicht mehr auf dieser Welt!


    Die letzten Tage lange Telefonate geführt mit sehr lieben Menschen: Meiner Freundin, meiner ehemaligen Lehrerin (sie ist 94), mit der Trauerbegleiterin, mit einem netten Freund aus der Clique. Cliquentreffen geht ja nicht wegen Corona. Allein spazierengehn hab ich keine Lust. Während der langen Telefonate geht es mir sogar ziemlich gut. Die Wirkung hält dann auch noch 'ne Weile an, so eine halbe Stunde.


    Zwischendurch Internet. Auf der Suche nach Hinweisen, wo die Seele nach dem Tod hingeht. Ob sie als Seele bleibt oder sich auflöst. Keine glaubwürdigen Antworten gefunden, wie denn auch. Ist ja noch keiner von drüben zurückgekommen, um mal Bescheid zu sagen.


    Nahtod-Youtubes gecheckt. Da gibt es zwei Lager. Das spirituelle und das schulmedizinische, das behauptet, der Tunnel, das weiße Licht und all die guten Sachen seien alles nur Hirngespinste, um uns das Sterben zu erleichtern. Die anderen sagen, sie haben über ihrem toten Körper geschwebt. Na ja, wie auch immer, keine Ahnung.


    Letzten Sonntagabend hatte ich das Gefühl, mein Sohn sei in irgendeiner Form bei mir gewesen. Einfach da. Oft rede ich mit ihm, Und/oder bete, dass es ihm gut gehen möge, da, wo er jetzt ist. Aber da kommt keine Antwort.


    Nachdem mein Vater vor einigen Jahren gestorben war, hatte ich sehr stark das Gefühl, dass seine Seele noch um mich rum ist. Da sind lauter skurrile Sachen passiert. Ich redete mit ihm und bekam wortlose Antworten. Das ging noch über Jahre. Und noch heute habe ich ein gutes (Geborgenheits-)Gefühl, wenn ich mit seinem Werkzeug arbeite, das ich von ihm geerbt habe. Ich war seine Lieblingstochter, und wir hatten auch schon zu Lebzeiten eine gute geistig-seelische Verbindung.


    Mit meinem Sohn ist das anscheinend nicht so. Nun sagt mir mein Milchmädchengehirn, gut, wenn seine Seele irgendwo noch rumgeistert, dann wohl eher bei seiner Frau und seinem Kind. Versteh ich doch. Was will ein erwachsener Sohn denn bei seiner Mutter rumhocken?


    Wenn ich so weitermache, schlittere ich womöglich in eine Depression rein. Habe noch eine Packung Johanniskraut-Tabletten, oben im Schlafzimmer, im Schuhkarton mit den Medikamenten. Bin aber nicht in der Lage, die zu holen. Sitze wie festgeklebt auf meinem Stuhl.


    Alle zwei Stunden mal vor die Tür, eine halbe Zigi rauchen, in den Himmel schauen und das Nichts spüren. Eigentlich bin ich Nichtraucher, aber ist mir jetzt egal. Ich mag den blauen Himmel nicht. Diese Unendlichkeit macht mir Angst.


    Und immer wieder wird mir klar: Dieser hübsche junge Mann mit dem großen grünen Augen und dem gutmütigen Charakter, der keiner Fliege was zuleide tun konnte, lebt nicht mehr. Sein Körper wurde verbrannt. Und die Seele ist ...


    Es ist einfach nur DER HORROR!

  • wieder dahin zurück, wo sie hergekommen ist - es sei denn eine Seele wird in einem geboren und stirb dann mit einem




    Für mich kehr die Seele in die Unendlichkeit zurück,, einfach weil ich es mir nicht anders vorstellen kann und nieman eine bessere Antwort für mich hatte bisher - zurückgekehrt in das Alleine in alles das miteinander verbunden ist - unsterbliche Energie

  • Liebe E-v-a,
    heute habe ich in einer Traueranzeige ein Zitat des Verstorbenen entdeckt, das mich sehr berührt hat:


    "Sterben ist wie geboren werden, nur anders herum. Was dazwischen lag, war wunderbar."


    Das zu lesen hatte für mich irgendwie etwas Tröstliches. Ich hoffe, es gibt dir auch etwas.
    Ich sende dir mein ganzes Mitgefühl.
    Liebe Grüße
    geri

    Du weißt nie, wie stark du bist, bis stark sein die einzige Wahl ist, die du hast.
    Bob Marley

  • Liebe E-v-a,


    diese Erfahrungen haben ganz viele schon gemacht. Es gibt ja auch die hochsensiblen Personen, die für so etwas sehr empfänglich sind. Es mag Leute geben, die das als Unsinn abtun, aber ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass da sehr viel mehr dran ist, als man sehen oder erklären kann. Und was das wichtigste für mich persönlich ist: ich fühle mich dabei wohl, zu wissen, dass meine beiden Brüder da oben zusammen sind und mir hin und wieder einen Sonnenstrahl schicken, wenn ich in die Kirche gehe.


    Liebe Grüße

  • @Funny


    Zitat: "zurückgekehrt in das Alleine in alles das miteinander verbunden ist - unsterbliche Energie"


    Ja, das ist ein sehr tröstlicher Gedanke, und so sehe ich es eigentlich auch. Es geht doch nichts verloren, nur die Formen und Zustände ändern sich. Aber alles ist noch da und hat seine Wirkung.


    @geri


    Zitat: "Sterben ist wie geboren werden, nur anders herum. Was dazwischen lag, war wunderbar."

    Auch dieser Gedanke hat was sehr Schönes. Und vielleicht ist ja das Sterben auch eine Art Geburt für was Neues, Wunderbares. Es sind ja alles Übergänge von einem Zustand in einen anderen.


    @FrankThiel


    So sehe ich das auch. Ich bin auch eine HSP, weiß, wovon du redest. Ich spüre oft Dinge, die von anderen unbemerkt bleiben. Stimmungen zwischen Menschen. Vorahnungen. Eingebungen.


    Heute Abend z.B. habe ich das Wesen meines Sohnes sehr deutlich gespürt. Er war da, hier bei mir. Neulich Sonntagabends war es auch schon mal so. Es waren seine Schwingungen, und ich hatte das Gefühl, alles ist gut, so wie es ist.


    Am Montag habe ich mit einer Trauerbegleiterin einen Spaziergang gemacht, durch den Wald, steil bergauf, anderthalb Stunden. Sie ist auch spirituell drauf, da hatte ich echt Glück. Das Laufen in der Natur tat sehr gut, und ab und zu reden. Die Natur tröstet, einfach, weil sie da ist. Der Wald, die Bäume, dann oben auf dem Plateau über die Hügel und Felder schauen. Auch da das Gefühl: Von einer höheren Warte aus gesehen ist alles in Ordnung.


    Dann kommt aber auch immer wieder mal der Schmerz und das Gefühl, alles ist unwirklich, kann doch gar nicht sein. Wo ist mein altes Leben, als noch alles in Ordnung war und seinen Gang ging?


    So geht das immer hin und her,
    wie die hohen Wellen am Meer.


    Alles Liebe für euch alle!


    E-v-a

  • Liebe E-v-a,


    für HSPler klingt das immer alles so selbstverständlich. Ich gehöre leider nicht dazu. Ich kriege das nur regelmäßig bei anderen mit und bin immer wieder überrascht, was es da nicht noch alles gibt. Als Nicht-HSPler neigt man ja eher dazu das alles abzutun.


    Ich gehöre nicht zu den kreativen Köpfen. Bin eher der nüchternen Durchschnittsmensch. ;(

  • Frank Thiel


    na ja, so ein ganz "nüchterner Durchschnittsmensch" scheinst du ja auch nicht zu sein - immerhin bekommst du ab und zu einen Sonnenstrahl von deinen Brüdern geschickt. Das finde ich schön :)


    ***


    Heute hatte ich einen relativ guten Tag. Kurzfristig bekam ich mit, dass eine Demo im Odenwald stattfindet, weil ein Stück Landschaft zerstört werden soll, um eine Straße so zu ändern/neu zu verlegen, dass die Leute da mit 60 km/h um die Kurve flitzen können statt mit 40.


    Also Action - Fahrtroute raussuchen, was Warmes anziehen, dorthin gefahren, beim Fahren ab und zu bissi geheult, unterwegs noch Reifenluftkontrolle an der Tanke.


    Dann die Kundgebung und mitgelaufen. Bekannte getroffen, neue Leute kennen gelernt. 40 Menschen marschierten mit Plakaten und Bannern zu der umstrittenen Stelle, wo mehrere 120 Jahre alte Eichen bereits gefällt worden waren, und es wurden bei strömendem Regen mehrere Reden gehalten.


    Unterwegs trafen wir spielende Kinder auf der Straße - in den kleinen Dörfern hier gibt's das noch und erinnerte mich an meine Kindheit im Westerwald, und ich fühlte mich sehr geborgen. Überhaupt, die ganze Gegend hier mit den vielen Hügeln und Tälern vermittelt mir große Eingebundenheit, und es ging mir - fast - gut.


    Heute hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, das Leben geht weiter. Vor einer Woche noch dachte ich Tag für Tag, die Zeit ist einfach stehen geblieben, und ich bin zur Salzsäule erstarrt. Ich konnte nichts tun, nicht mal ein harmloses Formular ausfüllen. Gut, das Teil liegt immer noch unausgefüllt hier rum und wartet ;)


    Nach der Demo ging ich noch einkaufen und hab die 50-Prozent-billiger-Kiste beim LIDL halb leer geräumt. Man soll ja eigentlich nicht hungrig einkaufen gehn ...
    Jede Menge feinen Käse, Hinterschinken und Münchener Weißwürste (nicht so gesund, war mir aber jetzt mal egal), Cashewnüsse, und teuflisch süße griechische Leckereien.


    Eigentlich lebe ich mittlerweile weitgehend vegetarisch und achte auf Frischzeugs und Vitalstoffe, aber das war jetzt mal ein Rückfall in alte Gewohnheiten, den ich mir ganz bewusst gegönnt habe. Zurück in den abgesicherten Modus sozusagen.


    Und nun bin ich herrlich müde.


    Gute Nacht und alles Liebe für euch!


    E-v-a

  • Hallo ihr Lieben,


    Heute genau vor einem Monat starb mein geliebter Sohn im Hospiz an Krebs.


    Also letzte Woche hatte ich ja ein paar gute Momente und war guter Dinge. Am Samstag habe ich einen langen Spaziergang gemacht, zwei Stunden über die Weinberge, teilweise in strömendem Regen. Hat gut getan. Gestern dann nochmal 'ne Dreiviertelstunde durch'n Wald. War auch ok.


    Halt immer mit Heulerei und der verzweifelten Sinnfrage: WARUM? Klar weiß mein Verstand, dass der Natur und dem Schicksal das "Warum" herzlich egal ist. Meinem Bauch und meinem Herzen aber leider nicht.


    Im Netz (in einem Forum) las ich von anderen Müttern, die ihre erwachsenen Kinder verloren. Durch Suizid, oder durch leichtsinniges Laufen auf den Bahngeleisen. Eine Mutter schrieb ein Jahr lang immer wieder ihre Verzweiflung, und dass sie sich umbringen will. Dann verabschiedete sie sich mit den Worten, sie will zu ihrem Sohn, sie hält es nicht mehr aus. Keine Ahnung, was aus ihr wurde. Vielleicht besser, dass man's nicht weiß.


    Diese ganzen Geschichten haben mich nur noch mehr runtergezogen. So viele junge Menschen, die gestorben sind. Jede dieser Mütter tat mir so unendlich leid!


    Also seit Freitag geht es rapide bergab mit meiner Stimmung. Erst recht seit Samstagabend. Nix los wegen Corona, keine Ablenkung mal ab und zu. Keine Zuversicht, und immer nur der tiefe Verlust-Schmerz, auf Schritt und Tritt. Kaum mal eine Pause zum Regenerieren. Keine Ahnung, wie lange das mein Herz aushält, ohne zu zerspringen.


    Ich ernähre mich ungesund, ist mir auch irgendwie egal. Drei Netze Orangen und eine Kiste Tomaten liegen unbeachtet noch im Auto. Dabei wären Vitamine jetzt wichtig.


    Seit letzten Montag nehme ich Johanniskraut-Kapseln zur Beruhigung. Die Wirkung setzt aber laut Info erst nach zwei Wochen ein, also noch'ne Woche warten. Morgen ist wieder eine 60-Minuten-Wanderung angesagt mit meiner Trauerbegleiterin. Darauf freue ich mich, denn diese Frau ist genau auf meiner Wellenlänge und hat psychologisch was drauf.


    Habe im Buchladen das Buch von George A. Bonnano bestellt ("Die andere Seite der Trauer"). Lieferzeit eine Woche. Warten, warten, warten. Die Rezensionen im Netz gefallen mir. Er schreibt ermutigend, und nicht niederdrückend. Er redet von Resilienz, und dass der Mensch von Natur aus drauf angelegt ist, langfristig mit Trauer zurechtzukommen. Das entspricht meinem grundsätzlich optimistischen Weltbild. Wenngleich das gerade einen fürchterlichen Knacks hat.


    Der (meiner Ansicht nach veraltete) Ansatz von Siegmund Freud mit der anstrengenden Trauerarbeit gefällt mir überhaupt nicht. Der Schmerz kommt schon von selbst, da muss ich mich nicht auch noch mutwillig reinstürzen und dies und das machen, den Schmerz regelrecht herbeiholen mit irgendwelchen Aktionen. Das zarte Häutchen von der Wunde reißen, das sich vielleicht gerade gebildet hat. Um dann loszulassen. Warum denn loslassen? Mein Sohn darf in meinem Herzen weiterleben, ja gerne sogar. Seine Hülle musste ich loslassen, aber sein Wesen darf da sein. Freud wusste auch nicht alles.


    Ich denk mal, wenn ich ins Handeln kommen würde, würde es mir besser gehen. Ablenkung, eine Aufgabe anpacken und durchziehen. Klappt leider nur sehr mühsam oder gar nicht. Immerhin hab ich mal die Umlagenabrechnung meiner Wohnung gesichtet und den Mieterverein drauf angesetzt, da es Ungereimtheiten gibt, wie immer.


    Das sind dann so Momente, wo man mal durchatmen kann und ein bissel Freude hat, weil man was geschafft und zum Abschluss gebracht hat. Sich mal auf was anderes konzentrieren, ein Telefonat z.B. - Päckchen von der Post abholen, es war aber nicht da, morgen wieder hin.


    Die restlichen Tagesaufgaben sind liegen geblieben, und jetzt hab ich auch keine Lust mehr. Auch letzte Nacht wieder erst um vier ins Bett. Täglich will ich spätestens um 21h ins Bett, und täglich wird es vier Uhr nachts. Internetsucht. Morgens trotzdem früh wach, unausgeschlafen. Das zehrt.


    Wegen Corona bin ich nur sehr eingeschränkt beruflich tätig, und das ist gar nicht gut. Zu viel Zeit, um in Löcher zu fallen. Ich muss mich selbst organisieren, Tritt in den eigenen Hintern, zu erledigen gibt es genug.


    Ich denke, ich MUSS das hinkriegen mit dem Schlaf. Denn wenn ich erstmal in der Koje liege, schlafe ich auch ein. Es ist nur der Moment, die Zähne zu putzen und dann die Treppe hoch ins Schlafzimmer. Unüberwindbar anscheinend. Mal sehn, ob 's heute klappt. Mit dem Ziel, morgen früh frisch ausgeschlafen ans Werk zu gehen und mal paar Korrespondenzen zu erledigen.


    So, ihr Lieben, das war der Zustandsbericht von meinem Berg aus, hier im wunderschönen Odenwald.


    Passt auf euch auf, und alles Liebe! <3

    E-v-a

  • Loslassen bedeutet doch nichzt gleich vergessen, ich nenne es auch loslassen und interpretiere es nur anders - loslassen das was war, wie es war, annehmen wie es nun ist, anders eben.
    Ich dneke es gibt noch einige andere interpretationen unter unsd Trauernden, manche halten auch fest an der Trauer, wollen gar nie wieder lachen und so etwsa wie glücklich sein für sich erlauben.
    Schade das sich eine Mutter in einem Forum so verabscheidet und man nichts mehr hört oder liest - es löst so viel aus in denen die das lesen und mit Gedanken und Gefühlen zurück bleiben.


    Die Gedanken so haben und es so zu fühlen empfinde ich als zugehörig und ja sie gehören auch ausgesprochen und dennoch sollte man darauf achten wem man mit solchen Worten konfrontieren kann und darf - ich denke es löst auch Verantwortung aus jenachdem wie man sich ausdrückt.
    In einem Trauerforum sollte solches wenn überhaupt deswegen im privaten Dialog stattfinden aber nicht öffentlich.
    Darum auch steht es wohl ausdrücklich in den Forenregeln das solche Gedanken nicht öffentlich zu posten sind - egal wie sehr ich solche Menschen verstehen kann, man ist nie nah genug dran.


    Auch ich stand an dem Punkt, wollte wissen und suchte überall nach etwas das mir meine Fragen beantwort, hin und her gerissen durch viel Wissen das schon zu finden war und doch wesentlich weniger als heute.


    Für mich weiß ich aber heute es bruachte einfach seine Zeit in meinem Tempo - das Wissen wirken lassen udn schauen ob es zu mir passt.
    Die Trauer zulassen, den Schmerz kommen lassen anstatt für mich nach ständiger Abenkung zu suchen.
    MEiner Trauer hat sich genommen wann sie wollte, machtlos dem gegeüber und am besten was es dann mich nicht dagegen zu stellen sondern in ihr mitschwimmen bis die Welle wieder abebbte.
    Wie oft dachte ich es hätte so viel geschafft schon um festzustellen das dem so nicht war.
    Zuschauend wie andere wohl besser und schneller damit zurecht kamen als ich.


    Ich habe auch von Freud gelesen und fand so gnaz daneben lag er nicht für seine Zeit - heute ist wohl vieles anders aber die Trauer an sich ist die geblieben die sie immer war, wir reeden nur offener darüber, wir verstecken uns weniger und haben andere Möglichkeiten zum Austausch.


    Für mich muss ich sagen das ich in Foren wo es um Sternenkinder geht untergegangen wäre - zu oft war es mir ein messen der Schwere der Trauer - wer am lautesten trauert wird am meißten bedauert.
    Mir ist jede Trauer erst mal gleich, es ist der Schmerz, die vielen Fragen, vilefach die Ohnmacht nichts tun zu können, dann kommen sicher die Unterschiede zwischen den Fällen, je nach dem wem man verloren hat.


    Da ist der Satz wieder, wir haben ja niemanden verloren, sie sind ihren Weg ohne uns in einer anderen Form weiter gegangen und haben uns auf unserem Weg hinterlassen.
    Nun gehen wir den Weg ohne den geliebten Menschen an der Seite und doch mit allen Plänen die den gemeinsamen Weg als Vorraussetzung hatten.
    Wir hatten doch noch so viel vor - ein oft gelesener Sat´z der annähernd verstehen lässt was da in einem los ist.
    Mein KInd war doch die Zukunft über mein Leben hinaus und die Frage nach dem warum er und nicht ich, er hatte alles noch vor sich.


    Die Abfolge in allen Mitgliedern der Familie gerät durcheinander und birgt Probleme die sich erst viel später bemerkbar machen können.
    So tief aber wollte ich gar nicht in eine Antwort abrutschen liebe E-V-A


    Mich hat der Inhalt deines Schreibens etwas irritiert, so frisch doch noch in deiner Trauer.



    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • Liebe Funny,


    vielen Dank für dein hilfreiches Feedback. Da muss ich nochmal in Ruhe drüber nachdenken, es noch weitere Male lesen und wirken lassen. Einiges funzt schon:


    "loslassen das was war, wie es war, annehmen wie es nun ist, anders eben."


    "Da ist der Satz wieder, wir haben ja niemanden verloren, sie sind ihren Weg ohne uns in einer anderen Form weiter gegangen und haben uns auf unserem Weg hinterlassen"

    (Auch irgendwie ein tröstlicher Satz).


    "manche halten auch fest an der Trauer, wollen gar nie wieder lachen und so etwsa wie glücklich sein für sich erlauben"


    Ich will auf jeden Fall wieder lachen und glücklich sein. Bin eigentlich ein lebensbejahender Typ und hoffe, dass ich das - zumindest teilweise - irgendwann mal wieder erleben darf.


    Der Punkt bei mir ist derzeit folgender (vielleicht kam das oben nicht so gut rüber):


    Den Schmerz will ich jederzeit zulassen, wenn er kommt, klar. Dass das in Wellen passiert, hab' ich auch schon gemerkt. So war das die ganze Zeit jedenfalls. Es geht mir nicht ums Verdrängen. Wenn der Schmerz kommt, kommt er, und es ist ok.


    Aber zwischen den Wellen hatte ich bis letzten Samstag auch schon mal Zeiten der Erholung, der Entspannung. Bevor dann die nächste Welle losbrach. Also eigentlich wie Wehen bei einer Geburt. Da hat man ja auch zwischendurch mal Zeit, um zu verschnaufen. Um dann mit der nächsten Wehe wieder mitzugehen.


    Diese wichtigen Erholungszeiten fehlen mir seit Samstagabend. Mein Herz tut ständig weh, es zieht sich dauernd schmerzhaft zusammen, mir geht es permanent richtig elend, und ich zittere oft, vorwiegend mit den Händen, das kenne ich sonst gar nicht.


    Vielleicht war es falsch, in diesem anderen Forum zu lesen, das hat mich ordentlich getriggert. Na, hinterher ist man immer schlauer. Da geh ich auf gar keinen Fall mehr rein. Nein, ein spezielles Sternenkinder-Forum war das nicht, es gab aber eine Unter-Abteilung für erwachsene gestorbene Kinder, und das waren ziemlich viele.


    Ich habe das Gefühl, dass ich mich in einem Teufelskreis, einem Strudel befinde: Mangelnde Konzentration -> nix auf die Reihe kriegen -> deshalb Frust -> Grübeln -> keine Erholungsphase -> Dauerschmerz (schon beim Aufwachen) -> Fokussierung -> mangelnde Konzentration usw.


    So, es ist gleich 23h. Schnell in die Heia, bevor es wieder vier Uhr nachts ist ;)


    Liebe Funny, vielen Dank für Deine Gedanken. Du vermittelst mir den Eindruck, dass es irgendwann besser werden kann, auch wenn man eben viel Geduld haben muss.


    Gute Nacht an alle!
    E-v-a
    :)

  • DAnn wünsche ich dir dass du auch schnell oben ankommst im Bett um deinen Schlaf zu finden vor 4 UHr.


    Und liebe E-V-A ich dneke das du in dem anderen Forum warst war nicht unbedingt schlecht.
    Eine Erfahrung reicher und es hilft auf deinem Weg weiter - du hast mitbekommen das es viele Trauerfälle wie deinen gibt - DU BIST NICHT ALLEIN viele die sich auf sehr ähnlichen Wegen befinden.


    Ich war da falsch wie ich dir schon schrieb, mir nutzte es nichts den anderen auf ihren Wegen hinterher zu laufen, einen eigenen Weg den ich gehen konnte war dort für mich nicht möglich.
    Hier konnte ich schauen, mitempfinden, einfach sein und die Trauer kennen lernen - lernen wie unterschiedlich es sein kann und darf, eigentlich sogar wie unterschiedlich vieles sein muss - individuell wie du und ich und alle anderen.


    Wenn ich immer nur zu lesen bekomme so muss das und so hat das zu sein und das darf nicht und wer anders fühlt der liebt nicht wirklich- schlimmer noch wer so nicht ist trauert nicht wirklich.
    So war ich nie, wollte ich auch nicht werden.
    Ich habe hier gelernt allein durch still lesen dann durch leises nach und hinterfragen.


    Heute weiß ich auch das ich als Mutter etwas anders trauere und das meine Trauer andere Abbiegungen nimmt - je mehr Menschen ich hier in meinem Umfeld in die andere Welt gehen lassen muss stieg mein neues Wissen und ich konnte mich anders in andere hineinfühlen - ich spürte die Unterschiede um so mehr und konnte gerade dadurch besser damit umgehen.


    Schön wenn ich dir den Eindruck vermittel, genau so ist es auch, auch wenn gerade der Gedanke einigen Angst macht - es äbdert sich ja nichts an der Situation ansich, dein Sohn wird nicht zurück kommen aber der Schmerz ändert sich es wandelt sich eine MEnge an Schmerz in liebevolle Erinnerungen und bringen eine Art innere Ruhe die ich nicht erklähren kann.
    Frieden ich denke ich habe es hier öfter als Frieden beschrieben.
    Zur Ruhe kommen - loslassen eben.

  • Funny


    "aber der Schmerz ändert sich es wandelt sich eine MEnge an Schmerz in liebevolle Erinnerungen und bringen eine Art innere Ruhe die ich nicht erklähren kann.Frieden ich denke ich habe es hier öfter als Frieden beschrieben.Zur Ruhe kommen - loslassen eben."

    Na das liest sich ja wirklich gut. Wenn ich das jemals erreichen sollte, wäre ich schon heilfroh und sehr dankbar. Über jede Aussicht auf Besserung wäre ich froh, und wenn es nur ein klitzekleines bisschen wäre.


    Seit heute habe ich zusätzlich zum permanenten Trauer-Herzschmerz arge Stiche, die in die rechte Schulter ausstrahlen. Meine Trauerbegleiterin sagt, das könnte in ein Broken-Heart-Syndrom ausarten, damit sei nicht zu spaßen und ich soll zum Arzt gehn. Na ja, ist vielleicht besser. Hab das Wort gegoogelt, das wäre dann so'ne Art Herzinfarkt. Nicht dass ich noch als Pflegefall ende, das hätte mir gerade noch gefehlt ;(


    Die Trauerbegleiterin sagte auch, es sei realistisch, dass es mir jetzt so überaus beschissen geht, da muss ich mich nicht wundern.


    Erstens, weil es nun mal mein Sohn ist. Außerdem starb ja kurz davor meine Mutter an Corona. Also zweimal Trauer auf einmal. Und beides existentielle Familienangehörige, und das eigene Kind ist eh eine Sache für sich.


    Sie sagt, es geht jetzt erstmal darum, Tag für Tag zu überleben. Und möglichst gut für mich sorgen. Leicht gesagt. Täglich drei Orangen und eine Zitrone, immerhin, das schaffe ich. Und Vitamin D und Vitamin B hochdosiert, und die Johanniskrautkapseln. Besser als nix. Ansonsten halt ungesundes Zeug und Süßkram. Den sonst üblichen täglichen Frisch-Powersalat krieg ich nicht hin, zu viele Handgriffe. Die Kiste mit den Tomaten ist immer noch im Auto.


    Das Alleinsein tut mir nicht gut. Gespräche schon. Aber davon hab ich definitiv zu wenig. Einmal die Woche reicht einfach nicht. Nächste Woche Mittwoch Trauergruppe live. Mal sehn, ob das passt. Das ist einmal monatlich.


    Ich habe das Alleine-Wohnen immer sehr geschätzt, aber jetzt, mit Corona und jeglichen Kontaktverboten zur Außenwelt, wäre 'ne WG echt besser. Na was nicht ist, ist halt nicht.


    Es müsste Trauer-WGs geben. *sinnier*
    Oder WGs, die einen Trauernden mal für 'ne Weile aufnehmen.


    Habe jetzt noch ein Buch bestellt:
    Georg Pieper: Wenn unsere Welt aus den Fugen gerät: Wie wir persönliche Krisen bewältigen und überwinden.
    Der Autor ist Trauma-Psychologe und fiel mir positiv im Fernsehen auf. Die Leseprobe hat mir gefallen, sie ist ermutigend und auch beruhigend.


    Mich inspirieren Bücher, gerade und auch in Krisen. Oft kommen mir beim Lesen eigene Gedanken, der Bleistift ist immer dabei, und manchmal stehen am Schluss mehr Notizen im Buch als Gedrucktes. ;)


    So, nach 23 Uhr, schnell ins Bett, sonst wird es wieder so spät.


    Gute Nacht allerseits. :sleeping:


    E-v-a

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!