Angst um meinen sterbenden Vater

  • Vater ist zwar aus dem Bett gefallen gestern abend,


    aber trotzdem:


    Er hat sich nichts getan !


    ein kleiner Lichtblick. Wenn ich den Backofenschalter auf Zwischenstellung bringe, springt die Heizung wieder an und ich kann mir mein heutiges Mittagessen und evtl. auch morgen mein Mittagessen damit wieder erwärmen.


    Es ist natürlich eine Friemelei, um einen neuen Einbauherd mit Kochfeld werde ich wohl nicht herumkommen.


    Wenn es so stabil geht, werde ich es so machen, erst mal die Kosten sparen evtl.


    Eben auf dem Friedhof da habe ich gleich mehrere gute Bekannte getroffen und sie haben auch Anteil an meiner jetzigen schlechten Lage genommen, auch daran, dass Vater gestern wieder aus dem Bett gefallen ist. Er hat sich dabei glücklicherweise nicht verletzt.


    Das wollte ich Dir noch mitteilen, ein klein weniger Aufwärtstrend.


    Liebe Grüsse


    Matthias

  • Ach Uli :thumbup: ,


    nee, so war das nicht gemeint


    Gottes Antwort auf die Frage, warum er schlechtes zu lasse, sollte deutlich machen, dass der Mensch reflektieren solle, dass nicht Gott für das Schlechte in der Welt verantwortlich ist, - sondern der Mensch selber.


    wenn der Mensch meint, dass er ohne Gott klar kommt und der Mensch eben tun und lassen will, was er möchte, … dann handelt er wohl kaum immer in Liebe oder Altruistisch… er handelt wohl eher egoistisch und das führt zu einer Welt, wie diese nun mal heute ist. Statt aber das mal so zu betrachten, gibt der Mensch gern Gott die Schuld für alles, was schlecht läuft … Sicher könnte Gott dazwischen hauen und sagen: lass ich nicht mehr zu !!!! Aber warum macht er das nicht und lässt das Schlechte weiter zu? - weil er möchte, dass jeder Mensch einsieht, dass es besser ist in Liebe zu handeln … würde jeder Mensch in Liebe handeln, gäbe es kein Leid.

  • Hallo GiHe,
    deine Fragen bzw. Anmerkungen berühren religionswissenschaftlich den Bereich des Teodizee, nämlich in der Tat die Frage nach der Existenz eines Gottes, obwohl er doch das Schlechte in der Welt zulässt. Das ist wie ein Chef, dessen Mitarbeiter an seine Tür klopfen, weil sie ein Problem haben. Doch die Mitarbeiter werden enttäuscht, denn das Büro des Chefs ist unbesetzt. - Jesus ist übrigens angeblich für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben, doch das Gute und das Böse sind, zumindest nach meiner Meinung, nach wie vor zwei gleich starke Mächte, die die Menschheit beherrschen. Lässt Gott dem Menschen in der Tat die Wahl? Die Menschen auf Erden haben sicherlich gute Rechtsanwälte, aber den besten Rechtsanwalt hat Gott im gläubigen Menschen. Ja, das war schon immer alles recht schwierig...............

  • Lieber Matthias,


    das “ aus dem Bett fallen” ist wirklich ein schweres Thema.


    Mein Mann ist des Nachts auch manchmal einfach allein aufgestanden, obwohl er das nicht kann und ist deswegen dann in Sturzgefahr gewesen. Das hat mich so unruhig gemacht, so, dass ich Nachts manchmal gar nicht geschlafen habe.


    Die Gitter, die man im Bett hoch machen kann, würden in dem Fall, dass dein Vater allein versucht aufzustehen, auch nicht helfen.


    Rollt er aber nur aus dem Bett, könnten die Gitter “eigentlich” hilfreich sein. - Aber in den Gittern verbirgt sich eine Gefahr. Alte Menschen können mit dem Bein zwischen die Streben geraten und sich dort einklemmen. Ich habe von einem Fall dieser Art gehört. Da musste die Feuerwehr heran rücken und die Gitter zersägen.


    es gibt aber lange Kissen, die man über die Streben klemmen kann. Die sind eigentlich für Hochbetten, damit Kinder nicht zwischen die Streben kommen und auch, damit es da weicher ist und die Kids nicht am harten Holz liegen. Im Möbelhaus habe ich diese langen Kissen gesehen. Kosten aber so etwa Euro 70.


    vielleicht kannst du alternativ eine Bettdecke um die Absturzsicherung legen und etwas fest bummeln.


    man müsste eigentlich beobachten, warum dein Vater vor dem Bett liegt. - ist er aufgestanden und gefallen, … ist er aus dem Bett gerollt, …


    eine Matratze vor das Bett legen ist auch nicht unbedingt so hilfreich, wenn dein Vater selber aufsteht, da er dann keinen festen Untergrund hat.

  • Hallo GiHe,
    mein Vater hat schon seit 1/2 Jahr links und rechts neben dem Bett Schaumgummimatratzen, damit er weich fällt und er ist sehr häufig gefallen. Vorher hat er sich im Februar einal 5 Rippen gebrochen und musste stationär ins Klinikum. Dort wurde er aber nicht operiert, es musste klassisch zusammenheilen und im Mai dann konnte er wieder in den Rollstuhl gesetzt werden.
    Dann kamen die Schluckstörungen hinzu und er hat einmal so aspiriert, dass er sich eine Lungenentzündung zugezogen hat.
    Da lag er wieder im Klinikum für über 1 Woche, bekam Antiboiotikum und nun ist er sehr altersschwach, kann kein Essen mehr zum Mund führen.
    Jetzt muss ich in die Küche, mein neuer Kochherd wird eingebaut.


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Hallo, lieber Matthias,


    ich freu mich sehr von dir zu hören … bzw. Zu lesen.


    ich denke sehr viel an dich und hoffe sehr, dass du gute Unterstützung von oben und auch von Dorit erhältst. Ich glaube daran, dass sie bei dir ist, - in jeder Sekunde.

  • Hallo GiHe,


    vielen Dank, dass jemand an mich denkt hier im Diesseits - Du
    und fernab im Jenseits - Dorit und meine Mutter


    Ich kann nur auf iher Zeichen hoffen, dass sie bei mir sind in jeder Sekunde, hört sich wohltuend gut an - und trotzdem
    sind sie hier von Erden für immer weg und haben ein Riesnloch vor allem in meiner Seele ein nicht wieder zu schliessendes Loch


    hinterlassen.


    Jetzt fahre ich meinen Vater im Heim besuchen udn hoffe darauf, dass es heute mal keine Komplikationen gibt udn ich ihn wieder schön
    im Rollstuhl draussen fahren kann.


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Ja gestern,


    das war wieder ein schlimmer Nachmittag mit meinem Vater.


    Zunächst ist er mit mir im Rollstuhl schön gefahren, hat seine Waffel gegessen. Aber dann ! Evtl. wart es die Hitze, wollte schnellstmöglich wieder zurück ins Heim.
    Hat dort unentwegt Hilfe, Hilfe gerufen. Die Schwester hat ihn in den Rollstuhl mit Kissen hineingelegt, er hat aber weiter geschrien.


    Ich weiss nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Es geht zu Ende mit meinem Vater nun doch noch mit 95 Jahren. Und ich habe genug eigene Probleme, kann Vaters
    Tod gar nicht verkraften, wüsste nicht, was ich anstellen sollte.


    Matthias sehr traurig

  • Hallo Matthias,


    denkst du, dein Vater könnte auch beim Sitzen im Rollstuhl eventuell am Po oder im Kreuz Schmerzen nach einer Weile Rollstuhlfahren haben? Mein Mann hatte das leider. ich hab dann noch ein Kissen mehr unterm Po gemacht und die Zeit des Fahrens ein wenig kürzer gehalten.


    Wenn du nicht mehr weißt, wo dein Kopf steht, dann werde dir bewusst, dass du auch absolut keine Macht hast über irgend etwas. Du kannst deinem Vater “versuchen” das restliche Leben so angenehm wie möglich zu machen. Der Versuch allein ist es, der zählt. Es ist nicht “deine Schuld”, wenn etwas nicht so läuft, wie du es geplant hast. Ganz häufig gibt es jetzt nun mal unvorhergesehene Planumänderungen.


    und denke auch immer daran: “Dein Vater hat es sehr weit gebracht!” 95? Das ist ein stolzes Alter! Und ich bin sicher, dass er dieses Alter ohne dich an seiner Seite wohl eher nicht geschafft hätte. Und er hatte (und hat auch noch) ein ganz tolles Leben, - weil er dich als seinen Sohn hat!


    Und wenn es soweit ist für deinen Vater, … und deine Mutter und sein Engel ihn abholen, dann ist es auch gut so für deinen Vater. … Dein Vater bestimmt diesen Zeitpunkt selbst. Du kannst das nicht verhindern.


    und verkraften wirst du seinen Tod mit dem Wissen, dass es gut ist für ihn, wenn er endlich bei seiner Frau sein darf.


    und wenn du denkst, dass du das alles nicht tragen kannst … und wenn du dir Sorgen um das Morgen ohne deinen Vater machst, … - Du hast schon so viel in deinem Leben gemeistert! Guck auf das, was du bisher alles geleistet hast, - für deinen Vater und für Dorit! Du bist sehr stark!


    Im Augenblick ist dein Stresslevel weit über das normale hinaus! Du bist extrem stark! - vergesse nicht, dass du auch weinen darfst … und du verzweifelt sein darfst, … dass du auch Wut empfinden darfst! Alle deine Gefühle sind erlaubt! Und du kannst diese zulassen! Rede möglichst mit jemanden in deinem Umfeld, … vielleicht mit einem Pastor oder sonst auch mit einem Seelensorger am Telefon.

  • Ach, lieber Matthias, das tut mir SO SEHR leid!!


    Glaub mir, ich kann es nachempfinden, wie schwer es ist, irgendwann nichts mehr tun zu können und hilflos mit ansehen zu müssen, dass einer der geliebte Eltern diese Welt verlassen muss. Meine liebe Mama ist vor fast 3 Monaten gegangen und es ist, als ob es gestern war! Den Zeitpunkt, wann ein Mensch diese Welt verlassen muss, bestimmt Gott allein, das können wir nicht beeinflussen. Auch wenn wir sie so gerne noch lange bei uns hätten, müssen wir leider dazu bereit sein, unsere lieben alten Eltern gehen zu lassen, wenn ihr Leben zu beschwerlich und qualvoll wird.


    Du hast dich immer liebevoll um deinen Papa gekümmert, sei einfach für ihn da, so gut wie du kannst, mehr kannst du nicht tun. Ich wünsche dir ganz viel Kraft!


    Liebe Grüsse von Lola

  • Hallo GiHe,
    hallo Lola,


    ja es ist sehr traurig mit anzusehen, wie einem der letzte im Leben noich gebliebene Mensch dahinstirbt. Und Vater er ist verwirrt, verwechsekt jetzt schon meinen Wohnsitz mit früherem Wohnsitz, wo mir mal mit Mutter zusammen gewohnt haben.


    Gestern da hat er mich nach 1 Stunde weggeschickt. Er darf jetzt keine mittagsruhe mehr machen, sitzt auch mittags über im Rollstuhl. Deshalb ist er ausgerechnet, wenn Besuchszeit, so müde. Nur damit er nachts schlafen kann. Das sind Methoden, die Nachtmüdigkeit erzwingen durch fehlenden Mittagsschlaf.


    Und ich als sein Besucher bin der Leidtragende, treffe ihn in völlig übermüdeten Zustand an. Wenn ich ihn nicht mehr im heim besuchen kann, dann ist der Friedhof dort, wo ich Dorit und meine Mutter treffen darf, der letzte Ort, der mir noch verblieben ist.


    Dort wo ich jetzt wieder hinfahre.


    Matthias sehr traurig

  • Hallo Matthias


    Mein Mann war bei mir zuhause und nicht im Pflegeheim. Deswegen konnte ich mich immer auf ihn einstellen. Aber, ob er am Tage geschlafen hatte, oder ob er den ganzen Tag wach gewesen ist, - sein Schlafverhalten war oft einfach gruselig. Manchmal schlief er 48 Stunden überhaupt nicht und war sehr unruhig. Das war extrem anstrengend für mich. Oft ging diese Unruhe mit einem Verdauungsproblem einher. Das war dann noch mal eine Nummer anstrengender, weil mein Mann dann immer zur Toilette wollte, kein Geschäft dort erledigen konnte, aber auf dem Weg dorthin sehr am Taumeln war.


    Als mein Mann noch in der Tagespflege war, haben die ihn dort mal mit Medikamenten ruhig gestellt. Das hat nicht funktioniert. Mein Mann ist trotzdem unruhig geblieben, ist aufgestanden und gestürzt. Deswegen habe ich ihn nie mit Medikamenten ruhig gestellt. Das brachte bei meinem Mann gar nichts. Ich habe mich also komplett auf ihn eingestellt. Das war anstrengender für mich, aber besser für ihn.
    Nach den vielen Stunden, wo er nicht geschlafen hatte, folgten viele Stunden Schlaf. Die besorgten mich auch, weil mein Mann dann eben einen Tag lang wenig trank und wenig gegessen hat. Trotzdem ging es meinem Mann gut, weil er nach seinem Rhythmus leben konnte.


    so eine “Rund um die Uhr Betreuung” können die im Pflegeheim gar nicht leisten. Und auch du kannst ja nicht deine Vater in der Nacht betreuen.


    es ist daher sehr schwer, wenn da jemand im Pflegeheim die Nacht zum Tage macht und sich dabei in Gefahr bringt. Folglich versuchen die Pfleger dies durch das Wachhalten am Tage zu verhindern.


    Und das kann ein Problem für deinen Vater werden, - denn das lange Sitzen und ihn Wachhalten ist ein Aufzwingen von einem Rhythmus, der deinem Vater nicht gut tut … das ist das Eine und das Andere: Das lange Sitzen schadet dem Rücken deines Vaters. Er ist viel zu schwach, um diese Position lange halten zu können. Folglich wird er Schmerzen haben, - weil er so lange sitzt.


    Achte darauf, wie es deinem Vater mit dem langen Sitzen geht !
    Achte auch darauf, ob er sich wund sitzt. Er könnte Ödeme am Po bekommen.


    und mein Mann hat sowieso in jeder Position schlafen können, wenn er müde war. Auch im Sitzen.


    das ist jetzt eine sehr schwere Zeit für dich mit deinem Vater, Matthias.


    achte auch auf dich selbst! Sieh zu, dass du mal die Sorgen Sorgen sein lässt und mal ein wenig zur Ruhe kommst und auch schlafen kannst. Esse ! Und Trinke !


    auch, wenn alles so trostlos aussieht, Matthias… du bist nicht allein! Dorit ist bei dir … und auch die Frau deines Vaters sieht, wie liebevoll du dich um ihren Mann kümmerst. Ich bin sicher, dass sie sehr glücklich darüber ist, dass es dich hier auf der Erde gibt. Erzähle deinem Vater Geschichten von früher, … von seiner Frau und auch von Dorit. Auch, wenn er nun vergesslicher wird, wird jedes deiner Worte seine Seele berühren.

  • Hallo GiHe,
    das alles hört sich wirklich schlimm an. Aber gestern da hat er mich wieder ausgeschimpft, er will nich zugeben, wie schlecht er sich fühlt.


    Wenn es doch endlich einen Schlag täte und ICH UND MEIN VATER WÄREN ERLÖST !!


    So jetzt muss ich los, mein altes zuletzt sehr reparaturanfälliges Auto wird nun aufgegeben und ein 4 Jahre altes Auto wird das 16 Jahre alte Auto ersetzen müssen.
    Ich muss jetzt los und alles veranlassen.


    Das alles kommt noch auf mich zu in der schlimmen Ühase meines Veters.
    Ob er scih den Po wundgesessen hat, ob die Schwestern danach gucken, man weis es nicht. Ich werde heute wieder mit der Ärztin auch über dieses Problem sprechen müssen.


    Gestern da war er wieder sehr unruhig udn hat auf mich eingeschimpft, bis ich wieder abgefahren bin.


    LG
    Matthias

  • Hallo GiHe,
    du beschreibst sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar, was auf einen zukommt, wenn ein/e Angehörige/r zu Hause gepflegt wird, aber dass man aber trotzdem nicht vergessen darf, auch mal an sich selbst zu denken. Sonst geht man nämlich sprichwörtlich vor die Hunde! Ich gebe übrigens grundsätzlich keinen Rastschlag, ob jemand ihren/seinen Anghörige/n zu Hause pflegen soll oder ob eine Unterbringung in einem Heim angebracht wäre. Das muss jede/r für sich entscheiden, abhängig von den Einzelumständen und der eigenen Belastbarkeit. - Ein entfernter Verwandter meiner Frau hat übrigens noch im hohen Alter seine Frau zu Hause bis zu ihrem Tode gepflegt, ohne dabei Hilfe von außen anzunehmen! Das fand ich damals leichtsinnig, denn in den letzten Wochen hat er dadurch sich und seine Frau in Gefahr gebracht! Was wäre schließlich gewesen, wenn er in der Wohnung zusammengebrochen wäre??

  • Hallo Matthias,
    es ist bewundernswert, wie liebevoll du dich um deinen Vater kümmerst. Da du sehr oft bei ihm im Heim bist, kann ich mir vorstellen, daß du auch zu den Pflegekräften einen guten Kontakt hast. Sie wissen mit Sicherheit deine Unterstützung zu schätzen. Auf der anderen Seite kannst aber auch du Vertrauen haben und Verantwortung abgeben. Die Anforderungen an dich lassen sich leichter tragen, wenn sie auf mehrere Schultern verteilt werden. Die pflegerischen Arbeiten sind Aufgabe des Personals und diese haben das gelernt und sind darauf geschult. Schluckstörungen, Wundliegen, Unruhezustände, das alles macht Angst. Diese Sachen sind allerdings auch Alltag in einem Pflegeheim und das Personl weiß damit umzugehen. Es gibt feste Standards und individuelle Pflegeplanungen die aktuell angepaßt werden. Manchmal muß natürlich ausgetestet werden, was einem Bewohner hilft und ihm gut tut. Das kann sich auch sehr schnell ändern. Vieles mag schlimm klingen, ist es aber nicht. So gibt es Pflegerollstühle, in denen man mehr liegt als sitzt. Auch gibt es Sitzkissen, die den Druck auf den Po ausgleichen. Das Personl weiß so was alles und benutzt diese Dinge auch. Medikamente aller Art, und das betrifft in der Berichterstattung oft Beruhigungsmittel, werden nie von der Einrichtung ausgegeben. Es werden vom Personal nur von seinem zuständigen Arzt oder Notarzt auf den speziellen Bewohner verordnete und gelieferte Medikamente verabreicht. Ihr habt alle das gleiche Ziel, es deinem Vater so angenehm wie möglich zu machen. Du gibst dein Bestes, das Personal möchte das auch. Ich habe 27 Jahre in einem Pflegeheim gearbeitet und da wird professionell und gut gearbeitet. Angehörige die sich so kümmern wie du, hatten immer unseren ganzen Respekt.
    L.G.Emmi

  • Hallo, Matthias,
    Hallo zusammen,


    Ich finde es auch bewundernswert, dass du, Matthias, täglich die Kraft in dir findest, dich um deinen Papa im Pflegeheim zu kümmern und all die Anforderungen des Alltags nebenbei noch meistern musst.


    Ich selbst habe keine Erfahrung mit dem Pflegeheim, meine Mama war erst die letzten 2 Monate so pflegebedürftig, dass sie komplett auf Hilfe angewiesen war. Aber selbst in dieser kurzen Zeit habe ich gesehen, was es bedeutet einen so kranken Menschen zu Hause zu pflegen. Am schwersten für mich war nicht die Pflegetätigkeit an sich oder die körperliche Belastung, Schlafmangel etc.. , sondern die ganze Last der Verantwortung und Entscheidungen allein zu tragen.


    LG
    Lola

  • Hallo zusammen,
    was Lola schreibt ist auch meine Erfahrung. Meine Omi und meine Mutti haben wir zu Hause gepflegt. Auch habe ich viele Jahre in der ambulanten häuslichen Krankenpflege gearbeitet. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muß man wirklich auf sich selber achten. Hilfe annehmen, einen Teil der Verantwortung abgeben und auch mal Vertrauen haben.Es ist wie mit der Trauer. Es bleibt schwer, hilft aber, sich mit anderen auszutauschen, die diesen Weg auch gehen müssen oder gegangen sind. Matthias, viele lesen deine Beiträge hier mit und sind in Gedanken bei dir. Das soll dir Kraft geben und zeigen, du bist nicht alleine !
    L.G.Emmi

  • Emmi, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber so ist es nicht in jedem Pflegeheim. Ich habe die letzten 5 Jahre 3 Menschen im Heim begleitet und habe total andere Zustände gesehen. Vielleicht hast Du mit Deinem Heim Glück gehabt, gibt es sicherlich, aber ich habe Sachen gesehen und hoffe das ich niemals mal da reinmuss.


    LG
    Sabine

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