Woran Denkt ihr gerade so?

  • Lieber Uli,


    ich habe auch nur von meiner Erfahrung gesprochen, wenn Du eine andere hattest, verstehe ich das natürlich. Ich möchte niemanden missionieren. Mein Vater war ein Atheist, obwohl er im Gegensatz zu mir Mitglied der hiesigen Pfarrgemeinde war. Ich selbst bin vor über 30 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten, weil ich mich von der katholischen Kirche nicht mehr vertreten fühlte, diese Erfahrung war möglicherweise eine ähnliche wie deine. Ich habe erst viel später zum christlichen Glauben zurückgefunden, ich brauche aber keine Mitgliedschaft in einer Kirche, um meinen Glauben zu leben und ich werde das auch niemals irgendjemandem empfehlen, der mich nicht von sich aus danach fragt.


    Ich habe nur versucht, meine Motive zu beschreiben, die mich dazu geführt haben, diese Aufgabe mit allen damit verbundenen Belastungen auch bis zum Ende durchzuhalten. Wenn du so eine Aufgabe übernimmst, ohne zu wissen, wie du das bewältigen sollst, allein aus dem Grund, weil jede denkbare Alternative für dich unerträglich ist, dann bist du dankbar für jede Antwort, von wem sie auch stammen mag. Und dann denkst du darüber nach, warum es sich so gefügt hat, daß ich am Tag X nicht mehr von meinem Beruf abhängig war, daß ich keine eigene Familie hatte, die dem hätte entgegenstehen können, warum diese naheliegende Lösung ohne unüberwindbare Schwierigkeiten realisierbar war.


    Dann bist du einfach dankbar, aber wem bist du dankbar, wenn du nicht daran glaubst, daß dieser Verlauf genau so bestimmt war, wie er geschehen ist?


    Wie gesagt, das sind nur meine Erfahrungen. Mir ist klar, daß nicht jeder so etwas erlebt haben kann und jeder ist natürlich frei darin, es anders zu sehen.


    Liebe Grüße

    Ralf

    • Offizieller Beitrag

    denke gerade, dass dieser Krieg im sogenannten "Nahen Osten" ein schrecklicher Anfang von noch schrecklicheren weiteren Vorkommnissen ähnlicher Art sein wird. Ein Flächenbrand und eine Ungeheuerlichkeit.


    Peter Scholl-Latour hat schon vor Jahren vor solch einer Szenerie gewarnt.


    Wo sind all die Friedensstifter, die Mediatoren, die souveränen Vermittler?


    Warum schreit die Welt nicht auf, sondern Leuten wie Frau Strack-Zimmermann laufen grad die Tropfen über die Lefzen, wenn sie kundgibt, dass es ganz furchtbar werden wird, aber dass es "SEIN MUSS" ... =O


  • Tja liebe Frieda, wenn ich Frau Strack-Zimmermann, angeblich gläubige Katholikin, so reden höre, dann frage ich mich, ob sie wirklich die Grausamkeit eines Krieges nachvollziehen kann. Aber ich denke auch an den absurden Spruch der 60er Jahre "Stellt euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin!" Dieser Spruch war zwar früher zum Lachen. Doch die harte Wahrheit ist: Wenn ein Krieg kommen sollte, dann erfasst er dich und nimmt dich mit, ob du es willst oder nicht.

  • An den schönen 11.Oktober 2022 vor einem Jahr, als mein Vater 'Corona negativ' war und wieder in den Rollstuhl mobilisiert wurde und

    ich mich riesig darauf gefreut habe, mit ihm bald wieder rausfahren zu können.


    Aber das Schicksal hat es wieder einal wie schon bei Dorit nicht gut mit mir gemeint.

    • Offizieller Beitrag

    Was für ein Tag, habe heute in einer banalen Reklame ein Foto gesehen (und gleich kopiert) , das meinem verstorbenen Liebsten total gleicht.


    Große Sehnsucht ....... :love:


    Dann denke ich daran, dass es diese Klone gibt. Denke auch an meinen geliebten Hund Lui, der verstorben ist, und an seinen Nachfolger Yeti, der nun auch schon 7 Jahre alt ist und ebenfalls von mir überaus geliebt ist.


    Wären Klone eine Möglichkeit? Und NEIN, nein niemals, denn das was mein Allerliebster war, das kann nie und nimmer geklont werden und auch bei den Hunden bin ich mir ganz sicher, dass das nicht genau funktionieren würde. Sie wären alle irgendwie immer anders.


    Und das ist auch das Schöne: wir alle sind einzigartig! <3

  • Ich denke gerade: Waaaaahnsinn..... dass es das Forum immer noch gibt und es einfach "lebt" - seid mal alle lieb gegrüßt.... die meisten ja wahrscheinlich eher unbekannt ;) aaaaaaaber so viele auch noch mehr als nur bekannt - aber es ist wundervoll, zu suchen und zu finden ❤️❤️❤️..... Ich bin echt gerade ein wenig geplättet und erstaunt, dass ihr "alten Hasen" echt so lange durchgehalten habt und dieses Forum immer noch am Laufen haltet .... (mal eben ein paar Tränchen wegwischt) - So viel ist passiert in all den Jahren und da guckt man mal einfach so neugierig bei der Tante Google...... uuuuuuund die Seite und das Forum gibt es immer noch ............ ohne Worte - seid einfach noch mal alle ganz, ganz, ganz alle dolle gedrückt ❤️❤️❤️ ihr seid echt unglaublich *drückdrückdrück

    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke mal gerade:


    Fast Jeder will in seinem Leben einfach nur die eigenen Gepflogenheiten erfüllt wissen. Und glücklich ist kaum jemand damit. Warum eigentlich ist das so?


    Meine alte Tante wollte immer, dass alles so läuft wie sie es gewohnt war. Und sie war dabei offensichtlich nicht zufrieden, selbst wenn wirklich alles so lief, wie sie es gewohnt war.

    ...weil es Sicherheit gibt!


    Gruß

    dry

  • Je älter man wird umso öfter kommt man mit dem Tod in Berührung, in der Familie oder im engsten Kreis.

    Ich bin 59 Jahre alt und man denkt in diesem Alter sollte man ruhig mit allem umgehen können und

    dennoch habe ich in diesem Jahr die Erfahrung gemacht, dass dies nicht so ist.

    Jede Begegnung mit dem Tod ist wie ein Tropfen in ein fast volles Wasserglas, der zugleich ein Feuer

    entfacht das droht lichterloh zu brennen und tief verankerten Schmerz wieder hervorbringt.

    Wenn man Menschen die einem lieb sind zurückbleiben sieht und man mitansehen muss wie tapfer

    sie versuchen ihrem Schmerz zu begegnen und man weiß welcher Weg ihnen bevorsteht und man erahnen kann

    welche Gefühle sie durchwandern werden, brennt mein Herz.

    Und dennoch versuche ich für sie das zu tun, was ich mir in dieser Phase gewünscht hätte das jemand für mich

    getan hätte.

    Bekommt man dann ein Danke oder eine Umarmung, hat man ein Gefühl das aus dem eigenen Schmerz den man

    durchleben musste auch etwas positives entstehen kann.

    Es tut gut anderen die Hand zu reichen.

    Liebe Grüße, kleinewüstenblume

  • Liebe Wüstenblume,


    ein Freund hat mir zum Tod meines Vaters etwas ähnliches geschrieben: Der Tod unserer Eltern erinnert uns an unsere eigene Endlichkeit. Ja, das stimmt. Vielleicht auch zum ersten Mal, weil es möglicherweise das erste Mal ist, daß man einen wirklich engen Angehörigen verabschieden muß. Andere trifft das früher. Ist das schwerer oder leichter? Wann ist es einem Menschen bewußt, daß seine Liebsten gehen müssen, vielleicht auch oder sehr wahrscheinlich bevor man selbst gehen muß. Wie geht man damit um?


    Ich bin 62 und habe den Tod meiner beiden Eltern selbst miterlebt. Ich habe mein Leben selbst so gestaltet, daß ich das konnte. Es war für mich kein Müssen, sondern ein Dürfen. Es war eine Auseinandersetzung mit den Dingen, die wir selbst nicht ändern können. Die wir aber vielleicht auch nicht ändern müssen, weil sie gut so sind, wie sie sind, ohne daß wir das vielleicht in letzter Konsequenz verstanden haben. Wir wissen es letztendlich nicht. Aber wir können uns dafür entscheiden, an das Gute zu glauben.


    Der Schmerz ist da, er ist schlimm, aber er soll auch da sein, wenn wir ein Gefühl haben für die Dimension der Dinge, die da passiert sind. Aber wir sollten uns bei allem Leid auch der Aufgabe bewußt sein, die uns die Sterbenden gestellt haben. Wir, die engsten Angehörigen sind diejenigen, die das Lebenswerk unserer Liebsten fortsetzen können, die das vollenden können, das der Sterbende nicht mehr konnte und vielleicht darauf vertraut hat, daß wir es vollenden. Wir sind die Zukunft unserer verstorbenen Liebsten!!!


    Es ist vielleicht schwer, das anzunehmen, aber für mich erfüllt es mich mit einem besonderen Sinn in meinem Leben.


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Ihr Lieben,


    unser Leben ist ein Fluss, der entsteht, wunderbar dahinfließt, sehr schnelle und lustige Seiten hat, aber auch über viele Steine fließen und durch Engpässe hindurch muss.


    Gerade die unangenehmen und schlimmen Lebenswendungen gaben und geben mir immer einen Schub in der seelischen Entwicklung .


    Bei Kindern ist das auch mit sogenannten Kinderkrankheiten sehr deutlich zu sehen, dass diese meistens einen Entwicklungsschub auslösen.


    Das Schöne im Leben ist wunderbar, aber das Schwere im Leben macht das Leben stark. Es macht uns stark im Erleben und auch immer freundlicher.


    ALFrieda

    • Offizieller Beitrag

    Gerade denke ich, wie sehr sich mein Leben nach dem Tode von meiner Frau 2008 verändert hat. Es ist gut, dass ich in der Realität lebe, es ist schön, voller Dankbarkeit an die Zeit mit meiner verstorbenen Frau zu denken, es ist notwendig und förderlich, mich dem Leben zuzuwenden, es tut gut, Anderen dabei zu helfen und Unterstützung zu geben.


    Daran denke ich gerade :)


    Einen ganz lieben Gruß, insbesondere an unseren "stillen" Besuchern unseres Forums.

  • Ich denke gerade an den Vorfall in einer Kita in Hamburg, wo ein Spender eines Weihnachtsbaums und Geschenken für die Kinder bei der Polizei wegen Hausfriedensbruchs angezeigt wurde, weil christliche Symbole nach der Meinung der Kita-Leitung nicht-christliche Kinder in der Kita vom Weihnachtsfest ausschließen würden.


    Ich habe den Artikel bei Reitschuster im Chat mit einem Zitat aus dem Matthäus-Evangelium kommentiert, nämlich der Rede Jesu Christi zu seinen Jüngern auf dem Ölberg, wo er (Jesus) die Christenverfolgungen in der Endzeit voraussagte:


    9 Dann wird man euch in große Not bringen und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst.

    10 Dann werden viele zu Fall kommen und einander hassen und verraten.

    11 Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen.

    12 Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten.

    13 Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

    (Matthäus 24, 9-13)

    Dafür wurde ich im Forum von einem Admin gesperrt.

    Ist diesem Admin klar, daß er selbst diese Prophezeihung erfüllt hat?

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde unsere vorweihnachtlichen und weihnachtlichen Traditionen hierzulande - so wie ich sie seit meiner Kindheit erlebt habe - schön und erhaltenswert und in keinster Weise käme ich auf die Idee, dass "nicht-christliche" Menschen sich davon ausgeschlossen fühlen würden. Entweder sie nehmen daran teil oder nicht.


    Wenn ich in einem anderen Land bin, dann erlebe ich dort auch andere Traditionen. Das würde mich dann keinesfalls verwundern und ich käme nicht auf die Schnapsidee, sie anklagen oder einstellen zu wollen.

  • das erinnert mich doch sofort an meinen Sohn der eines Tages aus der Schule kam und ganz trocken meinte - Mama unsere Krippe ist falsch wir müssen eine Höhle ausfstellen

    Hm, warum sollten wir das tun fragte ich und er meinte die Lehrerin habe gesagt Jesus wäre in einer Höhle geboren und nicht in einem Stall.

    Irgendwie musste ich nicht lange überlegen und erklährte meinem Sohn das er der Lehrerin einen lieben Gruß ausrichten solle und dass wir unseren Stall genau so behalten würden wie es schon immer in unserer Familie gemacht würde.

    Sie hingegen dürfe sich gerne eine Höhle aufstellen wenn sie es für sich als richtiger befinde und mein Sohn natürlich auch wenn er einmal eine eigene aufstellen möchte.


    Am wichtigsten wäre die Krippe mit dem Jesuskind wo immer auch die sich damals befunden haben könnte.

    Ich sagte meinem Sohn ich wüsste es vielleicht nicht besser als seine Lehrerin denn ich war bei Jesus Geburt nicht dabei aber unsere Tradition reiche mir weit genug zurück und ich mag es genau so.


    Die Lehrerin habe meine Grüße wohl freundlich entgegen genommen und sich dann nicht nicht weiter dazu geäußert.


    So hat denke ich jede Familie so ihre Traditione geprägt durch den Glauben und oder der Famile und heute gibt es so viele Traditionen die ich aus meinen Kindertagen so nicht kenne - vieles auch einfach nur aus dem Konsum herraus erfunden.

    Frage ich mich denn warum sogar in den Nachrichten mittlerweile auf das Lichterfest der Juden hingewiesen wird - ganz erhrlich nicht aber ich finde die Tradition einfach toll.


    Für uns Christen ist vielen entgangen das die Adventszeit im Ursprung eine Bußzeit ist - die dunkele Zeit bevor mit Jesus das Licht kommt.

    So wurden hier im Ort mit dem alten Pastor die Lichter am Tannebaum (der ja auch eher heidnischer Tradition enstammt) erst am nacht der heiligen Messe am heiligen Abend entzündet.

    Mit dem ableben unseren alten Pastors kann man heute schon am ersten Advent an der Kirche die Kerzen leuchten sehen.


    Ich für mich bin für jedes Licht dankbar, egal aus welchem Glauben zu welcher Zeit bring es Licht zu uns in der dunklen Zeit und lässt es wärmer und freundlicher erscheinen.


    Sollen sie doch da Daraußen alles abschaffen ich für mich entscheide dann was und wie es hier im Haus und auf dem Hof gehalten wird.

    Was denn wohl los wäre hier im Land alles abgeschafft würde was nur im entferntesten mit Glaube in Verbindung gebracht werden kann.


    Für mich wäre es dunkler, trauriger und manches mal gäbe es wohl kaum einen Grund um freundlich zu sein, entgegenkommend oder sonst was.

    Wenn doch alles Kirchliche böse ist dann wird es auch die Barmherzigkeit sein.

    Andersherum solle unser Land ja ein Einwanderungsland sein - für mich wäre es erst dann wenn wir bereichert würden von uns fremden Traditionen und Festen und nicht von uns verlangt würde alles zu lassen was wir lieben damit sich Fremde hier wohl fühlen.


    In meinem Kindergarten würde genau so eine Krippe stehen wie auch ein jüdischer Leuchter zu Hanuka und was es sonst so alles an Gutem gibt was unsere Fremden so mitbringen - och je wir kämen aus dem feiern wohl nicht herraus.


    Warum ich Fremde sage - weil ich sie nicht kenne, weil es mir fremd ist was sie so tun und was iretwegen getan wird.

    Vielleicht wäre ja Intergration wertvoller wenn uns alles näher gebracht würde was die Femden so tun und warum und dann könnte man gemeinsam schauen wie man das bei uns mit einbringen kann.


    So bin ich wieder abgeschweift und schaue mir meine Krippe an und freue mich darüber.

    Freunde und Bekannte würden niemals von mir erwarten das ich etwas ändere was mir viel wert ist.

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