kleine Freuden

  • ich hab alles für meinen mann getan und seit der diagnose krebs
    noch viel mehr.. ich lernte meinen schatz ein gutes jahr nach dem tod von meinem
    1.schatz kennen der 1999 verstarb. ich war so froh die sonne schien wieder für mich und ich war nicht
    mehr allein
    ich bin auf der suche nach kleinen freuden die man sich selbst machen kann. ich war
    lange für meinen mann da hab gerne alles für ihn gemacht
    . innerlich hatte ich den gedanken alles für ihn zu tun er hat mir sehr


    sehr geholfen. wir waren seit 2000 zusammen, in dieser ganzen zeit war er immer nur


    nachts als lkw-fahrer tätig. ich hatte immer eine große verlustangst das mal was passieren


    könnte und ich wieder allein wäre. einen lkw-unfall hat er mit kleinen Blessuren überstanden.


    ich hab so gern alles für ihn getan hab ihm sprichwörtlich den rücken frei gehalten. wir


    hatten einen campigdauerplatz wo ich es uns immer schön gemütlich machte. die 15 jahre


    die wir zusammen waren bestanden aus vielem warten. und seit der Diagnose gab es angst


    und warten, ich war sehr angespannt hab mir mühe gegeben es ihm nicht so merken zu


    lassen. ich glaub aber er hat es gemerkt. wenn wir im bett waren fiel ein teil meines


    drucks ab und ich hab mit der zeit gelernt lautlos zu weinen u mich runter zu kriegen.


    so jetzt bin ich wieder allein was sehr schwer für mich ist. selbst wo ich das hier schreibe


    laufen die tränen. da ich immer zufrieden war wenn s ihm gut ging hab ich mich bissel


    vergessen. ich war ja nicht so wichtig mir er war ja so krank.


    ja nun weiss ich oft nicht wie ich mich über was freuen kann. ich hab mir am anfang so


    einiges gekauft-schmuck,handtaschen,sachen und einiges für meine Wohnung. eine rattantruhe


    nur für seine Erinnerungsstücke. vieles bedeutet mir heute nichts mehr es ist eben da.


    wenn ich immer so lese an was andere sich erfreuen geht bei mir nicht. ich habe eine schöne


    wohnung, einen gefüllten Kühlschrank genauso voll als wenn er noch da wäre. ich esse ja nicht viel


    macht mir obwohl ich mich schon fast einen monat schon tägl. bekoche. ich weiss einfach nicht


    was mich so richtig erfreuen könnte. oft finde ich einfach keinen sinn mehr im leben, warum alles


    warum was schönes machen es sieht ja sowieso keiner. warum was unternehmen wenn es keine


    freude macht weil man allein ist. das einzige was mir wirklich freude macht wenn ich ins bett


    gehe mit etwas zu lesen und wenn ich dann schlafe brauch ich wenigstens nicht zu denken.


    ich würde gern lesen wollen was euch so erfreut wobei ihr richtig entspannen könnt, ob kleine


    oder große freuden.


    lg.-von monalisa

  • Liebe Mona Lisa,
    dein Bericht hat mich sehr berührt. Wie schrecklich 2 mal den geliebten Menschen zu verlieren. Das tut mir sehr leid. Mein Mann starb im Juli letzten Jahres, wir waren in diesem Jahr 30 Jahre zusammen. Ich bin noch jünger als Du und kann mir Ablenkung über die Arbeit verschaffen. Aber was macht mich noch glücklich? Schwer zu sagen. Es geht mir wie dir. Ich bin froh über die Dinge, die noch schlimmer sein könnten. So wie, das meine Kinder schon erwachsen sind, das ich wenigstens finaziell abgesicherrt bin, etc.
    Aber einfach nur glücklich bin ich seit dem Tag nicht mehr gewesen. Ich lebe mein Leben so runter, und manchmal fühle ich mich auch in einer Warteschleife, aber auf was warte ich? Das es besser wird.
    Ich glaube wir brauchen viel Geduld. Viele haben es schon vor uns geschafft, und wir können das auch.
    Ich wpnsche dir das Allerbeste
    Jenny

  • Liebe Monalisa,


    ich habe damals ganz bewusst Dinge unternommen, von denen ich wusste, dass sie meinem Mann sowieso keine Freude gemacht hätten, die mich aber interessierten. Mit einem Museumsbesuch hätte ich ihn jagen können und eine Städtereise mit einem Busunternehmen wäre für ihn auch nie und nimmer in Frage gekommen.


    Ich habe zu seinen Lebzeiten sowas deshalb natürlich nicht gemacht. Ich habe auch versucht, offen für Neues zu sein. Wir wären früher niemals auf die Idee gekommen, eine Kreuzfahrt zu machen. Wenn ich aber nicht alleine in den Flieger steigen möchte und irgendwo alleine in ein Hotel kommen, oder noch schlimmer - mich ins Auto setzen und irgendwo hinfahren - dann muss ich wohl oder übel organisierte Reisen zumindest mal probieren. Und siehe da - sowohl die oft gescholtenen Busreisen konnte ich genießen, denn es gibt immer die Möglichkeit, sich abzuseilen, wenn einem danach zumute ist. Und Kreuzfahrten sind inzwischen meine bevorzugte Reiseform geworden.


    Klar, überall sieht man Paare in meinem Alter, die das gemeinsam machen können, aber die sehe ich im Supermarkt um die Ecke auch. Na und? Das Schicksal hat es für mich anders bestimmt und ich denke, das ist so ähnlich wie bei meiner Schwägerin, die sich sehnlichst eigene Kinder gewünscht hat, und überall nur Kinderwagen und "komplette" Familien sieht.


    Ein Sonnenuntergang ist doch immer wunderschön, nicht nur, wenn es einem gut geht. Ich weiss nicht mehr, welcher olle Römer es gesagt hat, sowohl von Cicero, Seneca als auch von Marc Aurel sind kluge Sprüche überliefert, die uns zeigen, dass die Menschen auch vor 2000 Jahren schon dieselben Probleme hatten. Jedenfalls heisst es da: Die Welt ist nicht so, wie wir glauben, dass sie ist, sondern so, wie wir gerade sind. Da ist schon was dran. Selbst wenn ich Dir jede Menge Dinge erzähle, die mich entspannen, wirst Du - wenn Du noch nicht dazu bereit bist - sagen: Das macht mir alleine keine Freude.
    Denn liebe Monalisa, die kleinen Freuden, die Du meinst, und nach denen Du Dich jetzt sehnst, die kann man für Geld nicht kaufen. Irgendwann freut man sich plötzlich wieder über einen netten Busfahrer, über ein Wetter, bei dem man weder schwitzt noch friert oder über schöne Musik. Man bemerkt wieder das sprichwörtliche und so banale Blümchen am Wegrand. Ein selbst gekochtes Essen schmeckt wieder richtig gut und wird nicht nur gegessen, weil es weg muss. Dass Du Dir darüber Gedanken machst, ist meiner Meinung nach schon ein Zeichen dafür, dass Du bereit bist, wieder über den Tellerrand der Trauer weg zu sehen. Ja, ich sehe es sogar als Fortschritt, wenn man sich über schlimmer Nachrichten in der Tagesschau richtig aufregen kann, denn all das geht ja die erste Zeit total an einem vorbei. Aber diese kleinen Veränderungen fallen einem selbst nicht auf. Deshalb rate ich immer wieder, auch mal die eigenen alten Forumsbeiträge durchzulesen, denn da erkennt man schon dass man auf dem Weg schon ein gutes Stück vorwärts gekommen ist. Es gibt ja nun mal nicht den Tag X, an dem man wieder "normal" tickt.


    Auch bei mir gibt es heute noch Dinge, die ich nicht mehr machen kann. Ich habe früher gerne gemalt, aber seit dem Tod meines Mannes ist meine eigene Kreativität wie ausgelöscht. Fernsehserien, oder Sendungen, die wir früher gemeinsam angeschaut hat, interessieren mich heute überhaupt nicht mehr. Dafür bin ich nun eben in zwei Internetforen mehr oder weniger aktiv.


    Hab Geduld und schau auch mal wieder "rechts und links" von der Trauer


    Liebe Grüße
    Beauty

  • Auch ich bin sehr berührt, die ganzen Tage schon eigentlich, was ich hier lese.
    Warum die die Frage aller Fragen, natürlich sollte gerade ich mir die nicht mehr stellen, sie ist aber einfach da.
    Da ist so vieles, das nicht dfragt, ob ich will oder möchte, es ist einfach da, es umgibt mich wie ein Schleier.


    Ja ich bin weiter, bin ich das aber wirklich, nicht immer würde ich die Frage mit ja beantworten.
    Mit nein kann ich das dann wiederum auch nicht betiteln.


    Die Situation ist wohl klar, ein lieber Mensch wurde uns genommen.
    Ein lieber Mensch musste gehen.
    Ein lieber Mensch ist gestorben.


    Ich bin allein, mir wurde alles genommen, in mir ein Schmerz der nicht zu beschreiben ist, das Leben scheint seinen Sinn verloren, was bleibt mir noch.
    Keine Freude, nichts das mir ein Lächeln entlocken könnte.


    wo der eine Glück hat, eine Familie, KInder, etwas aufgefangen, einen weiteren Sinn vor Augen, steht ein anderer allein.
    Freunde, da sind Menschen aber die in ihrem Leben stehen, wo unsere Situation nicht ständige Priorität besitzt.


    Sie ziehen sich zurück, wir ziehen uns zurück, Rücksicht um nicht zu belasten.


    Ich war eben Mama, was ist eine Mama, die nicht in de3r Lage ist, sein Kind vor einem sinnlosen Tod zu beschützen.
    Dann war ich Tochter, was ist eine Tochter, die nicht in der Lage ist, ihrer Mama zu helfen, zusehen muss, wie sie leidet, nicht in der Lage ihr alles etwas menschlicher zu ermöglichen.
    (ja bei meiner mMa wäre Geld eine Möglichkeit gewesen, Anbau, Pfleger, es ist so vieles da, was erleichtert, nicht aber finanzirbar is)
    Dann war ich Freundin, nichts das ich hätte tun können, um abzuwenden.


    Noch immer bin ich Mama, ich klammerte mich an die Aufgabe, das war alles was ich hatte.


    Die Kinder aber sind ihren Weg gegangen, mit meiner Hilfe, und ich schaue stolz, was ich da so alles habe möglich gemacht, trotz der Situationen, das das LEben nicht fair ist, mein LEben sich nicht mehr wirklich lohnt.
    Sie gehen ihren Weg, leben ihr Leben, ich habe ihnen geschenkt, was ich mir verwehrte.



    Sie sagen mir heute, mach doch mal für dich.


    Darin liegt ein Teil eines Geheimnises, das keines ist.
    Mein Leben, dein Leben, sein Leben, unser Leben.


    Ich stehe in meinem Leben, einem Leben, das mir etwas unbekannt gegenüber steht.
    Um viel habe ich mich gekümmert, vielen geholfen.
    Es ist, als habe ich mein Leben aufgeteilt, Teile davon aufgegben, verschenkt.


    Ich habe vergessen einen Teil von mir so zu behandeln, das er lebenswert, lebensfähig bleibt, einen Sinn im Leben hat, einen Wert, der genau so groß ist wie der Wert meiner Kinder, meiner Mama, meiner Freunde, meines Mannes.


    Nun werden die Worte lauter, aber ehrlich mal, ich liebe meinen Mann, nichts ist wichtiger, das ist Liebe.
    Ja Recht derjenige der so senkt.
    Aber echt mal, mein Kind, das hatall meine Liebe verdient.
    Recht hat man.


    Dagegen aber da steht doch, was wir bekommen, von unseren Eltern, vom Partner, Mann, unseren Kindern.


    Die sollten das ersetzen, was wir ja abgegeben ahben, das sollte so sein, das da ein voller Mensch ist, ein Mensch voller Liebe, auch zu seinem LEben eben.
    Das ist etwas das ich begriffen habe, in kleinen Schritten aber ich hab e es wohl begriffen.


    Auch wenn ich das nicht immer so verwenden kann, eine komische Vorstellung, denn noch immer fehlt mein Sohn, noch immer vermisse ich so vieles, was ich mit meiner Mam tat, für sie tat.


    Da ist so viel Zeit nun, die ich nicht mehr für andere benötige, die mich erschlägt.


    Ins Leben zurück, mein Leben in Empfang nehmen, die Liebe die darin ist, nicht zurückweisen, sie nutzen, für mich.


    Ich bin kein halber Mensch, kein geviertelter, ich bin ein Mensch, der gefüllt ist mit der Liebe meiner Lieben, die zwar nicht an meiner Seite stehen, ich aber von ihnhnen erfüllt.


    Ich, stehe wie eh und je, in meinem Leben.


    ich nahm von den Eltern, ich gab davon ab, ich bekam dazu, immer aber war ich ich, ich meinem LEben, auf meinem Weg.
    Mein Weg der geteil wurde, gemeinsam gegangen wurde, nun muss ich gehen.


    Darin liegt der Sinn, meines Lebens, so sage ich für mich heute.


    Woran also sollte ich mich erfreuen, so mit dem Abstand den ich heute habe, an allem eigentlich was es da an schönem gibt.
    Ich muss mich aber öffen dafür, ich tu das, indem ich teile, ich teile alles mit meinen Lieben, am meißtens allerdings mit meinem Sohn.


    Ich weiß, was er liebte, manchmal esse ich Chips, trinke Cola dazu, auf dem Friedhof, ich lächel und habe ein Tränchen im Auge.
    Ich proste ihm zu.
    Ich kaufte mir ein Kleidchen am Strand, all die Gedanken daran, wie er sich stets freute, mir zusehn würde, so ist mein Glaube.
    Mein Sohn sich daran erfreut.


    Ja mien Sohn sieht das, meine Mama, mein Freund.
    Wenn sie es nicht sehen können, na ja ich weiß ja nicht aber die Menschen die git es, die das sagen werden, dann stelle ich die Liebe dagegen, dann fühlen sie es, wie ich sie fühle.


    Niemand ist fort, den ma liebt, Liebe ist ewige Gegenwart.


    Was ich erst für meine Lieben tat, ihnen zeigen, ich schaffe das, ihr habt mich nicht allein gelassen gelassen, lassr mich nun dem Untergang entgegen gehen.
    (Welch eine Bürde, die ich meinen LIeben da hinterher schicken würde *denk*)


    So wie ich für euch, für uns wollte, das wollen auch sei für mich, also heißt es kämpfen, den Weg der Trauer annehmen, gehen, jeden Tag, so gut wie ich kann, in meiner Zeit, aber ich gehe, ich stehe auf und kämpfe.
    Manchmal bleibe ich liegen, nur aber um Kraft zu sammeln, um mir ernuet ins BEwusstsein zu rufen warum.


    Für sie, für mich, für die Liebe, für alles, an das wir glaubten, für das zutrauen das meine Lieben zu mir haben.


    Gehen aber muss ich, die Kraft die ich für sie hatte, die heißt es umzuwandeln in Kraft für mich.
    Es ist schwerer als zu gehen, so für mich, ich arbeite noch daran, es gelingt mir aber immer öfter.


    Sie haben meinen Weg verlassen, keine Spuren am Boden, die sie dort hinterlassen, in meinem Herzen aber.
    Mit jedem Schritt den ich weiter komme, haben sie ihren Anteil, sind sie bei mir gewesen.


    Manchmal da habe ich vergessen, stelle ich meinen Galuben daran in Frage, habe ich mich verrannt, dann heißt es zurück, solange zurück, bis ich wieder an mich glaube, an uns, so wie sie es getan haben, unser LEben lang haben sie an mich gelaubt, an meine Stärke die oft für alle recihte.


    Und nein, nicht jeder Tag ist schön, das waren auch nicht alle Tage die wir noch gemeinsam gingen, das Leben fordert, wie es immer gefordert hat.
    und wenn ich denn dann mal, am Ende meines Lebens stehe, dann will ich sagen, ich habe gekämpft.


    Wenn ich meinen LIeben gegenübertreten darf, so wie mein Glaube ist, dann mag ich die Worte hören, das habst du gemacht.


    Ich freue mich über ein Lächeln das mir entgegen lächelt, es könnte seines sein, das er mir, oder einem anderen schenken würde, wenn er könnte.
    Ich lächel so oft auch mal ohne Grund und doch weiß ich mitlerweile, ich lächel damit auch meinen Lieben zu.


    Ich freue mich das ich lächeln kann, meine Gesichtszüge nicht mehr wie eigfroren sind.
    Ja und ich erfreue mich auch der Tränen, dann wenn sie getrocknet sind, dann weiß ich, auch das ist Liebe, nach all den Jahren noch weinen zu können.


    Ich freue mich über jeden Menschen den ich auf meinem Weg treffe, kurze Begebenheiten, manche gehen nur kurz mit mir, andere nun schon Jahre.
    Ich habe stets die Wahl, den Tag zu begrüßen, ihn knurrend oder lächelns zu empfangen.
    Ich habe die Wahl, bin Gestalter meines Lebens, auf meinem Weg.


    Wenn ich dem allen keine Sinn gebe, dann hat es keinen, außer dem Sinn, den meine LIeben darin sehen.


    Viel Worte, viele davon nicht zu verstehen, man muss es fühlen, manchmal muss man es fühlen.
    Nicht heute vielelicht, vielelicht aber morgen, nächste Woche, wenn es deine Zeit ist.


    Die neue Bluse, anziehen für dich selbst.
    Keiner kauft eine Bluse die hässlich ist, denke ich mir, irgendetwas wird die Auswahl getroffen haben, manchmal der Gedanke vielleicht, das es dem anderen gefallen hätte.
    Ein Eis essen gehen, die Sorte wählen die er gewählt hätte, um festzustellen das es da eine Sorte gibt, die mir eigentlich selbst besser schmeckt.
    Festellen das es eine ganz andere Sorte ist die mir heute schmeckt, eine neue Sorte probieren die es da gibt.


    In die Stadt gehen, um eine Angst zu überwinden, der Angst entgegen zu wirken, die sich vielleicht sonst einstellen könnte.
    In die Stadt gehen nicht weil sie gerade schönes beitet, vielelicht aber um da zu sein, in dem Moment, wo du schönes erblicken würdest, weil die Zeit dafür da ist.


    In die Natur gehen, Kraft tanken, einen Baum in den Arm nehmen, nicht weil man daran glaubt, weil andere es tun vielelicht haben sie ja recht.
    Schreien, einfasch schreien, gegen irgendwas treten weil die Wut einfach da ist, die raus muss.


    Dem Leben eine Chance geben, immer und immer wieder, bis man merkt, es ist doch nicht ganz so schwarz, böse, gemein, ungerecht.


    Das Leben ist einfach, darin liegt sein Sinn



    Mit einer lieben Umärmelung,
    Funny.

  • liebe Jenny
    danke für deine antwort, ja 2mal einen mann zu verlieren
    ist schon hart, aber ich kann ja nicht aufgeben hab es auch
    schon akzeptiert das allein sein (auch wenn es oft noch schwer ist).
    ja wie du schreibst arbeit lenkt ab aber ich bin ja schon Rentnerin.
    da ich auch gesundheitliche probleme kniearthrose und rückenbeschwerden
    bin ich auch nicht mehr so beweglich.bewegen tue ich mich trotzden
    ich gehe 2-3mal zum Friedhof, gehe einkaufen und kleine spaziergänge
    sind auch drin. im großen und ganzen lebe ich mein leben auch so
    von einem tag zum andern. froh bin ich wenn ich endlich ins bett gehen
    kann wache aber öfters schon traurig auf. gestern abend habe ich mir von
    meinem schatz einen schönen traum gewünscht und er muss schön gewesen
    sein war beim erwachen gut drauf.


    auch ich wünsch dir nur gutes
    monalisa

  • Liebe monalisa,


    auch mich hat dein Bericht sehr berührt.
    Ich finde Freude in meinem Hobby und natürlich bei meinen Haustieren, für die ich da sein muß.
    Es hat lange gedauert bis ich wieder töpfern konnte, mittlerweile geht das wieder, anfangs mochte ich überhaupt nichts in Richtung Kreativität tun.
    Ich bin da auch in einem Forum aktiv und die Menschen dort, obwohl ich sie nicht persönlich kenne, haben mir Mut gemacht wieder zum Ton zu greifen.
    Wenn ich Ton in der Hand halte bin ich in einer anderen Welt, kann völlig abeschalten und mich nur darauf konzentrieren.
    Natürlich ist es nur eine Ablenkung für ein paar Stunden aber wenigstens das.
    Lesen tue ich auch gerne, was auch anfangs überhaupt nicht ging, da mußte ich jede Seite 2 mal lesen um überhaupt zu begreifen was da stand.
    Auch bei mir gibts Dinge die ich früher gerne gemacht habe und heute nur widerwillig tue, so hatte immer so eine große Freude an unserem Garten, die hoffentlich wiederkommt.
    Musik hören geht fast gar nicht.
    Ansonsten lebe ich mein Leben auch so runter wie es Jenny beschreibt in der Hoffnung das es eines Tages besser werden wird.
    Auch wenn ich mir im Moment nicht vorstellen kann wieder glücklich zu werden so hoffe ich doch das eines Tages wieder Zufriedenheit in mein Leben einkehrt und ich endlich annehmen kann das mir meine zweite Hälfte fehlt.
    Ich wünsche uns die nötige Geduld die es braucht um wie beauty es schreibt mal wieder rechts und links von der Trauer zu schauen.


    Liebe Grüße Heike

    Es ist kühl. Dein Lächeln strahlt nicht mehr.
    Was bleibt mir? Die Wärme deiner Liebe.
    Die Hoffnung auf dich. Später!

  • Zu dem Thema "kleine Freuden" kann ich noch nicht mitreden, mein Mann ist seit 8 Wochen nicht mehr bei mir. Und ich finde an nichts mehr Freude. Im Gegenteil, es wird von Tag zu Tag schlimmer. Auch meine Kinder können es bald nicht mehr ertragen, meine ständige Trauer. Mein liebstes Hobby habe ich aufgegeben, ich kann eigentliche garnichts mehr in den Griff bekommen. Ich weiß nicht, wo ich mit irgendwelchen kleinen Freuden anfangen soll. Ich gebe mir nur noch jeden Tag die Schuld an seinem Tod, obwohl ich mir nicht sicher bin, woran er eigentlich gestorben ist, lediglich, dass er verblutet ist bei Beginn der Untersuchung im Krankenhaus. Aber auch ich habe nicht rechtzeitig den Notarzt benachrichtigt, weil er davon ausgegangen ist, es wäre wieder ein Magengeschwür, bis dann alles zu spät war. Und mit diesem Schuldgefühl kann man eigentlich nicht umgehen und auch nicht nach vorn blicken. Internetärzte haben mir zwar im Gespräch bestätigt, dass man ihm nicht mehr hätte helfen können, aber man bekommt, wie wir jetzt hier im Forum schon öfter gehört haben, dieses Schuldgefühl nicht mehr aus dem Kopf. Ich weiß weder, für wen ich eigentlich noch existieren muss noch was ich jemals an Freuden wieder erwarten kann. Eigentlich fühle ich mich nur noch leblos und wünsche mir, bald bei meinem Schatz zu sein. Ich hoffe, Euch geht es anders und wünsche es mir für Euch, viele Grüße und liebe Umarmungen Hildegard.

  • Ihr Lieben,
    mir geht´s da so wie Funny auch ich mache mir schon die ganze Zeit Gedanken über das hier Geschriebene.......und irgendwie ist es immer als laufe ich vor eine Wand aus Glas.....ich sehe sie nicht und renne mit voller Wucht dagegen......ich kann durch sie hindurch sehen, erkenne, kriege mit aber es erreicht mich nichts......ich fühle nichts....nicht den Wind und den Regen hinter der Glaswand,, nicht die warme Sonne......


    Kleine Freuden......pffff der lächelnde Busfahrer ja ich sehe Ihn und ich lächle auch zurück.....warum ? Ich lächle weil er lächelt......es erreicht mich aber nicht.....tja die neue Bluse tragen für mich ? Ich könnte auch nen schlabbriges Shirt anziehen aber das passt nun mal nicht zu dem dazugehörigen Blazer......und ich weiss das es dem anderen gefallen hätte und nun ?
    Wie gesagt ich sitze hier nicht den ganzen Tag rum und hadere......klar gehe ich auch zum Grillen bei Freunden aber ja wie sage ich es jetzt ? Schwer zu beschreiben.....wir essen, wir quatschen tja die Zeit vergeht einfach schneller so empfinde ich das.......aber ganz ehrlich sie wäre auch vergangen wenn ich nicht hingegangen wäre......


    Wie schrieb Funny " Kraft tanken "......uff jo aber wofür ? Ich hab ja niemanden mehr für den ich Kraft bräuchte......mir gehts da wie monalisa ich war glücklich und zufrieden wenn es meinen Lieben gut ging......
    Tjo ich schätze es ist so.....ich lebe mein Leben auch einfach so runter.....getrennt von allem durch diese Glaswand......mich würde interessieren was und wie ich empfinde wenn diese Glaswand nicht da wäre......dazu müsste sie aber zerbrechen und offensichtlich hab ich nicht die Kraft oder den falschen Hammer........


    Und was macht mir momentan Freude ? Nun ich freue mich derzeit wenn ich keine Horrornachrichten von nen Arzt bekomme, dieses Forum mit all seinen Beiträgen die mich zum Nachdenken bringen und wo ich meine Gedanken teilen kann so wie sie derzeit sind......


    Und worauf hoffe ich ? Um es mit Beautys und Funnys Worten zu sagen......das ich irgendwann mal wieder fühle, gestalte wieder " normal " ticke......irgendwann, nächste Woche, nächsten Monat oder eben wenn die Zeit da ist.......


    LG
    Mäusi

  • Hm, jess Baby. (entschuldigt bitte, das habe ich von meinem Sohn übernommen, es hat seine Bedeutung anders aber als es gelesen wird)



    Liebe Mäusi, soll ich dich ansprechen, allgemein, ich weiß gerade nicht.
    Aber ich denke an meine Mutter, da war auch nichts mehr, alles egal - Depression wurde diagnostiziert.
    Entgegen allem, was ich von bestimmten Therapien halte, Medikamenten, oder sonstigem, wer heilt hat Recht, manchmal da geht es nicht ohne bestimmte Hilfsmittel.


    Ich bin noch immer zerissen, wie damit umgehen, meine Mama bekam MEdis, die halfen auch, irgendwie, war sie ind er Lage, die Glaswand zu umwinden, durchbrochen hatte sie die nie wieder.


    Ein Leben, überhaupt fühlen, war für sie ohne Medis einfach nicht mehr möglich, eine Heilung, wie Ärzte das nannten, dafür war es zu spät, sie hätte eher Hilfe annehmen müssen.


    Ich jedenfalls war froh, aus einem hilflos auf einem Stuhl sitzen, vor sich hin, wurde ein Leben abarbeiten.
    Aber ich konnte auch Licht sehen, da hinten irgendwo, einen Schimmer von Freude.


    Freude über etwas gekauftes, auch wenn es die Bedeutung dann verlor, ich war dankbar, das die Freude beim Kauf erkennbar war.
    Ich konnte ihr nicht helfen, so sehr ich das auch wollte, es steckte ja in hr, ich hatte keine Möglichkeit dort tief zu ihr hinein.


    Ich kann mir gar nicht vorstellen, das es da nichts gibt das du mit einem anderem Gefühl tust als mit Gleichgültigkeit.
    Da ist wohl ganz schön schlimm, etwas in dir kaputt gegangen, den Glauben so gänzlich an dich, für dich zu verlieren.


    Da wäre ich dann wieder bei dem allein sein, den Menschen, die es schaffen, dir ein Gefühl zu entlocken.
    Wie ich aber selbst weiß, manchmal eben, da schafft man es nicht, wenn in dem anderen Menschen das wollen fehlt, das können, denn gewollt hat meine Mama, nur gekonnt, dazu fehlte da etwas, das in ihr zerbrochen, nie wieder ganz zu heilen gewesen wäre.


    Immer, wenn sie mal soweit war, das es ihr gelang, das da was langsam am heilen war, dann kam neues das die Risse erneut zum bersten brachte.


    Warum also?


    Ja warum also, ich habe nur die eine Antwort, für dich.
    Dem Menschen der wertvoll ist, weil jeder Mensch das ist.
    Weil ich einfach will, das sich das LEben da in dir regt, weil ich dich mag.


    Feste *drück*

  • liebe Beauty
    deine antwort hat mir kraft gegeben und auftrieb, vieles werde ich versuchen auch
    so zu machen. zu machen was mein mann nicht so wollte, essen was ihm nicht so
    geschmeckt hat das wär eine überlegung wert.
    eine Busfahrt und später mal eine kleine Kreuzfahrt das werde ich mir zum ziel nehmen.
    ich muss begreifen das ich alles für meinen schatz getan hab und nun bin ich dran und ich
    will mich auch richtig drüber freuen können. ich merk das schon das mich einige kleinen dinge
    erfreuen tun aber ich fall immer noch ab und zu in ein tief. erst gestern nachmittag war es sehr
    schlimm ich sah keine chance mehr da raus zu kommen. ich frag mich dann immer du hattest
    doch schon erträgliche tage diesmal ganz schön lange warum nun wieder sowas.
    hab einen großen löffel baldrian genommen und dann ins bett, heute ist wieder ein euer tag.
    ob du es mir glaubst oder nicht mir fällt sogar das antworten schwer bin derartig voller gefühle
    das mir die tränen laufen.
    merk auch schon das ich mich verändert habe was ich vorher konnte geht nicht mehr, musik
    hören geht garnicht. aber komisch eine lieblingsserie von meinem mann die könnt ich tag und
    nacht sehen.


    ganz liebe grüße für dich monalisa

  • Eure Beiträge machen mich sehr nachdenklich....habe sie nun zwei mal durchgelesen...und so viele Gedanken dazu in meinem Kopf....
    Ich merke wie gut es mir eigentlich geht...meine Kinder, meine Enkel...meine Geschwister, Freunde...
    nein..allein bin ich nicht! Ich habe auch Menschen die mir gegenübersitzen und die Trauer und Freude mit mir teilen...und wenn ich hier so lese wie es einigen von euch so geht...dann weiß ich das es ein großes Geschenk ist noch Familie zu haben!
    Und was mir Freude macht ist immer wenn andere sich mit mir freuen! ...Wenn ich ihnen helfen kann..wobei auch immer...und sie mir helfen...wenn nötig!


    Es gibt Tage da verkrieche ich mich regelrecht...möchte mich verstecken vor der dunklen Welt da draußen...und dann sind da diese kleinen Patschhändchen...die mich streicheln und fragen: Oma, geht es dir gut? wollen wir spielen?....ja...das tut gut ...und ich weiß das diese Freuden die schönsten Freuden sind und die Welt für mich eigentlich nicht dunkel ist!
    Kleidung habe ich mir seid dem Tod meines Mannes nicht gekauft...ist auch nicht wichtig..aber für die Kleinen ..da bin ich immer auf der Suche.


    Die Arbeit ist wie Therapie für mich...hier fühle ich mich sicher und gebraucht. Und hier empfinde ich Freude...Freude darüber wie viel Vertrauen ich von den Menschen bekomme...wie ich ihnen helfen kann in ihrer oft schwierigen Situation.


    Freude empfinde ich wenn ich Musik höre...und ab und an leiste ich mir eine CD....
    Lesen fällt mir schwer...meist lese ich nur Zeitungen...auf Bücher kann ich mich nicht konzentrieren..leider...habe noch so viele ungelesene Bücher hier stehen...


    Mein Garten macht mir Freude...und ich muss gestehen das ich nicht mehr so viel Unkraut jäte sondern den Garten einfach genieße...wie die Kinder spielen...wie sie hie toben...wenn Besuch kommt und wir im Garten Kaffee trinken...das Unkraut stört uns nicht dabei...


    Wenn ich das alles so lese....doch, eigentlich geht es mir gut!
    Ich vermisse meinen Mann so schrecklich....gewünscht habe ich mir mit ihm alt zu werden...
    aber unser Weg hat sich getrennt...warum? das weiß ich noch nicht....
    Ich versuche das Gute zu sehen, die kleinen Freuden..für manche sind das schon sehr große Freuden!


    Ich wünsch euch allen viel Zuversicht und Zufriedenheit ......


    Liebe Grüße
    Sorina

    Alles verändert sich, mit dem der neben einem ist oder neben einem fehlt.
    In meiner Trauer wohnt die Liebe

  • Ach Funny wie lieb von Dir......ich hab ja Gott sei Dank seeehr früh erkannt das da etwas nicht stimmt und hab mir ja Hilfe gesucht......und eins versichert mir mein Therapeut glaubhaft das ist keine Depression im klassischen Sinne.....
    Nein es war nur einfach ein Tod zuviel der mir den Boden unter den Füssen wegzog......ich hab nie verarbeitet.....bin immer froh gewesen das da immer noch jemand war der zu mir gehörte und doch habe ich von mir selbst eher unbemerkt die Mauer um mich rum immer ein wenig dicker gemauert.......
    Nun sitze ich da hinter meiner Mauer die mal ein paar Fenster mehr und mal ein paar Fenster weniger hat......manchmal war die Zugbrücke schon etwas herunter gelassen und mal ist sie hochgezogen.......tja und dann schaue ich eben durch diese Glaswand......
    Ich weiss das ich die Mauer irgendwie dünner werden muss oder die Zugbrücke runtergelassen werden muss/soll........das Problem aber, die Ketten sind eingerostet ich weiss nicht recht wie......dann noch diese ewigen Kränkeleien im April der Tumor, letztes Jahr der Abzess auch an einer Stelle die kein Mensch braucht, 2014 die im Zahn entzündete Nadel und nun diese Induration und der gebrochene Fuss, der kaputte Arm und und und.........


    Ich hab immer für mich alleine gesorgt aber so langsam macht mir das auch alles Angst......auf Hilfe angewiesen sein boah für mich ne völlig neue Situation genau wie Hilfe annehmen.....von der Familie ja klar aber von " Fremden "?........tja und aus dieser Angst heraus bietet mir meine Mauer aber auch Sicherheit.......ich musste mich ausser zu meiner Familie nie woanders zugehörig fühlen.....von da her fällt es mir sehr schwer dieses Gefühl nun zu entwickeln....und wenn es so war wie z.B. bei meinem Mann tja dann kam auch da der Tod.......
    Das sind alles Lernprozesse und so gerne und schnell ich auch sonst lerne aber da bin ich wohl na ja ich sag mal sehr ungeübt........ich bin es nicht gewöhnt mir etwas schwer zu erarbeiten.....es ging immer alles wie von selbst und es gab bisher nichts was ich nicht gepackt hätte.......bis jetzt......auch das werde ich wohl erst lernen müssen......
    Mein Therapeut hat mich neulich gefragt was passieren würde wenn ich mich dazu entscheiden würde wieder einen Partner in mein Leben zu lassen......meine Antwort war: derjenige müsse viel Geduld aufbringen denn ich müsse Partnerschaft wohl erst wieder lernen......seine Antwort war ein heftiges Kopfnicken......


    Kurz und gut es war und ist in den letzten 3 Jahren wohl alles ein wenig viel.........wenn ich aber nicht wollte das es besser wird hätte ich mir keine Hilfe durch einen Therapeuten gesucht und schon garnicht so lange durchgehalten.....


    LG
    Mäusi

  • liebe Funny
    ich habe deine lange antwort mehrmals gelesen und sie hat
    mir viel zu denken gegeben. ich hatte kein erfreuliches leben
    von anfang an und ich hab nicht viel bekommen. ich hab oft nur gegeben
    geholfen und getan. richtig schön waren nur die jahre mit meinen
    beiden männern einmal 20 jahre und jetzt 15 jahre sie waren
    erfüllte jahre. eine freundin sagte mal zu mir wenn du eines tages
    allein bist und hilfe brauchst ist niemand da und es tut weh weil
    es stimmt. schon die gedanken daran ziehen mich runter.
    das schlimme ist ich hab einen sohn und schon 11jahre keinen kontakt
    mehr. am tag des todes von meinem mann war ich bei ihm und dann
    noch 2mal und seit dem ist wieder funkstille. da sag einer das leben ist fair
    bei mir bestimmt nicht.
    der eine satz Funny gefällt mir am besten: kraft die ich gab umzuwandeln für mich :
    wenn ich das nur könnte, mir fehlt oft kraft.
    ich danke für die vielen anregungen die du mir gegeben hast, ich versuche einiges
    um zu setzten alles in kleinen schritten.


    auch ich schick dir eine liebevolle umärmlung


    monalisa

  • liebe Heike
    über hobbys haben wir auch gesprochen mein psychotherapeut und ich.
    er ist der meinung ein haustier wäre nichts für mich, zum einen weil ich
    ganz allein bin, zum anderen wenn ich stabiler bin ich ans reisen denke.
    lesen tue ich gerne und fotografieren ich habe ganz viele blumenbilder.
    ich lebe auch so mein leben runter an das richtige glücklich sein glaub
    ich auch noch nicht. einen partner möchte ich nicht mehr haben kann
    mir garnicht vorstellen ein 3.mal in die situatio zu kommen in die ich
    lange zeit war. schon das wort krankheit und kr....löst in mir panik aus.
    da hab ich noch ganz schön dran zu knabbern in meiner therapie.
    ich muss auch lernen zu mir gut zu sein mein lebenssinn alles für
    meinen schatz zu tun ist ja nun nicht mehr. nun bin ich dran doch
    das fällt so schwer. zu trinken aus seiner lieblingstasse, zu essen
    was ihm so geschmeckt hat geht noch nicht. auch kann ich keine
    bilder von ihm ansehen ja es gibt noch einiges was weh tut.
    auch ich schicke dir kraft und liebe grüße


    monalisa

  • Och je ihr Lieben, mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf, den Körper, so viel an Gefühla uch, verstehen, nachvollziehn können.


    Allein schreiben bleibt mir um zu helfen, nicht aber alles hilft, einige meiner Sätze werden weh tun, wie es eben ist, so mit mal mehr , mal weniger an Abstand erzählen.
    Gerade in der frischen Trauer ch schrieb das oft und doch, ich weiß auch, das einiges schmerzt, dann in den Hintergrund gedrängt wird, aber hängen bleibt, wirkt irgendwo in einem.


    Nei ich kann keinen schützen, will ich auch nicht, nicht vor frisch Trauernden Worten, noch von alten Hasen Worten, klarer, anders, Worte die man nicht glauben kann, manchmal nicht will.


    Ja mäusi, da bin ich wieder, un heute in der Nacht, da hab ich dich in den Gedankne gehabt, all deine Krankheiten, warum, so, warum immer wieder du.
    Ich hatte das mal umgedreht, immer ich hieß es da, da war meine Oma da, mit ihren Sprüchen, die ich ja kannte, deren Sinn, der sich erst später eröffnete, mit dem ich was anfangen, dann arbeiten konnte.


    Mein Rücken, so schlimm, das ich manchmal nicht mal den Kinderwagen schieben konnte.
    Du kansnst die Last nicht mehr tragen.


    Mein Magen, da geht dir doch die Galle hoch, all das was mir schwer imMagen lag.
    Ich mehr über der Toilette hing, als am Leben teil nehmen konnte.
    Meine ewigen Kopfschmerzen, ja es dröhnt es kann einen an den Randd des Wahnes treiben ´, zu voll alles, so viel mit zu viel Gefühl.


    Meine Pickel, huch wo und wie, ich erschrak, da in mir ist ne Menge Schitte, die raus muss sagte mir ein lieber Mensch, ich glaubte erst nicht, bis sie im Gesicht kamen, da musste ich dann, ich schämte mich, mir war alles recht, auszuprobieren um die wieder los zu werden.


    Eine Zeit die sich abwechselte, aber sehr lehrreich war.
    Körper, Geist und Seele, ich hatte das Glück, einen Menschen zu haben, der sich damit auskannte.
    Ich nie wirklich glauben wolltem, zu einfach, wenn ich aber heute daran zurück denke, wie mein Köper zushclug, mich anschrie mit all den Beschwerden, da legte er mich lahm.
    Kein Gefühl mehr, ich war entsetzt, die Hände alles wie gerade eingeschlafen, nicht aufwachen wollend.


    Irgendwann rief ich an, er spezialisiert, auf Tiere eigentlich, ich mich aber entäuscht vond er normalen Medizin ( ich bekam Bademittel gegen Ameinselaufen und eine Überweiseung zum Nervenarzt, der nichts fand)
    Er aber untersuchte nicht, er fragte nur, Stunden fragte er, dann gab er mir ein Minikleines Gefäß mit minikelinen Pillen.
    Nach Monaterlange Torour, in zwei Wochen geheilt.


    Ich glaub heute an alles und nichts, wer heilt hat Recht, manchmal muss man nur Glück habenm, einen Rat, einen Menschen der mehr weiß als man selbst, sich anvertraut und geholfen bekommt, in die Lage versetzt wird sich selbst zu helfen.


    Bevor ich heute nervös rumrenne mich in Nöte bringe, verscuhe ich zu schauen, was ist mir bekannt, was verschwand von allein, wenn ich mich anders verhalte.
    Natürlich ich bin besonderer Mensch und Ärzte sind wichtig, nicht alles ist nur auf den Magen geschlagen, nicht jeder Pickel ist einfach nur harmlos, manchmal Ernährungsbedingt, da braucht es Hilfe anderer Art, professionelle eben.


    Ich mag das auch nur mal wieder erzählen, ich schrieb das vor Jahren schon mal, anders bestimmt anders, immerhin schaue ich ja immer besser hin, finde immer mal wieder neues, das mir hilft.


    Ganz nach dem Motto, nicht alles ist operativ zu entfehrnen, so einfach das auch wäre, manchmal hilft nur hart arbeiten, an sich, an den Umständen, an den Gedanken.
    Hart aber, ich habe Jahre gebraucht, viele Veränderung waren nötig, ansonsten aber wäre ich nicht mehr.


    Seitdem bin ich anders, schaue genauer, habe mich von einigen Lebensmitteln verabschiedet, Menschen und Denkweisen.


    Nein kein Allheilmittel, nichts was ich von mir auf andere übertragen würde, ich erzähle nur, so wie mir erzählt wurde, ich irgendwann mal anfing mit all den Worten und Erfahrungen von anderen mir selbst zu helfen.


    Oh ich kotze mich aus, immer mal auch hier, im Tagebuch, alles besser aber, als daran zu ersticken, es muss raus, in mir ist kein Platz dafür auf Dauer, so schreibe ich vielfach doppelt und dreifach, kaue darauf herum, bis es endlich weg ist.


    Ja in mir ist kein Platz mehr für einiges, ich brauche den Platz - für LIebe und Gefühl.




    Liebe momalisa, nein es ist selten etwas fair und schon gar nicht das Leben, ich freue mich aber für dich die Jahre mit deinen Männern gehabt zu haben, es zu lesen.
    Sicher schmerzt mich der Gedanke, da ist sie, hat einen Sohn auf Erden und ist doch schlechter dran als ich.
    Habe ich wohl ein inniges Verhältnis, wie ich es beschreiben würde so für mich, ein gesundes Verhältnis, eines das mir gut tut, auch wenn sich das komisch liest.
    Ich kann ja nicht anders, als einen Weg zu finden, zu meinem Sohn mit meinem Sohn, nicht bei mir, nie wieder, im Leben hier aber ich bin erfüllt von ihm.



    Ich weiß, ich bin nah dran, dir einen Rat geben, helfen zu wollen, werde es aber nicht tun.
    Da kann wohl keiner helfen als ihr zwei selbst.
    Es muss in euch sein, das erfordert so viel Mut, Überwindung, wie ich mir denke, die große Angst vor Abweisung, ich habe ja ähnliches mit meinem Vater und weiß, wie schwer, fast unmöglich ein Weg aufeinander zu sein kann.


    Ich habe meinen Frieden aber geschlossen, ich denke wirklich es wird kein uns mehr geben, auch wenn ich das gerne hätte, wir tun uns wohl nicht gut, ich kann ihm nie gerecht werden.
    Ich tu ihm nur weh, so wie ich bin, geworden bin, mir aber geht es endlich besser, ich bin frei.

  • [Blockierte Grafik: http://www.gaestebuchbilder-gratis.com/data/media/43/zwa98njo9ym.gif]


    liebe Bernd Hildegard


    nun sollst auch du deine antwort bekommen, bei dir ist es ja noch nicht lange her und ich schick
    dir ganz viel kraft. am anfang konnte ich auch nicht glauben das es je für mich besser wird das
    ich je wieder lachen könnte. aber es ist fast unmerklich stück für stück ertäglicher geworden.
    als es mir bewusst wurde das ich gelacht habe da hab ich ganz erstaunt gefragt bin ich das jetzt
    gewesen. auch das drum herum wurde leichter zu ertragen, ich bin gefallen und wieder auf
    gestanden. oft fiel es mir schwer hab so von einem tag zum anderen gelebt immer in der Hoffnung
    die sonne scheint auch wieder für mich. bei mir ging es vorwärts wo ich wieder angefangen mich
    täglich zu bekochen ( es war der 14. August) knapp 10 Monate her, ich habe lange zeit kaum was gegessen.
    das ist natürlich bei jedem individuell, glaub mir ich hab es schwer gehabt erlebe das ja nun im Zeitraum
    von 17 jahren das 2. mal. stehe nun ganz allein auf der welt habe niemanden mehr (einen sohn aber 11 jahre
    keinen kontakt mehr. ich hoffe ich hab dir ein wenig mut gemacht, hab dir einen Schutzengel siehe oben
    mitgebracht mög er immer auf dich aufpassen.


    ganz liebe grüße von monalisa

  • Liebe Monalisa!
    Ich hab garnicht weiter nach neuen Nachrichten geschaut und blättere nach unten, entdecke diesen Engel und hab mich richtig erschreckt, dass diese Nachricht für mich ist. Ich danke Dir vielmals, könnte Dich gleich umarmen. Ich hab mich so sehr gefreut. Ich versuche ja, dass auch ich wieder auf die Beine komme, habe deshalb auch meine eine Tochter etwas verärgert, die mich nur noch bemuttern wollte und alles mit mir zusammen erledigen wollte. Aber da ich mit meinem kranken Mann ja sowieso schon immer die vielen Jahre alles allein gepackt habe, bin ich eben ein ziemlicher Einzelgänger geworden und versuche, auch jetzt alles allein zu packen, wie das mit dem Hund, wo ich einfach ins Tierheim gefahren bin und war stolz, dass ich niemand dazu brauchte, wenn ich mich auch verfahren habe, das macht ja nix. Im Garten musste ich ja eh schon all die Jahre alles alleine machen und sie ist eben der Meinung, wenn sie mir nicht hilft, dann gehe ich unter. Ich möchte aber selbstständig bleiben und meine Kinder so gut es geht außen vor lassen. Manchmal hab ich auch keine Lust zu irgendwas und wenn ich meine Tabletten vergessen habe zu nehmen, wie heute Mittag, bin ich nur am Heulen. Es ist wirklich sehr schwer, nach 48 Jahren Zusammensein plötzlich so alleine zu stehen und dann noch so halbwegs zu erfahren, dass das alles nicht sein bräuchte, wenn die Ärzte reagiert hätten. Das finde ich in der heutigen Zeit so schlimm, die denken doch nur noch an ihre Verdienste, der Mensch zählt nicht mehr. Ich glaube, mich sieht kein Arzt wieder, wenn ich nicht gerade auf der Straße umfalle. Man kann nur lernen, es hat eh keinen Zweck.
    Liebe Monalisa, hab nochmals vielen, vielen Dank, ich habe mich so sehr gefreut. Hier hat man wenigstens Menschen, die mitfühlen können und einen verstehen. Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Es ist sehr beruhigend. Ich wünsche Dir alles, alles Gute, viel Kraft und vor allem Gesundheit. Ich glaube, ich hab mal gelesen, dass Du so mit allerhand zu kämpfen hast. Sei stark, bestimmt geht es Dir bald auch mal wieder besser, ich drück Dir ganz fest die Daumen und bete für Dich.
    Viele Grüße und Umarmungen von Hildegard und viel Glück für Dich. Ich kann Dir keinen Schutzengel schicken, kriege das nicht so hin, aber ich wünsche Dir ganz fest, dass Du einen hast, der auf Dich aufpasst.

  • liebe Hildegard :knuddeln:
    schön das ich dir eine freude machen konnte ich hab es wirklich gern getan. du wirst
    wieder auf die beine kommen ich hab es auch geschaft. ich weiss das es sehr schwer ist
    habe vieles für meinen mann getan, haben uns zurück gezogen. die letzten 3 jahre waren
    von vielen kummer erfüllt. ich war immer für meinen mann da es war meine lebensaufgabe
    und nun ist keine lebensaufgabe mehr da. und so bin ich wie du ein einzelgänger und ich muss
    alles alleine schaffen.
    weisst du man hat sich in der trauer beobachtet am anfang konnte ich heulen bei jeder gelegenheit.
    mit der zeit hat sich das verändert wurde immer anders mit der zeit. weisst du auf was ich hinaus will
    jetzt wo ich dir schreibe muss ich heulen zum teil aus mitgefühl weil du dich so gefreut hast. zum andern ich kann
    doch niemanden mehr eine freude machen du das fehlt mir sehr.
    was hab ich meinen schatz gern bekocht er hat doch sooo gern gegessen nun bin ich zufrieden wenn ich esse.


    liebe Hildegard auch ich wünsche dir alles gute kraft und gesundheit das du gut über die zeit kommst.
    auch ich werde dich in mein gebet einschließen. ganz liebe grüße fühlt dich von mir umärmelt.
    pass gut auf dich auf <3


    monalisa

  • Hallo, liebe Monalisa!
    Genau das ist es, was einen auch noch mit umhaut und einem fehlt. Mein Mann war ja 23 Jahre voll blind und ich musste seitdem schon viel alleine machen, was mir jetzt natürlich vor allem mit der Gartenarbeit zugute kommt. Sonst könnte ich ihn ja nicht behalten. Jetzt erst tut es mir so in der Seele weh, dass er nichts, nicht mal seine Enkelkinder sehen konnte. Ich hab es, als er noch lebte, wahrscheinlich nicht so an mich ran kommen lassen, weil wir jeden Tag zusammen waren und Du nicht so auf Einzelheiten achtest. Er hat ja sogar gekocht und Staub gesaugt und was so anfiel, was er eben gefühlsmäßig noch machen konnte. Aber jetzt tut es mir so leid, dass ich nur noch heulen könnte. Und dann seine anderen Krankheiten dazu. Und weißt Du, es tut mir so weh, weil ich manchmal so ein richtiger Streithahn war. Er hatte ja schon genug auszuhalten und dann noch meine Stimmungsschwankungen, mir ist so oft eine Laus über die Leber gelaufen, was ich dann zu Hause auslassen musste, natürlich an ihm. Das tut mir jetzt so leid, dass ich nur noch am Grübeln bin. Ich koche mir auch seitdem nichts mehr. Habe schon 8 Kilo abgenommen. Wird so nebenbei ein bisschen gegessen. Aber trotz allem haben wir auch eine gute Ehe all die Jahre geführt und uns so gern gehabt, dass ich jetzt so alleine kaum noch sein Bild an der Wand ansehen kann. Es tut mir alles so weh, dass man jetzt für immer allein ist. Man hat so viel im Leben falsch gemacht. In den letzten Jahren fehlte uns auch einfach die Gemütlichkeit, weil ich immer Stress hatte mit meiner Arbeit. Jetzt, wo ich seit Februar nun in Rente gegangen bin, wollten wir anfangen, etwas kürzer zu treten und uns auch im Garten ein paar schöne Stunden machen und nicht nur immer arbeiten. Wenn ich das alles sehe, den Grill, den Feuerkorb und diese Dinge, ich könnte schreien vor Schmerz. Ich werde am besten alles im Schuppen verbannen, damit ich keine Gelegenheit mehr zum Nachdenken habe. Aber seine Sachen vom letzten Gartengang hängen ja auch noch so da, wie er sie hingehangen hat. Auch jetzt laufen mir schon wieder nur die Tränen. Es fehlt mir so wie Dir, immer für ihn da zu sein. Ich würde mein Leben dafür geben, wenn er wieder da sein könnte und auch plötzlich wieder gesund wäre. Er wird mir immer fehlen.
    Liebe Monalisa, jetzt habe ich genug gejammert, aber man lernt sich auch durch dieses Forum so gut kennen, obwohl man ja keinen wirklichen Kontakt hat. Ich war heute früh schon richtig krank, als ich nicht gleich in dieses Forum aus irgendwelchen technischen Gründen kam. Ich wünsche Dir auch weiterhin alles erdenklich Gute, bleib tapfer. Wir müssen eben versuchen, aus dem Rest des Lebens irgend etwas Gutes noch zu machen, wenn es uns auch allen schwer fällt.
    Viele Grüße und sei ganz lieb umarmt von Hildegard.

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