Woran Denkt ihr gerade so?

  • Liebe Beate, ja aushalten, durchhalten, abgeben aber auch neues hinzubekommen, gewinnen vieleicht, raus aus dem Trott in dem so gerne verharrt.


    Nicht alles neue ist schlecht, manchmal hilft es auch, wer aber so gerne festhält, wie ich, nichts mehr abgeben möchte, einfach behalten was gut ist, egal ob das NEue auch Gutes hätte, der hat es schwerer.
    Las erst estern wieder den Satz - wenn ich es sowiso tun muss, dann kann ich das auch mit einem Lächeln (es nutzt ja auch nichts- hänge ich mal dran)


    Ich wünsche dir eine gute Erfahrung, vielelicht feststellen was da in dir noch schlummert.
    Alles nicht so einfach aber es ist einfach so *drück*

  • Liebe Funny, danke für deine lieben Wünsche und Zeilen*drück*. Stimmt, festhalten, einfach behalten was gut ist. Ich weiss ja auch, dass das nicht möglich ist, das haben wir alle hier erfahren müssen. Nein, es nutzt alles nichts, ob es mir passt oder nicht, ich kann es mir auch finanziell jetzt gar nicht leisten alles hinzuschmeißen, aber ich würde es am liebsten tun. Also Augen zu und durch, nur ob ich das mit einem Lächeln tun kann? Wenn die Situation drumherum eine ganz andere wäre, wenn sonst alles gut wäre...aber das ist es ja nicht.

  • Hallo beateangela,
    das kann ich voll nachvollziehen mit dem Job.
    Man würde wirklich einfach bis zum Ende das Gleiche tun und keine Veränderung haben.
    Das ist eine zusätzliche Belastung. Unsere Belastung ist mit der Trauer , glaube ich,
    höher, als bei Anderen. Deswegen ist jede Veränderung Stress und man möchte es nicht.
    Das geht mir auch so. Einfach weiter machen und nichts verändern.
    Und ich kann auch verstehen, das du das alles hinschmeissen willst.
    Überlege dir Alternativen....
    Geh zum Rentenamt oder zu einer Privaten Beratung. Es gibt viele Möglichkeiten.
    Altersteilzeit , ALG usw.
    Man muß prüfen, was für einen richtig und gut ist.
    Vielleicht auch mal eine Kur beantragen...
    Es gibt so viel...
    Aber den Stress ertragen ist schlimm. Das habe ich selbst erfahren.
    Vielleicht findest du eine Lösung.
    Ich wünsche es dir.

  • Ich habe jetzt noch bis 13.5. zu arbeiten...
    Aber ich kann sagen, das werde ich nicht schaffen.
    Es ist so unsagbar anstrengend.
    Vollzeit , Schichten und dann ist man zu Hause zu allelem alleine.
    Ich möchte auch unbedingt 2x die Woche auf dem Friedhof.
    Lieber öfter, aber das schaffe ich nicht. Die körperlichen Kräfte lassen
    immer mehr nach . Und der Job ist super anstrengend.
    Dazu kommt noch, das mein Vater ins Krankenhaus gekommen ist.
    Was genau ist wissen sie noch nicht, sieht aber nicht gut aus.
    So muß dann meine Mutter auch noch täglich ins KH gefahren werden.
    Sie ist nicht mobil und kommt mit den Rollator nicht die Treppen
    runter.
    Also wird der Tag noch länger.
    bin schon am überlegen, ob ich meinem Hausarzt mal alles erzähle.
    Vielleicht hat er eine Lösung für mich.
    Natürlich könnte ich mich krank schreiben lassen.
    Aber 1. zahlt die Krankenkassen nicht mehr, weil ich ja schon
    wegen der Therapie meine 6 Wochen voll habe und ich ganz viel Probleme
    mit der Kasse habe. Und wenn ich es einfach tue, dann muß ich die Krankenzeit
    nacharbeiten, weil ich in ATZ bin.
    Manchmal wünsche ich mir einfach Tod umzufallen.
    Es ist mir einfach alles zu viel.
    Was ich eigentlich damit sagen will, ich hätte vorher nie gedacht, das Trauer
    so unsagbar anstrengend ist. das fordert dem Körper alles ab, was er hat.
    Deswegen ist alles was noch dazu kommt so anstrengend.
    Wir können das wohl nicht abstellen. Aber uns wird es auch nicht besser
    gehen mit dem vielen Stress. Das ist meine Meinung.
    Das leben nimmt keine Rücksicht auf deine Befindlichkeiten.
    Aber das habe wir ja schon oft gelesen und feststellen müssen.
    Nun ist nur noch die Frage, wie gehen wir damit um und wie
    lange hält man das aus. Oder kann man etwas ändern.
    Diskutiert mit mir!!!!
    Was tut ihr so?

  • Versuchen, die Dinge, die am meisten nerven oder wehtun, zu verändern - so oder so.


    Was ich nicht ändern kann (oder momentan nicht ändern kann), das will ich versuchen anzunehmen, denn das Dagegenstemmen kostet wieder viel Kraft und die brauche ich dringend.


    Am meisten hilft mir das Durchhalten, denn auch nach dem kältesten Winter kommen die ersten Blumen wieder zum Vorschein.


    An anderer Stelle hatte ich mal geschrieben, dass ich mir oft vorkomme wie Robinson, bevor er Freitag auf der Insel begegenete. Es geht darum, so intelligent wie möglich das eigene Überleben hinzukriegen. Und - zugegeben - das kostet jede Menge Kraft. Allerdings ist es doch auch verständlich, wenn es mal überhaupt nicht mehr geht und die Verweiflung Überhand nimmt. Gestehe es dir zu und dann nimm dich innerlich wieder an die Hand. Weiter gehts ... :knuddeln:


    AL Frieda


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Liebe Petel,
    da kann ich Frieda nur zustimmen, wenn ich auch deine Verzweiflung und Erschöpfung verstehen kann, geht es mir doch manchmal auch so. Versuch einfach Tag für Tag zu schaffen und ein Problem nach dem anderen zu lösen. Ja einfach, ich weiss, einfach ist es natürlich nicht. Ich glaube aber dass wir mir unglaublichen Kräften ausgestattet wurden, von denen wir nur manchmal nichts ahnen, und die sich mobilisieren lassen.
    Ich wünsche dir so sehr dass dein Leben wieder etwas leichter wird, denn du hast natürlich recht, allein das traurigi sein über den Verlust ist schon schwer und anstrengend genug.
    Alles Gute
    Jenny

  • Nochmal zu dir, liebe Petel:


    Wenn du es nicht mehr schaffst bis zu deiner Rente in ca. 3 Monaten, dann lass dich krankschreiben und dann wirst du sicher Arbeitslosengeld erhalten, wenn die Krankenkasse nicht mehr zahlt - oder?!


    Wirst dich finanziell dann einschränken müssen, aber vielleicht ist es das wert. Überlege einfach mal.


    AL Frieda


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Ich denke auch schon nach und bin da zweigeteilt - sicher weiß ich das man immer die kraft hat um den Tag zu überstehen, dann weiter schauen- also erst mal versuchen zum Arzt kann man ja immer, der Hausarzt kennt einen am besten und sollte wissen was da möglich oder auch nötig ist.


    Dann aber weiß ich auch das es irgendwann einen Tag gibt, den man einfach nicht mehr zu schaffen weiß, wo man quasi am Boden liegt und nichts mehr geht.
    Da ist man da einfach aus dem Verkehr gezogen, kann nichts überdenken, hat keine Entscheidung mehr, dann muss es gehen, wie es dann kommt.


    Da du jetzt schon merkst, das es von Tag zu Tag schlechter geht, dir ales zu viel wird, dann auch noch die Sache mit deinem Vater, da würde ich dir doch raten deinen Arzt hinzu zu ziehen.
    Und egal ob Stress mit der Kasse und wer am Ende was wo zahlt, ist ja nur noch kurze Zeit die überbrückt werden müsste.
    Es geht doch um Dich und deine GEsundheit sollte mehr als begrenzt erhalten bleiben.


    Entscheiden wirst du müssen, ich denke aber wenn DU aus deinem innersten Gefühl handelst, wird es richtig sein.
    Ich wünsche dir alles was es gerade dazu braucht, um deine Gesundheit nicht zu sehr zu strapazieren.

  • danke für die vielen Antworten.
    Natürlich habt ihr recht. Mit allem was ihr schreibt.
    Ich werde es versuchen und wenn ich das Gefühl habe
    jetzt ist der Punkt gekommen, dann gehe ich auch zum Arzt.
    Vielleicht hat er auch eine gute Lösung.
    Aber es ist schon unglaublich, was die Trauer mir Einem macht.
    Man ist nicht mehr belastbar. Früher hätte mir das alles nichts ausgemacht.
    Früher hätte ich gesagt, Augen zu und durch.
    Und man hatte ja auch noch einen lieben Kumpel und Ehemann
    an seiner Seite. Der hat schon aufgepasst, das es einem gut geht.
    und vorallem konnte man sich austauschen und die Probleme gemeinsam
    besprechen und angehen.
    Das fehlt am allermeisten.


    Ja dazu kommt nun bei mir noch dazu , das fast ein Jahr rum ist.
    Und nun kommt die Zeit, die vor einem Jahr die Schlimmste meines
    Lebens war. Ich denke so oft daran. 10 Tage Koma und immer
    wieder Hoffen...
    Das wird wieder sehr real. Vorallem wenn man täglich im Krankenhaus
    ist.
    Hoffentlich passiert mit meinem Vater nichts...
    Die wissen immer noch nicht, was los ist. Ist ja Wochenende , da machen die nichts.
    Vielleicht geht es morgen weiter.

  • Liebe Petel,
    ja durchhalten klingt auf den ersten Blick vielleicht nach einer Lösung. Aber es ist das Prinzip Hoffnung. Hoffnung auf morgen, Hoffnung auf vielleicht. Hoffnung hat man in einer Situation die man nicht beeinflussen kann.
    So wie Du schreibst, bzw. was da so alles anklingt bist Du doch schon ziemlich ausgepowert. Jetzt noch die Sorge um den Vater. Puhh. Dein Körper braucht Schonung. JETZT. Er sagt es Dir ziemlich deutlich. Handle jetzt.
    Ehrlichkeit. Zuerst zu sich selbst. Was sagt mir mein Körper? Und dann zu anderen. Rede mit deinem Arzt. Rede mit deinem Arbeitgeber. Lege Deine Situation offen. Er kann kein Interesse haben an einer Arbeitskraft die erschöpft und ausgelaugt ist und in dem Zustand evtl. Fehler macht. Eine unbezahlte Beurlaubung, eine frühere Verrentung. Es sind möglicherweise finanzielle Einbußen nötig. Geh es an. Suche Entlastung. Der Rest ist anstrengend genug.
    Liebe Petel, wie auch immer Du dich entscheidest, Ich wünsche Dir Kraft, Schau auf Dich.
    Bartnelke

  • ich denke gerade wieso es mir so schwer fällt Hilfe anzunehmen.
    Alles will ich immer alleine können, verstehen und schaffen.
    Wahrscheinlich ist da noch ein grosses Mass an Unsicherheit und Nervosität in mir nach seinem Tod und Angst nicht klar zu kommen.
    Ich spüre so oft diesen Druck

  • Ja, liebe Jenny das kenn ich auch sehr gut.
    ..ich schaff das schon....sag ich so oft. ..und möchte doch eigentlich Hilfe haben
    Vielleicht liegt es daran das es mir so schwer fällt anderen Menschen zu vertrauen?....diese Gemeinsamkeit...dieses Verstehen ohne Worte...das ist es was mir sehr fehlt..und ich denke so oft das es wohl nie wieder einen Menschen gibt dem ich so grenzenlos vertraue...
    Und den Kindern will ich nicht zur Last fallen...so ein doofer Satz...aber er ist in meinem Kopf..
    Ach.....ich weiß auch nicht warum zeitweise immer wieder solch schwere Gedanken kommen
    Die Leichtigkeit fehlt....


    LG Sorina

    Alles verändert sich, mit dem der neben einem ist oder neben einem fehlt.
    In meiner Trauer wohnt die Liebe

  • Ich denke gerade, dass ich am Anfang der Trauer (eigentlich immernoch bis heute) Schwierigkeiten damit hatte, diesen Raum, den mein Liebster in mir und auch im Außen eingenommen hatte, mit jemand Anderem zu teilen.


    Jede Hilfe kam mir übertrieben gesagt wie ein "Verrat" vor. Im Wissen, dass das nicht stimmen kann und im großen Glück, dass ich einige sehr liebe Menschen um mich herum habe, konnte ich es nach und nach zulassen, dass mir sehr gut geholfen wurde und wird.


    Mehr und mehr (jetzt nach fast 5 Jahren) nehme ich gern Hilfe bzw. Mitarbeit in Anspruch und freue mich darüber, denn ich brauche auch Hilfe. Ich allein kann nicht all das, was er getan hat, irgendwie herzaubern - und er hat sehr viel getan in unserem Zusammenleben.


    Also öffne ich mich mehr und mehr den Menschen um mich herum und bin wirklich sehr froh darüber, dass sie da sind, auch für mich da sind. Muss jetzt Strategien entwickeln, wie ich das alles an ihnen wieder gutmachen kann.


    AL Frieda


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Natürlich darfst du das liebe BeerSarah. Fühle dich bitte nicht schuldig. Nimm es an das Wunder. Du bist es wert. Du lebst.

    Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist oder neben einem fehlt.


    "Musste dich gehen lassen und konnte nichts tun.
    Still und ohne Schmerz hoffe ich, kannst du nun ruhn."

  • Ich denke gerade daran das das Wetter ja wirklich schön ist.....Sonne und blauer Himmel und zeitgleich fällt mir auf das es viel zu wenig regnet und sich die Dürre vom letzten Jahr in diesem Jahr fortsetzt..........wie immer also ambivalente Gefühle......

  • Also bei uns hier hat es in den letzten Tagen ganz viel geregnet und gestern sogar geschneit. So ungerecht ist das Wetter verteilt. :|
    Aber dafür scheint heute die Sonne, nur kalt isses noch. :)

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