Mein Vater ist gestorben

  • Nur auf dem Friedhof spreche ich hin und wieder kurz mit Verstorbenen, ob ich sie nun kannte oder nicht. Zu meinem Patenkind sage ich meistens, dass sie damals zu spät zum Arzt gegangen sei, darüber hinaus zunächst zum falschen. - Obwohl ich weiß, dass ich dann strenggenommen nur mit mir selbst spreche, ertappe ich mich mal immer wieder dabei.

  • Lieber Sevoki (was bedeutet dieser Name so eigentlich ?)


    "Erfahrung" ist so eine Sache. die jeder für sich selbst macht. Da wir alle anders sind und alles um uns herum sich immer wieder verändert und jeder eben in seiner eigenen Welt lebt, ist es sehr schwierig, an den "Erfahrungen" anderer Menschen teil zu haben.


    Ob ich in der Phantasie mit meinem Liebsten spreche oder in der Realität, ob es nicht doch so ist, dass er mich hört? Wer weiss das schon.


    Für mich ist es so, dass mein verstorbener allerliebster Mensch auch heute noch bei mir ist, natürlich nicht körperlich, aber sehr spürbar bei und mit mir ist. Ich halte ihn aber nicht. Er kommt und geht auch wieder. Keine Ahnung, was da vor sich geht. Aber ich empfinde es als sehr sehr tröstlich und danke ihm dafür, dass er diese Verbindung hält.


    Manch einer mag so vor sich hin denken, dass das reine Phantasie ist und ich mir was vormache. Wer weiss das schon.


    AL Frieda


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Lieber Sevoki,


    Träume mit Verstorbenen sind etwas ganz Besonderes.
    Ich hatte sie auch mit meiner Mutter und zuletzt nach ihrem Tod vor Allem von meiner Dorit.


    Da kann man Dir nur wünschen, weitere solche Traumbegegnungen mit geliebtem verstorbenem Mensch zu haben.


    Bei mir das Aufwachen in die Realität nach solch einem Traum immer furchtbar.
    Da wünsche ich Dir, dass Deine Träume mit Deinem Vater Dir Trost spenden !


    Liebe Grüsse
    Matthias

  • Immer wieder werde ich traurig, weil mir mein Vater fehlt. Ich habe wirklich sehr geliebt und wünsche mir, dass er wieder da wäre und ich ihn umarmen könnte. Das macht mich schon traurig, dass er nicht mehr da ist. Mir fällt es immer wieder schwer, zu begreifen, wie so etwas sein kann. Dann ist das einzige, das ich mir wünsche, dass er jetzt hier wäre. Ich weiß, dass er manchmal als Geist bei mir ist, aber ich wünschte mir, er wäre wie früher bei uns, als lebender Mensch, so dass ich ihn mit meinen Augen sehen könnte. Ich bin mir auch nicht sicher, was man in so einer Situation tun sollte. Ich schaue mir dann Fotos von ihm an. Was meint ihr dazu?

  • Lieber Sevoki,


    ich tue das in der Phantasie sprechen mit meiner Mutter, meiner Schwiegermutter und meiner lieben Dorit jeden Tag am Grab, dort liegen ihre Körper bzw. das was von ihren Körpern auf Erden noch übriggeblieben ist.


    Ich versinke dabei in einen Tagtraum und erinnere mich, wie sie zu Lebzeiten waren und lasse sie gedanklich antworten zu dem, was ich zu ihnen spreche.


    Mir gibt das etwas Kraft, wenn ich von der Grabstätte mich wieder entferne, ich habe mit meinen vorausgegangenen Angehörigen gesprochen. Das gibt mir wieder etwas Kraft, weiterzumachen.


    Verstehe Deine Trauer, auch wenn sie bei Dir noch sehr frisch ist, ich denke an die Zeit kurz nach Dorits TOD zurück, da konnte ich es ohne Dorits Stimme im Ohr überhaupt nicht aushalten.


    Viel Trost in der Trauer
    Matthias

  • Hallo Sevoki,


    jeder Mensch trauert auf seine ganz persönliche Weise. Und dies ist deine ganz persönliche Art zu trauern. Der Grad der Trauer hängt natürlich immer davon ab, wie nah man sich zu Lebzeiten der/des Verstorbenen mit ihr/ihm verbunden gefühlt hatte.

  • Lieber Sevoki,
    seit heute morgen habe ich das gleiche Schicksal wie Du zu tragen.


    Mein Vater ist im Pflegeheim verstorben. Ich habe ihn in seinem Zimmer heute aufgesucht und auch ich habe ihn noch angesprochen und gesagt, er möge aufwachen und mir etwas sagen. Aber seine Augen und sein Mund waren zwar geöffnet, aber er war TOT !


    Nun habe ich innerhalb von 41 Monaten den zweiten lieben Menschen im Leben verloren (vor fast 41 Monaten meine Lebenspartnerin Dorit) und ich stehe allein auf der Welt da.


    Keine Angehörigen, nicht einmal in der Nähe, jemand, der mich wirklich in diesem schlimmen Moment trösten kann.


    Ich wiess, wie Du Dich fühlst.


    Und ich denke, dass die Verstorbenen als Seelen in der geistigen Welt weiterleben.


    Wir haben beide auch unseren Vater verloren


    Matthias

  • hallo Sevoki,
    erstmal mein Beileid zum Tod Deines Vaters. Ich habe meinen vor 3 Jahren verloren und rede noch heute manchmal mit ihm. Manchmal wenn ich was Schönes erlebe oder so dann kommt mir spontan immer noch der Gedanke: ruf Papa an. Ich war ein absolutes Papakind und bin bis heute nicht mit seinem Tod fertig. Das einzige was mich tröstet ist das er von seinem langen Leiden erlöst wurde denn das hab ich ihm damals gewünscht.
    Wenn ich in Urlaub bin gucke ich in den Himmel und frage mich ob er mir zuguckt. Ja, solche Gedanken habe ich alle noch.


    LG
    Sabine

  • Lieber Sevoki,


    uns eint nun leider das gleiche Schicksal. Auch ich habe meinen Vater verloren.
    Er verstarb nach etwas mehr als 2 Jahren Aufenthalten in Pflegeheimen.


    Ich weiss, was es für ein entsetzlicher Schock ist, den eigenen Vater verlieren zu müssen. Ich war in seinen letzten Stunden nicht bei ihm wegen Corona.
    Erst als er tot in seinem Pflegeheimbett lag, konnte ich ihn wieder sehen.


    Es ist einfach grausam, einen solchen Schicksalsschlag ertragen zu müssen.
    Mein Vater bedeutete mir einfach Alles ! Er hat gut für mich ein Leben lang gesorgt. Und nun ist er tot.


    Ich kann nachfühlen, wie Du Dich nach dem Verlust des Vaters fühlst.


    Da meine Lebenspartnerin vor über 3 Jahren schon verstorben war (hatte ich bereits geschildert), bin ich nun allein auf der Welt.


    Mitfühlende, traurige Grüsse
    Matthias

  • Lieber Mathias,


    Ich kann genau nachvollziehen und verstehen, was du erlebt hast und wünsche dir viel Kraft für diese schwierige Zeit.


    Ich habe auch noch Probleme mit dem Tod meines Vaters und fühle mich immer wieder von einem Gefühl der Trauer überwältigt. Es fällt mir immer wieder ein, wie es war, als ich ihn das letzte Mal im Krankenhaus gesehen habe. Leider konnte ich ihm nicht mehr helfen und empfinde auch heute ein Gefühl der Ohnmacht. Ich hoffe, dass es mit der Zeit besser wird.


    Ich unterhalte mich ab und zu mit dem Geist von meinem Vater. Ihm scheint es ganz gut zu gehen.


    Trotzdem geht die Trauer weiter, denn ich vermisse ihn sehr. Ich denke mir, wie schon es wäre, wenn er jetzt so wie früher bei uns. Mein Vater war für mich auch ein guter Freund. Er hatte Sinn für Humor. Wir sind immer zusammen ins Aldi einkaufen gegangen. Das fehlt mir irgendwie. Mein Vater war mein Held. Jetzt bin ich so traurig, weil dieser Held nicht mehr da ist.

  • Ich bin immer wieder total traurig und muss wegen dem Tod meines Vaters weinen. Ich verstehe nicht, wie so etwas überhaupt sein kann. Mein Vater hätte nicht sterben dürfen. Ich kann es nicht akzeptieren. Auch wenn ich mich mit dem Geist von meinem Vater unterhalte, ist es nicht so wie früher. Ich würde ihn gerne wieder sehen und berühren können. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
    Ich habe das Gefühl, dass ich es nicht aushalten. Was sollte man jetzt machen? Was würdet ihr am besten machen? Jetzt habe zusätzlich noch eine Erkältung. Habt ihr Tipps, was mich trösten könnte?


    Irgendwann geht es mir wieder besser. Ich stelle meinen Vater mit der Hilfe von tarot karten eine frage und bekomme eine antwort. Für mich ist es auch eine große Hilfe, dass meine Mutter und Schwester für mich da sind. Sie können meine Trauer nachvollziehen.

  • Lieber Sevoki,


    der größte Trost (und das schreibe ich jetzt 8 Jahre nach dem Tod meines Liebsten) ist die Liebe zu dem/der Verstorbenen.


    Die Liebe verzeiht alles, die Liebe nimmt alles hin, sie gibt und gibt und sie gibt auch Trost- auch für dich.


    Möchte dir hier einen Thread ans Herz legen, den ich zum Thema "Trost" angefangen hatte und der - wie ich finde - wunderbar weiter ging:


    Trost


    Alles Liebe dir
    Frieda


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Die Liebe, die du zu dem verstorbenen Menschen hast, die wird dir und ihm/ihr helfen. Denn die Liebe ist eine große Kraft. Liebe ist stärker als der Tod.


    ......................................................


    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Hallo Sevoki,
    ich sehe es genau wie Frieda, Liebe ist eine große Kraft und sie macht stark. Auch wenn ein Mensch gestorben ist, ist die Liebe zu ihm, sind die Gefühle doch noch da. Man spürt die innige Verbindung, auch wenn der Schmerz vorerst noch alles überdeckt. Der geliebte Mensch hat uns mit geprägt, hat uns im Leben etwas gegeben, wir haben Verhaltens- und Denkweisen teilweise übernommen, waren in vielen Dingen eine Einheit. Für mich ist das immer noch so, auch wenn mein Mann körperlich leider nicht mehr bei mir ist. Die Geborgenheit und Sicherheit die er mir gegeben hat,hat mich stark gemacht. Auch wenn man sich vor allem zu Beginn der Trauer alles andere als stark fühlt. Das alles braucht Zeit und Geduld. Wenn ich mich unsicher fühle, frage ich mich, was würde er jetzt machen und richte mich danach. Überhaupt tut es mir gut, Dinge in seinem Sinn weiter zu führen. Es ist wie schon gesagt, vor allem ein Gefühl, daß der geliebte Mensch in und bei mir ist und das ist das, was mir hilft. Dabei ist es für mich nicht entscheidend, ob ich fest daran glaube, daß er wirklich weiter existiert oder ich es mir einfach nur wünsche. Das Gefühl und damit die helfende und tröstende Wirkung auf mich ist das Selbe. Bei allem Schmerz und bei aller Sehnsucht, ich fühle ihn ständig bei mir und das ist ein gutes Gefühl. Dabei habe ich meine kleinen Rituale, die machen mir diese Verbindung irgendwie greifbar. Da kannst du ausprobieren, was dir gut tut. Nimm dir die Zeit die du brauchst. Alles kann, nichts muß !
    L.G.Emmi

  • Ihr lieben Mittrauernde,


    ich hab emir zu eigen gemacht, Videos abzuspielen und die Stimme meines verstorbenen Vaters mir in mein Leben zurückzuholen.
    Auchz habe ich gestern ein wundervolles Zeuchen empfangen:
    ...
    gestern Abend als ich nach dem zweiten Friedhofsgang zu Hause ankam, da waren 2 Bilder von Dorit vertauscht. Das, welches immer in der Kunstpflanze gesteckt war, lag jetzt unten und das was immer unten lag, war jetzt in der Kunstpflanze gesteckt.


    Ich werte das als Zeichen aus der geistigen Welt !


    Sie sind da, lebendig in der geistigen Welt ! Und trotzdem fehlten sie mir sosehr in meiner Welt, aus der sie verschwunden sind als menschlich spürbarer Körper !
    Dieses Fehlen in meiner Welt macht die unendliche Trauer aus und das tut so weh, auch wenn ich die Zeichen erhalten habe.


    Aber wenn man spiritistischer Literatur folgt, dann haben Andere auch solche Zeichen erhalten.


    LG
    Matthias

  • Lieber Sevoki,


    für etwas kannst Du dankbar sein, dass Du noch Menschen hast, die Dich in Deiner Trauer trösten können.
    Ich habe diese leider nicht mehr, mir ist mit meinem Vater leider auch der letzte Angehörige in meinem privaten Umfeld gestorben.


    Ich hatte übrigens letzte Nacht auch einen Traum von meinem Vater, leider war er nur kurz im Traum. Dafür habe ich auch meine lange verstorbene Mutter im Traum gesehen.
    Heute am Tag habe ich auch so vor mich hingeträumt und da habe ich mir vorgestellt, ich habe am Unglückstag im Heim angerufen und mein Vater konnte noch gerettet werden.
    Ich sah ihn heute am Fenster des Pflegeheimes in seinem Rollstuhl sitzen und habe ihm zugewunken, dass ich gleich bei ihm bin.


    Schöne und traurige Grüsse zum Advent
    Matthias

  • Ich kann nachvollziehen, wie schwer es für dich ist, mit den Verlust von deinem Vater zurecht zu kommen. Ich hoffe, dass es für dich mit der Zeit besser wird. Du machst das richtige, indem du an ein Leben nach dem Tod glaubst. Ich träume auch manchmal von meinem Vater, und diese träume helfen mir sehr. Ich hatte mal so einen ähnlichen Traum wie du, da hatte mein Vater auch überlebt. Ich hoffe, dass auch die deiner träume Trost geben.


    Freundliche Grüße
    Sevoki

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