Vielleicht geht es ja dem einen oder anderen auch so.
Ich danke manchmal darüber nach, was wäre, wenn udo damals nicht gestorben wäre.
sie hatten mir ja damals gesagt, er wäre auf dem wege der besserung, sie müssten sich bloss um seine sauerstoffversorgung kümmern. ein paar stunden später war er plötzlich tot.
hätte ich ihn zu ostern wieder zuhause gehabt, mit ner sauerstoffflasche, die er dann auf dem rollator spazieren gefahren hätte? eingeschränktes leben, aber immerhin.
wäre er mit dem verzicht auf seine geliebten kippchen klargekommen? immerhin hat er ja 50 jahre lang geraucht.
sicher würden wir noch in unserer gemeinsamen wohnung wohnen. ich hätte das neue auto nicht zurückgeben müssen.
würde ich trotzdem meinen jetzigen, sehr geliebten job haben? ich war ja schon auf der suche als udo noch lebte.
er hätte die hochzeit seiner tochter und die geburt des zweiten enkelkindes miterlebt.
hätten wir noch ein bisschen verreisen können? ich wäre alle strecken freiwillig gefahren, wenn er es nicht mehr gekonnt hätte, hauptsache er säße neben mir.
ich weiß, es ist müßig darüber nachzudenken. aber manchmal überkommt es mich und dann male ich mir kleine geschichten aus, wie es sein könnte wenn ....
manchmal muss ich dann lächeln und manchmal macht es mich traurig.
eure lucie