auch nach Jahren der Trauer bin ich oft voller Sehnsucht

  • Ihr Lieben,


    über 3 Jahre nun ist es her und ich kann einigermaßen damit leben, aber manchmal - wie jetzt - überkommt mich eine solche Sehnsucht nach ihm, nach seinem körperlichen Hiersein, dass ich fast vergehen möchte. Nein, ich bin keine Festhalterin, ich habe ihn schon lange lange losgelassen, schon in der Nacht nach seinem Tod. Er hat seine Flügel ausgebreitet und ist einfach losgeflogen und ich habe ihm nachgewinkt.


    Oft hat er sich dann "bemerkbar gemacht". Er hat mir in schwierigen Situationen "Energie geschickt". Ich setze das in Anführungszeichen, weil es sich eigentlich in Worten nicht erklären lässt. Er war und ist immer wieder "da". Und dafür bin ich sehr froh.


    Und doch sehnt sich jede Faser meines Seins nach ihm.


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    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Liebe Frieda, du beschreibst das Gefühl so treffend! Diese unglaubliche Sehnsucht nach dem geliebten Menschen, seine nicht mehr vorhandene körperliche Nähe ... das ist auch für mich unglaublich schwer! Und manchmal habe ich auch das Gefühl er ist "da", gibt mir Kraft und Stärke!
    Ich weiß inzwischen, dass ich alles schaffen und regeln kann, aber die Sehnsucht bleibt - vielleicht für immer?!
    Er wird immer ein Teil meines Lebens sein - und das ist gut so!!

    Was man tief im Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. J.W. v. Goethe

    Alles war selbstverständlich - nur das Ende nicht

  • Liebe Frieda, liebe Kerstin,


    ihr beschreibt es so wie ich es auch empfinde.
    Diese Sehnsucht nach seiner körperlichen Nähe tut so oft im Herzen weh.
    Wenn ich die Augen zumache kann ich ihn immer noch spüren, weiss wie er sich anfühlt, wie er riecht und das möchte ich so gerne festhalten.
    Ja es tut noch immer sooo weh, vielleicht vergeht dieser Schmerz nie...


    Liebe Grüße Heike

    Es ist kühl. Dein Lächeln strahlt nicht mehr.
    Was bleibt mir? Die Wärme deiner Liebe.
    Die Hoffnung auf dich. Später!

  • Ja, genauso geht es mir auch. Diese unendliche Sehnsucht, ihn zu spüren, die körperliche Nähe, der Duft nach seinem guten Parfüm. Gestern hatte mich meine Tochter zu einem Stadtbummel nach Leipzig eingeladen. Es war sooo schön, aber als ich nach Hause furh, war sie wieder da, diese große Sehnsucht nach ihm und mir hat es fast das Herz zerrissen. Die Tränen liefen ununterbrochen, ich konnte kaum Auto fahren. Ich weiß nicht, mir kommt es so vor, als ob es nie besser wird. Die Sehnsucht wird immer bleiben. Es wird immer unerträglicher, obwohl ich auch schon manche Tage dabei hatte, wo alles "normal" war, wo ich mich beruhigt habe und mich fast damit abfinde. Aber die Liebe wird immer bleiben und deshalb auch die Sehnsucht.
    LG Berit.

  • auch ich kann mich allem hier anschließen. zwei jahre immerhin schon her und meistens krieg ich es ganz gut hin. ich habs kapiert und weiß, er kommt nie mehr wieder. auch ich empfinde oft seine anwesenheit und wir führen viele "dialoge". trotzdem hatte ich mal wieder ein wochenende mit schwerem vermissen und hadern mit dem schicksal und nicht verstehen können oder wollen, warum die dinge so sind, wie sie sind. ich möchte mich so gerne bei ihm anlehnen ...

    Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten


    Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir dich jederzeit sehen können

  • Oh ja. Mir geht es genau so. Auch nach 2,5 Jahren. Diese unendliche Sehnsucht nach seiner körperlichen.Nähe, nach seinem Duft.... Das zerreist mich noch oft. Einfach mal seine Umarmung, meinen Kopf an seiner Schulter. Das vergeht wohl nie...

    Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist oder neben einem fehlt.


    "Musste dich gehen lassen und konnte nichts tun.
    Still und ohne Schmerz hoffe ich, kannst du nun ruhn."

  • Ob ich die "körperlich Nähe" vermisse? Ich weiß nicht ob es vermissen ist. Es ist eher ein unendliches Bedauern ihn nicht mehr fühlen zu können. Gerade heute habe ich daran gedacht wie es sich angefühlt hat wenn mein Mann mich in den Arm genommen hat. An die Geborgenheit, die Wärme, das unendliche Vertrauen, die Liebe. Ich habe jetzt lange nach den passenden Worten gesucht........ich finde sie nicht denn das alles beschreibt es nicht wirklich. Ich kann dieses Gefühl, dass seine Nähe und seine Berührungen ausgelöst haben nicht beschreiben.
    Nein.........es ist kein vermissen, es ist eine wirklich tiefes bedauern.
    Aber da ist auch eine unendliche Dankbarkeit dafür, dass ich das alles immer noch nachfühlen kann.
    Das Gefühl hat sich so sehr bei mir verankert, dass ich es wirklich noch spüre und fühle.
    LG
    allesanders


    Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben; aber andere, die wir besonders zärtlich lieben, sind in unser Herz gebettet. Die Erinnerung an sie mischt sich täglich in unser Tun und Trachten, wir denken an sie, wie wir atmen, sie haben in unserer Seele eine neue Gestalt angenommen, nachdem zarten Gesetz der Seelenwanderung das im Reich der Liebe herrscht.


    Honoré de Balzac



  • auch nach fast 4 jahren ist das vermissen genauso stark wie zu beginn des alleinseins...

    Rainer meine Liebe, mein Leben...
    immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich umfangen, so, als wärst du nie gegangen...
    ich wünsche Dir Frieden, ohne Kampf , ohne Schmerz, unendlich geborgen für immer. Sei dort, wo Du bist, verbunden mit mir. Sei wachsam und sei da in dem Moment, wenn zu meiner Zeit, das Band unserer Liebe mich hinführt zu Dir.

  • Hatte schon einige liebe Menschen, die gegangen sind. Großeltern, Mutter, Freunde, und da war wirklich große Trauer ... aber mein lieber Partner, mit dem ich alles Gegenwärtige erlebte und Zukünftige plante, der fehlt mir. Und noch nicht mal das, weil ich auch ohne ihn Gegenwart und Zukunft habe.


    Es ist eher so, dass ich diese Sehnsucht schon hatte, bevor ich ihn traf. Als wir zusammen waren, war sie verschwunden. Jetzt ist sie wieder da, auf der einen Seite schmerzhafter als ganz früher, auf der anderen Seite tröstlicher, denn er war ja hier, wir waren zusammen ... ;( <3


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    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Hallo ihr Lieben
    Ich kann Euch so gut verstehen ich glaube sogar nach fühlen. Am Sonntag wird es ein Jahr das ich meinen Mann gehen lassen musste. Es tut immer noch weh und auch ich kann noch die Umarmungen,Küsse etc. nachfühlen. Die kleinen Gesten wenn er abends von der Arbeit kam, die unnötigen Diskussion um Kleinigkeiten, die mir heute so nichtig vorkommen. Auch wenn ich seit fast zwei Monaten einen neuen Partner habe lassen mich diese Gedanken nicht los. Der neue Partner ist anders mit anderen Gefühlen in einer anderen Welt. Mein selbstverständliches Leben, die Sicherheit die mir mein Mann gegeben hat ist vorbei. Das Geborgenheitsgefühl fehlt und Vertrauen muss erst aufgebaut werden. Das Gefühl nicht gut genug zu sein schleicht sich oft ein und dies kenne ich aus dem Leben vorher nicht. Wir haben uns akzeptiert wie wir sind. Wo ist mein Selbstwertgefühl geblieben. Ich Kämpfe an allen Fronten und habe das Gefühl unterzugehen. Mein Mann hätte mir den Rücken gestärkt und gesagt:Schatz du schaffst das schon und sein Möglichstes getan um mich zu unterstützen. Unterstützung ist das einzige was ich mir von meinen Mitmenschen Wünsche und nicht so Kommentare wie: gib dein Studium auf, der neue Job stresst doch nur, du vernachlässigst die Kinder etc. Ich versuche unser Leben aufrecht zu erhalten als Familie, beruflich meinen Weg zu gehen wie ich es mit meinem Mann geplant hatte und trotz allem das Leben als lebenswert zu erleben. Wofür? Diese Frage stellt sich immer wieder wenn ich an meine Grenzen stoße. Wofür das alles? Worin besteht der Sinn? Hat es Zukunft? Fragen die ich mir früher nie gestellt habe. Wofür ich manche Dinge gemacht habe war klar, heute fehlt mir der Sinn dafür.
    Sehnsucht beschreibt genau dieses Gefühl. Sehnsucht nach Geborgenheit und dem Wissen warum und wofür gehe ich diesen Weg.


    Liebe Grüße Diana

  • Liebe Dina, ich muss nicht mehr jeden Tag zur Arbeit und habe auch keine Kinder mehr im Haus und deshalb stelle ich mir die Frage verstärkt, wozu, ich habe einfach kein Ziel mehr, außer für meine Märkte zu arbeiten. Und da wird die Energie auch immer weniger.
    Aber ich muss Dir sagen, gib nicht auf, mache Dein Studium weiter, mache, was Dir Dein Gefühl sagt, wenn Du alles schaffen kannst. Ich glaube, Dein Mann würde sich darüber freuen, Dir den Rücken stärken. Und vielleicht weiß er es ja auch und hat Dich vorangetrieben, damit Du das alles schaffst, wer weiß...? Um Deine Kinder mach Dir keine Sorgen. Ich denke mal, Du bist trotzdem für sie da und sie sind bestimmt auch stolz auf Dich, so eine ehrgeizige Mama zu haben. Sie lernen, damit umzugehen und selbstständig zu werden. So war es auch bei uns früher. Ich hatte jede Woche einen Plan gemacht, wer mit welchen Aufgaben an der Reihe ist, weil mein Mann ja auch noch in Schichten arbeiten musste, und alles hat gut geklappt. Hör nicht auf Deine Mitmenschen, höre auf Dein Inneres. Und wenn Dein neuer Partner nicht mitzieht, dann ist es auch nicht der Richtige, dann ist es nicht die wahre Liebe. Aber ich weiß nicht, wen Du mit 'Mitmenschen' meinst. Ich will nicht ins Fettnäpfchen treten.
    Ich wünsche Dir viel Kraft zum Kämpfen, Du hast doch schon so viel geschafft, ich habe Dich immer bewundert. Ich glaube, ich hätte das nicht gepackt, ich bin nicht so ein Kämpfertyp. Mich hat meistens mein Mann angetrieben und das fehlt mir jetzt so sehr, deshalb lasse ich mich immer mehr hängen.
    Mit ganz lieben Grüßen von Berit.

  • Auch ich habe schon viele Menschen gehen lassen müssen - aber dieses Gefühl der Sehnsucht, dieses Gefühl, dass mir der Boden unter den Füßen weg gerissen wird, das hatte ich vorher nie ... ich habe meinen "Boden unter den Füßen" langsam wiedergefunden, der irrsinnige Schmerz des Verlustes lässt auch deutlich nach - aber die Sehnsucht, das Vermissen bleibt! Ich habe mein Leben lang "mitten im Leben" gestanden, aber der Tod hat alles in Frage gestellt!
    Ich habe inzwischen akzeptiert, dass ich mein altes Leben nie wieder bekommen werde - egal wie sehr ich es mir wünsche, wie viele Tränen ich auch weine, wie sehr ich daran hänge - es gibt kein zurück!
    @Dina - du hast es so passend beschrieben - auch die Sicherheit, die Geborgenheit, der Rückhalt - einfach das Gefühl "er nimmt mich so wie ich bin" und "er hält mich" - auch das fehlt mir so sehr. Mein Selbstwertgefühl ist auch sehr oft "auf Tauchstation", ich hinterfrage so viele Dinge, die sonst selbstverständlich waren.
    Ich habe es für mich im letzten Jahr so beschrieben - mir wurde meine Zuhause, mein Ort der Sicherheit genommen - alle Wände meines "Hauses" waren weg, ich stand auf der Bodenplatte, ohne Schutz und ohne Halt! Es liegt an mir, die Wände neu hoch zu ziehen und mir ein neues "Haus" zu bauen - für mich, mein Leben und meine emotionale Sicherheit. Das kann mir niemand abnehmen :)
    Vielleicht ein sehr pathetischer Vergleich - für mich passte er!
    Liebe Grüße

    Was man tief im Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. J.W. v. Goethe

    Alles war selbstverständlich - nur das Ende nicht

  • nach 3,5 jahren ist mein leben nach aussen organisiert und in ordnung. der körperliche schmerz vom anfang ist weitgehend gewichen. diese unglaublich schmerzvollen wunden sind nahezu geheilt, nur manchmal da brechen sie ganz plötzlich und wie aus dem nichts auf, ausgelöst durch unbedeutende kleine ereignisse.
    aber gerade das war das wesentliche das unsere beziehung ausmachte. diese kleinen momente die sich so bedeutungsvoll, so selbstverständlich, so harmonisch, einfach so richtig angefühlt haben.
    die unglaubliche sehnsuch nach diesem gefühl der totalen inneren ruhe, dieses gefühl am richtigen ort mit dem richtigen menschen zu sein, dieses gefühl der bedingungslosen zufriedenheit, dieses gefühl zu hause angekommen zu sein, dieses magische gefühl ohne worte alles gesagt zu haben und bedingungslos angenommen und verstanden zu werden... diese unglaubliche sehnsucht nach der magie dieser kleinen momente ist immer da und wird es für immer sein denn nichts auf dieser welt wird mir das jemals wieder geben können.
    der preis dafür all das kennen gelernt zu haben ist die sehnsucht... den ich jetzt bezahle. aber jeder einzige moment den ich mit ihm erleben durfte ist es das wert.


    lg, kleinewüstenblume

  • Ja, ich würde es niemals missen wollen - das Leben mit ihm, egal, was jetzt hier ist - ohne ihn. Die Zeit mit ihm war traumhaft, wunderbar, sehr intensiv und sie hat mich bis heute hierher gebracht.


    Ich gehe allein weiter, aber er stärkt mir den Rücken. Es ist so schön, ihm begegnet, ihm nahegekommen zu sein. Ich werde ihm immer nah bleiben.


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    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Ich dachte gerade, dass wir unsere Partner zwar sehr vermissen, dass wir doch aber auch viel von Ihnen behalten durften. Zumindest ist es bei mir so. Mein Mann hat mich schon sehr geprägt. Ich habe viel von und mit ihm gelernt, wir sind aneinander gewachsen und wir haben unsere Ansichten, unseren Geschmack unsere Gefühle unser ganzes Sein aufeinander eingestellt. Das alles bleibt. Wir werden all das immer in uns tragen und jeder der da noch kommen mag, in meinem Fall ein neuer Partner, wird auch immer einen Teil meines Mannes lieben weil ich selber im Laufe der Zeit ein Teil meines Mannes geworden bin und er ein Teil von mir.


    Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben; aber andere, die wir besonders zärtlich lieben, sind in unser Herz gebettet. Die Erinnerung an sie mischt sich täglich in unser Tun und Trachten, wir denken an sie, wie wir atmen, sie haben in unserer Seele eine neue Gestalt angenommen, nachdem zarten Gesetz der Seelenwanderung das im Reich der Liebe herrscht.


    Honoré de Balzac



  • Das verstehe ich sehr gut. Wir sind wir, weil wir alles miteinander gemacht haben. Wenn jetzt der Eine geht, bleibt der Andere. Auch wenn ein neuer Partner kommt, wird das alles noch bleiben.


    Partner einer/eines Witwe(rs) zu sein ist sicher nicht leicht. Es muss viel Liebe da sein, um eine neue Beziehung aufbauen zu können.


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    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Irgendwo hier habe ich mal etwas geschrieben, so in der Richtung, mit dem Wort Sehnsucht könne ich nicht viel anfangen, weil sich Sehnsucht für mich auf etwas beziehen müsse, das auch real erreichbar sein müsste. Und weil die verstorbene Liebste ja nun unerreichbar ist, sei Sehnsucht nach ihr ja vollkommen unsinnig. Oder so ähnlich.


    Vermutlich war genau das ziemlicher Unsinn, selbst wenn ich in dem Moment so gedacht oder gefühlt habe.
    Inzwischen habe ich gemerkt, dass Sehnsucht viele Gesichter haben kann.
    Gesichter, die sich manchmal schwer auseinander halten lassen. Sehne ich mich nach genau und nur diesem einen besonderen Menschen?
    Oder ist es das, was dieser Mensch für mich war, was ihn für mich so einzigartig und bedeutend gemacht hat? Beides ist nicht zwangsläufig das Gleiche.
    Die Einzigartigkeit liegt nämlich darin, dass er mir etwas gegeben hat, das niemand sonst mir zuvor gegeben hat und das ich unbedingt brauchte wie die Luft zum Atmen. (hatte ich vielleicht deshalb so lange Zeit das Gefühl, nicht mehr richtig Luft zu bekommen?) Und was ich jetzt brauche, ist mit einiger Sicherheit etwas anderes als 'damals', weil ich jetzt nicht mehr der bin der ich mal war.


    Nun, die Atmung ist inzwischen wieder normal.
    Geblieben ist aber das Bewußtsein, etwas Unwiederbringliches verloren zu haben.
    Und das ist nicht nur unwiederbringlich, weil dieser besondere Mensch nicht mehr lebt, sondern das ist deshalb so, weil ich alles Mögliche, unabhängig von dem Menschen, der nicht mehr da ist, überhaupt nicht ein weiteres Mal erleben kann.
    Denn wir haben Jahre und Jahrzehnte durchlebt, die mich geprägt haben, mich zu dem gemacht haben, der ich jetzt bin - und nichts aber auch wirklich überhaupt nichts auf dieser Welt ist wiederholbar.
    (und das ist auch gut so)


    Es ist wie mit einem Buch, in dem die meisten Seiten schon beschrieben sind.
    Vor mir liegt ein kleinerer Teil unbeschriebener Seiten dieses Buches.
    Fertig bin ich also noch nicht.
    Aber das Meiste ist geschrieben, und alles was danach noch kommt oder kommen könnte, wird Bezug haben müssen zu den vielen Seiten, an denen der wichtigste Mensch in meinem Leben mitgewirkt hat.
    Und deshalb denke ich auch, dass Witwer/Witwen nicht einfach sind, dass es in einer neuen Beziehung sehr viel Liebe bedarf.
    In der es vielleicht so eine Art tiefer posthumer Freundschaft oder Sympathie zu einem/er Toten braucht, weil so vieles von dem verstorbenen Partner einen selbst zu dem gemacht hat der/die man jetzt ist.


    Aber es ist wie immer: Wissen tue ich überhaupt nichts.

    ..........

    And if you don't know where you're going

    Any road will take you there

    Einmal editiert, zuletzt von stiller ()

  • Eines weiss aber ich, lieber Rolf, nämlich dass du - wie so oft schon - wunderschöne Worte findest, es so genau triffst. Danke dafür!


    AL Frieda


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    "Wir können der Tatsache nicht ausweichen,
    dass jede einzelne Handlung, die wir tun,
    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

  • Auf der einen Seite sehne ich mich bzw. stelle ich mir vor, einen neuen Partner zi haben. Dieses ständige Alleinsein ist nicht schön. Andererseits kann ich mir wiederum keinen anderen Mann als meinen Schatz an meiner Seite vorstellen.

    Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist oder neben einem fehlt.


    "Musste dich gehen lassen und konnte nichts tun.
    Still und ohne Schmerz hoffe ich, kannst du nun ruhn."

  • Das kann ich so gut verstehen, liebe Chris!


    Es muss allerdings nicht immer ein neuer Partner sein, der mein Leben bereichert, es darf auch einfach nur ein Mensch sein, der ein guter Freund ist oder eine gute Freundin. Wir wollen ja keine Familie mehr gründen ... ;)


    Ich finde es sehr wesentlich, Menschen in mein Leben zu lassen, auch wenn es kein neuer (Liebes-Lebens-) Partner sein sollte, aber er/sie könnte vielleicht ein Partner in anderer Hinsicht werden.


    Das sind jetzt meine Gedanken dazu, liebe Chris ... :)


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    ihre Auswirkung auf das Ganze hat."


    Albert Einstein

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